1

-4us Stadt und Kreis caliv

KVoII-8a»nmk«nZ veelänZeeii

Die Wollsaminluna ist um eine Woche ver­längert worden, weil bei dem überaus starken Andrang am Sonntag viele Spenden bis zum vorgesehenen Sammln ngsichlui! nicht mehr ab­genommen werden konnten und bieil zahlreiche Volksgenossen mit der Zurechtmachung der von ihnen vorgesehenen Spenden bis zum Sonntagabend nicht fertig geworden sind- D,e Leiden Wochenendtage brachten eme Steige­rung der Ablieferung von Wintersachen und aanz besonders von Skiern, wie sie Übst Ur^kühnstc Optimist sich nie hatte trau-

"Weml^eiiimal die Geschichte dieses Krieges geschrieben werden wird, so wird man ihr als unvergängliches Ruhmesblatt den Bericht über das Ergebnis dieser Wollsamm- lung einstigen. Der unbändige Wille des gan­zen Volkes, unseren Soldaten in ihrem uner­bittlichen Kampf gegen Eis und Schnee zu helfen, sie die Dankbarkeit der Heimat fühlen zu lassen, hat es zuwege gebracht daß der vom Führer aufgerufenen Sammlung von Woll-, Pelz- und Wintersachen sowie Snaus- rnstungen für die Soldaten der weitläufigen Ostfront schon bisher ein überwältigender Er­folg beschicken ist. Durch eine Unsumme von freudig gebrachten Opfergaben hat das deutsche Volk im dritten Kriegswinter um die Jahres­wende 1941/42 erneut einen eindrucksvollen Beweis seiner inneren Geschlossenheit und seiner engen Beziehung zur Front geliefert. Deutschland ist stark, weil es einig ist, das hat die Wollsammlung, die jede ihr voranaegan- aene Sammlungsaktion weit in den Schatten stellt, uns selbst, vor allem aber unseren Gegnern einmal wieder unwiderlegbar klar­gemacht.

*

Sammelstellen in Schulräumen

Der Unterricht fällt weiterhin aus

Der Reichserziehungsminister hat die Schul­aufsichtsbehörden ermächtigt, in den Fällen, in denen eine Wiederaufnahme des Schul­unterrichts nach den Weihnachtsferien noch nicht möglich sein sollte, weil die Schuleir noch als Sammelstellen für die Sammlung von Wiutersachen für die Wehrmacht benötigt werden und Ersatzräume für den Schulunter­richt nicht zur Verfügung stehen, den Unter­richt bis zum Freiwerden der Räume aus- fallen zu lassen. Er ist ferner damit ein­verstanden, daß die Angehörigen der Hitle r- Jugend, die am Abtransport der gesam­melten Wintersachen beteiligt sind, soweit er­forderlich, vom Schulunterricht be­freit werden.

Jahrgang 1931/3 2jugenddienstpslichtig

Im neuen Jahr wird wieder ein Jahrgang von Zehniährigen iugcnddienstpflichtig und in den nächsten Wochen erfaßt. Nach dem Er­laß des Reichsjugendführers umfaßt der Jahr­gang 1931/32 die zwischen dem 1. Juli 1931 und dem 30. Juni 1932 Geborenen. Diese Ju­gendlichen sind nach der Jugenddienstverord­nung zur Hitler-Jugend an zu mel­den, und zwar innerhalb bestimmter Fristen, drc durch öffentlichen Aufruf auf den Tag ge­nau festgelegt werden. Der Jugendliche muß sich zu seiner Jugendbewegung selbst anmel­den; der gesetzliche Vertreter muß darüber Wachen, daß diese Anmeldung erfolgt, denn er ist dafür verantwortlich.

Freut Euch mit uns"

Frohsinn im Reservelazarett Bad Liebenzell

Zwei Stunden Frohsinn, Heiterkeit und La­chen bereitete den Verwundeten des Reserve­lazaretts Bad Liebenzell eine am Freitag im Auftrag der NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" durchgeführte Veranstaltung. Das ab­

wechslungsreiche Programm wurde von Frl. Hoffman» ganz reizend angesagt. Eduard Pöltner brachte Wiener Lieder und Frl. Jngeiraut Fetter Lieder zur Laute zum Vor­trag. Sehr lieblich erklang dabei das vorn Bel­grader Sender bekannteLaternenlied", wofür Frl. Fetter ganz besonders reichen Beifall ern­tete. Verblüffung entstand durch Ferry Forsts Zaubereien und große Heiterkeit, wenn er zeigte, daß Hexerei gar so einfach ist. Sogar der Bauch­redner fehlte nicht, und wahre Lachsalven er­schallten über seine lustigen Einfälle. Olga Tu -> m a tanzte einen anmutigen Walzer und einen feurigen Czardas. Umrahmt wurde das Ganze von Musikstücken, wobei die virtuosen Biolin- solis von Ernst Walter besonders großen An­klang fanden. Die Verwundeten dankten den Künstlern mit reichem Beifall. Zi.

Aus c/on /Vuc/tkrargommnckcn Bad Liebenzell. Zu einer großen Kundge­bung für unsere Soldaten km Osten wurde hier die Wollsammlung der NSDAP. Große Men­gen von Woll- und Pelzwaren gingen bei der Sammclstelle ein, unermüdlich waren fleißige

Hände der tztS-Frauenschaft dabei, Pelzwesten und Handschuhe zu fertigen, sodaß bereits am 2. Januar das erste Auto mit den sauber ver­packten Spenden an die Kreisleitung abgehen konnte. Ganz groß war das Ergebnis von 103 Paar Schneeschuhen. Diese Zahl zeigt ganz be­sonders die hervorragende Haltung unserer Schisportler.

Wildberg. Das Standesamt verzeichnet die Eheschließung von Franz Gloning, z. Z. bei der Wehrmacht, iuit Elfricde Berger. Verstorben sind: Anna Luise Friedrich, 04 F.; Friedrich Seeger, 69 Fahre, und Johann Georg Aichele, 81 Jahre.

Neuenbürg. Das Amtsblatt derEuztäler" ist ins 100. Fahr seines Erscheinens eingetre­ten. Die erste Nummer des Blattes erschien am I. Januar 1843 alsAmts- und Jntelligenz- blatt für den Oberamtsbezirk Neuenbürg". Be­gründer war der damalige Buchdruckereibesitzer C. Meeh.

Enzweihingen. Der 43 Jahre alte Straßcn- wart Paul Böhringer begab sich nach der Ar­beit, neben seinem Fahrrad hergchend, auf den Heimweg. In der Nähe von Enzweihingen ist er von einem kleinen Lieferwagen an der lin­ken Schulter erfaßt und heftig zu Boden ge­worfen worden. Der Tod trat alsbald ein.

I-

33

Nach dem Abendessen zog ich mich in mein Zimmer zurück. Ich stellte den Liegestuht vor die offene Tür und sah und lauschte in den Re­gen hinaus, der mit eintönigem Rauschen durch die sinkende Dämmerung flutete- Vom Erdge­schoß hörte man die Klänge des Klaviers her­aus: wahrscheinlich spielte Frau Wallsnöffer in Erinnerung an ihre fernliegcnde Jugendzeit das ihr besonders ans Herz gewachsene Gebet einer Jungfrau. In solchen Fällen saß der Schrift­steller neben ihr und wendete die Seiten um, während der Oberst und Rosemarie das Sofa beschlagnahmt hatten und Gespräche über Musik freilich sehr geflüsterte führten, die wenig Rühmenswertes über die regierungsrätliche Witwe enthielten. Uebrigens, fiel mir ein, Al- dringer wollte doch bis zum Abend zurück sein: anscheinend blieb er doch länger in München. Es schien, als sei er sich über seine Entscheidung genau so im unklaren wie ich über meine. Und warum war ich's?

Aergerlich stand ich auf. Die boshafte Be­merkung mit derDauerstellung im Bayerischen Wald" siel mir ein. Natürlich wußte ich ganz genau, was der Oberst damit gemeint hatte. Es war wohl am besten, ich setzte mich hin und schrieb ganz einfach nach Agram, daß Ich den ge­botenen Posten mit Dank anuähme. Oder zum mindesten, daß man sich noch einige Tage ge­dulden sollte. Uns, was machte, ich mit Franz Hornung aus Würzburg? Schreiben oder nicht schreiben? Noscmarie hatte sich's zwar verbe­ten. Eigentlich mußte man ihren Wunsch re­spektieren, wenn auch kaum anzunchmen war, daß der schüchterne junge Mann von sich aus den entscheidenden Schritt wagen würde. Nun, sie wollte nicht. Auch gut. Schließlich war ich ia wirklich kein Ehevermittler, trotz Brügel und Apollonia. Aber der Brief nach Agram mußte geschrieben werden, am besten gleich. Ich holte Papier und Löschunterlage und suchte nach dem Füllhalter: Richtig, den hatte ich vor einigen Tagen Oberst Aldringer geliehen. Er habe ihn in die Schublade seines kleinen Schreibtisches gelegt, hatte er mir gesagt, ich könnte ihn je­derzeit wieder holen, auch wenn er gerade nicht da wäre.

Ich ging in sein Zimmer hinüber- Ls war

Die phantastische Weltreise einer Weinflasche

LoluiuLus uvck seine Lülreroe Tonne - Tragik nrn letrle Orülle

> Um Flaschenposten, die vergilbte Zettel mit letzten Nachrichten von Katastrophen bergen, geistert die Tragik. Oft erst nach Jahren wird da sichere Kunde Von Menschen, die längst hiniibergingcn ins Reich der Schatten. Eine der interessantesten Flaschenposten wird ans der deutschen Seewärts aufbewahrt. Der Zet­tel tchtt "üt, daß die Flasche von dem Dampfer '-Pnnz Friedrich Karl" im Mai des Jahres 1886 dem Meer anvertraut wurde. Der Kapi- tan Storni, der unterzeichnet hat, macht eine ""s der seemännischen Sprache c daß sich das Schiff in die-

sem Augenblick im Atlantischen Ozean befand genau in der Mitte zwischen den Bcrmuda- Jiiielii und dem amerikanischen Festland nabe dreuvork. Fast genau drei Jahre später im April 1889, hat ein Marokkaner die Flasche an der afrikanischen Küste bei Safi aufgefischt, und durch Herumzeigen kam sie endlich in dentiche Hände: Bismarck selbst hat sie noch, als sie schließlich in Berlin aus dem Ministe­rium anlangte, in Händen gehabt.

- .Osose Flnschc hatte also, wie ein Blick aus die Erdkarte lehrte, den ganzen Atlantischen Ozean durchquert' eine Strecke von 5500 Kilo­meter znrückgelegt und dazu genau drei Jahre faucht; sie hat seden Tag iin Durchschnitt -Monieter durchschwommen, ist schnur- , wesentliche Abweichung, nach w,-°oewatt?^"' öE sie befand sich mitten in Meeresströmung, die wir den

VLLKL

Kolumbus ist auch, soweit wir wissen der erste gewesen, der eineFlaschenpost" dem Mx.cr anvertraute. Vor mir liegt der von ° as Echos überlieferte Bericht über die erste Reise des Gcnlicien. Er fährt zurück nach Spanien um dem König über seine Entdeckungen Be­richt zu erstatten und kommt am 14. Februar

/men gemhrttchen Sturm. In der Angst, oas Schm konnte untergeben und mit ihm

alle Nachrichten über den Erfolg der For­schungsreise, nimmt Kolumbus ein Pcrga- mentblatt, schreibt auf ihm kurz alles nieder, umhüllt dieses Blatt mit Wachstuch und schließt es in eine kleine hölzerne Tonne ein, die gut versucht ist. Diese ins Meer geworfene Post ist freilich nie aufgefuiidcn worden, aber die Mitteilung des Entdeckers beweist uns, das; Flaschenposten schon damals nicht unbekannt waren.

Wir erzählten oben von einer Flasche, die 5500 Kilometer zurücklegte und drei Jahre unterwegs war. Das ist bei weitem nicht die längste bekannte Reise dieser Art. Den Rekord hält eine Weinflasche, die 15 Jahre lang durch die Wetten trieb. Sie hat die ungeheure Strecke von 19 000 Kilometer zurückgelegt, wobei wir uns erinnern wollen, daß der Seeweg Bremer­havenNenhork rund 6750 Kilometer mißt. Freilich hatte diese Flasche einen enormen West zu machen, eine Weltreise! Sie war im Süden des Indischen Ozeans, nicht weit von der Amsterdam-Insel, dem Meer übergeben worden, und die Strömung trug sie über die­ses weite Meer, dann südlich des ganzen Erd­teils Australien hinein in bin Stillen Ozean, den sie vollkommen durchwanoerte, bis sie end­lich nabe der Küste und Südipitze von Süd­amerika bei Kap Horn aufgesischt wurde. Fünf­zehn Jahre ununterbrochene Seefahrt durch die einsamsten Gewässer der Erde, das ist für eine Weinflasche eine phantastische Reise! Und doch, so wichtig für die Wissenschaft solche Flaschenrcisen, die die Meeresströmungen und ihre Geschwindigkeiten erkennen lassen, sein mögen, die winzige Flasche, die den Zettel kragt: ..Wir sinken und sind ohne Hilfe . . . Letzte Grüße . . ." inngcisteri für alle Zeiten menschliche Tragik.

Für uns Europäer in den nördlichen Brei­teil ist lior allem eine dieser Meeresströmun­gen .vr>n lebenswichtiger Bedeutung: der Golfstrom. Ja, man darf sagen, Europa wäre das nicht geworden, was es ist, wenn diese -Warmwasserheizung" unseres Kontinents nickt Ware.

««» «»»»>»» ro»

voplsislu k- kvorr L Uirtl, ke.s. Nilnekell u»a>

sehr sauber aufgeräumt: das war Nicht nur der guten Zenzi zu verdanken, er hielt auch von sich aus fast pedantisch auf Ordnung. Dort war der Schreibtisch: der Schlüssel steckte an der Schublade. Der Füllhalter lag zwischen zwei kleinen Heften. Ich schob sie beiseite. Ein klei­nes Bild in einem flachen Silderrahmen kam zum Vorschein, das unter die Hefte gerutscht war; es zeigte einen Mädchenkopf und die­ses Mädchen war ohne Zweifel niemand an­ders als meine Base Rosemarie Lenz.

Täuschte ich mich nicht? Ich nahm das Bild heraus und ging damit zum Fenster. Rose- marie, so schien es, trug ein etwas altmodisches Kleid mit weißer Bluse und Pufsärmcln, auch das Haar kam mir Heller vor. Möglicherweise war das Bild eine Faschingsaufnahme: ich hatte sie bisher jedenfalls noch nicht gesehen. So also war es, daß Aldringer das Bild Rosemaries in seinem Schreibtisch ausbewahrte, ein Bild, m dessen unterer rechter Rahmenecke eine getrock­nete winzige Blume steckte wie ein kleines An­denken an einen schönen Tag. Verliebte Leute wiegen das so zu machen. Sollte das heißen? Und ich erinnerte mich an die letzten Tage, und es mar mir, als sielen mir Schuppen von den Augen. So also war es Ich legte die Aufnahme wieder in die Schub­lade zuruck. Langfam ging ich in mein Zim­mer hinüber. Unten im Speisefaal spielte Frau Wallenöffer mit viel Temperament die Peters- burger Schlittenfahrt. Es war gut, daß man durch die geschlossene Tür nicht allzuviel davon hörte. Hier lag das Papier schon bereit, auf dem ich nach Agram schreiben wollte. Schrei­ben ja, das war das richtige. Aber nicht nach Agram.

Ich entnahm meiner Brieftasche einen Zet­tel, auf dem ich mir eine Adresse notiert hatte: Franz Hornung, Würzburg, Schönbornstraße 18 II. bei Frau Wagner. Das genügte. Wenn der Empfänger bis zum Eintreffen des Briefes schon nach Kitzingen gefahren sein sollte, dann wurde ihm das Schreiben sicher nachgesandt.

Während Ich die Feder ansetzte, begann unter mir die musikalische Witwe mit der gesiihlvol. len Wiedergabe des Brautchors aus Lohengrin. Es wäre recht, wenn man das bald für Rose­marie spielen könnte, dachte ich mir, weiß der Himmel, was sonst noch alles kommt- Kitzingen ist eine hübsche Stadt, und das Maintal ist schön.Sehr geehrter Herr Hornung! Treu­lich geführt"

Himmeldonnerwetter! Das kam vom Lohen­grin.' Ich zerriß de» Bogen und holte einen neuen. Diesmal klappte es. Ich konnte mir lebhaft vorstcllen, wie freudig der schüchterne Filialleiter erröten würde, wenn er meine Zei­len in seine Hand bekam.

Kreuzotternkomödie Herr Dr. Zetterlein, der rührige Zoologe, stürzte zwischen den Bäumen des Parkes hin­durch auf meinen Liegestuhl zu. Ich war über die Störung nicht gerade begeistert, denn nach mehreren Tagen schien ich endlich wieder einmal Gelegenheit zu haben, etwas mehr mit Fräu­lein Lindner zu reden: so etwas war nicht ganz leicht, denn Doris nahm geradezu ausfällig jede Gelegenheit wahr, sich anderen anzuschtießen und damit niemals allein zu sein. Jetzt aber saß sie wie ich auf einem der bequemen Stühle im Gatten und las. Wahrscheinlich hatte sie mich noch nicht gesehen. Und ausgerechnet jetzt mußte Zetterlein!

Da!'' rief der Professor, indem er mir eine Z-itung unter die Nase hielt.Es ist die letzte Ausgabe unseres Fachblattcs. Jetzt beginnt mein Triumph

Ich las die Zeitung, die mir Zctterlein ent- gegenstreckte. Man erfuhr schwarz auf weiß, saß der Studienprofessor Dr. Zetterlein den Be­weis erbracht habe, daß auch in einer näher be- 'sichneten Gegend des oberbayerischen Vor- ''.'Ngebietes Giftschlangen gefunden werden könn'.'n. Dieser Bewe.s besiehe in zwei lebend von Herrn Dr- Zetterlein erbeuteten und von ihm eigenhändig in Haft genommenen jungen Kreuzottern. Die früher von einem gewissen Dr. Streng aufgestellte gegenteilige Theorie sei auf solche Weise widerlegt worden.

Na, was sagen Sic jetzt!" Der Schlangen- bänbiger strahlte.So ist also mein Aufenthalt hier nicht umsonst gewesen. Tettenhausen wur­de für mich zu einem Ort des Ruhmes. Ich bin zufrieden. Und damit kann ich hier meiste Zelte wohl abbrcchen und halt! Frau Fischbacher! Fräulein Kläff!"

Unsere Wirtin, l elen mit der Hamburge­rin vorüberwandelte, verhielt den Schritt. Zet­terlein stürzte auf sie zu und preßte ihr die Zei­tung in die Hand.Hier. Das müssen Sie le- sen. Das da von den Kreuzottern, ich habe es rot angestrichcn."

Frau Fischbacher behauptete kühl, daß sie sich aus Schlangen nicht viel mache, und daß es ihr persönlich ziemlich gleichgültig sei. ob es solche in der biegend gebe oder nicht. Wenn sich der Herr Doktor darüber freue, so habe sie dagegen nichts einzuwenden. Aber er solle sich um Gottes willen nicht unterstehen und die Bestien am Ende in ihr Haus bringen!

(Fortsetzung folgt.)

Oas Feldküchengericht im Gasthaus

Jeden Montag und Donnerstag

Auf Anweisung des Staatssekretärs für Fremdenverkehr. Esser, haben alle Gaststätten des ganzen Reiches ab 12. Januar am Montag und Donnerstag jeder Woche während deS ganzen Tages das Feldknchcugericht anzubie­ten, und zwar einen Eiutopf oder ein Tel­le r g e r i ch t einfachster Art, für das die Re­zepte vom Institut für Kochwissensrbaft (Frank­furt a. M.), einem Gemeinschaftswerk kicr Her- mann-Esser-Forschungsgemciuschaft und des' Oberkommaiidos des Heeres, ausgcgebcu wer­den. Die Heimat wird damit Speisen kennen lernen, wie sie von den Feldküchen ausgegeben werden, und wird an diesen Tagen gewisser­maßen aus dem gleichen Topf essen wie der Soldat an der Front.

Für das Feldkiichenaericht darf höchstens eine 50-Gramm-FIeisch marke genom­men werden, erforderlichenfalls ferner Fett­marken bis zu 10 Gramm oder Nährmittel- und Brotmarken. Neben dem Feldküchen­gericht darf an den Montagen und Donners­tagen als Hauptgericht nur das markenfreie Stamm gericht angeboten und verabiolgt werden. Der Preis des Gerichts Wied äußerst berechnet sein. Das Feldkiichenaericht trägt auch der Arbeitslage in den Gaststätten Rech­nung und entlastet Küchenbetrieb und Be­dienung.

Oie Erntehilfe des Wehrkreises v

Fast 50vaa Soldaten waren eingesetzt

Stuttgart. An der Erntehilfe haben im Jahr 1941 die Einheiten des Wehrkreises V hervor­ragenden Anteil genommen. Der Befehlshaber im Wehrkreis V und im Elsaß, General der Infanterie Oßwald, hatte stärkste Unter­stützung der Landwirtschaft durch die Einheiten befohlen. Schon zur Frühjahrsbestel­lung und zur Heuernte waren 14 475 Sol­daten kommandiert; sie leisteten hierbei 204 923 Arbeitstage. Zu gleicher Zeit wurden au 7086 Arbeitstagen 519 Pferde gestellt. Der Haupt­einsatz erfolgte zur Einbringung der Ge­treideernte; hierfür waren 27 677 Sol­daten kommandiert, die in 415 843 Arbeitstagen den Bauern halfen. Außerdem wurden 653 Pserde (9353 Tage) eingesetzt. Zur Bergung der Hackfruchternte kamen noch einmal 5897 Soldaten mit 66 59l Arbeitstagen und 397 Pferde (7664 Tage) zum Einsatz. Fast 50 000 Soldaten mit annähernd 690 000 Ar­beitstagen haben so die enge Verbundenheit mit dem Landvolk bekundet.

Meine Skier für unsere Soldaten!

»M. Waiblingen. Kommt da ein Bub zur hiesigen Sammelstelle und bringt seine Skier. Schwer fällt's ihm. Immer wieder muß er sie angucken. Doch er tritt an den Tisch, steht still und sagt:Meine Skier für unsere Soldaten!" macht kehrt und verläßt die Sammclstelle so rasch er kann.

Volksgenossen! Wer von uns. und war' er ein noch so leidenschaftlicher Freund des Ski­sports. vermöchte mit gutem Gewissen seine Skier anznschnallen, ja wer vermöchte sie zu Hause auch bloß ohne Scham anzuschauen, so­lange auch nur für einen einzigen Soldaten im Osten noch Skiex fehlen! Volksgenossen! GebteureSkierundSkiestiefelfür unsere Soldaten! Ihr helft ihnen da­mit. und ihr helft damit dem deutschen Volk zum Siegt,

Oie Heimat sorgt sür die Verwundeten

Erholungsaufenthalt gn der Beamtengauschule usa. Metzingen. Eine besondere Freude konnte der Ganamtsleiter des Amtes für Beamte der NSTWP. Schümm verwundeten Soldaten aus Lazaretten in Stuttgart und Lndwigs- burg dadurch bereiten, daß er ihnen in der Gauschnle Metzingen des Amtes für Beamte einen zehntägigen kostenlosen Er- h o l niigsaufenthalt sür die Weihnae-sts- und Neujahrszeit einräumte. Die Kameraden hatten auch in diesen Tagen empfunden, daß die Heimat überall wetteifert in der Fürsorge für ihre verwundeten Soldaten.

Wochendienftplan der HI.

DJ. Fähnlein 1 und 2/401: Montag An­treten des Führerzugs um 19 Uhr auf dem Marktplatz. Mittwoch: Um 15 Uhr tritt der gesamte Standort auf dem Brühl an.

IM. Gruppe 1'401: Montag/Die ns» tag: Die Sportdienstgruppcn fallen diese Woche aus. Mittwoch: FWSchar 4 Uhr am Salz­kasten. Schar 1 !44 Uhr am Salzkasten. Schar 2 5 Uhr am Calzk. Schar 3 4 Uhr am Satzkosten. Schar 4 143 Ubr am Talzk. 7 tag: Führeruinendieiist sämtlich, neu um 146 Uhr im Saizkassen. ^ milzubriiigen!

BDM. Mädelgruppe 1401: Dienstag: Spiclschar 20 Uhr Salzkasten: Freitag: Schar l und ! l 20 Uhr Salzkasten.

o nners - m.-rin- :ig ist