Seile 3

Nr. 5

Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

Samstag, dea 8. Jaunar 1SS8

Aus Stadt und Land

Nagold» den 8. Januar 1838 '

In der Tiefe unserer Seele sind bei uns . allen dunkle Kemenaten verborgen, die wir i selber nur ungern betreten. Hoche !

Zar Eröffoangsveraastattung j

des Dolksbttd«ngsn»erks i

reilt uns der Ortsgruppenleiter der NSDAP. ! folgendes mit:

Zu der heute abend im Saalbau zum Löwen 28 Uhr stattsindenden Erössnungsveranstaltung des Bolksbildungswerks Nagold sind alle Pg. und Parteianwiirter herzlich eingeladen, sowie alle Volksgenossen der Gliederungen der Partei, HI. und BdM. Ich ersuche alle Parteigenossen und und Volksgenossen, die kulturellen Ausgaben der DAF. und KdF. zu unterstützen. Näheres siehe Arbeitsplan des Deutschen Volksbildungswerks. Eintritt nur 38 Pfg., sür Jugendliche 18 Psg.

80 Jahre alt!

Morgen Sonntag begeht in seltener geistiger und körperlicher Irische der frühere Metzger­meister Friedrich Häutzler Neuestratze 22, sei­nen 80. Geburtstag. Wir gratulieren herzlich.

Die Semis find wieder da!

Wieder? Ja. denn seit mehr als 50 Jahren ist man es hier gewohnt, datz zu Ende ihrer Oster-, Sommer- oder Weihnachtsferien die Seminaristen wieder in unserer Stadt eintref- ien. lieber ein halbes Jahrhundert lang war ! es dasselbe Lied am Abend des Anreisetags.

Einzeln oder in Gruppen ziehen die Semi­naristen um die Runde, um festzustellen, ob wirklich noch alles am alten Platz steht. Dabei sehen sie eifrig nach links und rechts in die vielen dunklen Gätzchen, die von der Runde abzweigen, senden vielleicht auch einen leisen Pfiff zu einer erhellten Scheibe empor oder - begegnet ihnen rhr Glück leibhaftig auf der j Strafte in Gestalt eines der auffallend zahl­reichen. Einkäufe besorgenden Mädchen. Die alte Prestigefrage zwischen Städtern und Se­mis. wer weicht aus?, erhebt sich mit allen ihren möglichen Folgen vielleicht schon am ersten Abend. Unbarmherzig aber schlägt zu frü­her Stunde eine Uhr in die Idylle eines Semi­nar-Städtchens. Die Runde, leert sich von Semisgestalten. Eiligst traben sie heimwärts und freuen sich schon auf den nächsten Mittags­bummel von 12 2. ^

So war es im großen und ganzen '50 Jahre lang. Doch am Donnerstag abend soll es doch das letztemal gewesen sein. Es ist ja bekannt, datz unser hiesiges Seminar bereits Anfang März seine Tore schließen wird und datz damit eine so wohlvertraute Einrichtung als letzte im Reich ihr Ende findet.

Um beiden Teilen den Abschied möglichst leicht zu machen und um sich eines würdigen Andenkens zu versichern, wollen die Semi­naristen zwei Abschiedsabende durchführen. Der erste, ein Schlutzkonzert, findet bereits am 15. Januar 20 Uhr in der Traube statt. Ein letz­tes Mal wird hier das Seminar als eine alte Pflegestätte guter Musik an die Öffentlichkeit ^ treten. Wir sind überzeugt, datz die Seminaristen, i als die letzten Träger einer fruchtbaren musika- ! lischen Tätigkeit von seiten des Seminars, ihr j Bestes zu leisten sich bemühen werden. Ueber : den zweiten Unterhaltungsabend wird noch zu ' berichten sein. ^

Abschied vom Ehristbaum z

Nun find die Festtage endgültig vorüber und als schönstes Geschenk der Festzeit und des neuen . Jahres wurden wohl allseits die beiden Sonn­tage angesehen, mit denen 1938 begann. Halb ! Feiertag, halb Werktag verlebten wir das Er- j scheinungsfest, dessen Charakter, ob einheitlicher § Feiertag oder nicht, im nächsten Jahr endlich geregelt sein sollte. Nun hat uns die Alltags­arbeit wieder ganz gefangen genommen. Es ist der gleiche Rhythmus der Arbeit wieder, die gleiche Hast, dasselbe Mutz. Nur der Christbaum in der Stube wollte die Festzeit noch verlän­gern. und die Kinder feierten noch einige Tage fröhliche Weihnachtszeit. Die Kerzen branntev zum letzten Mal. Man will keine neuen auf­stecken, denn Mutter zürnt eigentlich dem Baum, datz er so nadelt und seine Wachstropfen auf Fußboden Linoleum oder Teppich tropfte. Und nun kommt seine Stunde. Sorgfältig nimmt man die Glaskugeln von ihm ab, und dabei rieseln die Nadeln zu Boden. O, wie er zuletzt so kläglich ausschaut! Mit dem Abschied vom Tannenbaum endet wohl die Weihnachtszeit auch bei den Kindern.

Die Eisdecke« nicht betrete«!

Kaum sind da und dort die Flüsse und Teiche zugefroren und schon liest man wieder die be­kannten Meldungen: ..Auf dem Eise einge­brochen". Auch die Nagold ist stellenweise zu­gefroren. Aber vor dem Betreten der Eisdecke mutz dringend gewarnt werden. Infolge des schwankenden Wasserstandes hebt und senkt sich die Eisdecke und sie ist dadurch brüchig gewor­den. Die auf ihr liegende Schneedecke täuscht: das Eis trägt noch nicht. Eltern und Erzieher sollten die Kinder dringend vor vorzeitgem Be­treten der Nagold-Eisdecke warnen, ehe es zu spät ist. Eine einzige Unfolgsamkeit seitens der Jugend hat schon oft tiefes Leid über Familien gebracht.

Dom Warrder« ««L Stadthaufier« gewerbe

Die Durchführung des Vierjahresplans ist in weitgehendem Matze von der Bereitstellung der erforderlichen Arbeitskräfte abhängig. Mangel­erscheinungen im Arbeitseinsatz müssen vermie­den werden.

Dabei mutz gegebenenfalls auch auf Kräfte zurückgegriffen werden, die bisher für den Ar­

beitseinsatz nicht zur Verfügung standen, jetzt aber für die Weideraufbauarbeit an anderer Stelle eingesetzt werden müssen. Aus diesem Grunde hat der Leiter der Geschäftsgruppe Ar­beitseinsatz beim Beauftragten für den Vierjah- resplan unter dem 14. Dezember 1937 eineAn­ordnung zur Durchführung des Vierjahresplans über Beschränkungen in der Ausübung des Wandergewerbes und Stadthausiergewerbes" er­lassen. die im Reichs- und Preußischen Staats- i anzeiger Nr. 209 vom 15. Dezember 1937 ver- ! kündet ist. Die neue Anordnung schafft die I Möglichkeit, die Genehmigung zur Betätigung ! im Wandergewerbe und Stadthaussiergewerbe j solchen Personen zu versagen bezw. zu entzie- l hen, deren Arbeitskraft aus staats- und wirt­schaftspolitischen Gründen an anderer Stelle innerhalb der deutschen Volkswirtschaft zweck- voller ausqenutzt werden kann. Aus diesem Grunde ist in der Anordnung bestimmt, datz ein Wanderqewerbeschein oder Stadthausierschein von der zuständigen Stelle nur dann erteilt werden darf, wenn das für den Wohnort des Antragstellers zuständige Arbeitsamt der Er­teilung zuqestimmt ist. Ebenso ist aus Gründen des Arbeitseinsatzes ein bereits erteilrer Wan­dergewerbeschein oder Stadthausierschein von den zuständigen Stellen zu entziehen, wenn das Arbeitsamt dies beantragt.

Die neue Anordnung stellt einen weiteren Schritt in der planmäßigen Regelung des Ar­beitseinsatzes dar.

rertintopf'Sonntag

ist dermonatliche^

Feiertag -esöeulfchüi Volkes im W«IV

RiillopfSonnlaggM

Arr- Vieöer EmiopffperrLe.'

Zum vierten Male in diesem Winter sitzt am morgigen Sonntag das deutsche Volk um den Eintopf. Wieder tritt, wie schon so oft, des WHW. an jeden Volksgenossen her­an, fordert seinen Einsatz sür das Volks­ganze. Es kommt auch an diesem Sonntag nicht darauf an. was bei dem einzelnen auf den Tisch kommt, sondern daraus allein, daß er wirklich seinen Eintopf ißt und sich dabei bewußt wird: ich könnte zwar meinen sonn­täglichen Speisezettel bis zu einem gewissen Grap reichhaltig ausgestalten, ich esse aber ein einfaches Mahl und gliedere mich damit in die große Tisch gemeinschaft der Nation ein. Denn die Gemeinschaft ist es, die das tägliche Brot schafft und ihr gegenüber ist jeder zu einem Tank der Tat verpflichtet. Reicheres Zeichen des Dankes soll diese Spende am Eintopfsonntag sein, die denen zugute kommt, die augenblicklich nicht in gleich glücklicher Lage sind.

Als Eintopf steht am Sonntag auf dem Speisezettel der Gasthäuser: 1. Kohl­suppe mit Kartoffeln und Hammelfleisch, 2. Mohrrüben oder Kohlrüben mit Rindfleisch, 3. Fischeintopf, 4. Gemüseeintopf mit Ein­lage nach freier Wahl.

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Das ist die Plakette

die auf der Stuttgarter Briefmarkenausstel­lung als Auszeichnung verliehen wird. Der wackere Schwabe wird aber auch die Festpost­karten schmücken, deren Ertrag dem WHW. zu­gutekommt.

Wer will SMier im Seer werden?

Die Schüler von Vollanstalten, die im Früh­jahr 1939 die Reifeprüfung ablegen und den Offi­zierberuf im Heer ergreifen wollen, mästen das Bewerbungsgesuch um Einstellung als Fahnenjun­ker im Herbst 1939 in der Zeit vom 1. Januar bis 31. März einrcichen. Im eigenen Interesse der Bewerber liegt es, wenn sie daS Gesuch möglichst bald einsenden. Alle Einzelheiten, die bei der Be­werbung zu beachten sind, sind aus Merkblättern ersichtlich, die bei allen Truppenteilen und Wehr- ersatzdicnststellen erhältlich.

Sausbaltsarbelt jetzt für alle VDNl- Madel Pflicht

Der Jugendführer des Deutschen Reiches, Bal­dur von Schirach, erläßt unter dem 5. Januar 1938 in seinem amtlichen MitteilungsblattDas junge Deutschland" eine Anordnung zur haus- wirtschaftlichen Ertüchtigung (Arbeitspflicht) des BDM. Darnach gehört es zur Erziehungsarbeit des BDM., dafür zu sorgen, daß jedes Mädel bereits im Alter seiner BDM.-Zeit die selbstver­ständlichen Kenntnisse, die zu einer Haushalts, sührung notwendig sind, erwirbt. Daneben muß erreicht werde», daß die weibliche Jugend in erster Linie die Berufe ergreift, die ihrer Art am meisten entsprechen, um den außerordentlich großen Nachwuchsmangel in hauswirtschastlichen. sozialen und pflegerischen Berufen auszugleichen. Ilm eine generelle hauswirtschaftliche Ertüch­tigung zu ermöglichen und um eine Vorschulung sür die sozialen und pflegerischen Berufe zu schas- len. wird es jedem Mitglied des BDM. zur Pflicht gemacht, im Alter von vierzehn bis ein­undzwanzig Jahren hauswirtschcntliche Arbeit zu leisten. Z» dieser Anordnung c ieß das Soziale Amt der Reichs»,gendsührung bereits die Durch- sührungsbestininiuiigen. in denen daraus hinge- wiesen wird, daß die hauswirtschaftliche Ertüch­tigung der weiblichen Jugend ebenso wie die ge­samte Erziehung der Hitler-Jugend, zwar aus dem Grundsatz der Freiwilligkeit beruht, mit der Zu­gehörigkeit zum BDM. jedoch zur Pflicht wird. Aus die hanswirischasiiiche Ertüchtigung wird die Teilnahme im Landjahr und am Arbeitsdienst kür die weibliche Jugend angerechnet. Jede be- russmäßige häusliche oder landwirtschaftliche, so- pale, pflegerische oder erzieherische Tätigkeit be­freit eben'alls von der hauswirtschastlichen Ar­beitspflicht.

Wir weisen noch einmal darauf hin. daß der 15. Januar unwiderruflich als letzter Rn meld et ag für den R e ichsb e - russweitkampf gilt. Im Interesse einer planmäßigen einwandfreien Vorbereitung des Wettkampfes kann keine später ein- gehende Anmeldung mehr berücksichtigt wer­den!

Nm ausgetretene Zweifel zu beseitigen und die an die Gaudienststelle gerichteten Nnfra- aen zu beantworten, teilen wir mit. daß dw B e t e i l i g u n g a m R B W K. k o st e n l o s ist. Von den TE'nehmern werden keinerlei Gebühren erhoben!

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Der Schaufensterwettbewerb im RVWK

Auch im kommenden Reichsberufswettkampf wird wieder der Schaufensterwettbewerb durch­geführt. Zum erstenmal können sich daran im Rahmen des RBWK. aller schaffenden Deutschen alle Arbcitskameraden und Arbeitskameradinnen des Einzelhandels ohne Altersbegrenzung beteiligen. Der Schaufensterwettbewerb gelangt in der Zeit vom 13. bis 20. Februar zur Durchführung. Die Sonderwerbung setzt in den nächsten Tagen ».in. Sie geschieht unab­hängig von der allgemeinen Werbung zum RB­WK. und dauert auch über den 15. Januar hinaus fort.

Wer schmiert, kommt vors Ehrengericht

Es besteht vielfach die Unsitte, daß Hand­werker bei der Ausführung von Jnstand- setzungsarbeiten an die Hausverwalter Vergütungen zahlen. Manchmal fordert der Hausverwalter die Vergütung, manchmal wird sie ihm aber auch vom Handwerker an- geboten, der sich auf diese Weise den Auftrag sichern will. Durch solche Gelder wird der Preis der Leistungen oder Lieferungen verteuert oder eine schlechte Leistung statt einer guten geliefert. In einem Aufruf bezeichnet der Reichsstand deS deutschen Handwerks solche Vergütungen als gegen die Standesehre und den Gemeingeist verstoßend. Wer sie nach dem 1. Januar 1938 noch gewährt, macht sich ehrengerichtlich strafbar.

Begabte Kriegerwaisen werden unterstützt

Die Versorgungsämter der NSKOV. werden ermächtigt, begabten und fleißigen Kriegerwaisen, die nach Vollendung des 21. Lebensjahres und dem Wegfall der Waisenrente im Winterhalb­jahr 1937/38 eine Hochschule oder hochschulähn­liche Fachschule besuchen oder sich in der Ab­schlußprüfung befinden, eine einmalige Unterstützung bis zur Höhe von 150 RM. zu gewähren. Auch Schüler höherer Fachschulen, deren Besuch für eine abgeschlossene Berufsaus­bildung unbedingt notwendig ist und erhebliche Kosten verursacht, können bedacht werden. Vor­aussetzung für die Gewährung dieser Unter­stützung rst der Bezug einer Erziehungsbeihilse.

Auch bei Hausschlachtungen werden die Borsten gesammelt

Für die Schlachthofverwaltungen ist bereits vor einem Jahr der nachdrückliche Einsatz zur restlosen Erfassung und Verwertung der Schweinehaare und -borsten angeordnet worden. Bei den sonstigen Schlachtungen werden dagegen die Schweineborsten noch nicht ausreichend er­saßt. Nach einem Erlaß des Neichsinnenmini- sters sollen die Fleischbeschautierärzte und Fleisch­beschauer künftig bei der Fleischbeschau die Schlächter und die Besitzer der Schlachttiere auf die dringende Notwendigkeit des Sam­melns und der Verwertung der Schweineborsten nachdrücklich Hinweisen. Besonders gilt dies für die Hausschlachtungen.

Schwarzes Brett

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HI. und DJ. Standort Nagold

Wir besuchen trotz der Dienstferien den Er­öffnungsabend des DVW. Ich erwarte, daß alles restlos zur Stelle ist. Vom DJ. müssen minde­stens die Führer und die älteren Jgg. erschei­nen. Die Karten zum Eintritt werden van mir persönlich an der Abendkan» verkauft. Preis lO Pfg. Standortsührer.

HJ.-Motorschar

Die Schar tritt morgen Sonntag um 13 Uhr beim Sägwerk Theurer (Bahnübergang) zum

Dienst mit dem NSKK. an. Beiträge im.

bringen. Scharführer.

HJ.-Gef. 19/481

Die Beiträge für Januar sind unbedingt bis Mittwoch bei mir abzurechnen.

Geldverwalter der Gef.

Führerschein Klaffe IV kostet 1 Reichsmark

Durch die neue Straßenverkehrszulassungsord­nung sind auch die bisher führerscheinfreien Klein­kraftfahrzeuge der Führerscheinpflicht unterworfen ivorden. Infolgedessen wurde der Führerschein für Kraftfahrzeuge der Klasse lV geschaffen, die Kraftfahrzeuge mit einem Hubraum bis250ccm und Kraftfahrzeuge mit nicht mehr als 20 Kilometer Stundengeschwindigkeit umfaßt. Jetzt ist auch durch Verordnung des Reichsver­kehrsministers eine entsprechende Anpassung der Gebührenordnung an die neuen gesetzlichen Be­stimmungen erfolgt. Die Entscheidung über Ertei­lung eines Führerscheins für Kraftfahrzeuge der Klasse IV kostet danach 1 Reichsmark.

Handwerker in den Siedlungen

Die Rerchsdienststelle des Deutschen Handwerks in der Deutschen Arbeitsfront hat sich in einer Vereinbarung mit dem Reichsheimstättenamt der DAF. bereit ertlärt, Handwerker bei der An­setzung in Siedlungen dadurch zu fördern, daß sie neben den Betriebseinrichtungskrediten Zu­schüsse für den Bau von gewerb­lichen Räumen gibt. Damit soll die Be­setzung der notwendigen Handwerkerstellen in den neuen Siedlungen gesichert werden und gleichzeitg bewährten Junghandwerkern eine g»> sicherte Existenz gegeben werden.

Darlehen für den Kleinwohnungs-Neubau

Nach einer Bekanntmachung der Landesver- sicherungsanstalt stellt das Institut zur Gewäh­rung von erstklassigen Hypotheken­darlehen für den Kleinwohnungs-Neubau ihren Versicherten auch im Jahre'1938 Wiede, einen Betrag von rund 5 Millionen RM. zur Verfügung. Diese Mittel sind ausschließlich zur Schaffung von gesunden und billigen Dauer­wohnungen für Mitglieder der Landesversiche­rungsanstalt bestimmt. Förderungswürdige Ge- suche von versicherten Baulustigen sind mit den erforderlichen Unterlagen ausschließlich durch Vermittlung der Bürgermeister einzureichen. Gesuche von gemeinnützigen Wohnungsunter­nehmen sind unter näherer Darlegung des Bau­vorhabens unmittelbar vorzulegen. Die Dar- lehensanträge stnv bis spätestens Ende Februar einzureichen.

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Weihe der neuen Sprungschanze

Wildbad. Zum Wochenende werden in Wild­bad die Skimeisterschaften im Kreis V ausge­tragen. Heute finden die Langläufe der Herren­klassen 1. 2 und 3 und der Langlauf der Jung­mannenklasse statt. Der Start ist auf 14.30 Uhr und 14.45 Uhr angesetzt. Die Hauptveranstal­tungen sind am Sonntag. Schon um 9 Uhr wer­den die Teilnehmer der Jugendklasse zum 4- und 6-Kilometer-LangIauf antreten. 9.38 Uhr nimmt der Abfahrtslauf für sämtliche Herreu- und Damenklassen auf der neuen Abfahrtsstrecke seinen Anfang und um 12 Uhr treten die Jung­mannen im Alter von 14 bis 18 Jahren zum Sprunglauf an der neuerbauten Jugend- Sprungschanze an. Die Einweihung der neuen großen Sprungschanze ist auf 14 Uhr festgesetzt. Um 18 Uhr erfolgt auf dem Adolf-Hitler-Platz die Sieger-Ehrung.

Letzte Rachrichte»

Athen fiebert der SoKZekt entgegen

Athen, 7. Januar. Griechenland stand auch am Freitag ganz im Zeichen der kommende« Hochzeitsseierlichkeiten. Prinzessin Friede­rike wurde ber einem Spaziergang, den st« durch das reich geschmückte Athen mit ihrem Verlobten und ihren Eltern unternahm, von der Bevölkerung überall herzlich be­grüßt und gefeiert. Im Lause deS Nach­mittags trafen neben anderen ausländischen Ehrengästen der Herzog und die Herzogin von Kent und Prmzregent Paul von Jugo­slawien mit Prinzessin Olga ein.

-tnubmörder erwürgt eta MSdOen

München, 7. Januar. In einer Wohnung, der Sendlinger Straße in München wurde gestern nacht ein 22jähriges Mädchen er- mordet aufgefunden. Die gerichtliche Leichen­öffnung ergab, daß das Mädchen wahrschein­lich in den ersten Stunden nach Mitternacht erwürgt worden war. Die polizeilichen Er- mittlungen ergaben weiterhin, daß wah»- scheinlich Raubmord vorliegt, da aus dem Zimmer der Ermordeten neben dem Woh- nungS. und Hausschlüssel sämtliche BarmittÄ gestohlen wurden. DaS Mädchen hat einen leichten Lebenswandel geführt, sich viel auf der Straße aufgehalten und Bekanntschaften aesucht.