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Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Mittwoch, de» 18. Februar Ms

besonders im Riesengebirge zu starken ; Verwehungen führte, lieber die Schneekoppe raste den ganzen Tag ei» heftiger Stur in mit Windstärke neun bis zehn. Einschließlich der 25 Zentimeter Neuschnee beträgt die Ge- samtschneehöhe im Riesengebirge letzt 285 Zentimeter. In der Grafschaft Glatz «aten größere Schneeverwehungen den Ver- tkchr zum Teil lahm.

'Schneestürme über Europa

In ganz Polen wütete am Montag ein Schneesturm. der in einzelnen Landetzteileu besonders in den Woiwodschaften Krakau und Lodz, großen Schaden anrichtete. Mehr­fach wurden Telephonleitungen zerstört. In Lodz mußte infolge von Schneeverwehungen der Straßenbahnverkehr zeitweise eingestellt werden. Auch der Autobusverkehr konnte dort sowie in der benachbarten Woiwodschaft Kielce nicht aufrechterhalten werden.

In Mittel- un d S ü d i t a l i e » toben seit 48 Stunden heftige Stürme, begleitet von Hagel und Gewitterregen. Im Rheme- tal bei Aosta wütete in der Nacht zum Dienstag ein heftiger Schneesturm, wie man ihn seit Menschengedenken nicht mehr erlebt hat. Zahlreiche Häuser wurden abgcdeekt. Die Hänge des Vesuvs sind von neuem e i ii g e s ch » e i t. Ter Schiffsverkehr ist in­folge des schweren Seeganges erschwert. Auch im Hasen von Neapel ist der Verkehr stark behindert. Ter amerikanische Dampfer ,Ex- corda" mußte für eine Rettungsaktion seinen Kurs auf Neapel unterbrechen und wird mit 24stündiger Verspätung erwartet.

Aus alten nördlichen Provinzen S P a- niens wird starker Schneefall gemeldet. Der Ueberlandverkehr wird dadurch stark behindert. Besonders kräftig waren die Schneestürme in Asturien, wo der Pajares- Paß kaum Passierbar ist. Andere weniger wichtige Bergpässe und Landstraßen sind zu­geschneit. Der Piqueras-Paß an der Haupt- straße nach Soria ist infolge hohen Schnee­falls für den Verkehr gesperrt.

Die Sowjetunion drobt Rumänien

Moskau, 15. Februar. Ein offiziöser Ar­tikel derPrawda" beschäftigt sich erneut mit der Entführung des Sowjetgefchäfts- trägers in Bukarest. Buden ko, die das Blatt immer noch als Racheakt rumänischer faschistischer Gruppen hinstellen möchte. Wenn die Sowjetpresfe in den letzten Tagen Ulken Ernstes versucht habe, den Regierungs­wechsel in -Rumänien selbst als Folgeerschei­nung der Budenko-Affäre und des sowjet- russischenProtestes" in Bukarest zu bezeich­nen, so äußert sie auch ihre schärfste U n z u- friedenheit mit dem neuen Kabinett Christea und schreckt sogar vor den Pri- mitivsten Drohungen nicht zurück. Die neue rumänische Regierung versuche, so wird be- hauptet, die Untersuchung der Affäre Bu- denko hinauszuzögern.

DiePrawda" wählt das neue rumä­nische Kabinett selbst zur Zielscheibe ihrer Polemik, indem sie in hemmungsloser Weise dessen hervorragendsten Mitglieder m i t Schmutz bewirft. Das Blatt scheut sich nicht, die Behauptung aufzustellen, daß das Verschwinden Budenkos, wie überhaupt der gegenwärtige Zustand der svwjetrussisch- rumänischen Beziehungen, lediglichdas natürliche Ergebnis" des politischen Kurses sei, den Tatariscu seit dem Jahre 1936 ein­geschlagen habe! Ihre bemerkenswerten Alls- führungen schließt diePrawda" mit der unmißverständlichen Drohung: Die poli­tische und geographische (!) Lage Ru­mäniens sei keineswegs dergestalt, daß die rumänischen Regierungskreise sich erlauben könnten, auf die im Zusammenhang mit dem Fall Budenko erhobenen Fragen einer Antwort auszuweichen.

Sie habenVerkehrsunfälle organisiert"

Wie dieLeningradskaja Prawda" meldet, sind sechs hohe Angestellte der Leningrad«« Autobus-Gesellschaft wegen .vorsätzlicher Organisation von Verkehrsunfällen mit To­desopfern" zum Tode verurteilt und hinge- richtet worden.

Sowjetunion ohne britisches Konsulat!

Unfreundlicher Akt Moskaus" sagt London

Moskau, 15. Februar. Wie in hiesigen diplomatischen Kreisen verlautet, hat die britische Negierung in der Frage ihrer Kon­sularvertretungen i» der Sowjetunion nun- mehr eine endgültige Entscheidung getrof- fen. Wie erinnerlich, war seinerzeit die For. derung der Sowjets, das britische General­konsulat in Leningrad zu schließen, von eng­lischer Seite zunächst mit der Auflösung der M o s k a u e r Konsularvertretung be­antwortet worden, so daß Sichtvermerke zur Einreise nach Großbritannien für So­wjetbürger nur noch in Leningrad ans­gegeben wurden.

Die Sowjetregierung beharrte jedoch auch weiterhin auf der Lihuidierung des Lenin­grader britischen Generalkonsulats. In einer am Dienstag von der Moskauer bri­tischen Botschaft dein Außenkommissariat überreichten Note erklärt sich die Londoner Regierung nunmehr bereit, auch das bri- tische Generalkonsulat in Leningrad dem- nächst zu schließen.

Die am Dienstag überreichte Note besage ! Unter anderem, daß nach englischer Ansicht ; hie Sowjetregierung nicht berechtigt j

sei, der britischen Regierung in Anbetracht deS Bestehens normaler diplomatischer Be­ziehungen konsularische Vertretungen in bestimmter Zahl vorzuschreiben. Tre bri- tische Regierung müsse ferner selbst entschei» den können, welche Form sie für die Aurecht. ««Haltung ihrer konsularischen Beziehungen »Shlen wolle. Die Haltung der Sowjetregie- rung in der Konsularfrage stelle nach Auf­fassung der britischen Negierung einen u n - treundlichen Akt dar. der nicht geeig- net sei. die Beuel"- >gen zwischen beiden Staaten zu verbessern.

Marxisten überfallen Deutsche

Posen, 15. Februar. Ein von der Jung- deutschen Partei für Polen in Lipnik bei Bielitz. Biala veranstalteter Deutscher Abend wurde von Polnischen Marxisten gestört. Das Marxistengesindel ging auf die Deutschen mit Knüppeln und mit Messern los. Zwei Deutsche wurden schwer, viele leicht ver­letzt; einige befinden sich im Krankenhaus. Die roten Verbrecher schlugen auch ans die an­wesenden Frauen ein.

Nach Mitteilung der Versammlungsteilneh­mer schritt die Polizei trotz wiederholter Auf­forderungen zunächst gegen die Unruhestifter nicht ein. Erst als die Marxisten zum tät- lichen Angriff übergingen, wobei auch die Ern- richtung des Lokals zerstört wurde, erschienen Polizeibeamte und trieben das rote Gesindel aus dem Saal.

Mensteiner sKossen - aus Scheiben

Telephonanruf aus London meldet« die Straßenkiimpse

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»a. Königsberg, 15. Februar. Dir Allen- steiner suchen immer noch nach den Spuren der urchtbaren Straßenkämpfe, die sich in em beschaulichen südostpreutzischen Städtchen

einem der letzten Tage abends arbeitend an seinem Schreibtisch. Plötzlich schrillt das Tele­phon Gespräch aus London. Eine Stimme jenseits des Kanals meldet sich in Englisch und bittet höflich um einige Auskunft,wie denn die Schlacht stände". Man ist wie aus allen Wolken gefallen. Und dann kommt diesmal deutsch die Erklärung aus der Telephon­muschel:Hier ist ein Vertreter der Londoner ZeitungDaily Mail". Aus polnischer Quelle erfahren wir, Herr Kollege, daß bei Ihnen in Allenstein blutige Barrikaden­kämpfe im Gange sein sollen. Ich möchte mich am liebsten und zur Sicherheit gleich bei Ihnen über das Ausmaß dieser Kämpfe in­formieren."

Der Engländer mag nicht schlecht verdutzt gewesen sein, als ihm ein schallende- Gelächter entgegenschlug. Und er hat dann mit einem brummigendamned" den Hörer abgehängt, als man ihm bereitwilligst mitteilte, daß zwar geschossen würde aber aufSchei - ben natürlich, vom Schützenverein draußen im Stadtgrunde.

Gefährliche Krise in Wien?

Zwei indische Regierungen zurückgetreten

London, 15. Februar, lieber die Frage k Freilassung der politischen Gefangenen ist es in Indien zwischen den Kongreßregierungen und den britischen Gouverneuren zu schweren Differenzen gekommen. Die Folge davon ist, daß nach aus Patna und Lucknow vorliegenden Meldungen bereits die Regierungen von Bihar und derVereinigtenProvin- zen in Indien ihren Rücktritt erklärt haben.

Di« Gefangenenfrage ist auch Hauptbera­tungsgegenstand auf dem Jahresnational­kongreß, der am Dienstag in Haripur (140 Km. östlich von Peschawar) eröffnet wurde. Man ist allgemein der Ansicht, daß die Krise sich auch auf die übrigen fünf Provinzen mit Kongreßregierungen ausdehnen wird, da auch dort die Gouverneure gegen die Frei­lassung der politischen Gefangenen sind.

Sie Funker gratulieren Dr. Ley

zu seinem 48. Geburtstag

Krossinsee, 15. Februar. Reichsorganksa» tionsleiter Dr. Ley beging am Dienstag seinen 48. Geburtstag auf der Ordensburg Crössinsee, einer jener nationalsozia­listischen Erziehung?- und Schulungsstätten, mit deren Aufbau sein Name so eng ver­knüpft ist. Am Vormittag gratulierte ihm eine Hundertschaft der Junker, die mit der Burgkapelle antrat. Die Junker machten Dr. Ley ein selbstgearbeitetes künstlerisches Werk mit Auszügen aus ihren Tagebüchern zum Geschenk. Eine Abordnung der am Aufbau der Burg beschäftigten Arbeiter überreichte ihm ein großes Bernsteinstück, das bei den Erd­arbeiter, gefunden worden war.

In den Mittagsstunden traf eine Abord­nung von Ausländern ein, die zu der Arbeitstagung desInternationalen Zen- tralbüros Freude und Arbeit" in Deutsch­land weilt, um Dr. Ley zu beglückwünschen.

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Empfang beim Reichsaußenminister

Reichsaußenminister von Siibbentrop empfing am Dienstag im HotelKaiserhof" vi« LhesS der auswärtigen Missionen mit ihren Damen.

125 Jahre Eisernes Kreuz

Schlesien rüstet zur Feier der 128. Wiederkehr des Stiftungstages des Eisernen Kreuzes, der am 10. März mit einem feierlichen Staatsakt in BreSlau ikl Anwesenheit von Reichsinnenminister Dr. Frick begangen wird.

Vertiefung der japanisch-deutschen Freund­schaft

Gebietssührer Schulze und der Leiter des Japanisch-Deutschen Kulturinstituts, Dr. Do- nat, kehrten von einer Vortragsreise durch Japan zurück, auf der sie zu insgesamt etwa 30 000 Japanern über dre Grundgedanken des Nationalsozialismus und der Hitler - Jugend sprachen.

Krosigk über deutsch-finnische Wirtschafts­beziehungen

Ter deutsche Reichsminister der Finanzen, Graf Schwerin von Krosigk, stattete dem finnischen Staatspräsidenten Kallio einen Besuch ab. Er sprach dann über die deutsch­finnischen Wirtschaftsbeziehungen bei einem Früh­stück. das die deutsche Handelskammer gab und an dein sich maßgebende Vertreter der finnischen Wirtschaft beteiligten.

Delbos gegen die Skandalmacher

Bei einem Frühstück des Verbands der Aus­ländischen Presse in Paris sprach der franzö- fische Außenminister Delbos über die Aufgabe der Presse. Dabei verurteilte er die Verbreitung falscher oder tendenziöser Nachrichten und be­zeichnte es als Pflicht der Zeitungsvertreter, jedes nnfkommende Fieber zu beheben und für die Verständigung zwischen den Völkern einzu- ireten. Vielleicht beherzigen die französischen Zeitungsschreiber diese Mahnung. Oder sind das auch nur schöne Worte, welche die Tat vermissen lassen?

Algerischer Protest in Paris

Eine Delegation algerischer Bürgermeister trifft am Mittwoch in Paris ein, wo sie der Regierung einen offiziellen Protest gegen das zahlreichen Eingeborenen das Wahlrecht verleihende Wahlgesetz überreichen wird. Gegen dieses Ge- setz haben sich sämtliche algerischen Bürgermeister ausgesprochen.

Finnisch-Polnisches Kulturabkommen

Am Montag wurde zwischen dem polnischen Kultusminister Swietoslawski und dem in War­schau weilenden finnischen Kultusminister Han- nula ein finnisch - polnisches Kulturabkommen unterzeichnet.

Das Endergebnis der Ulster-Wahlen

Das amtliche Endergebnis der Wahlen zum nordirischen Parlament liegt jetzt vor. Die Re­gierungspartei des englandfreuiidlichen Lord Craigavon sicherte sich 39 von den 52 Sitzen, während sämtliche anderen Parteien zusammen nur 13 Sitze erhalten haben.

Deutsche Wirtschaftsmethoden als Vorbild

Das BlattNota" empfiehlt Brasilien die so­fortige Nachahmung der deutschen Wirtschafts­und Finanzmethvden. Die alte Wirtschafts­wissenschaft sei durch Deutschland völlig revo­lutioniert worden. Die Deutschen hätten es ver­standen, wunderbare Autvbnhnen, die besten In- dustrieparks der Welt »nd das beste Eisenbahn­netz vvn allen Staaten Europas z» schaffen.

10ÜÜVBlutspender" gesucht

Bei einer Kominnnistenversainmlung in Prag äußerte ein rotspanischer Häuptling, nachdem er sich sür die Prager Hilfeleistung in Spanien be­dankt hatte, er wolle 10 000Blutspender" sür Notspanien ..organisieren". DieOrganisier­ten" wissen wenigstens gleich, wozu sie benützt werden.

60 000 Tonnen Kakao verloren?

In Französtsch-Westafrika hat sich die Wirt- schaftslage sehr verschlechtert. Die Kaufkraft der Eingeborenen ist stark gesunken. Sie weigern sich, den Kakao zu den bisher gebotenen Preisen abzugeben und drohen mit der Vernichtung der Vorräte. 60 000 Tonnen Kakao gingen dadurch verloren.

Gasmasken mit französischem Stempel

Die 5. Armee des Generals Franco hat 12 800 Gasmasken erbeutet, die sämtliche den amtlichen französischen Kontrollstempel tragen. Dies ist eine Beute, wie viele aber hat Frankreich im ganzen geliefert?

Direktor der belgischen Staatsdruckerei verhaftet

Der Direktor der belgischen Staatsdruckerei, Buytaert, ist am Dienstag verhaftet worden. Er wird beschuldigt, erhebliche Bestechungsgelder von Lieferfirmen erhalten zu haben. Beim ersten Verhör hat er bereits zugegeben, in den letzten drei JahrenKommissionen* in Höhe von rund 60 000 Franken bekommen zu haben.

brüderliche" Unterstützung des Morden-

In Barcelona ist wieder eine große Sendung der französischen Kommunisten angekommen. In einem Begleitschreiben haben die französischen Moskowiter noch weitere Transporte in Aussicht gestellt. Außerdem hat ein Eolumbianischer Bol- schewistenausschuß 250 000 Goldpeseten für den rotspanischen Kriegsfonds übersandt.

Katlölmllprn-e für König Gustaf

zur Erforschung und Bekämpfung von Krankheiten

Li»«ad«riakt <1 e r dI8-?rssse

ckx. Kopenhagen, 15. Februar. König Gustaf V. von Schweden ist im Laufe seiner langen und nicht nur persönlich, sondern auch weltgeschichtlich erlebnisreichen Regierungszeit in vieler Weise ein wirklicherVater des Vaterlandes" geworden. Im Dezember des vergangenen Jahres hat er den 30. Jahrestag seines Regierungsantritts gefeiert; am 16. Inn, diese» Jahres wird er das Fest seines .80. Geburtstages begehen. Schon jetzt hat sich das schwedische Volk darangemacht, seinem Könia durch eine Nationalspende eine

besondere Freude zu bereiten. 'Im ganzen Lande werden Unterschriften gesammelt für eine Spende, die nach dem Wunsch des Königs für die Erforschung und Bekämpfung von gewissen Krankheiten verwendet werden soll,

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' Verlobung im Sause Mussolini

! Llgendsriekt cker N8-Presse

! gl. Rom, 15. Februar. Die Verlobung i Bruno Mussolinis mit Fräulein Ging i Ruber, der Tochter eines römischen I Ingenieurs, wird auf Wunsch des Duce nach ! der Vollendung des zwanzigsten Lebensjahres > der Braut im April offiziell bekanntgegeben.

Zum selben Zeitpunkt wird Bruno Musto- ! lini, der Zweitälteste Sohn des italienischen s Regierungschefs, der bekanntlich an dem Ge. schwaderflug italienischer Piloten nach Bra- silier, teilnahm, aus Südamerika zurückkeh. ren. Bruno Mussolini gehört trotz seiner Jugend, auch er ist zwanzig Jahre alt. bereits zu den bekanntesten und erfolg, reichsten italienischen Piloten. Nach dem abes. finnischen Krieg, den er als Fliegerleutnant mitmachte, und in dem er sich zwei Tapfe» keitsmedaillen erwarb.wurde er zum Obe» leutnant befördert. In dem Luftrennen Jstres Damaskus Paris, konnte er mit seiner Maschine den dritten Platz belegen. Nach seinem Flug nach Brasilien ist er aus Grund außerordentlicher Leistungen zum Hauptman n befördert worden. Bruno Mussolini und seine Braut haben sich beim Tennissport kennen gelernt.

BierGroße Dessauer" im Dienst

Die Flugzeugmuster werden scharf geprüft

Berlin, 15. Februar. In dem Februar-Heft der ZeitschriftDeutsche Luftwacht, Ausgabe Luftwissen" wird eine aufschlußreiche Darstel­lung des Unfalles des viermotorige« Junkers-Großflugzeugs D-AALU vom Muster In 90 veröffentlicht. Der Bericht veranschau­licht eindrucksvoll, wie scharf die Erprobung der neuen deutschen Flugzeugmuster durch- geführt wird, bevor sie in den planmäßigen Luftverkehr eingesetzt werden.

Bei der Erprobung des Musters In 90, da» gegenüber den bisher im europäischen und amerikanischen Luftverkehr eingesetzten Flug­zeugen erheblich schneller ist, hat man dl« Maschinen wesentlich härteren Prüfbedingun­gen, als es die Vorschrift erfordert, unterwor­fen. Als Abschluß der gesamten Werkerprobung wurden an der D-AALU bei besonders hohen ! Fluggeschwindigkeiten Schüttelversuche ! durchgeführt, um über das Schwingungsver- ! halten bei Böen und bei von den Motoren- j Anlagen ausgehenden Erschütterungen Er­fahrungen zu sammeln. Hierzu wurde ein Gerät zur zusätzlichen Schwingungserregung eingebaut, das von einem Elektromotor an­getrieben wird. Bei dem letzten dieser Ver­suchsflüge, der über der Junkers-Metz-Strecke bei Dessau unternommen wurde, traten bei einer Fluggeschwindigkeit von über 500 Km. in der Stunde nach Einschalten des Geräte» schließlich Schwingungserscheinungen auf, durch die die Besatzung zum Verlassen de» Flugzeugs mittels Fallschirms veranlaßt wurde. Leider öffnete sich hierbei der Schirm des an den Versuchen beteiligten Ingenieur» Hahnemann nicht früh genug, so daß die- i ses Mitglied der Besatzung bei der für die ganze Luftfahrt so wichtigen Erprobung um» Leben kam.

Bei diesem Versuch wurde das Flugzeug ab­sichtlich stark überansprucht, wie es der prak­tische Flugbetrieb nie verlangt. Dabei wurde» außerordentlich wichtige Erkenntnisse gesam­

melt, die bewiesen, wie groß die Schwingung»- Unempfindlichkeit der In 90 tatsächlich ist.

Der Bau derartiger viermotoriger Großflug­zeuge wurde erforderlich, um dem immer stär­ker anwachsenden Platzbedürfnis und den gesteigerten Aufgaben des Luftverkehrs ent­sprechen zu können. Die Deutsche Lufthansa hat deshalb schon vor längerer Zeit bei den Focke-Wulf-Werken das Muster sMi 200 Eon- -or für 26 Fluggäste und bei Junker» die In 90 für 4 0 Fluggäste bestellt. Dem an Focke-Wulf bereits erteilten Bauauftrag für mehrere Condor-Flugzeuge hat jetzt die Lufthansa die Bestellung von vier Inn- kersJuOO folgen lasten. Sowohl die Focke- Wulf-Condor wie die Junkers In 90 weckten bereits indiesemSommerauf mehrere« Linien der Deutschen Lufthansa in den plan­mäßigen Streckendienst eingesetzt werden.

Sie Well in wenigen Zeilen

Italienisches Maskenfest in München

Im Deutschen Theater in München findet am 17. Februar ein großes Italienisches Maskenfest des Italienischen Generalkonsulats, des Fasci» München und der Organisation Dopolavoro statt. Dazu kommen außer einem italienischen Dopola- voro-Sonderzug mit 600 Teilnehmern auch 46 Trachtenpaare aus Italien, die die schönsten ita­lienischen Trachten tragen und Tänze vorsühren werden.

In den Aufzugsschacht gestürzt

Eine Krankenschwester wollte tm vierten Stock des Martinus-Krankenhauses in Düsseldorf den Auszug betreten. Da der Aufzug aber, «a» die Schwester offenbar nicht beachtet hatte, ans dem fünften Stock stand- stürzte sie in de» tiefe« Schacht hinunter und blieb im Keller tot liege«.

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