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^us Stadt und Kreis Calw
^«6em ist es tterrensbelküeknis
Aus den Städten und Dörfern des ganzen Landes wiro berichtet, da» die Aufrufe zur Spendung von Wall-, Pelz- und Win - > rache n kür unsere Soldaten an der Olt- f.ont in allen Schichten der Bevölkerung einen starken Widerhall gefunden Huden.
den Sammelstellen der Partei
n->ekckt Hochbetrieb. Hier Hausen sich die ^e- iden Unterhosen, Schals, Socken, Strumpfe.
Kopfschüver, Pulswärmer, Kniewärmer Pullover U'.d Wolldecken zu Bergen. Auch die verschiedensten Pelzsachen Mid in er- rw nilickier stahl gespendet worden. Mancher D f der Kt vielen Jahren in der Kleider- tru be verlassen lag, fand seinen Weg ul die Sammelstcllc und damit zu einer nutzbringenden Verwendung. Auch viele Felle, die sich sehr gut verarbeiten lassen, befinden sich unter den Spenden. Für die freiwilligen Helfer gibt es viel zu tun. Die N S. - Frauen schait. die vielfach von freiwilligen Helferinnen unterstützt irnrd, ist fast überall mit dem Sichten und Sortieren der Spenden beschäftigt. Darüber hinaus rühren sich in den Nahstuüen der NS.-Frauenschaft viele ileimge Hände. Flinke Frauen- und Mndelhande wissen mit Geschick Schere und Nadel zu führen und warmende Sachen für unsere Soldaten herzustellen. Dag auch unsere Wintersportler opferbereit sind, beweisen die vielen gespendeten Skier und Skiausrüstungen.
Die bisherigen Ergebnisse sind ein eindeutiger Beweis dafür, daß niemand in der Heimat zurückstehen will, wenn es gilt, unseren Soldaten, die täglich und stündlich die härtesten Strapazen in Eis und Schnee zu erdulden haben und Gesundheit, Blut und Leben für uns zu opfern bereit sind, zu Helsen. Jedem ist es ein Herzensbeo ürsnis, bei dieser Sammelaktion zu beweisen, daß ihm das Wort von dem Einssein von Front und Heimat keine hohle Phrase ist.
Lid und BO2N helfen mit
Eine Mitteilung der Gebietsführung der HI.
Am 2., 3. und 4. Januar wird die gesainte HI. (DL-, HI-, IM.. BDM. Motor- und Nachrichten-, Flieger- und Marine-HI.) in der Zeit zwischen 9 und >2 Uhr sowie >7 und 18 Uhr nochmals besonders für die Woll- sammlung eingesetzt. Die Führerschaft ist verantwortlich dafür, daß die Einheiten vollzählig antreten und sich oen jeweiligen Ortsgruppen der NSDAP, zur Verfügung stellen.
Feldpostverkehr nach dem 4. danuar
Die bestehenden allgemeinen Beschränkungen im Feldpostverkehr sind, wie bekannt, ab ss. Januar wieder ausgehoben. Es sind dann Briefe bis zu lOO Gramm und FeldPost- Päckchen bis zu 1000 Gramm zugelassen. Soweit die Verkehrslage in einzelnen Gebieten die Beförderung von Sendungen über 50 Gramm noch nicht zu läßt, werden diese, dem Absender mit folgendem Hinweis zurückgegeben: „Zurück. Zur Zeit nicht zu befördern. Nur Sendungen bis 50 Gramm zugelassen." Die Aufhebung dieser Beschränkung wird bei Besserung der Verkehrslage erneut bekanntgegeben.
Das Neujahrsprogramm
im Volkstheater Calw
Im „Volkstheater Calw" lief am Sylvcster- abend und über Neujahr der Film „Kleine Mädchen — große Sorgen", eine nette, mit feinem Humor gestaltete Mlmkomödie, die spielerisch an tiefere Probleme rührt. Ein dem
Volksmund entsprungenes Sprichwort sagt: Wie einst die Alten sungen, so zwitschern just die Jungen. Und die „Alten" Pflegen dann die großen Sorgen zn haben. In unserm Film wird diese Regel nun einmal umgekehrt demonstriert. Ein junges Mädel kommt des etwas außergewöhnlichen Ehelcbcns der Eltern wegen in große Sorgen. Wie die temperamentvolle Kleine damit fertig wird, schildert der Film ebenso reizvoll wie unterhaltsam. Unter den Darstellern verdienen die Nachwuchsschauspielerinnen Hannelore Schroth und Geraldine Katt besonderes Lob. Im Beiprogramm war ein reizender Film vom Spielen und Turnen unserer Kleinsten auf dem Reichssportseld zu sehen.
Ab Samstag zeigt das „Volkstheater Calw" den Terra-Film „LeichteMus e". Der Spielleiter Arthur Maria Rabenalt hat ihn als bunten, schicksalerfüllten Querschnitt durch cm ganzes Menschenalter Berliner Lebens um die Jahrhundertwende inszeniert und die Aera der volkstümlichen Berliner Operette sowie deren Entwicklung zur Revue auferstehen lassen. Ueber allem schweben Temperament und Lebensfreude der beschwingten Musik Walter KolloS. Willy Fritsch spielt die Lebensstationen eines Berliner Komponisten, der in allen Lagen das Leben liebt) eine blendende Rolle, die viel verlangt, aber auch große Möglichkeiten bietet. Neben ihm sieht nian in tragenden Rollen die junge schöne
Adelheid Sccck, die reizende Anja Elkoff und den Urberlincr Willi Rose. Im Beiprogramm der Arnold-Fanck-Film „Der Kampf um den Berg". Ausgenommen in der majestätischen Bergwelt um das Matterhorn, zeigt er interessante Einzelheiten der alpinen Klettertechnik. Dazu eine neue Folge der Deutschen Wochenschau. S.
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Ktosterreichrulmch, Kr. Freudeniiwt. Der 41jährige Hilfsarbeiter Hubert Böhringcr wurde, als er in einem hiesigen Betrieb an einer Bohrmaschine tätig war, von dem Bohrer erfaßt und mehrere Male hcrum- aeschle udert. Der Bedauernswerte schlug dabei gegen die Maschine. Seinen schweren Verletzungen erlag er bald nackt der Ein- liefcrung in das Kreiskrankenhaus Freudcn- stadt.
Pforzheim. Drei Burschen, die anfangs Dezeinber in Ladengeschäfte ein gebrochen waren und aus der Ladenlasse >000 Mark entwendet hatten, wurden verhaftet. Zwei von ihnen waren nach Hamburg geflüchtet und wurden dort nach weiteren verübten Einbrüchen festgenommen. Den dritten erwischte man in Pforzheim. Ein vierter Komplice, der einen Teil des Geldes an sich genommen hatte, konnte gleichfalls dingfest gemacht werden.
KreisverbandeS war, von der Stadt angckauft wurde.
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„Davon wollte ich eben sprechen. Komm", ich zog sie auf eine Bank nieder, die der Fremdenverkehrs- und Verschönerungsverein Eeltenhau- sen am Wege ausgestellt hatte- Vor uns blitzt ein blanker Secstreifen gleich einem Silberband zwischen vereinzelten Baumen. „Er machte mir ein Geständnis, das er meiner Meinung nach besser gleich dir persönlich gemacht hätte. Er liebt dich."
Sie gab keine Antwort. 'Ihre Wangen glühten.
„Man soll über keinen Menschen ein Urteil fällen, den man nur ein paar Stunden kennt. Das eine aber kann man in diesem Fall wohl sagen: Dieser Franz Hornung ist mehr als schüchtern. Ich hoffe, daß er in seinem Beruf energischer ist, als in seinen privaten Dingen."
„Franz Hornung ist außerordentlich tüchtig!" fiel Rosemarie mir ins Wort. „Man brauchte sich nicht zu wundern, wenn er schon in jungen Jahren Filialdirektor würde!"
„Das ist er schon. Vor ein paar Tagen hat er die Nachricht bekommen, daß er zum Leiter der Filiale seiner Bank in Kitzingen bestellt war» den ist."
Sie lächelte glücklich. Ich glaubte jetzt schon ziemlich genau zu wissen, wie es um meine Kusine stand. „Ich habe es gewußt!" meinte sie leise. „Nicht, daß du meinst, ich würde ihn schon sehr lange kennen. Tr kam einmal zu einer Verwandten in Ingolstadt, und bei einer Tanzunterhaltung trasen wir uns. Er gehörte nicht zu den jungen Leuten, die einem Mädel gleich den Hosmachen-, das kann er gar nicht. Leider. Der Seufzer war echt. Aber soviel merkte ich doch, daß er sich nach mir"umfah. Später schickte er Blumen und noch einmal Blumen Wenn wir beisammen waren, dann sprach er über alles mögliche, nur nicht über sich selbst. ,Aber
Alle Skier sofort zur Sammelstelle!
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„Niemals wird die Heimat ihren Söhnen vergelten können, was diese für sie taten!", so sagte der Führer in seinem Nenjahrs- ansrnf an das deutsche Volk. Die Front ist riesengroß und Millionen deutscher Männer halten an ihr auch während der kalten Wintermonate aus. Viele Dutzende von Eisenbahnwaggons voll wärmespendender Wollsachen und Pelze nähern sich bereits der Front, und noch ehe die Sammlung abgeschlossen sein wird, werden sich schon die ersten Soldaten der Hilfe der Heimat erfreuen. I n kürzester Frist werden unter Einsatz schnellster Transportmittel — auch von Flugzeugen — selbst die entferntesten Einheiten des Leeres mit dem Notwendigen versorgt sein.
Es wäre mm aber gänzlich verfehlt, wenn unter dem Eindruck des bisherigen Riesenerfolgs der Sammlung die Volksgenossen die mit der Ablieferung ihrer Spenden »och im Rückstand sind, zn der Auffassung kämen, daß auf ihren Beitrag verzichtet werden könnte. Dies ist keineswegs der Fall, denn es handelt sich, wie gesagt, um die zusätzliche Versorgung eines Niesenheeres.
Was die Ablieferung der Skier bctriift. so ist diese trotz der günstigen Ergebnisse im großen gesehen noch ungenügend. Hier handelt es sich um einen Verzicht, der ohne Zweifel für den Sportbegeisterten ein empfind-' iiches Opfer bedeutet. Wenn aber Zehntan- lenüe dieses Opfer gebracht haben, so ist es ""vorstellbarer Gedanke, daß es noch -genossinnen geben könnte, ^rzicht ans ihre Bretter nicht "rächten. Wie könnte jemand
W .^iben bei dem Gedanken, daß viel- ^ deutscher Soldat Leben oder Gesundheit verlieren muß. „nr weil er nicht »^-^',/cme nach dem Krieg ersetzbaren denen er ia jetzt sowieso nicht mehr fahren kann, vorübergehend zu verlieren? Darum nochmals: Alle Skier'sofort zur Sam meist ekle!
Auch an Silvester und am Nenjnhrstag blicb der Zustrom zu den Sammelstellen an- danernd lebhaft. Immer stärker treten jetzt Lie Winteriacken in Erscheinung, die
während Ser Feiertage von nervigen Frauen« Händen noch zurechtgemacht werden mußten und erst jetzt abliefernngsfcrtig wurden. Uebcrall begegnete man jungen und älteren Sportlern, die znm letztenmal ihre geliebten Skier durch die Straßen trugen, um sie unseren Soldaten an der Ostfront zu opfern.
Beispielhafte Spender von Skiern
Während seither unter der Nichtorganisierten skilanfenden Bevölkerung die Meinung vorherrschend war, bei der Skisammlung genüge cs, die überflüssigen Skier abzulicfern, setzt sich auch hier wie bei den in den Verbänden des NSRL. znsammengefaßten zünftigen Wintersportlern immer mehr die Erkenntnis durch, daß wirklich auch das letzte Paar Skier an die Front wandern muß, wenn der Zweck dieser Sammlung erreicht werden soll: die wintergerechte Ausrüstung unseres Millionen- Hccres im Osten. Mit gutem Beispiel gingen die drei im Kreis Crailsheim gelegenen Gemeinden Geradronn. Langend ii rg und Sch rozberg voran, in denen bereits sämtliche Skier abgeliefert wurden. Ein schönes Beispiel der Einsatzbereitschaft gab auch die Fliege r-HJ, in Leonberg, die ihre Skier geschlopen ablieferte. Es Ware zu wünschen. daß bis zum kommenden Sonntag der ganze Gau Württemberg-Hohenzollern skikrei geworden wäre. Mag manchem auch der Abschied von seinen geliebten Brettern schwer fallen: die Front braucht sie nötiger!
Auch Lid »nd BOZN liefern Skier ab
Wie wir zu der Skisammlung noch erfahren, haben sämtliche Mitglieder der HI. ihre Skier, sofern sie die Mindestgröße von 1.70 Meter erreichen, und die Skinusrüstung ab- zuliesern. Lediglich die beiden männlichen Jahrgänge 1924 und 1925, die in der allgemeinen HI. Dienst tun, dürfen ihre Skier bebakten.
Gebietsführer Erich Sundermann und Gebietsmädelsührerin Maria Schönberger richten an die schwäbische Hitler-Jugend einen entsvrcchenden Avpell. Die Parole der HI. lautet: Wir geben unsere Skier der Front!
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» Knorr L Ktrtd K.O. Uünedon 1910
am nächsten Tage kamen wieder Blumen. Dann. In Würzburg, wußte ich es einzurichten, daß er von meiner Anwesenheit erfuhr: Er hatte mich nicht vergessen. Er ist ein grundanstöndiger Kerl aus ausgezeichneter Familie. Ich weiß genau, daß es in seiner Heimat eine ganze Menge Mädchen gibt, die froh wären, wenn er sie heiraten würde."
„Sieh einmal an. Und warum tut er das nicht?"
Ich wartete, aber Rosemarie schwieg hartnäckig. „Dann will ich es dir sagen. Doch, er will heiraten, aber ausgerechnet dich."
„Hat er das gesagt —?"
„Jawohl. Leider nur zu mir und nicht gleich zu dir- Das verzögert die Geschichte. Wie steht es übrigens mit dir? Schließlich hat doch sein ganzes Werben keinen Zweck, wenn er dir gleichgültig ist!"
Sie nestelte an den Bändern ihres Hutes. Mit jungen Mädchen muß man Geduld haben, dachte ich mir, zumal dann, wenn man selbst unbeteiligt ist und nur für einen anderen den Brautwerber machen soll. Das war übrigens die zweite Aufgabe dieser Art, die mir der Tag brachte, denn schließlich ging ich mit genau dem gleichen Auftrag nach Emmertsham.
„Er ist mir nicht gleichgültig", hörte ich Rose, marie sagen. — Das hatte ich mir gleich gedacht. — „Ader es gefällt mir nicht, daß er da nicht selbst kommt ... er müßte doch gemerkt haben —"
„Hat er auch. Ein wenig auf jeden Fall. Aber unser Herrgott hat viele merkwürdige Käuze erschaffen." Begütigend klopfte ich ihr auf die Schulter, denn es schien mir fast, als wäre ihr das Weinen recht nahe. „Um Gottes willen keine Tränen! Das kann ich nicht sehen. — Und was soll ich nun tun? Ihn verständigen? Das wollte er nämlich. Das Jawort und den Kuß dazu soll er sich nur selbst holen. Ein anderer würde darum stundenlang laufen: er fährt davon! So verschieden sind die Männer!"
Das letztere hätte ich nicht sagen sollen. Nose- mckrie begann tatsächlich zu weinen. Das konnte ja eine nette Ehe werden. Er schüchtern wie ein Pennäler, sie so nahe ans Wasser gebaut. Vermutlich würde sich dag aber nach einer gewissen Zeit wohl von selbst geben. „Ich bitte dich, dass du aar ss-, ^ ^
schluchzend. „Es ist mir nicht recht, daß er da einen Mittelsmann brauchte. Wenn er mich will, muß er mich auch selber holen. Versprich mir, Martin, daß du ihm nicht schreibst — nicht wahr, du tust es nicht —"
„Ich will es mir noch überlegen —"
Sie stand auf. Die Tränen liefen ihr über das hübsche Gesicht wie kleine silberne Kügelchen. „Gehen wir", forderte sie mich auf. „Das tut mir aut. Und sprich nicht mehr darüber. Es Ist doch schrecklich, wie nahe Freude und Kummer beisammen wohnen!"
„Also doch Freude -?"
Sie nickte und wurde wieder einmal ungewöhnlich rot.
Schweigend legten wir den Weiterweg zu. rück. Nachdem ich Noscmarie beim Obcrwirt untergebracht und eben noch gesehen hatte, wie sich der hinauswurfbegabte Hausknecht in ihrer Nähe niederlicß, wandelte ich zum Haus der Witwe Ebersberger hinüber. Das Glück war mir hold, sie war zu Hause, ja, sie össnetc mir selbst und machte sogleich den Eindruck einer rechtschaffenen und gutgewachsenen Frauensperson, die einem Waldemar Brügel wohl gefallen konnte. — Was ich wollte?, fragte sie streng. — Mein Name sei Bergmaier. Ingenieur Bergmaler, ich sei Gast der Pension Almenrausch in Keltenhausen und komme im Auftrag des Herrn Privatier Brügel aus Landshut ...
„Ach so!" Frau Ebersberger lächelte vielsagend. „Vitt' schön. — Kommens nur herein. Und dann schießens los —"
Das tat ich auch. Recht wohl war mir nicht dabei, als ich auf dem federweichen Sofa saß und mir gegenüber die verwitwete Geschäfts- Inhaberin sah, die mit prüfendem -Blicke meinen Anzug zu mustern schien. Die Sache wäre die, begann ich. daß Herr Brügel so etwas wie ein schlechtes Gewissen habe. Ich könnte mich
rühmen, sein ganzes Vertrauen zu besitzen. E» habe mir auch alles erzählt. Wahrscheinlich habe Frau Ebersbcrgcr seine ersten Versuche falsch verstanden —
„Die Hab ich gar nicht falsch verstanden", unterbrach sie mich rasch. „Ich war schon zwanzig Jahr verheirat', ich kenn die Mannsbilder. Ich
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noch so jung wie ich, und wenn auch ein bisserl Geld da ist, dann lernt man sie noch näher kennen. Da braucht mir der Herr Brügel gar nix erzähln. Ich weiß schon, was er mögen hätt'. Aber dazu geb ich mich nicht her. Ich bin eine anständige Frau. Es ist nicht schön, wenn man eine schwache und schutzlose Frau so quasi als ein Freiwild betrachtet."
Donnerwetter! Das war ja nicht schlecht. „Es war nicht Herrn Brügels Absicht —" fuhr ich fort.
„Hörns mir auf. Es ist ja sehr nett von Ihnen, Herr Jisschenör, daß Sie sich so an- nehmen um die Kschicht, aber, wie gesagt, die Männer kenn ich besser. Der Brügel ist sonst kein unebener Mensch, er hat Geld und Ansehen und ist auch noch gut in die Jahr' Daß er ein bisserl fett ist. muß man halt hinnehmen, (Fortsetzung folgt.)
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Landessportführer zur Skisammlung
V58. Stuttgart. In der mit der Sammlung von Wall-, Pelz- und Wintersachen für die Front verbundenen Skisammlung erließ der Lnndcssportführer, Gauamtsleiter Dr. Klett, folgenden Ausruf:
„An alle Slilänfer! An euch ist der Ruf ergangen, eure Skiansrüstnng, vor allem Bretter mit Bindung, Stöcke und Schuhe, für unsere Soldaten im Osten hcrzugcben. Jeder Skiläufer weiß, daß es euch nicht leicht fällt, wenn ihr eure Bretter abliefert, denn über den materiellen Wert hinaus hängt ihr an euren Sachen und den damit verbundenen Erlebnissen und Erinnerungen. Aber wer von euch möchte seine Bretter behalten, wenn er weiß, daß er damit deutschen Soldaten Leben und Gesundheit retten kann? Stellt euch nur vor, wie hilflos ihr im hohen Schnee wart, wenn durch Skibruch oder einen sonstigen Unfall die Bretter un- benützbar waren. Wer noch vormilitärisch ansgebildet wird oder als Lehrwart diese Ausbildung leitet, der mag seine Skiaus- rüstiing bebalten. Alle anderen, vor allem abet die, denen der Skilauf in älteren Jahren nur eine liebe Erholung war, sollen ihre Bretter abliese
Ka:.:. . ! und Kameradinnen im NSNL
und bei KoF., gebt eure Skisachen unseren Soldaten und helft mit, daß auch die vielen Skiläufer, die unseren Organisationen nicht angehören, diesem Ruf folgen! Der Neichs- sportführer hat einmal Württemberg als de» beiten Sportgau bezeichnet, zeigt euch auch jetzt dieser Auszeichnung würdig!"
Oie Landeshauptstadt meldet
Ein verheirateter 37jähriger Mann brachte einer in der Lerchenstraße wohnhaften 3TJahre alten Hausfrau »ach kurzem Wortwechsel einen Schuß in die-linke Brustseite bei. Der Täter, der mit der Verletzten ein Liebesverhältnis unterhielt, wurde fest genommen.
In einer Hotelknche explodierte der Gasherd, vermutlich infolge falscher Bedienung. Eine 63jährige Küchengehilfin, die sich in der Küche befand und auf einem Stuhl saß, wurde durch die Explosion vom Stuhl geschleudert und erlitt dabei eine Fußverletzung.
Der Fahrer eines Straßeubahnzuge - der Linie 5 mutzte rasch bremsen, als ei» 2iiahrlger französischer Staatsangehöriger über die Fahrbahn sprang und in ein Personenauto lies. Dadurch wurde aus dem Vorderperron des zweiten Anhängewagens ein 65 Jahre alter Geschäftsführer gegen die Glasscheibe des Wagens geschlendert, die dabei in Trümmer ging. Mit Schnittwunden im Gesicht mußte der Fahrgast und mit einer leichten Prellung am Kopf der Franzose in das Katharinenhospital verbracht werden.
LIN
Die Heeres Unteroffiziers sch ulen, die auf eine über hiindertsährige Tradition zuruckblicken können, stellen wieder Freiwillige ein. Jeder Jugendliche im wehrpflichtigen Alter, der zwischen dem 1. Juli 1923 und dem 30. Juni 1925 geboren ist, kann sich bis zum 15. April bei der Annahmestelle für Heeresunterofsizierschnlen Berlin W 35, Körnerstraße 25, melden. Merkblätter sind beim nächsicn Wehrbezirkskommando (Wehrmeldeamt) erhältlich.
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Nach einer neuen Regelung ist es möglich, geeignete Arbcitsmaiden, die Medizin studieren und später Rcichsarbe ist sdien stürz tin werden wollen, zum Studium zu kommandiere». *
Betriebsunfälle sind vom Unternehmer künftig nur noch dem zuständigen Träger der Unfallversicherung tz. B. der Beruis- genossenschast) zu melden. Die Anzeige an die Ortspolizeibehörde ist setzt nur noch dann erforderlich, wenn der Verletzte infolge Unfalles verstorben ist.
Sonderdienstbefehl der HZ.
Hitlerjugend — Standort Calw. Laut Erlaß der Reichsjngendführung haben sämtliche Mitglieder der HI. des DJ. BDM, BTM-WerkS und IM unverzüglich ihre Skier (sofern sie 1,70 in lang sind) und ihre Skiausrüstung bei der Wollsammclstclle abzulicfern. Lediglich die beiden Jabrgänge 1924 und 1925, die in der Allgemeinen HI (also Fliegerschar, Molorschar und TJ-Führcr nicht!) Dienst tun, dürfen ihre Skier behalten.
Sämtliche Jungmädel der Gruppe 1 ^401 haben sich sofort bei den zuständigen Blockmüt- tcrn für die Wollsammlung zur Verfügung zu stellen.