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Naaoldrr Taftblatt .Der Gesellschafter

Nagold, den 15. Februar 1938 i

Hör' auf mit deinem Gram zu spielen,

Der wie ein Geier dir am Leben frißt!

Die schlechteste Gesellschaft lässt dich fühlen, § Das, du ein Mensch mit Menschen bist. l

Goethe.

Vas LotettgvabevhauS abgebvstben

Dieser Tage wurde das Totengräberhaus bei Ser Remigiuskapelle, sowie die unmittelbar an die Kirche' angebnute hässtiche Scheuer abgebro­chen. Damit ist dem geschichtlich nachweisbar ältesten und wertvollsten Bauwerk unserer enge­ren Heimat wieder der ihm gebührende ehrwür­dige Platz inmitten der Totenkreuze allein Vor­behalten. Das Haus wurde im Jahre 1768/69 gebaut, ist also 170 Jahre alt geworden. Be­wohnt war es von 1768 bis 1828 von den To­tengräbern Iohs. Schweikert, tz l800, An­dreas Schweiler t, f 1828: von da ab bis 1911 bewohnte die Familie Rauf, deren jewei­ligen Nachkommen das Amt des Totengräbers übernahmen, das Haus. Zuletzt, ab 15. Juli 1911 wohnte Jakob Killinger dort oben, der sein nunmehr unweit davon erbautes neues Heim kaum mehr mit dem seitherigen tauschen möchte.

Die Scheuer dürfte etwa um 1885 an die Kir­che anaebaut worden sein. lieber die Kosten der Erbauung des Totengräberhauses lägt sich bei der Stadtverwaltung nichts finden, das Haus wurde wahrscheinlich von der Kirchenverwaltung erbaut, da es noch 1808 als Eigentum der Kirche sHeiligenpflege) eingetragen ist. Wahrscheinlich wurde das Totengräberhaus in der Zeit um 1815 von der Stadt übernommen.

Nev Grbrrsektmrm

har endlich nachgelassen und es hat nach 1 Tagen zu schneien aufgehört. Nun heißt es aber dran­gen in allen Ortschaften: Bah »schlitten heraus und die Straßen geräumt und zwar so, daß der Autoverkehr keine Stockungen erleidet und nicht das Auto des Arztes, der dringend zu einem Kranken gerufen wird stecken bleibt und aus den Schneemassen herausgeschaufelt werden muß und er kostbare Zeit verliert. Auch Deine Zeitung möchtest Du zur gewohnten Stunde lesen, deshalb ist es notwendig, daß alle Straßen von Ort zu Ort gründlich gebahnt sind und sich der Verkehr unbehindert entwickeln kann.

Ssvsst rstzt ßüv d!s Vogel

Es ist schon eine alte Gewohnheit, für die bei uns bleibenden Vögel im Winter Futterkästen ciuszuhängen und ihnen Futter zu geben. Hier­bei kann man jedoch oft eine große Unsitte be­obachten. Es gibt viele Menschen, die den Vögeln Abfälle von den Mahlzeiten, Brotkrummen und Kartoffeln hinstreuen. Diese Speisen sind aber eher schädlich als nützlich, denn sie verderben sehr leicht. Direkt gefährlich ist es, den Vögeln warmes Wasser hinzustellen, denn die Vögel baden darin und nachher erfriert ihnen bei der Kälte das Gefieder, und es ist um sie geschehen. Als Nahrung sollte man in erster Linie ölhal­tige Samen gebe», denn die Vögel brauchen im im Winter eine vermehrte Fettzufuhr. Hierfür eignen sich am besten Hanf- und Sonnenblumen­kerne. Jedoch auch Gurken-, Kürbis-, Aepfel- und Birnenkerne sowie Mohn sind ein gutes Futter­mittel. Die Beerenfresser sind dankbar für Bee­ren von Holunder, Weißdorn, Eberesche usw. Die Finkenvögel bevorzugen mehlhaltige Körner. Bei der Anbringung der Futterkästen muß in erster Linie darauf geachtet werden, daß sie den Unbilden der Witterung nicht ausgesetzt sind. Zum anderen sollte das Hinstreuen von Futter auch regelmäßig erfolgen, denn die Vögel gehen bei starkem Frost sehr leicht an Hunger zugrunde.

tiie /ec/en interessieren

Arbeitsbuch- und Krankenkassenmeldungen vereinfacht

Durch den Erlaß des Reichsarbeitsministers lind die bisherigen Vorschriften über Arbeits- dnchan,zeigen und Krankenkassenmeldungen für Pflichtmitglieder der Orts-, Land- und Jn- muigskrankenkassen und für arbeitslose ver- sichcrungspslichtige Angestellte vereinheitlicht und vereinfacht worden. Als 15. Februar find für die­len Persvnenkreis Arbeitsbuchanzeigeu über Beginn oder Ende der Beschäftigung mit den An- und Abmeldungen bei Orts-, Land- und ßnnungskrankenkasfen zu verbinden. Hierfür wer­den einheitliche Vordrucke eingeführt, die im Durchschreibeverfahren ausgefüllt werden können »nd von den Krankenkassen unentgeltlich abgege­ben werden.

Keine Veitragspflicht zur Arbeitslosen­versicherung

Bei Teilnahme an einer kurzfristigen militä­rischen Ausbildung oder auch an ebensolchen Hebungen der Wehrmacht, bleibt bekanntlich eine vorhandene ArbcitSlosenversicherungspflicht be­stehen, doch ruht während der Dauer dieser Hebungen die Beitragpflicht. Der Reichsarbeits­minister weist nunmehr in einem Erlaß darauf hin, daß die gleiche gesetzliche Regelung seit dem ll Januar 1938 auch für die Teilnahme an Aus­bildungsveranstaltungen oder Uebungen imLuft- fchutz gilt. Ebenso ruht die Verpflichtung zur Zahlung der Arbeitslosenbeiträge bei Angehörigen des Deutschen Roten Kreuzes, die an einem Lehrgang zur Ausbildung für die Mitwir­kung im amtlichen Sanitätsdienst der Wehrmacht teilnehmen. Im übrigen aber bleibt auch in diesem Falle eine etwa bestehende Versicherung unberührt.

ArlqubSansprüche nicht verfallen lassen

Mit dem 1. April rndfl für viele ArbettS- mmeraden das Urlaubsjahr. ES gilt daher, daran m denken, die UrlaubSansvrüche nickt verfallen

zu lassen, die für die Erhaltung der Arbeitskraft im Interesse des einzelnen und des Betriebs von Wichtigkeit sind. Erholungsmöglichkeiten gibt es auch im Winter. Die Urlaubsfahrten der NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" führen in die herrlichen deutschen Wintersportgebiete. Laßt euch daher die Winter- freuden nicht entgehen!

i größte und gewaltigste aller Revolutionen, die nationalsozialistische Revolution kam und Deutsch­land wieder emporriß. Sehr interessant waren auch die Ausführungen über die Stellung des Auslandes zum Deutschland von einst und jetzt. Wie sehr der Redner seine Zuhörer fesselte, sprach aus den aufmerksamen und gespannten Gesichtern. Mit dem Gruß an den Führer ! und den Nationalhymnen schloß der Ortsgruppen- ! leiter die Kundgebung, die von einigen schnei- ! digen Musikstücken der Stadtkapelle umrahmt ; wurde. j

In den Ruhestand versetzt >

Keine Schulklassen am Unfallort

Im Hinblick auf Klagen, daß bei Verkehrs- nnsällen und ähnlichen Ereignissen Lehrer mit ihren Schulklassen zur Besichtigung am Unfallort erschienen sind und dadurch die Untersuchungs­maßnahmen oder die Bewachung »nd Absperrung behindert haben, hat der N e i ch s e r z i e h » n g s- ininister angeordnet, daß bei solchen Unfällen Lehrer und Schüler dem Unglücksort fern zu bleiben haben, zumal derartige Besichtigungen meist nur zur Befriedigung der Neugierde und der Sensationslust dienten und vom erzieherischen Standpunkt zu verurteilen seien.

Filmvolkstag mit Freivorstellungen

In ganz Deutschland wird als Auftakt der Jahrestagung der Neichsfilmkammer. die am 3.. 1. und 5. Marz in Berlin stattfindet, am Sonn­tag. den 27. Februar, der F i I m - V v l k s t a g durchgeführt. In über 2200 oeutschen Filmthea­tern werden außerhalb der normalen Spielzeit Freivvrstcllungeu mit ausgewählteu Filmpro­grammen veranstaltet. Zum Bestich dieser Vorfüh­rungen ist jeder Volksgenosse berechtigt, der eine aus Anlaß des Filmvvlkstages hernusgegebene künstle, lieh ansgestgitele Wer>'ellhriit zum Preise von 'o Rpj. an den Kassen der Filmlhealer er­wirbt.

Rur schwer brennbare Luftschlangen

Während des Faschings dürfen in Gaststätten, Bergnügiingslokalen und sonstigen Räumen nur solche Luftschlangen geworfen werden, die schwer brennbar sind. Die Packungen solcher Luftschlan- geu sind durch entsprechende Aufschriften kenntlich gemacht. Das Feilhalten und Wersen von Zellu­loidbälle». Kousctti, brennbaren Papierschlangen und der Gebrauch von Feuerwerkskörperu, Knall­

erbsen, gasgesüllten Ballons und ähnliche» Gegen­ständen ist in öffentlichen Lokalen feuerpolizeilich ausnahmslos strengstens verboten. Zuwider­handelnde haben mit Strafanzeige zu rechnen. Bei der Ausschmückung der Räume in Gast- und Ver­gnügungsstätten sind die feuerpolizeilichen Vor- schristen genauestens zu beachten. Alle Aus­schmückungsmittel, die für das Publikum irgend­wie erreichbar sind, müssen durch Imprägnierung schwer entflammbar gemacht sein. Ausschmückun­gen, die den feuerpolizeilichen Vorschriften nicht entsprechen, müssen entfernt werden.

Sulz. Gemeindepflegcr Gay er ist am 31. j Januar ds. Js. wegen Erreichung der Alters­grenze aus dem Gemeindedienst geschieden. In einer Sitzung der Beigeordneten und Gemeinde- rüte verabschiedete Bürgermeister Heniq den Gemeindepfleger unter Anerkennung seiner Dienste, die er für die Gemeinde geleistet hat. Eayer stand seit 1901 im öffentlichen Dienst. Zuerst als Gemeinderat, dann als Fronmeister und seit 1. November 1919 als Gemeindepfleger. Als Anerkennung für seine Arbeit überreichte der Bürgermeister namens der Gemeinde dem ausjcheidenden Gemeindepfleger ein sinniges Geschenk.

Turnerauszeichnung

Oberhaugslett. Dem Vorstand des Turnvereins Hauptlehrer Hummel, wurde für sportliche Leistungen das deutsche Turn- und Sportabzei­chen in Gold verliehen. Ferner erwarb sich Hnuptlehrer Hummel den Erundschein der Deut­schen Lebensrettungsgesellschaft.

Gauamtsleiter Dr. Lechler Stuttgart spricht

Wildberg. Die Versammlung, die letzten Sams, tag Abend im Hirschsaal in Wildberg stattfand, war wirklich ein voller Erfolg. Der große Hirsch­saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Orts­gruppenleiter Schanz eröffnete die Versamm­lung und erteilte dem Redner des Abends, Eauamtsleiter Dr. L e ch l e r - Stuttgart, das Wort. Der Redner rollte in großen Zügen die ganze deutsche Geschichte vor uns auf. Er sprach von Aufstieg und Zerfall des Deutschen Reiches

MWim's Mfse-smnds in Hamburg

Hamburg, 14. Februar. Ter italienische Regierungschef Mussolini spendete bekannt­lich im November vorigen Jahres für das Winterhilfswerk des deutschen Volkes 10 00 Doppelzentner Harrar-Kafsee. Nachdem 100 Doppelzentner bereits Anfang Dezember in München eingetrosfen waren, wurden am Montag in Hamburg die rest-, lieben 900 Dovvekentner ausaeladen

Ehrenpflicht für jecken gesunäen Deutschen

Ab heute beginnen die Wiederholungsübungen für das SA.-Sportabzeichen

Der neue Staat verlangt ein widerstands­fähiges, hartes Geschlecht: neben der weltanschau­lichen Schulung des Geistes muß eine kämpferische Schulung des Leibes durch einfache, nützliche und natürliche Körperübungen gefvrdert werden." Mit diese» Wvrtcn begründete der Führer vor drei Jahren, am 15. Februar 1935. die Erneue­rung der Stiftung des- SA.-Sport­abzeichens und die Ausdehnung der Möglich­keit des Erwerbs dieses Abzeichens anf alle Volks­genossen.

In diesen drei Jahren sind Hundcrttausende dem Ruf des Führers gefolgt und tragen heute mit berechtigtem Stutz das Abzeichen mit dem nach oben weisenden Schwert, unterlegt mit dem Hakenkreuz umgeben von einem Eichenkranz. Sie trage» es nicht als eine einmalige Auszeichnung für eine besondere sportliche Leistung, sonder» als Nachweis für eine Befähigung, die sie alljährlich neu zu beweisen bereit sind. Das SA.-Sportabzei­chen kündet von dem Willen, den Körper für die Vvlksgesundheit zu stählen. Der Führer hat des- halb den Besitz des 'Abzeichens nicht allein von einer Prüfung, sondern von der Ableistung be­stimmter W iederhvlungs ü bungen abhän. gig gemacht, nm zn ec reichen, daß die Weßrlüch- tigkeit der Träger des SA -Sportabzeichens bis ins hohe Alter erhalten bleibt.

Das Ziel ist denkbar weit gesteckt: alle Deut­schen vom 18. Lebensjahr ab sollen Gelegenheit bekommen, sich in einer SA.-Sportabzeichen-Ge- meinschaft auf die Leistnngsprüfung vorbereiten zu lassen. Dabei sollen gerade auch diejenigen Volksgenossen erfaßt werden, die bisher dem Sport fernstanden. Darum sind die Bedingungen so gehalten, daß sie jeder gesunde Mann nach kurzer Vorbereitung erfüllen kann. E? werden nicht sportliche Spitzenleistungen, sondern vielseitige Fähigkeiten verlangt, und zwar nicht nur auf dem Gebiet der Leibesübungen, sondern auch im Wehrsport und Geländedienst. Eine Aus­zählung der geforderten Uebungen könnte im ersten Augenblick fast bange machen: 100-Meter- Lauf, Weitsprung. Kugelstoßen, Handgranaten- weitwurf, 3000-Meter-Lauf. Lb-Kilometer-Gepäck- marsch, Kleinkaliberschießen, Handgranatenziel- murf. 200-Meter-Ouerfeldeinlauf mit Gasmaske.

Schwimmen (oder Radfahrens/ erste Hilfe bei Ilnglücksfällen. Orientieren, Geländesehen. Ge- ländebeurteilen, Entfernungsschätzen. Tarnen. Be- vbachten und Melden, alles in allem 18 Uebun­gen I Bei näherem Zusehen sieht die Sache jedoch nur halb so schlimm aus. und es hat sich gezeigt, daß selbst Männer zwischen 50 und 60 Jahren auch Nichtsportler die Prüfung sicher bestehen, wenn sie die Vorbereitungszeit von 70 Stunden, verteilt anf vier Monate (etwa 5 Sonntage und t8 Wochenabendel gut nützen. Selbstverständlich wird das Lebensalter bei den Anforderun- gen berücksichtigt. So betragen die Min­destleistungen, die von mehr als 10jährigen Män­nern heispielsweise in den Leibesübungen verlangt werden, 100-Meter-Laus in 17 Sekunden, Weit­sprung 2,75 Meter, Kugelstoßen 4,50 Meter, Hand­granatenweitwurf 20 Meter und 3000-Meter-Lauf >n 18 Minuten.

Wichtiger als Rekordleistungen ist die Erhall- tung einer mittleren Leistungsfähig, keil bis ins hohe Alter. Darum wird vom Trä­ger des SA.-Sportabzeichens verlangt, daß er in Wiederholungsübungen einen Teil der bei der Prüfung geforderten Leistungen erneut nachweist; hat er die Bedingungen fünf Jahre lang erfüllt, so erhält er statt des bronzenen das silberne, nach weiteren sechs Jahren das goldene Abzeichen, so­fern nicht wegen vorgerückten Lebensalters eine Kürzung dieser Bewährungszeiten einkritt.

Eine nicht unwichtige Auswirkung dieser vor­bereitenden und wiederholenden Uebungen sür das SA.-Sportabzeichen soll nur noch erwähnt werden. Bei vielen Volksgenossen, die bisher die Pflege der Leibesübungen nur vom Hörensagen kannten, wird die Lust zu sportlicher Be­tätigung geweckt werden, so daß durch die Breitenarbeit der SA. für ihr Sportabzeichen auch der deutsch« Sport neuen Zuwachs erhalten wird.

Gesundheit verpflichtet! Eie ist kein Gut, mit dem der einzelne nach Belieben schalten und walten kann, sondern ein Bestandteil der Volksgesundheit, vvn der das Wohl des Reiche? in hohem Maß abhängt. Darum folge jeder dem Ruf des Führers und erwerbe daS SA.-Sport- abzeichen!

Dienstag, den 15. Februar 1888

schwarzes Brett

...

1 mH I

Deutsche Arbeitsfront

RS.-GemeinschaftKraft durch Freude"

Abt. Deutsches Bolksbildungswert

Wir berichtigen die,gestrige Meldung an dieser Stelle, wonach es beim Schachabend heißen mutz: besondere Vorkenntnisse sind nicht notwendig.

RS.-Frauenschaft Deutsches Fraueuwerk

Im Zusammenhang mit der zeitlichen Aende- rung der Schulpausen ist es notwendig gewor­den, auch den Beginn der Schülerspeisung vor­zuverlegen. Die teilnehmenden Frauen werden daher gebeten, künftig und zwar schon von mor­gen Mittwoch an bereits um 8.45 Uhr in der Gewerbeschulküche zu erscheinen.

Die Beauftragte.

! SK., S1K., SS., blSXX. j

SA.-Sturm 21/180

Mittwoch Schardienst. Schießlehre. Sport. Wo Sport nicht möglich. Singen, Weltanschauung.

Sturmsiihrer.

> ^ »«M. M I

Fähnlein 24 401 Nagold

Sämtliche Jungenschastsdienstbücher müssen heute um 14 Uhr abgeliefert werden.

Fähnleinsiihrer.

Füusköpsige Familie gasvergiftet Drei Kinder tot

2t. Ingbert (Saarpsalz). In Hühner- feld wurde die sünfköpsige Familie Johann Heck gasvergistet aufgesunden. Die drei Kei­nen Jungen im Alter von K Monaten bis S Jahren waren bereits tot, während die Elter« bewußtlos ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Die Wiederbelebungsversuche hätte» Erfolg.

Das Unglück hatte seine Ursache in einer schad­haft gewordenen Gasleitung. Ein Nachts nach Hanse kommender Nachbar bemerkte in seinem Anwesen starken Gasgeruch. Da sich bereits vor einiger Zeit ein Rohrbruch ereignet hatte, wollte er auch die Familie Heck warnen. Für die drei Kinder kam die Warnung bereits zu spät, doch rettete sie den Eltern das Leben.

Washington von der japanischen Antwort auf

die Protestnote vom 17. Januar befriedigt. Die japanischen Anstrengungen zur Achtung der

amerikanischen Interessen anerkannt

Washington. Das Staatsdepardement be­trachtet, wie am Montag erklärt wurde, die kürz­lich ergangene Antwort Japans auf die amerika­nische Protestnote vom 17. Januar bezüglich des Vorgehens- gegen Amerikaner und amerikanisches Eigentum am Jangtse als Beweis dafür, datz die japanische Regierung nunmehr wirklich grotze Anstrengungen mache, um die amerikanischen In­teressen nicht weiter zu stören. Staatssekretür Hüll erklärte, daß letzthin keine ernsteren Zwi­schenfälle mehr vorgekommen seien und datz er deshalb keine weiteren Schritte zu unternehmen beabsichtige.

Drei Todesopfer de- Sturm-

London, 14. Februar. Der seit SamSiag über ganz England hinwegfegende gewaltige Sturm hat nicht nur großen Schaden an­gerichtet, sondern auch drei Menschenleben gefordert. In Birmingham wurde, eine Frau von einem von einem Hause heruntergeweh. ten Schilde erschlagen, während in Tharston (Norfolk) ein Baum vom Sturm umgerissen wurde, der dabei auf einen vor­überfahrenden Wagen fiel und den Lenker des Fuhrwerkes tötete. Bei Tilburh schlug bei dem orkanartigen Sturm auf der Themse ein Leichter um, dessen einziges Be­satzungsmitglied ertrank. Ueberschwen»- mungen richteten in englischen Küstenstädten teilweise bedeutenden Schaden an. In der Grafschaft Norfolk brach bei Horsey ein Damm in einer Breite von drei Meilen, so daß die Ortschaft säst völlig überschwemmt wurde. Besonders schwer wurde der Ort Maldon in der Grafschaft Essex heimgesucht. Hier brach an drei Stellen der See­deich, 76 Häuser wurden unter Massen ge­setzt.

Sturmschäden an der belgischen Küste

Ganz Belgien wurde wärend des Wochen­endes von schweren Stürmen heimgesucht, die großen Schaden anrichteten. Die Küste» schutzgebiete wurden an zahlreichen Stellen durch die Fluten zerstört. In MarckendrieE wurde durch die Gewalt des SturmeS ein Haus zum Einsturz gebracht. Der auf der Strecke Tover-Ostende verkehrende Kanal-TampferPrinzessin Astrid" mutzte eine ganze Nacht lang auf der Höhe von Dünkirchen warten, bevor er in Ostende ein- laufen konnte, da der Hafen infolge deß Sturmes völlig unzugänglich war.

Im Hafen von Dünkirchen und seiner Umgebung richtete der heftige Sturm eben­falls beträchtlichen Schaden an. Der heftige Wellengang machte ein Ein. und Auslaufen der Schiffe unmöglich. Eine ganze Reihe von Schiffen wurde von ihre« Verankerungen losgerissen. Auf dem Strande von Malo-leS- BainS zerstörten die Fluten mehr als 10S Strandhäuschen. Zahlreiche Landhäuser er­litten erhebliche Beschädigungen. In einem Dorf in der Nähe von Dünkirchen zerriß der Sturm die Hochspannungsleitung.