Seite 2 — Nr. 4
Ragolver Tagblatt »Der Gesellschafter
Freitag, de« 7. Zaaaar IMS
Dieser Beschluß der rumänischen Regierung wird von der italienischen Presse mit sicht- l i ch - r Genugtuung verzeichnet und als ein Beweis der realistischen Einstellung der neuen rumänischen Regierung begrüßt. „Tribüne," betont, der Tag sei nicht mehr fern, an dem die großen Demokratien in ihrem verbohrten. Bäderstand gegenüber den Tatsachen allein stehen werden.
BekuinUich haben England und Frank- roieli >'ich sehr der rumänischen Juden angenommen und durch ihre Botschafter anira- geu lassen, wie es um die „Minderheiten" stehe. Das hat nun England nicht etwa aus reiner Meuschenliebe getan, wie man so gerne wahrhaben wollte. Nein, diese an sich recht seltsame Einmischung in die Angelegenheiten eines fremden Landes hat sehr reale H'ntergrnnde: Großbritannien will nicht, daß die rumänischen Juden nach Palästina anS- waudern und die Lage die ohnehin dort nicht gerade angenehm ist. noch verscharre». Man hat mit den Palästinajuden allein schon genug zu schaffen . . .
Vroßer MMtSrftngbafen zum Schutz -es Suez-Kanals
London, 8. Januar. Wie aus Porr Said gemeldet wird, hat das britische Oberkommando der Suez-Kanal-Aone den Beschluß gefaßt, in Genes« den größten M i l i t 8rsl u gh a fen im nahe« Orient bauen zu lassen und zwar zum Eebutze des Suez-Kanals, der aus diese Weise völligen Schutz gegen Luftangriffe erhalten soll. Die ägyptische Regierung werde sich am Bau dieser großen Flugbasis finanziell beteiligen. Außerdem erwägt man, den Zivilflugplatz von Port Said beträchtlich zu erweitern, damit er im Notfälle als militärischer Stützpunkt benutzt werden könne.
Englands größte Merleemanöoes
klixenbi-clotit 6 sr KR-Pre,»«
ex. London, 7. Januar. Die Befestigung Singapores ist nach den letzten Feststellungen der englischen Presse nahezu vollendet. Sie wird Ende Januar und Anfang Februar ihre erste Kraftprobe zu bestehen haben, da während dieser Zeit bei Singapore die größten von britischen Streitkräften jemals in Ueber- !see veranstalteten Manöver durchgeführt werden. An ihnen sind allein25Kriegs- jschiffe mit entsprechenden Begleitschiffen isnrd 10 000 Mann Infanterie beteiligt. Di« «stärk« der eingesetzten Luftwaffeneinheiten »oird mehrere hundert Flugzeuge betragen. Bei diesen Manövern werde» auch jzum erstenmal die neueingebauten Riesengeschütze der Festung Singapore von 15 und 18 Zoll ausprobiert.
Im Rahmen einer großen Abschlußfeier am 11. Februar wird zugleich das inzwischen sertiggestelltc mächtige Trockendock seiner Bestimmung übergeben. Dieses Dock reicht aus, um die größten britischen Schlachtschiffe aufnehmen zu können. Bekanntlich ist in Singapore auch ein großes Schwimmdock vorhanden.
Wims Notschalter verlüßt Moskau
Japa« «wartet aufrichtige chinesische Friedensbekundung
MoAau, 6. Januar. Der chinesische Botschafter in Moskau, Fu Tschang, wird in de« nächsten Tagen Moskau verlassen. Der Botschafter wird sich über Europa nach China oegeben. Ein Geschäftsträger für den hiesigen Posten, Zu Min, soll sich bereits auf dem Wege nach Moskau befinden. Es wird hier die anderwärtig noch nicht bestätigte Ansicht vertreten, daß Botschafter Fu Tschang seinen Moskauer Posten endgültig nrederlegen werde.
Ein Kommunique, das nach Konferenzen zwischen dem Ministerpräsidenten Fürst Ko- -noe, dem Kriegs-, dem Marine- und dem Außenminister ausgegeben wurde, besagt, daß Japan von der chinesischen Regierung .eine aufrichtige und entschlossene 'Bekundung zum Frieden er- ,warte. Die zögernde und bedingte Friedens- bereitschast reiche für die Einleitung von ^Verhandlungen nicht aus. Japan werde, ^alls China einen Beweis seines aufrichtigen Friedenswillens nicht geben werde, die mili- rärischen Operationen solange fortsehen, bis die Voraussetzung für einen dauernden und endgültigen Frieden im Fernen Osten gegeben sei. Halbamtlich wird mitgeteilt, daß 'Kultusminister Kido gleichzeitig die Lei- tung des Wohlfahrtsministeriums übernehmen werde.
NNamitanschlag ausrote MiMärwerst
Leningrad, 6. Januar. In Leningrad ereignete sich beim Bau des großen russischen Panzerschiffes „K y r o w" ein Zwischenfall, der ein ganz besonderes Licht auf die gegenwär- tigen Zustände in Sowsetrußland wirst. Das Panzerschiff wird aus einer Militärwerst gebaut. In der Halle sollten Motoren des Schiffes montiert werden. Dabei ereignete sich eine furchtbare Explosion. Drei Ingenieure und zwei Arbeiter wurden aus der Stelle getötet, während eine große Anzahl von Werksangehörigen durch die Erplo- sion schwer verletzt wurde. Sofort nach Bekanntwerden des Unglücks erschien GPU. und ließ das gesamte Hauptgebäude besetzen. Es wurde eine strenge Untersuchung einqeleitet. 70 Ingenieure und Arbeiter wurden ver- hastet. Man macht ihnen den Vorwurf, einen
Sabotageakt vorbereitet zu haben. Angeblich soll die Explosion durch Dynamit hervorgerufen worden sein.
„Slote San- hinter -er Well-ttliruhe*
London, 6. Januar. Unter der Ueberschrift „Die rote Hand hinter der Unruhe der Welt" befaßt sich der „Daily Telegraph" mit der kommunistischen Gefahr für die Welt, und zwar mit einer Offenheit in der Charakterisierung dieser Weltpest, wie man sie öfter in englischen Zeitungen zu finden wünschte.
Sowjet-Rußland bilde eine furchterregende Basis für den Angriff auf die ganze Welt. Drei der großen Mächte — Deutschland. Italien und Japan — seien schon im Bündnis gegen diese kommunistische Gefahr. Aus der spanischen Halbinsel brennt, so schreibt das Blatt, das Feuer der Zerstörung. Der Kommunismus habe sich vor Ausbruch des Bürgerkrieges in der spanischen ..Regierung" getarnt und von hier aus seine Politik der Zerstörung durchgeführt.
Dann wendet sich das Blatt der Lage in Indien zu. Der Führer der indischen Kongreß- Partei besuche Moskau und lege mehr denn eine nur platonische Bewunde- rung für die Sowjetwirtschaft an den Tag. Die Zeitung schließt mit der Warnung, daß es daher nicht übertrieben sei. Wachsamkeit, Einig, keit, Klugheit und Patriotismus zur Verteidigung gegen derartige Gefahren zu fordern.
Süden verkauften Kakenkreuze
Lizenberickt 6er I88-Pre88e-
li8. Budapest, 6. Januar. Das Hakenkreuz ist in Rumänien Plötzlich ein Abzeichen ge- worden, das sich von seiten der Bevölkerung wachsender Sympathien erfreut. Die Tatsache haben sich auch zahlreiche Straßenhändler zunutze gemacht, die vor allem in den Bn- karester Geschäftsstraßen Hakenkreuzabzeichen zum Verkauf anbieten. Zwei junge Burschen, die sich gleichfalls in dieser Weise erfolgreich betätigten, gerieten nun mit einem älteren Herrn in Streit wegen der Höhe des Kaufpreises. Einem herbeigerufenen Polizisten kamen die beiden verdächtig vor. so daß er sie verhaftete und auf die Polizeiwache rnit- nahm. Dort stellte sich zum großen Erstaunen heraus, daß man zweiwaschechte Jude n vor sich hatte. Diese unerhörte Frechheit der beiden Juden, ausgerechnet init einem in Rumänien dem Kampf gegen sie symbolisierenden Abzeichen -Handel zu treiben, hat unter der Bukarester Bevölkerung größte Empörung ausgelöst. Ministerpräsident Goga hat daraufhin den Straßenhande! mit Hakenkreuzen verboten.
Mit sofortiger Wirkuna wurden von der Regierung sämtliche kommunalen K ö r- perschasten einschließlich der autonomen Kommitatsvertretungen von der Regierung a u s g e l ö st. Bis zur Neuwahl übernehmen Regierungsausschüsse deren Befugnisse und Aufgaben.
Altersversorgung für Schriftleiter
Berlin, 6. Januar. Nachdem in den letzten Wochen Svzialgesetze von größter Bedeutung erlassen wurden, die den Lebensabend des deutschen Arbeiters sichern, ist nun auch der Schriftleiter, der im nationalsozialistischen Deutschland aus besonders ervo- niertem Posten steht, materiell und wirtschaftlich gesichert worden. Tw neue Tarifordnung regelt berusliche Fragen und führt ganz besonders die Alterveriorgunas- pflicht ein, wobei der Verleger Prozent des jeweiligen Monntsaehalls de" Schnitteners als Prämiengnteil leisten mich.
R»r ms Wider skd «Mm»»
Aufklärung einer Bluttat an der polnischen Grenze
Ligeaderiekt 6er b(8-?re88S
rp. Warschau, 6. Januar. Es ist heute auch für eingeschworene Bolschewisten nicht mehr einfach, eines Tages das Bündel zu packen und ins Land ihrer Träume. Ins .Sowjetparadies' zu fliehen. Man ist im Kreml wühlerisch geworden, der Einzug ins gelobte Land muß verdient sein entweder durch überdurchschnittliche „Leistung" in der Völkervergiftung. oder aber durch — Mord »n einem Bolschewistenfeind.
Zwei Kommunisten aus Polen, Genosse Kosek und Genosse Zacharczuk. fanden den Boden in Polen zu heiß und wollten deshalb über die Grenze gen Osten. Scheinbar können sie auf keine „Großtaten" zurückblicken, die ihnen die Grenzen geöffnet hätten, und - entschloß man sich zu einem Mord. Vor een Augen der sowjetrussischen Grenzposten wurde der Ukrainer Dobrozynski, der als..Faschistenhund" verschrien war, von den leiden Mordbuben durchs Fenster hindurch beim Nachtessen n i e d e r g e> knallt. Nach dieser „Heldentat" öffneten sich die Schranken und die Mörder konnten entfliehen. — Den Verlauf dieser Untat er- inhr die Polnische Polizei bei der Festnabme eines Komplizen der Entflohenen.
Der Jude Sycowski. früherer „Adjutant Al Capones" in Nordamerika, selbst bewandert in ulten Spurten des Verbrecher- üims. hat nun Aufnahme bei den Bolschewisten in Barcelona gefunden, nachdem er aus Polen ausgewiesen worden war und weder in Rumänien. Frankreich und Andorra Niedcrlassungsrecht erhielt. In Rot- wanien scheint man solche Burschen brauchen .u können.
Der Wirtschaftspakt van 8eetan-s
London, 6. Jannnr. Ter ehemalige belgische Ministerpräsident van Zeelnnd traf g>in Donnerstagabend in London ein. Zur öeborstchenden Veröffentlichung des W elt - w i r t s ch a s t b c r i ch t e s kündigt der di- ' lvmatische Korrespondent des „Evening Standard" in großer Aufmachung nn, daß »an Zeelnnd am Freitag Chamberlain einen Plan für einen Wirtschaftspakt zwi. sichen England, den Vereinigten Staaten. Frankreich. Deutschland und Italien ver- egcn werde. Der Kernpunkt des van Zee- landschen Vorschlages sei der. daß die ge- nannten Staaten Übereinkommen sollten, ein Abko in in e n abznschließen, ans Grund des- wn in ihren gegenseitigen Beziehungen alle W ä h r ii n g s - und Handelsei n- ^ch r'ä n k n n g e n abgeschafft werden olltcn. Tie einzelnen WührnngsausgleichS- wnds in den einzelnen Stauten sollen abge- nchafft und von einem allgemeinen Ans- aleichssonds ersetzt werden, der von der BIZ- in Basel verwaltet werden würde.
Grimdung einer neuen Mfd-Wrtei
Lißenbeeicllt 6er X 8 - ? c e 8 8 e
London, 6. Januar. Die von den politischen Kreisen Londons schon seit einigen Tagen erwartete Spaltung der bisherigen ägyptischen Regierungspartei. des Wafd, scheint nun vollzogene Tatsache zu sein. Der aus der Partei ausgeschlossene Kammerpräsident Ahmed Mäher veröffentlichte einen Aufruf zur Gründung einer neuen Wafd-Partei unter dem Namen „S a a di st - Waf d - P ar t e i". In die-
MNMMttW an der Bank m England
Enthüllung eiues lang gehüteten Geheimnisses
ckg. Amsterdam, 6. Januar. Aus den nachgelassenen Papieren eines gewissen John Harvard wird ein vor Jahrzehnten zum Nachteil der Bank von England begangener Millionenschwindel bekannt, der bis heute streng geheim gehalten wurde, um den Ruf der Bank von England nicht zu be- einträchtigen.
Aus Amerika erschienen seinerzeit vier internationale Schwerverbrecher, um Europa mit gefälschten Kreditbriefen umsicher zu machen. John Harvard war 29 Jäher alt, hatte Papiere auf den Namen George Max- donnel und war eben aus einem amerika- nischen Strasgesängnis entlasten worden. Seine Helfer waren George Bidwell und Austin Bidwell, zwei Brüder, die sich zuvor in Brasilien Herumgetrieben hatten. Vierter im Bunde war Jack Hohes. Zunächst „anbei- teten" die vier einzeln in London, Paris, Brüste! und Amsterdam. Eines Tages forderte George Macdonnel feine drei Spieß- gesellen telegraphisch aus, sofort nach Von- don zu kommen. Er habe eine interessante Entdeckung gemacht, bei der es sich um folgendes handelte:
Die meisten Londoner Banken koutrol- lierten die Wechsel ihrer guten Kunden nicht, sondern bezahlten sie ohne weiteres. Diese Gepflogenheit machten die vier Hochstapler zur Grundlage ihres Planes. Macdonnel trat als reicher Kaufmann auf, der sich Warren nannte und angeblich große Transaktionen mit ausländischen Geschäftsfreunden abzuwickeln hatte. Alle Wechsel, die hereinkamen, wurden prompt eingelöst. Warren verfügt« bald über den Kredit, den er benötigte. BÜm bezahlte ihm ohne weiteres die Wechsel, die
er anbot, ohne die Unterschriften zu prüfen. So „arbeitete" Warren drei Monate lang immer wieder mit dem gleichen Gelde.
Dann holte die Bande zum großen Schlage aus. Es gelang ihr. in wenigen Tagen gefälschte Wechsel in Höhe von über 100 000 Pfund Sterling bei der Bank von England in Geld umzusetzen. Ein Nachlässigkeitssehler wurde der Bande jedoch zum Verhängnis. Auf zwei der gefälschten Wechsel hatten sie vergessen, das Datum einzusetzen. Der Kassierer sandte die beiden Wechsel arglos den Ausstellerfirmen zu, worauf die Bombe platzte. Als Macdonnel seinen Freund Jack Rohes zwischen zwei Polizeibeamten erblickte, wußte er, was die Stunde geschlagen hatte. Er verlor keine Minute und verschwand.
George Bidwell begab sich zunächst nach Paris und dann nach Neuhork. Als sein Dampfer am Pier in Neuhork anlegte, wurde der flüchtige Hochstapler von einem ganzen Regiment von Detektiven in Empfang ge- nommen. Zwei Tage später gelang es Bidwell. aus einem Fenster des zweiten Stockwerks des Polizeibüros zu entkommen. Vier Wochen später verhaftete man die beiden Brüder Bidwell in Havanna. Macdonnel hatte seine Flucht besser vorbereitet. Mit einem Betrage von 7 000 Pfund Sterling bestach er einen Polizeibeamten, der ihn über den Stand der Fahndung unterrichtete. Auch ihn ereilte jedoch sein Schicksal, so daß schon nach wenigen Monaten die vier Verbrecher sich vor einem englischen Gericht zu verantworten hatten. Das Urteil lautete auf lebens- längliche Gefängnisstrafe. Nach zwanzig Jahren wurden die Verbrecher jedoch begnadigt.
sein Ausruf, der auch von einigen ehemaligen Ministern und aus dem Wafd ausgeschlossenen Parteiführern unterzeichnet ist, wird Nahas Pascha in außerordentlich heftiger Weise angegriffen. „Times" verzeichnet es als eine bemerkenswerte Tatsache, daß die Forderungen dieses Manifestes in bezug auf die zukünftige ägyptische Politik nahezu identisch mit dem von der neuen Regie- rung Proklamierten Programm seien.
Spione in NSA werden hart bestraft
Washington, 6. Januar. Das amerikani- ''che Abgeordnetenhaus nahm am Mittwoch >ie bereits von, BnnöeSienat gutgeheißene Gesetzesvorlage an. öie bas Spionagegesetz verichärit uiiö photographische Aufnahmen sowie Anfertigung von Zeichnungen und Landkarten von Verteidigungs- werkeu in den Vereinigten Staalen und ihren Besitzungen verbietet.
poliiikche KrrrAnacherchten
Frau Ludendorff dankt
Frau Mathilde Ludendorff dankte für die überreiche Fülle von Beweisen warmer Anteilnahme an dem Hinscheiden des großen Feldherrn Erich Ludendorssi
Auch Ausländsdeutsche im Berufswettkampf
Aus dem Grenzgau Koblenz-Trier wird berichtet, daß die Meldungen zum Reichsberufs. Wettkampf aller Schassenden in über Erwarten großem Ausmaß cingehen. In der Westmark haben sich sehr viele Ausländsdeutsche gemeldet.
Am 15. Januar Grundsteinlegung
Die Grundsteinlegung für die 10 Adolf- Hit l e r - S ch u le n findet nicht am 16., sondern schon am 15, Januar statt.
Zwei Rexisten überfallen
In Seraing (Belgien) wurden zwei Nexi- lten. die das Parteihaus verließen, von politischen Gegnern überfallen. Ein Rexist wurde schwer verletzt. Einer der Täter konnte verhaftet werden.
Nichteinmischungsausschutz am Dienstag
Ja, er lebt auch noch! Falls nichts mehr dazwischen kommt, tritt er am Dienstag zusammen, um weiter zu beraten.
Hawai erhält eine stärkere Luftwaffe
Abgesehen von dem Ausbau seiner Befestigungen und der weiteren Verstärkung der Flotteneinheiten in Hawai werden die Vereinigten Staaten dort auch die L u f t w a f f e erheblich verstärken.
Vereidigung beim „Spanischen Institut
Im Festsaal der Universität Snlamanea fand die feierliche Vereidigung der Mitglieder des „Spanischen Instituts" statt. General Iordana nannte die Mitglieder des „Spanien-Instituts" die geistigen Soldaten, denen die Ausgabe zufalle, die spanische Kultur von neuem aufzu- bauen.
Innere Anleihe in Ungarn?
Aus Budapest wird gemeldet, die ungarische Negierung habe die Absicht, in der nächsten Feit eine innere Anleihe in Höhe von 360 Millionen Pengö aufzulegen.
Nach der Explosion Massenverhaftungeu
Bei einer Explosion in einem Leningrader Rüstungswerk sind fünf Personen getötet und weitere 18 verwundet worden. Ein für ein neues Kriegsschiff der Sowjets bestimmter Motor slvg beim Ausprobieren in die Luft. Unmittelbar nach der Explosion besetzte GPU. das Werk und verhaftete 34 Werksangehörige unter dem Vorwurf der Sabotage. Die GPU. behauptet nach dieser Quelle, daß die Explosionen durch Dynamit herbeigeführt worden sei, das man in die Fabrik eingeschmuggelt habe.
Ehescheidung vor der Hinrichtung
Der ehemalige Sowjetgesandte für die Türkei. Karachan, wurde vor seiner Hinrichtung von Stalin dazu gezwungen, in die Scheidung von seiner hingen Frau, der beliebten Moskauer Tän- zerin Semenova, einzuwilligen. Stalin hat dieses „gute Werk" unternommen, „um die Tänzerin vor dem Stigma der Witwe eines Hingerichteten Ver- rüters zu bewahren".
Wertvolle Erinnerungen verbrannt
London, 6. Januar. Das Haus Francis Drakes iu Buckland Äbbey, das zahlreiche Erinnerungen an den kühnen Seefahrer. dem wir die Verbreitung der Kartoffel in Europa zu verdanken haben, enthält, wurde am Donnerstag von einem Brand heimgesncht. Wertvolle alte Gemälde und Chinaporzellan von unschätzbarem Wert wurden ein Raub der Flammen. Der silberne Humpen, aus dem Königin Elisabeth trank, wenn sie mit Drake aus seinem Schiff speiste, die Bibel, die Drake auf seinen Fahrten begleitete, seine berühmte Trommel, sowie eine Anzahl weiterer Erinnerungsstücke konnten gerettet werden.
Reue Sla-t an der Nordsee
Wilhelmshaven, 6. Januar. Einige Kilo, meter nördlich der Kriegsmarinestadt Wilhelmshaven ist an der Nordsee ein gewaltiges neues Werk im Entstehen. Bei Voslapp wächst eine vollkommen neue Stadt empor, die schon in absehbarer Zeit 1300 Familien, also einige tausend Men- scheu, beherbergen wird. Der Bau dieser großen Gemeinschaftssiedlung ist bereits so weit fortgeschritten, daß bis zum 1. Oktober 1938 rund 900 Einfamilienhäuser fertiggestellt sein dürften. Die gewaltige neue Anlage stellt eine wirksame Bekämpfung der in Wilhelmshaven herrschenden Wohnungsnot dar und wird nach den Grundsätzen der nationalsozialistischen Arbeitssürsorge durchgeführt.