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LnUv im Schwarzwaid ._ Samstag, den Z. Januar 1942 _

Die Hauptstadt der Philippinen gefallen

Js^aniselie Lruppen in Manila einZerilelrt - I?1o11eii8lü1rpuolLl LavLle von ^18^-lruppeo ZeiLuml

»ill. Berlin, S. Januar. Nach einer a»nt- iichrn Meldung aus Washington sind die japa­nischen Truppen in den Morgenstunden des gestrigen Freitags in Manila ringrzogen. Zur ^BerÄhigung" der amerikanischen Oesscntlich- seit wird hinzugefngt, Satz die Stadt schon vorher von allen USA.-Truppen geräumt ivordrn sei. Das gleiche gelte für den Flotten­stützpunkt Cavite, den man nach Zerstörung aller Anlagen und Vorräte ebenfallseva­kuiert" habe.

Die USA.-Regieriingsstellcii geben unter lem Eindruck dieser Unglückslwtschaft wohl .'der iiliel zu, dass der Fall der philippini­schen Hauptstadt einen sehr ernsten Tatbestand larstelle. Die gleichzeitige Versicherung, der

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,ggeplan der von de» Japanern eroberten Hanptstatt

Kidersiand der Philippinen sei damit noch eineswegs ausgcgeben, wirkt angesichts der Lage wenig überzeugend. Man tröstet sich jetzt amit. daß ja die Jnselsestuna Corregi- dor noch nicht gefallen sei uuo das; General NaeArthur seine Streitkräfte auf den lebirgigen Nordteil der Insel Luzon zurück- iehen werde, um hier einenerfolgreichen" cile' ikrieg zu führen.

Im übrigen tobt sich die amerikanisc Rachestimmnng". die schon nach den erst« Niederlagen sehr stark war, erneut in eben uiide» wie ohnmächtigen Drohungen gcg« capan ans. Es ist bezeichnend gcnpg, daß d 2chre> einer Bombardierung japanisch stadte den NSA.-Kriegsminister Stimio ii der resignierten Feststellung veranlaßte,'

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g von den Vereinigten Staaten »ach Toi leider sehr, sehr weit!

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Der Fall Manilas beendet die erste irosze Etappe der Kämpfe aus den Philip- nnen. In vierfacher Hinsicht kann das Ober- ommando in Tokio den neuen Sieg seiner Soldaten als einen Erfolg von entscheidender Bedeutung bewerten:

1. War Manila die Verteidigungszentr« s>eS gesamten. Jnselgehietes. Mit der Ei rahme der Stadt rückt der Zusammenbri oes gesamten philippinischen Verteidigung Vüems ,n sichtbare Nähe.

>.» ^Arlegt das unanfhaltsame und üb, aus rasche Vordringen der japanischen La

Wavett Generalissimus im pazi

r-schungking-Truppen in Burma eingeti

Vov unserem ^o»re»pon6eote,

.. ^ ^ Januar. Ministe

«iebcut Curtin kündigte an, baß dir E nung General Wavells zum Oberbefehls! aller Land- und Luftstreitkräfte der Br, ^tkN 'm Pazifik bevorstehr. Inzwischen bereits Tschungking-Truppen in Burma - troffen «nd General Wavell worden.

, dungstruppen alle amerikanischen Prophezei- iliigen und Schätzungen über die Widerstands­fähigkeit der USA.-Streitkräfte. Der Beweis ist erbracht, dah Japan selbst Landungsmanö- vcr gröhten Stils erfolgreich zn Ende führen kann.

3. Gewinnt Japan nicht nur ein Wertpolles Wirtschaftszentrum, sondern auch einen stra­tegisch günstig gelegenen Hafen, der für die weiteren japanischen Aktionen im Pazifik viel­leicht noch sehr bedeutungsvoll werden kann.

>1. Ist das süd-chinesische Meer damit end­gültig zu einem japanischen Gewässer gewor­ben. Lediglich der südliche Teil der Malaicn- haltnnsel isr im Raum dieses Meeres »och nicht völlig vom Feinde gesäubert.

Die japanischen Truppen in Manila haben jetzt das Sternenbanner eingcholt, das den Philippinos Jahrzehnte hindurch als Symbol einer oedrückenden Diktatur erschienen war. Sie haben dafür die siegreichen Fahnen Nip­pons gehisst, unter deren Flattern sich der ja­panische Einmarsch vollzieht. Er führt ans weiten Plantage» schlanker Kokospalmen in nüchterne Vorssadtstrahen. deren stil- und see­lenlose Uniformität nur zn deutlich die Hand amerikanischer Architekten verrät. Hoch und

charaktervoll ragen nur die gewaltigen Tore und Festnngsmauern der spanischen Altstadt den Siegern entgegen. Zwischen ihnen stellen als Zeugen spanischer Kultur die edelgeform­ten Türme vieler Kathedralen und K> öfter. Noch verrät kein Bericht, welch schwere Wun­den der .Kamps und die nachhaltigen Lustbom­bardements der Stadt geschlagen baden mögen. Aber ,,-GkMta Anna", das grösste Kabarett der Welt, das mit 1M0 philippinischen Tanzmäd­chen einst das Dorado der USA.-Matrosen war, dürste Wohl öde und Verlagen auf die kampscrhitztcn japanischen Soldaten herab­schaue». Die Brücken über den Pasiq leiten in die Emgcborcnenbiertel weiter, wo die leichten BambuShäuser zum Schutz gegen die häufigen Erdbeben ans Pfählen errichtet sind.

Die ersten Ausräumungsarbeiten der Jn- vasionsarmee werden dem H a f c n gelte», der nach Dutch-Harbour die gröhten Werft- und Dockanlagen im Pazifik besitzt. Wenn der Wie­deraufbau sich in demselben Tempo vollzieht, wie in den eroberten britischen Oelgcbieten auf Borneo, dann dürfte bald ein wichtiger Stützpunkt, der in den strategischen Einkrei- snngsiiinen Angelsachscns erstrangige Bedeu­tung hatte, weitere Etappen des japanischen Freiheitsknmpfes fördern helfen.

Japanische Aufklärer über Australien

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^ Iin. Stockhol^m,°3. Januar. Ten iapani- ! schc» Wn'iiungr» an Australien, sich lilior die « Folgen feindseliger Aktionen gegen Japan l klar zu werden, sind rasch weitere Warnungen ^ in konkreterer Form gefolgt. Ans javanischen Ouellen verkantet »ämttch, dah zum ersten­mal japanische Ausklärnngsflugzeuge über australischem Gebiet eingesetzt worden seien. Diese Flugzeuge hätten ihren Auftrag durch­geführt und seien unüeschüdigt zu ihren Ttütz- , punkten zurückgrkctzrt. Part Darwin erlebte dabei den zweiten Lustalnrm.

An der Malaia front erlitten austra­lische Truppen als britisches Kanonenfutter an einer nicht »über' bezeichneten Stelle der Kampffront eine schwere Niederlage. Es han­delt sich nach der Vernichtung der 11. briti­schen Division im Perakgebiet um die stärkste mechanisierte Einheit, die den, Feind noch ver­blieben war. Da hier mechanisierte Truppen eine ausschlaggebende Rolle spielen, hat die .Kampfkraft des Feindes eine »m so größere Erschütterung erfahre».

Der Nachrichtendienst von Singapur sieht sich zu der Feststellung genötigt, dah die Festung Tiugapur erneut bombar­diert worden sei. Ungeachtet des Abwehr­feuers seien die japanischen Flugzeuge zwei­mal einaeslogen und hätten ihre Ziele mit größter Genauigkeit getroffen. Das englische Hauptguartier meldet Angriffe aus den Staat Jo ho re nördlich von Singapur, während das niederländisch-indische Hauptguartier in Batavia die Bombardierung eines USA.- Kbiegsschisfes. das im nördlichen Teil des

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AsUrpstks gemeinsam istit uicderläivdisch-iudi- ftben Strcitkräftcn operierte, meldet. Von bri­tischer Seite werden japanische Aktionen gegen die Ostküste von Sumatra. Neu-Guinea und andere Plätze zugegeben.

In London sieht man sich mit Schrecken »»r der Notwendigkeit, g a n z a l l e i n a n d i e Verteidigung Singapurs denken zu müssen. Als bezeichnendes Dokument für den Geisteszustand der Engländer wird in Rom der Artikel desManchester Guardian" zitiert, in dem es heisst: Wir sollten eine größere Zahl von Flugzeugen in Ostasien haben und sind gezwungen, eine große Luftflotte in Nord­afrika zu unterhalten. Wir benötige» um jeden Preis Schiffe im Pazifik.

Wo bleibt die LlGA.Flotie?

Nooscvelt auf der Konferenz der Strategen

>>» Rom, 3. Januar. Konferenz der Stra­tegen diesen Namen voll unfreiwilliger Komik hat der nordamerikanische Nachrichten­dienst einer Veranstaltung gegeben, der Roosevelt in Washington präsidierte. Noch sind die Ergebnisse dieser Beratungen und Beschlüsse nicht bekannt, aber niemand, am allerwenigsten London, erwartet davon jenes sensationelle Ereignis, das der Entwicklung in Ostasicn einen anderen Laus geben könnte: das Eingreifen der USA.-Flotte. In der internationalen Oeffentlichkeit ver­stummt allmählich die Frage, was die ameri­kanische Marine eigentlich tae. Man hat sich damit abgefunden, oaß der amerikanische Sol­dat v e r s a g t. wenn etwas Unvorhergesehenes ei ii tritt.

Blick aus sie Hasenanlagen von Manila, in da« sie siegreichen sa»anisch«n Truppen ringezogen sind

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«ov stießen die japanischen Truppen auf Manila vor

Dank unü G'aube

*Im Jahre 1St2 werden wir mit allen Vor­bereitungen, die getroffen find, diesen Feind der Menschheit erneut faßen und so lange schlagen, bis der Vernichtungswille der jüdisch- kapitalistischen und bolschewistischen Welt ge­brochen ist."

Diese Worte aus dem Tagesbefehl des Füh­rers an die Wehrmacht Hallen der Front und der Heimat das Ziel jener «igantischen Aus- gaoen gezeigt, die das neue Jayr stellen wird.

Sagen wir es rund heraus: keine rosigen Tage stehen vor uns. Aber und dieses AVer hat ein besonderes Gewicht wie schlimm uns als Volk und Einzelweien der Krieg m all seinen Erscheinungsformen auch treffen könnte, es gibt nichts so Schlimmes, als daß es nicht durch etwas Schlimmeres noch üver- trosfen werden könnte. Kann man etwas Besseres sagen, als daß wir auf alles gerunet sind? Docy eine Selbstoelobigung null schlecht klingen, da man für Rückblick und Ausblick niemals des Gedenkens an den Führer ent­behren kann. Hier wird Gedenren aus der Stelle zum Dank. Er trägt kein Ritterkreuz und keinen Marschallstab. Nichts will er für sich. DaS Letzte, was er tat, war die fordernde Bitte um die Fürsorge der Heimat für seine Soldaten.

Wie wäre das Jahr- 1941 und seine Ereig­nisse ohne die Gepalt des Führers denkbar? Es wäre wie ein Schatten. Und kann man sich auch nur vier Wochen tastend in dt« Dunkelheit des neuen Jahres 1942 hinein» begeben-, ohne von dem Glauben durchdrun­gen zu sein, daß man diesem Jahr ohne die Gestaltungskraft des Führers nicht Form und Inhalt zulrauen möchte?

Noch niemals wird das deutsche Volk so aus­schließlich wie zuvor sein ganzes Schicksal auf die beiden Augen dieses Mannes, lein Herz» seinen Genius, die Fähigkeiten des Feldherrn und Staatsmannes setzen. Wie immer wird der Führer erst in spätester Nachtstunde die Ruhe ausjuchen und er wird auch in diesem Jahre noch die Grundrisse seiner Bauplan« auf den Reißbrettern stehen lassen müssen. Wenn einem Mann das kommende Jahr nichts an Arbeit und Verantwortungsschwtre vor­enthalten wird, dann ist es der Führer.

Er kündigte große Entscheidungen an. Er wird wieder Millionen deutscher Soldaten in die Schlachten führen. Er wird seine Blicke und seine Pläne jedem Punkte der Erde zuzu- wenden haben, von dem aus eine Bedrohung des Reiches und Europas möglich erscheint. Er wird weittragende Entschlüsse zu fassen, ihre Durchführung vorzubereiten und ihren Ab­lauf zu überwachen haben. Unvorhergesehene Situationen werden austauchen. Die ganze Ungewißheit des Krieges, aus der er nach einem Worte von Clausewitz zn drei Vierteln besteht, wird austrcten. Und immer wird der Führer Antwort zu geben haben.

Es gibt im einfachsten Volke ausgeschmückte Erzählungen, wie und wo der Führer persön­lich allerkleinste Verbesserungen a» einfachsten Waffen angeregt und befohlen lpibe. Nicht nur. daß er die Wichtigkeit der Panzerwafse erkannt und in die Praxis zu übersetzen be­fohlen habe, sondern auch daß er liier einen Mineiiwerscr konstruiert, dort die Maschinen­pistole verbessert und sogar komplizierten, mehrtausendpserdim-n Flugzeugmotoren eine grundlegende VereMsachung abgewonncn babe.

Nicht die Beispiele geben Zeugnisse, sondern die Tatsache, daß beim Führer das Unmög-