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niederländischen Armeekommando-Stellen ist daö ErgcMis einergeheimen Information", die aus d m Haag durch einen Sonderbot­schafter über Tokio gesandt worden ist.

Bei den engen Zusammenhängen, die zwi- scheu Hi-u.ind und England in der Militär­politik !> stehen, darf man auch in diesem Schritt der niederländischen Militärbehörden einen 2 ink Großbritanniens sehen. Nach den le'u.n scharfen Erklärungen japanischer führender Persönlichkeiten, die eindeutig gegen London gerichtet waren, sowie aus Grund der Resonanz die sie im Foreign Office kanten, läßt sich kaum mehr verber­gen, wie Ues die Gegensätze schon sind, die beide Lniwer trennen. Au allem hin ist die Betriebwkvkeit der britischen Diplomatie ausfällig, die sich alles andere denn zu Ver- snanngZnreeken mit der diplomatischen Welt der dewuratischen Länder an der Riviera ein Stelldichein gibt.

Zwei Aue italienische Schlachtschiffe

Rom. 7, Januar. Mussolini hat das neue Flotte nbauprogramm Italiens festgelegt. Rach einer amtlichen Verlaut­barung sieht es den Bau von zwei Groß­kam P s s ch i f s e n mit je 35000 Tonnen, von 12 kleineren Kriegsschiffen und einer beträchtlichen Anzahl Unter­seeboote vor. Mit dem Bau sämtlicher Einheiten wird sofort begonnen. Die beiden Größt,iiiiv'schiüe werden die Namen ..Roma" undJuipero" erhalten.

Mn Saud lud -err Earl os Atblvne eia

London. 7. Januar. Wie hier verlautet, wird Earl of Athlone. der Bruder der Königin- Mutter Marp, möglicherweise Saude-Arabien auf Einladung König Jbn Sauds im Laufe des nächsten Monats besuchen. Dieser Besuch würde der erste fein, den ein Mitglied der englischen Königs, familie Saude-Arabien abstattet.

Dir Prager Msskau öörigkeit

Ligeoberickt 6er I48-?ce.5zs

rp. Warschau, 7. Januar. Der Tschechoslo­wakei ist es nicht gelungen, daS Zusammen­leben mit ihren Nachbarstaaten positiv zu tzestalten. Diese Tatsache rührt nicht zuletzt naher, daß man in der Tschechoslowakei der Sowjetunion weit die Arme geöffnet hat. Das ganze Land ist überschwemmt von sowjeti- ! tischen Schriften und Büchern, die roten Agi­otoren haben ein einzigartiges Betätigungs­feld, und die Jugend, besonders an den Hoch- chulen, wird, ohne daß der Staat auch nur «inen Finger rührt, systematisch verhetzt. Diese Zustände werden von der polnischen RegierungszeitungKurier Poranny" auf- aegriffen, die betont, daß die Voraussetzung für die Verbreitung des Kommunismus offen- sichtlich das Gefühl der eigenen Schwäche sei. Der Kommunismus nimm! den Tschechen fast völlig ihre politische Ver­nunft und veranlaßt sie zu immer größeren Konzessionen Moskau gegenüber.

Griechenland

jubelt seinem Brautpaar zu

DK deutsche Prinzessin festlich empfangen

Athen, 7. Januar. 21 Kanonenschüsse zeig­ten am Donnerstagnachmittag der Bevölkerung von Athen die Ankunft der Prinzessin Friede­rike Luise von Braunschweig, der Braut des Kronprinzen Paul von Griechenland, an. Im Bahnhof, der mit vielen Blumen und zahlrei­chen griechischen und deutschen Fahnen ge­schmückt war, erwarteten der König und alle Mitglieder der königlichen Familie die Braut, und mit ihnen warteten die zahlreichen Fürstlichkeiten und von den Staatsoberhäup­tern gesandten Diplomaten, die an den Hoch­zeitsfeierlichkeiten teilnehmen werden. Ferner hatten sich zur Begrüßung eingefunden Mini­sterpräsident Metaxas an der Spitze der Negierung, das Diplomatische Korps, darunter der deutsche Gesandte, Prinz zu Erbach- Schönberg, die Generalität, die Behörden und die Stadtverwaltung. Beim Verlassen des Bahnhofs empfing ein ungeheurer Jubelsturm die junge deutsche Prinzessin, der sie auf dem langen Weg bis zum königlichen Schloß un­unterbrochen begleitete. Ganz Athen war im Fieber, am Abend zeigte die Stadt ihre Freude mit einer festlichen Illumination. Die Akropo­lis und andere Bauten erstrahlten im Hellen Glanz, und vor dem Schloß drängte sich den ganzen Abend eine begeisterte Menschenmenge.

KZvWEjnwolmer vor dem Verzweifeln

Neuyork, 7. Januar. Durch Schwierigkeiten, die in Verbindung mit der Finanzierung der Maßnahme zur Unterstützung Hilfsbedürftiger aufgetreten sind, befinden sich etwa 65 000 Ein­wohner Clevelands, der sechstgrößte» amerika­nischen Stadt, ingrößterNot. Zahlreiche hungernde Familien sitzen mit ihren kleinen Kindern in den städtischen Unterstützungsbüros und betteln um Nahrungsmittel. In manchen Büros werden Kaffee und Brot verabreicht und die Polizei versorgt viele Familien auf eigene Kosten,

Reue Forderungen der Sewerklwaflen

Streikvorbereitungen der französischen Kommunisten

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A. Paris, 8. Januar. Ministerpräsident Chaütemps bemühte sich den ganzen Frei­tag über, wenn anch vergeblich, um eine Bei-

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

egung der gegenwärtigen Sozialkonflikte. Als letzten Ausweg hat er nun für kommenden Mittwoch eine gemeinsame Sitzung der Arbeitgeber und der Gewerkschaften vor­geschlagen, auf der er einen Kompromiß zustande zu bringen hofft. Die Aussichten hier­für sind allerdings äußerst gering.

Die Gewerkschaften halten heute eine Be­sprechung ab, um eine Reihe neuer Forderun­gen zu formulieren. Wie dieLiberte" behaup­tet, sollen die Kommunisten bereits beschlossen haben, die Befriedungsversuche der Regierung grundsätzlich zu sabotieren und in ganz Frank- reich einen Generalstreik vorzubereiten. Die Haltung der Arbeitgeberverbände hat sich auf der anderen Seite ebenfalls versteift. Der am Donnerstag erlassene Aufruf des Minister­präsidenten scheint also die beabsichtigte Wir­kung nicht gehabt zu haben.

Am Freitagvvrmittag hatten etwa 500 G e. w e r k s ch a s t s a n g e h ö r i g e vor der seit Tagen bestreikten Äutoreifenfabrik Good­rich Aufstellung genommen, um trotz des Schiedsspruches des Ministerpräsidenten, der sich in vorsichtiger Formulierung für die Wiederaufnahme der Arbeit aussprach, die Aufhebung der Neutralisierung des Werkes zu verhindern.

Paris zur Lbautemvs-Erklärung

Paris, 7. Januar. Das Blatt des sran» zösischen Arbeitgeberverbandes schreibt zur Erklärung Chaütemps. man verstehe recht wohl, daß der Ministerpräsident betroffen Pi, über die Häufigkeit der sozialen Kon­flikte und über die wachsenden Schwierigkei­ten ihrer Lösung. Er sei sicherlich auch über die wirklichen Gründe unterrichtet die das sei keine Polemik, sondern eine Feststellung in der von der Regierung Blum verursach­ten Währungsschwächung und Lebenskosten, steigerung lägen. DerErzslsior" meint, man könne die Anhänger des Revolutionären Syndikalismus nicht mit Worten überzeu- gen.

Das radikale DolksfrontblattL'Oeuvre". bezeichnet den Aufruf Chaütemps als schwerwiegende Erklärung. Er- reiche man durch eine Gesetzgebung eine fried­liche Beilegung der sozialen Streitigkeiten, so sei es gut. wenn nicht, gelange man zur so­zialen Antarkie. zu Konflikten, die nur mit Gewalt gelöst werden könnten, zu endlosem Streik, zu systematischen Schließungen der Unternehmungen und zur vervielfachten Ar­beitslosigkeit.

Frankreichs BevSlkmmq 41 Millionen

Paris, 7. Januar. Das französische stati­stische Amt gibt erst jetzt die amtlichen Ergeb­nisse der 1936 durchgesührten Volkszählung bekannt. Danach hatte Frankreich 4l 608 000 Einwohner gegen 41 427 000 im Jahre 1931. Die Bevölkerung Frankreichs hat also in diesen 5 Jahren nur um 81 000 Köpfe zu­genommen.

SetterreichWeö Sunsvolk judeiMi?

Wien, 7. Januar. Gras Thurn-Dal- sassina. der Bundesführer des Staat­lichen Jugendverbandes ,. Oesterreichisches Jungvolk" erklärte aus einer Arbeitstagung, daß jüdische Jugendliche nicht der Organisation zugehören dürfen, sondern in einem besonderen Verband zusammengefaßt werden. Den Juden ist jedoch trotzdem die Möglichkeit geboten, derVaterländischen Front" beizutreten. Selbstverständlich werden die Juden gegen diese Erklärung sofort Protest erheben.

Der brasilianische Bundespräsident Dargas spielte in einer Ansprache darauf an. daß man die Gründung einer brasi- lianischen Staatsjugend in Er- Wägung zieht.

Kein Studium ohne Arbeitsdienst

Arbeits- und Ausgleichsdienst für Abiturientinnen

München. 7. Januar. Die Reichsstudenten- führung gibt bekannt:

Alle Abiturientinnen von Ostern 1938, di« studieren wollen, sind verpflichtet, vor Be­ginn des Studiums einen 26wöchigen Arbeits- bzw. Ausgleichs-ienst zu leisten. Der Reichsarbeitsdienst für di« weibliche Jugend hat sich verpflichtet, sämtliche Abiturientinnen, die zu studieren beabsichtigen, am 1. April 1938 zu einer halbjährigen Arbeitsdienstzeit heranzuziehen.

Die Meldung hat bis spätestens 25. Januar 1938 bei den zuständigen Be- zirksstellen des Reichsarbeitsdienstes. Ar- beitsdienst für die weibliche Jugend, zu er­folgen. Und zwar unter Ausfüllung deS bei der Polizeibehörde erhältlichen Anmelde, sormulars, dem außer Geburtsschein, poli- zeilichem Führungszeugnis. polizeilicher Meldebescheinigung und zwei gleichen Licht­bildern hinzuzufügen sind: ein« Bescheini- gung des Schulleiters, daß die Antragstel- lerin zur Reifeprüfung zugelassen ist. eine Bescheinigung des Erziehungsberechtigten, daß er mit der Absicht der Äntragstellerin, zu studieren, einverstanden ist. Die Einbe- rufung ergeht von den Bezirksstellen an die Abiturientinnen direkt.

Die Papiere derjenigen Abiturientinnen, deren Arbeitsdienstuntauglich, keit sich bei der ärztlichen Untersuchung des Arbeitsdienstes herausstellt, werden durch die Bezirksleitung des Arbeitsdienstes an die Reichsstudentenführung zur Einbe- rufung in den Ausgleichsdienst wei.

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'^gegeben. Diejenigen Abiturientinnen, bei Serien von vorneherein feststeht, daß sie nicht rbeitsdiensttauplich sind, müssen bis zum > leichen Termin (2 5. Ianuar 1938) die- Plben Papiere und ein amtsärztliches Attest an das Referat Arbeits- und AuS- leichsdienst für Studentinnen der Reichs- ' udentensührung, München. Karlstraße 16. i inreichen. Die Einberufung in den Aus­leichsdienst erfolgt durch die Reichs- siudentensührung.

M. Sandwerksausslellung in Berlin

Berlin, 7. Januar. Vom 28. Mai bis : 0. Juli 1938 findet in Berlin eine inter­nationale Handwerke raus st el. ! nng statt, an der sich mehr als 30 Län­der beteiligen werden. Die Ausstellung wird vom deutschen Handwerk in der Deutschen Arbeitsfront in Zusammenarbeit mit der internationalen Handwerkerzentrale durch­geführt. Das große Interesse, das vom Aus­land der Ausstellung entgegengebracht wird, zeigt sich bereits in den häufigen Besuchen ausländischer Regierungs, und Handwerker- Delegationen bei der Leitung des deutschen Handwerks. die Wünsche für die Ausstellung äußern.

Die internationale Handwerksausstellung '938 ist in eine Reihe von Hauptgrup- :> e n gegliedert, wie die kulturhistorische Schau, die internationale Länderschau, die deutsche Handwerksschau, eine Sonderschau ..Das Tischlerhandwerk als Schöpfer einer neuen Wohnkultur", eine weitere Sonder- chau. in der die Siegerarbeiten des Hand­werkerwettkampfes 1937/38 zu sehen sein werden, eine internationale Friseur- und Modenschau sowie eine große Ausstellung von Rohstoffen. Geräten und Hilfsmaschineu oes Handwerks

Paris, 7. Januar. Das geheimnisvolle Ver­schwinden eines M o t o r s cki n e e p f l u g e S in der s ü d f r a n z ö s i s ch e n Gemeinde st. Bonnet (Departement Hantes Alpes) scheint eine großangelegte Verschiebung dieser Geräte aus Gemeinden in Südfrankreich nach Rotspanien aiifzildccken, In der genann­ten Gemeinde wurde der Schneepflug, der der staatlichen Brücken- und WegeunterhaltungS- behörde zugeteilt war, zurückgezogen und nach Gap befördert, wo er während der Nackt anS dem Schuppen geholt wurde, ES geht das Gerücht um, daß das Gerät über Marseille nach Rotspanien geliefert worden ist.

Wie weiter bekannt wird, sind !m Zu­sammenhang mit dieser Angeleoenhcst >6 Bürgermeister verschiedener kleiner Ort­schaften aus Protest über die Wegnahme weiterer augenblicklich in d>m Gebirgsgegen­den > notwendigen Schneepilüge zurückaeire- ten. Ein Senator ans d-mi Departement Hautes Alpes hat an den Ministerpräsiden­ten ein Protesttelegramm gerichtet und Auf­klärung über die Verwendung der zurück­gezogenen Schneepilüge verlangt.

Pariser Schmeicheleien für Regrln

ZI. Paris. 7, Januar. Der französische Botschafter in Rotspanien, L a b o u u e, weilt gegenwärtig zur Berichterstattung in Paris. Er hat offenbar stark im Sinne derRegie­rung" Negrin zu wirken gesucht, denn in der Umgebung des Quai d'Orsay werden Ne­grin plötzlich sehr schmeichelhafte Zeugnisse ausgestellt, die das Festhalten an der alten Grundeinstellung derVolksfront-Außen­politik erkennen lassen. Das Gleiche geht aus den Urteilen über den Kampf um Teruel hervor, aus dem eine Bekräftigung der alten französischen These gefolgert wird, daß eine militärische Entscheidung schwerlich zu er­warten sei (?).

Landesverräter wurden WgeriKtet

DerErbonkel" war Spionageagent

Berlin, 7. Januar. Der am 3. September 1937 vom Volksgerichtshof wegen Landesver­rats zum Tode und zu lebenslänglichen! Ehrverlust verurteilte 30jährige Herbert Tajewski aus Schneidemühl ist am Frei­tagmorgen hingerichtet worden. Als Gajewski bei seinen im Ausland wohnenden Ver- wandten zu Besuch war, wurde er von die­sen mit einemreichen Erbonkel" be­kannt gemacht, der ihn in den nächsten Ta­gen in großzügiger Weise sreihielt und unter dem Vorwand ausfragte, Nachrichten für eine deutschfreundliche Zeitung zu sammeln. Als der Fremde so das Vertrauen des Ver­urteilten erworben hatte, offenbarte er sich ihm als Agent des ausländischen Spionagedienstes. Anstatt nunmehr sofort alle Beziehungen zu dem Agenten ab­zubrechen und nach seiner Rückkehr nach Deutschland alsbald Anzeige zu erstatten, hielt der Verurteilte ans das Drängen des Agenten und aus Geldgier die Beziehungen zu diesem ein Jahr lang ausrecht und suchte dessen Aufträge, die wie üblich, mit einem harmlosen Probeauftrag begannen und dann immer verfänglicher wurden, auszuführen. So wurde der Verurteilte zum Landesver­räter.

Das Reichskriegsgericht hat am 27. Ok­tober 1937 den Josef Starck aus Köln und am 5. November 1937 den Otto Dem- wolf aus Milrtsch wegen Landesverrats zum Tode und zu dauerndem Ehrverlust ver. urteilt. Beide Verurteilte find am Freitag hingerichtet worden

Samstag, de» 8. Januar IS«

Neuer WA-Botschaster in Berlln

Washington, 7. Januar. Präsident Roosevelt ernannte den bisherigen Chef der Politischen Abteilung des amerikanischen Außenamts. Ministerialdirektor Hugh Wilson, zum Botschafter in Berlin. Wilson, der in de': zweiten Januar-Hälfte seinen neuen Posten antreten wird, gilt als einer der fähigsten und erfahrensten amerikanischen Berufsdiplomateu.

Roosevelt ernannte ferner den bisherigen Leiter der Bnndesschiffahrtsbehörde, Ken­nedy, znm Botschafter inLondon und den bisherigen Gesandten in Ottawa, Norman. Ä rmour , znm Botschafter in Santiago de Chile, Der Präsident teilte ferner mit, das; er zu Anfang des Sommers den bisheri­gen Botschafter in Moskau, Tavies, zum Botschafter in V c ü ssel ernennen werde.

Politische Kurznachrichten

Deutsche Studienkommission nach Italien

In Mailand ist eine Stndienkvmmission der Betriebsgemeinschaft Eisen und Metall in der DAIZ unter Leitung von Pg. Iäzosch einge- trosfen.

Dritte Ausschüttung der Saarspende

Aus der anläßlich der Rückgliederung der Saar errichteten Saarspende werden am 13, Mai >0 000 RM, an bedürftige Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene im Laargebiet überwiesen.

Steigende Arbeitslosigkeit in der Tschechoslowakei

Die Arbeitslosen,zahl in der Tschechoslowakei betrügt 461 484. Allein im Dezember stieg di« Zahl um 118 000, das ist mehr als im schlimm­sten Krisenjahr 193:1,

Kein antijapanischer Boykott

Die englische Labourpartp wollte einen Boy­kott japanischer Waren beschließen: Schwerwie- gende politische und gesetzliche Gründe haben sie jedoch bewogen, davon nbzusehen,

Verhandlungen über die Sandschaksrage

Zwischen der svrische» Regierung und dem französischen Oberkomniisiar finden Verband- lungen über die Sandschal-Alexandretta-Frage statt.

Van Ze-land bei Chamberlai»

i Zur Information über die Auslassung des eng­lischen Ministerpräsidenten Chamber 1 ai » inbezug auf die Weltwirtschaftskrise bat sich der frühere Ministerpräsident von Belgien, van Zeeland, zu ihm begeben. In den nächsten 14 Tagen soll oa» Zeelands Bericht der englischen und französischen Negierung vorgelegt werden.

Britische Straße zwischen Hongkong und Kanton

Eine neue Straße, welche die britische Kolonie j Hongkong mit Kanton verbindet, wurde am s Freitag von dem britischen Generalkonsul in , Kanton eröffnet,

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s Micescu geht nach Belgrad

j Der neue rumänische Anßenminister Mi- i cescu trifft am 12, d, M, zu einem Besuch der jugoslawischen Negierung in Belgrad

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Schifsszusammenstotz auf der Weser

Auf der Höhe von Brake stieß der amerika­nische DampferSaccarappa" mit dem Tank­dampferI. A, Mowinkel" im dichten Nebel mit solcher Wucht zusammen, daß dieSaccarappa" auf Strand gesetzt werden mußte, da zwei Räum« undicht geworden waren. Der Tanker wurde nur. leicht beschädigt.

RSV. schafft idyllisches Erholungsheim

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kb. Kassel, 7. Januar. Es hört sich fast wie ein erfülltes Märchen an, wenn ein großes Schloß mit umfangreichem Waldpark armen erholungsbedürftigen Müttern. Frauen von einfachen Arbeitern, zur Verfügung gestellt wird. Diesen Wunschtraum zur Verwirkli­chung zu bringen, bedeutet der jetzt sestgelegte Plan der kurhessischen NSD.. das idyllische j Schloß Helmarshausen an der Die- mel, das in den Besitz der NSV. überging, ! zu einem großen Heim für Mütter s mit Säuglingen auszugestalten. Der ! Umbau wird schon in den nächsten Tagen in i Angriff genommen. Noch im Laufe des Som-

- mers werden dann die ersten Mütter aus § Kurhessen Erholung in dem herrliche« 10 ^ Morgen großen Park finden können.

! kalbe Mllllon für 274 Geisteskranke

Aufschlußreicher Fürsorge-Etat einer schleft- > schen Stadt

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rZ. Waldenburg. 7. Januar. Der eben ver­öffentlichte Fürsorge-Etat der schlesischen Stadt Waldenburg gibt einen aufschlußrei- s chen Einblick in die Belastung der Gemein­den durch den Unterhalt Geistes- , kranker. Die 274 Geisteskranken des KreiS- I gebietes kosten die Allgemeinheit genau so viel wie die Znsatzunterstützung für 250V Invaliden und fast 1500 ihrer Familienan­gehörigen. nämlich jährlich eine halbe Mil- s lion. Diese Zahlen zeigen die ungeheure Be- j deutung des Gesetzes zur Verhütung erb- ! kranken Nachwuchses allein für einen so z kleinen Bezirk wie das niederschlesische Stein- ! kohlengebiet. Wenn sich das Gesetz ein Men- ! schenalter lang ausgewirkt haben wird, dürfte i man diese halbe Million wirklich positi- ! den Zwecken zuführen können. Die oben ge- s nannten Beträge stellen aber noch nicht ein» i mal die wirklichen Kosten dar. da in ihnen ! noch nicht die Unkosten für Privatpatienten ^ und die Unterhaltskosten der Krankenanstal-

- ten enthalten sind.