Nr. 37
Dienstag, äen 15. Februar 1938
112. Jahrgang
Der G esellicti Mer
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sralionalsorialiMsche Lasesreitrr«s
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Hitlerjugend - Der Sport vom Sonntag
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Säen ignoriert Francos Gegenbeweise
Seltsame Stellungnahme zum „Alcira"-Zwischensall Intervention des Papstes?
cg. London, 15. Februar. Außenminister Eden erklärte gestern im Unterhaus ans Anfrage über angebliche italienische Waffenlieferungen nach Nationalspanien, daß er keinerlei dieses Gerücht bestätigende Nach, richten besitze. Die Versenkung des engli- fchen Dampfers „Alcira" am 4. Februar, 20 Meilen vor Barcelona, schilderte der englische Außenminister folgendermaßen: Zwei, das schwarze St. Andreas-Kreuz tragende Flugzeuge hätten das Schiff dreimal umflogen und dann Maschinengewehrfeuer eröffnet. Beim weiten Anflug hätten sie den: Schiff das Lichtzeichen „Boote" signalisiert. Worauf der Kapitän der „Alcira" gestoppt und der Besatzung besohlen habe, in die Boote zu gehen. Während man noch das zweite Boot herabgelassen habe, seien schon die ersten Bomben hcrabgeworfen worden. Nach den Kennzeichen der Flugzeuge müsse man ans ihre Zugehörigkeit zu den „Rebellen" schließen.
Abgesehen davon, daß es im höchsten Maße befremdend ist, wenn Mr. Eden die national- spanische Regierung mit dem Ausdruck „Rebellen" beschimpfen zu können glaubt, ist es bemerkenswert, daß die von nationalspanischer Seite erbrachten Gegenbeweise von ihm überhaupt ignoriert werden. Schon mehrfach wurde von Salamanca mitgeteilt, daß in Murcia und Cartagena von den spanischen Bolschewisten Flugzeuge mit nationalspanischen Kennzeichen stationiert wurden, um mit ihnen Zwischenfälle zu provozieren.
Auch auf die Frage der „Humanisierung" des spanischen Luftkrieges kam Eden kurz zu sprechen, wobei er mitteilte, daß sich die englische Regierung zwar nicht direkt mit dem Papst in Verbindung gesetzt, jedoch der französischen Regierung gegenüber zum Ausdruck gebracht habe, daß sie in dieser Frage eine Intervention durch den Pap st oder von dritter Seite unterstützen werde.
Mnäerhoräen-Oerror in Rotspamen
Lias bei Besichtigungsreisen nicht gezeigt wird Regelrechte Anarchie herrscht
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v. Salamanca, 14. Februar. Die Bolschewisten Rvtspaniens versuchen nach dem Beispiel Sowjetrußlands, ausländische Freunde und Gönner durch gestellte Besichtigungen über die wirklichen Verhältnisse in Rotspanien hinwegzutäuschen. So sehr sie sich aber bemühen, können sie doch nicht verhindern, daß immer häufiger die nackten Tatsachen bekannt werden.
Mit Mühe und Not halten die bolschewistischen Häuptlinge die Ordnung in den Städten aufrecht. Sobald man aber auf das Land hinauskommt, steht man- einer regelrechten Anarchie gegenüber. In den Tälern und Gebirgsgegenden haben sich ganze Banden organisiert, die morden und Plündern und ganz Katalonien unsicher machen. Sie setzen sich aus den Verbrechern zusammen, denen der Bolschewismus die Gefängnistore öffnete und die als „Ideal" nur Raub und Schändung kennen. Diese Banden arbeiten teilweise sogar für gerissene Spekulanten, indem sie in deren Auf- trag die Lebensmitteltransporte überfallen und ausplündern. Die Spekulanten verkaufen die Beute dann zu fast unerschwinglichen Preisen weiter, da die Lebensmittelnot immer größer wird und sie sich deshalb fast gefahrlos auf Kosten der Hungernden bereichern können.
Neben diesen Banden machen, genau wie in Sowjetrußland, die verwahrlosten Kinder die Straßen unsicher. Sie überfallen Bauernhöfe in der Provinz, von denen sie wißen, daß die Männer zum Militärdienst gezwungen wurden, rauben sie vollständig «US und stehlen, was nicht niet- und nagel- sest ist. Unter der Führung von siebzehn- und achtzehnjährigen Jungens, die sich wieder vom Fabrikdienst und von der Militär- sPicht zu drücken verstanden, unternehmen e regelrecht Raubzüge in die Dürer und chrannifieren Bewohner und De- örden.
Aehnliche Verhältnisse herrschen auch in den staatlichen Fabriken. Hier werden, abgesehen von den unentbehrlichen Spezialisten, die fast durchweg Ausländer sind, nur Frauen und Jugendliche beschäftigt. Was ßch in diesen Fabriken abspielt, spottet jeder Beschreibung. Zwischen den Mädchen und Burschen sind während den Arbeitspausen Ausschweifungen an der Tagesordnung. Nirgends ist eine hygienische Vorschrift mehr in Kraft. Mit wenigen Ausnahmen fmd überhaupt nur gemeinsame Waschräume W finden. Es ist nicht notwendig, klarzu» Mn, welche Arbeitsleistungen bei solchen Verhältnissen erzielt werden.
Ilm sich nach außen hin doch den Anschein A «Skalen" zu geben, werden in den städti- M* Fabriken sogenannte Klubs eröffnet. Mk Nnterhalvmgsräume werden mit gestshle- Mideft, und Bildern, die man in den
Wohnungen wohlhabender Bürger „fand", ausgestattet. Der erste Teil des Abends ist der „Bildung" gewidmet, indem man Redner, die sich in den meisten Fällen aus Juden und kommunistischen Ausländern rekrutieren, besorgt. In Wirklichkeit handelt es sich nicht um „Bildung", sondern um organisierte Verhetzung.
Ein jüdischer Redner erzählte den Arbeitern bei der Behandlung des Themas „Arbeiter- Problem und Rassenfragc", in Deutschland dürften schwarzhaarige Arbeiterinnen nicht heiraten und müßten den Direktoren und Ingenieuren der Betriebe zur „Belustigung" dienen. Das Interesse an solcher Greuelhetze scheint aber bei den Arbeitern nicht groß zu sein; sic behandelten dagegen unter sich die Frage, ob es zutreffe, daß russische Aerzte viele Verwundete der Schlacht bei Teruel in den Spitälern von Barcelona umkommen ließen. Tatsache war, daß eine ganze Anzahl dieser Unglücklichen dahiustarben, da es an Aerzten mangelte^und nicht weniger an jeder Vorbereitung der NZerwundetenPflege.
Bor einer neuen Krise in Barts?
Kommunistische Torpedos gegen die Regierung
Tigeaberlekt rler kLUcesse ssl. Paris, 15. Februar. Das Kabinett Chautemps beriet am Montag eingehend die bedenklich zu ge spitzte Lage der französischen Innenpolitik, die insofern zu Entscheidiiiiaen dräuat. als sicki die Svan-
nungen in Nordfrankreich eher noch verschärft haben und die am Dienstag beginnende Parlamentsdiskussion das soziale Befriedungsprogramm der Regierung über den Haufen zu Wersen drohen. Ein Symptom für die allgemeine Lage waren auch die am Montag an der Pariser Börse anziehenden Devisen- und nachlassenden Inlands- kurse.
Die schwerste Gefahr droht der Regierung von seiten der Kommunisten, die im Sozialausschuß nochmals ausdrücklich die von der Regierung stets abgelehnte gleitende Lohnskala verlangt haben. Mit diesem Thema werden sich am Dienstag außerdem die Einheitsgewerkschaften auseinandersetzen. Ter das Arbeitsstatut beratende Kammerausschuß steht gleichfalls vor dieser heiklen Frage, während im Plenum die Forderung nach der Bctriebskontrolle im Nahmen des Gesetzes über die Schiedgerichtsbar- keit Auseinandersetzungen befürchten läßt. Diese wachsenden Schwierigkeiten drohen ernstlich, eine neue innerpolitische Krise in Frankreich herauszubeschwörc»
-olland anerkennt das Imperium
Den Haag, 14. Februar. Wie von amtlicher niederländischer Seite mitgeteilt wird, wird die niederländische Regierung ihre diplomatischen Beziehungen zu Italien in allernächster Zeit regeln. Die Beglaubigungs- schreiben, für den neuernannten niederländischen Gesandten in Rom Dr. Hubrccht sind bereits sertiggestellt, und der neue Gesandte dürfte noch im Laufe der beiden nächsten Wochen seinen Posten antreten. Obaieich dies in den amtlichen Verlaut-
oarungen nicyr oezonoers vetont wird, werden die Beglaubigungsschreiben des niederländischen Gesandten an den König von Jta. lien, Kaiser von Aethiopien, gerich- tet sein, so daß ihre Ueberreichung einer tatsächlichen Anerkennung der italienischen Besitzrechte in Afrika durch die Niederlande gleichkommt.
England hat sich scheinbar noch immer nicht mit den Tatsachen abgesunden, denn auf eine Anfrage erwiderte Außenminister Eden, daß die Haltung der britischen Regierung dem italienischen Imperium gegenüber „unverändert" bleibt.
1Z« Kommunisten vor dem Richter
Geldmittel und Umsturzanweisunge» aus Moskau
Budapest, 14. Februar. In Szegedin begann am Montag vor dem Strafgerichtshof ein großer Kommuni st en-Prozetz. 130 Angeklagte stehen vor dem Richter unter Anklage des Umsturzversuches der staatlichen und gesellschaftlichen Ordnung. 1250 Zeugen sind vorgeladen. Der erste Verhandlungstag begann mit dem Verhör des Anführers der kommunistischen Umtriebe. Es wurde festgestellt, daß dieser drei Jahre hindurch in engster Verbindung mit Moskau stand. Auf dem Wege über die Tschechoslowakei gingen den kommunistischen Agenten Geldmittelund Anweisungen aus Moskau zu. Die kommunistische Wühlarbeit hatte bereits ein großes Gebiet des ungarischen Flachlandes in» Theiß-Bezirk erfaßt, als es den Behörde« gelang, das Netz der unterirdischen Hetzarbeit aufzudecken.
Ziele Mobilisierung äer Zowjetbevölkerung
Das letzte Ziel Moskaus ist und bleibt die Weltreoolution — Ein offener Brief Stalins
Moskau, 14. Februar. Der rote Sowjet- diktato« Stalin hat vor etwa zwei Jahren einem amerikanischen Pressevertreter erklärt, daß die weltrevolutionären Absichten, die man Moskau unterstelle, nichts anderes als ein „tragikomisches Miß der. ständnis" bedeuteten. Gewisse „demokra- tische" Politiker sind auf den Schwindel her- eingefallen, ihnen können nicht einmal die sowjetischen Einmischungen in Spanien und China die Augen öffnen, diel weniger natürlich die harmlosen" kommunistischen Umtriebe im eigenen Land. Run ließ Stalin aber selbst di, MaSke fallen und erzählt etwa- über die wahren Ziel« Moskaus.
Die parteiamtliche „Prawda" veröffentlicht nämlich in großer Aufmachung ein Schrei- den des roten Zaren, das der Form nach die Beantwortung einer Anfrage eines unbekannten Provinzfunktionärs des kommunistischen JugendverbandeS darstellt, in Wirk-
vie N5VRP. feiert ihren Srünckungstag
Treffen der Ehrenzeichen und Blutordensträger in München
München, 14. Februar. Die Reichspressestelle der NSDAP, gibt bekannt: Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei begeht am24. Februar1938 ihren Gründungstag. Wie alljährlich, so werden sich auch Heuer die ältesten Kämpfer der Bewegung an diesem Tage im denkwürdigen Hofbräuhaus versammeln. Infolge der dortigen beschränkten Platzverhältnisse wird eine Parallel-Kundgebung im Bürgerbräukeller stattfinden.
Teilnahmeberechtigt an der Feier im Hofbräuhaus sind: 1. Die Inhaber des Goldenen Ehrenzeichens der Partei, die gleichzeitig im Besitz des Blutordens sind. 2. Die Inhaber des Goldenen Ehrenzeichens. 3. Die Inhaber de» Blutordens. 4. Die Sternecker-Gruppe.
Teilnahmeberechtigt an der Feier imBür - gerbräukeller sind: 1. Die Inhaber des Goldenen Ehrenzeichens der Partei, tue infolge Platzmangels im Hofbräuhau» dort nicht Unterkommen können. 2. Die Inhaber des Blutordens, die infolge Platzmangels im Hof- bräühau» dort nicht Unterkommen können. Der Zutritt zu der Feier im Hofbränhan» erfolgt
nur gegen Vorweis der Zutrittskarte und des Besitzausweises für das Goldene Ehrenzeichen bezw. für den Blutorden.
Die Ausgabe der Zutrittskarten erfolgt gegen Vorlage der obigen Besitzausweise am Samstag, dem 19. Februar, von 9—17 Uhr, am Montag, dem 21. Februar, bis einschließlich Mittwoch, den 23. Februar, im „Haus der Nationalsozialisten", Pranner-Str. 20,1. Stock, jeweils zwischen 9 und 17 Uhr.
Die Teilnahme an der Feier im Hofbräuhaus kann nur in beschränktem Maße erfolgen, da sich eine große Anzahl von Alt- Parteigenossen aus dem ganzen Reich gemeldet hat. Die auswärtigen Teilnahmeberechtigten, die an der Parteigründungsfeier teilnehmen, müssen Wege:: der Teilnahme bis spätestens um 18. Februar einen Antrag an die Gan- eitung München-Oberbayern, München, Pran- ner-Stratze 20, stellen. Die Kosten für Fahrt und Unterkunft müssen von den auswärtigen Teilnehmern selbst bestritten werden. Die Durchführung der Parteigründungsfeier liegt verantwortlich in den Händen des Traditions- gaurS München-Oberbayern.
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lichkeit jedoch als eine Art offen erBries des Parteidiktators an die gesamte Sowjet- öfsentlichkeit zum Zwecke der erneuten Bestätigung der weltrevolutionären Doktrin de» Bolschewismus erscheint.
Mit nachdrücklicher Entschiedenheit bezeichnet Stalin die Ansicht als völlig falsch, daß die Ausrottung aller antibolschewistischen Elemente in der Sowjetunion an sich schon „endgültige" Verwirklichung des kommunistischen Programmes bedeute. Die Aufrechterhaltung des bolschewistischen Regimes in der Sowjetunion sei vielmehr lediglich als die eine Hälfte, als ein Teilstück, einer Gesamtausgabe zu verstehen, die auf die Auf- richtung eines von Stalin mit Vorsicht aÄ „Sozialismus" bezeichneten Regime 8 auf der ganzen Welt hinauslaufe. Was dabei mit der Bezeichnung „Sozialismus" ge- meint ist, wird im Laufe der weiteren Aus- führungen Stalins unmißverständlich dar- gelegt.
Stalin beruft sich zunächst auf Lenin, der als Lebensgesetz des bolschewistische» Staates verkündet habe, daß dessen Abfichten neben den „imperialistischen StaatSwefen" in der sog«, nannten „kapitalistischen Einkreisung" auf di« Dauer unmöglich seien. Daraus ergebe sich notgedrungen die „Zusammenarbeit^ und wechselseitig« Unterstützung zwischen dem bolschewistischenStaat einerseits und den revolutionären Bewegungen allerübrigenLänder andererseits. Es sei klar, daß das bolschewistisch« Gesamtprogramm nicht erfüllt sei, solange di« Sowjetunion von „kapitalistischen Staaten" umgeben und einem mögliche« Uebersall seitens derselbe« ansgefetzt sei.
Es könne ferner keinem Zweifel unterliegen, daß dieses „Problem" (nämlich der „endgültige Sieg" des Bolschewismus) nur gelöst werden könne, „durch die Vereinigung der ernsthaften Bemühungen des internationalen Proletariats mit den noch ernsthafteren Bemühungen des ganzen Sowjetvolkes" (!).
Deshalb gelt« «», die „internationalen proletarischen Verbindungen" zwischen der Sowjetunion «nd de« revolntionären Bewegungen der „bourgoisen Länder" z« verstärken «nd zu befestige«. Ferner müssen di« rote Armee, di« rot« Flotte «nd «e rote Luftwaffe aufjede Weis« «»Sgebant werden. SS müsse „die