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Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

werden sie in der Arbeit des HilfswerkesMutter und Kind" MM Einsatz und zur Heranbildung von ehrenamtlichen Kräften gebraucht, ferner bei der Verschickung vou Müttern und Kin­dern, in der Jugendfürsorge, als Heimleiterinnen und Lehr­kräfte sowie als Sachbearbeiterinnen in den Gau- und Kreis- mntsleitungen. Auch der Mütterdienst im Deutschen Frauenwerk beschäftigt in seinen Heimen, Schulen und Kursen ausgebildete Volkspflegerinnen, das Frauenamt der Deutschen Arbeitsfront braucht sie als soziale Betriebsarbeiterinnen. In den Arbeits­ämtern werden sie vielfach als Berufsberaterinnen eingesetzt, ferner als Führerinnen im Landjahr, und auch den Arbeits- dieustführerinnen wird eine volkspflegerische Vorbildung auf ihre Ausbildungszeit angerechnet. Darüber hinaus wird die Volks­pflegerin nach wie vor in der behördlichen Wohlfahrtspflege, in der Familienfürsorge wie an den städtischen Gesundheitsämtern gebraucht, die weibliche Polizei bevorzugt ebenfalls diese Vor­bildung, und in Archiven wie im Unterricht bieten sich Möglich­keiten zur Verwertung volkspflegerischer Kenntnisse auf wissen­schaftlichem Gebiet.

Die geplante Vereinfachung der Ausbildung wird auch eine Verkürzung der Lehrzeit mit sich bringen, die es vielen jungen Mädchen, die bisher aus wirtschaftlichen Gründen abseits stan­den, möglich machen wird, diesen Beruf zu ergreifen. Anderer­seits und das ist die Hauptsache wird der neue Geist, der in den Volkspflegerinnenschulen genau wie in allen anderen Ausbildungsstätten unserer heutigen Jugend lebendig ist, jenen Widerstand überwinden helfen, der von vielen jungen Menschen diesem Berus oerständlicherweise entgegengebracht wurde.

Eva Claasen.

Eröffnung der sudeievdeviWv Ausstellung der H3.

nsg. Stuttgart, 18. Okr. Am Dienstag fand die Eröffnung der von der Hitlerjugend in gemeinschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Deutschen Ausland-Institut und dem Volksbund für das Deutschtum im Ausland errichteten Ausstellung im Neuen Schloß statt. Nach feierlichen Klängen von Haydn, gespielt von der Rundfunkfpielschar 2 der Reichsjugendsührung und den Wor­ten eines Sprechers ergriff Eebietsführer Sundermann das Wort. Er führte u. a. aus, daß die Ausstellung stattfinde, um zu zeigen, was der Führer mit der Wiedergewinnung von Su­detendeutschland erreicht habe, und um dafür zu sorgen, daß das, was in den letztten Monaten geschah, durch diesen Anschauungs­unterricht nicht in Vergessenheit gerate. Die Ausstellung werde jedem Volksgenossen, auch auf dem Lande draußen, zugänglich gemacht. Dann sprach Eaupropagandaleiter Mauer, der der Freude der Partei über diese Arbeit der Hitlerjugend Ausdruck gab und die Aufklärungsarbeit der Ausstellung mit der Winter­arbeit der Partei in Zusammenhang brachte, die der Parole entspricht:Zum Frieden gewillt, zur Abwehr bereit!" Mit Liebe und Bienenfleiß sei diese Ausstellung zuiammenzetragen worden. Er begrüße es besonders, daß die Hitlerjugend die sudetendeutsche Frage nochmals darstellt. Nach dem gemeinsamen Gesang der Nationalhymnen wurde die Ausstellung besichtigt.

Satieldorf, Kr. Crailsheim, 18. Okt. (Schulküche.) Der Gedanke, unsere weibliche schulentlassene Jugend schon frühzeitig mit dem hauswirtschaftlichen Beruf vertraut zu machen, macht den Gemeinden die Errichtung von Schulkü­chen zur unbedingten Notwendigkeit. Die Gemeinde Sattel- dors hat nun im Schulgebäude eine vorbildliche Küche ein­gerichtet, die von den Gemeinden Satieldorf und Gröningen gemeinsam benützt wird und die in Anwesenheit von Land­rat Dr. Schäfer und Schulrat Hänle mit einer schlichten Feier eröffnet wurde.

Mm» 18. Okt. (SA.-Dankopfersiedlung.) Am Samstag wurden bei Ludwigsfeld auf städtischem Boden die ersten Spatenstiche für die lllmer SA.-Dankopferfiedlung vollzogen. 71 Siedler aus verschiedenen Gliederungen der

hoariei weroen .,>cr ihr neues Heim linden. Nach Meldung an SA.-Vrigadeführer Hagenmeyer, dessen Bemühungen diese Siedlung zu danken ist, schilderte SA.-Standartenfüh- rer Wendling die Entwicklungsgeschichte dieser Siedlung und dankte Oberbürgermeister Dr. Foerster sowie allen an dem Werk beteiligten Helfern. Oberbürgermeister SA.-Standar- tenführer Foerster hob in seiner Rede hervor, daß die vor­bildliche Lösung der Sisdlungsfrage der kameradschaftlichen Zusammenarbeit aller Beieiligten zuzuschreiben sei. Mit dem Gruß an den Führer schloß die schlichte Feierstunde.

Am 3. Dezember Viehzählung

Wie alljährlich, ist für den 3. Dezember 1S38 eine allgemeine Viehzählung angeordnet. Die Einzelheiten der Durchführung werden durch einen ini landwirtschaftlichen Ministerialblatt ver­öffentlichten Runderlaß des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft geregelt. Danach sollen mit dieser Zählung wie bisher Ermittlungen über die nichrbeschaupflichtigen Hausschlack»- tvngen von Schas- und Ziegcnlämmern unter drei Monaten al! in den Monaten September. Oktober »>,d November 1938 und über die in der gleichen Zeit geborenen Kälber verbunden wer­den. Die Zählung wird von den Statistischen Landesämtern in dem üblichen Umfange durchgejührt. !

Im Gegensatz zum letzten Jahr wird anstelle der viehbesitzen- > den Haushaltungen nach dem Beruf des Viehhalters und nach j feiner landwirtschaftlichen Vetriebsfläche (Gesamtfläche) gefragt. ! Bei den Bienen werdenKasten- und Korbvölker" statt Stöcke mit beweglichen und unbeweglichen Waben unterschieden. Außer- ! dem wird die letztmals 1936 erfolgte Zählung derKaninchen, davon Angorawollkaninchen", wieder durchgeführt. Von der Zählung wird auch die Ostmark erfaßt. Die Großstädte sollen in diesem Jahr ebenfalls zählen.

In jedes Heim eine Heimdüchereii

Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für Haus­büchereien

Die Reichsschrifttumsstelle beim Neichsministerium für Volks­aufklärung und Propaganda schreibt in Gemeinschaft mit dem Präsidenten der Reichskammer der bildenden Künste einen Wett­bewerb zur Erlangung von Entwürfen für Heimbüchereien aus. Aufgabe des Wettbewerbs ist, durch die öffentliche Schrifttums­propaganda nicht nur die Freude am Lesen, sondern auch am Besitz des guten schönen Buches zu wecken. Der Wettbewerb soll geeignete Vorschläge erbringen, wie durch die Einrichtung einer Heimbücherei das Buch in jedem Heim eine würdige Pflegestätte finden kann. Die Wettbewerbsaufgabe erstreckt sich somit von der Schaffung des einfachsten Bücherbretts bis zur eingebauten Bücherwand.

Zugelaffen zu dem Wettbewerb find die Mitglieder der Neichs- kammer der bildenden Künste, Fachgruppe Architekten und Jn- nenraumgestalter, beamtete oder bei Behörden angestellte Per­sonen obiger Berufsgruppen, Angehörige des Tischlerhandwerks, der Möbelindustrie, des Möbeleinzelhandels und deren An­gestellte sowie Lehrer und Schüler an einschlägigen Anstalten der ! bildenden Kumte. An Preisen sind ausqesetzt: 1. Preis 1009 ? RM.. 2. Preis SW RM.. 3. Preis 300 NM.. 1. Preis 200 NM.. ! S. Preis 100 RM., 6. bis 23. Preis je SO RM. gleich 900 RM- !

Die eingereichte Arbeit ist durch eine Kennzahl zu bezeichnen, l Diese Kennzahl setzt sich aus sechs Ziffern zusammen und ist ! rn einer Größe von 1 Zentimeter Höhe und 1 Zentimeter Länge ^ auf jedem Blatt und auf jedem Schriftstück in der oberen rechten > Ecke anzubringen. Der Urheber der Arbeit hat seine Anschrist > in einem verschlossenen undurchsichtigen Umschlag mit derselben ! Kennzahl, wie sie die Arbeit als Aufschrift trügt, gleichzeitig ! mit der Einreichung der Arbeit abzugeben. Die Arbeiten sind

_Donnerstag, den 20. Oktober 18zz

bis zum 31. Januar 1939. mittags 12 Uhr, an Schloß Nieder­schönhausen, Berlin-Pankow, einzureichen. Rückfragen über das Programm sind an die Reichsschrifttumsstelle beim Reichsministe­rium für Volksaufklärung und Propaganda Ref. Buchpropa­ganda, Berlin W 8. Friedrichstraße 191/199, zu richten und werden nur bis zum 15. Dezember 1938 beantwortet. Der dem Wettbewerb zugrunde liegende Gedanke erstreckt sich auf die Schaffung von Heimbüchereien für alle Volksschichten und für Volksgenoffen jeden Alters. Durch den Wettbewerb soll die Parole:In jedes Heim eine Heimbücherei!" praktisch unter­stützt werden.

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Erwerbt de« Retterschei«!

nsg. Das Nationalsozialistische Reiterkorps, dem die Reit- und Fahrausbildung vor der militärischen Dienstzeit obliegt, wurde im Jahre 1936 ausgestellt. Die Organisation ist heute so weit ausgebaul, daß es fast jedem möglich ist, in seinem Wohn­bezirk an der Ausbildung teilzunehmen und sich den Reiter­schein, das Zeugnis über diese Ausbildung, zu erwerben. Der Reiterschein gewährleistet bei freiwilligem Eintritt in die Wehr­macht Einstellung in den gewäblten Tnrppenteil. bei Pflicht, gemäßer Aushebung werden die Reiterschein-Jnhaber bevorzugt als Reiter oder Fahrer eingestellt.

Die Zeit zwischen der Musterung und dem Eintritt in den Arbeitsdienst ist knapp. Die neuen Reiterschein-Prüsungen be­ginnen jeweils schon im Januar. Jahreszeitliche Arbeitsüber­lastung kann besonders den Bauernjungen abhalten, besondere Verzögerungsgriinde kommen da und dort leicht einmal hinzu. Es ist selbstverständlich, daß der Andrang zur reitenden und be­spannten Truppe groß ist. Besonders unsere Bauernsöhne sollten sich daher rechtzeitig zur Reiterschein-Ausbildung melden, um sich Kenntnisse über Pferdebehandlung, Pferdekrankheiten, Fahr- rcchnik, Stallpflege usw. zu erwerben, die sie später auch als Bauer ein ganzes Leben lang nutzen können oder die ihnen sonst eine gute Anstellung erbringen können. Es ist selbstverständlich, daß die bei der Reiterschein-Ausbildung erworbenen Kenntnisse dem jungen Soldaten zustatten kommen und ihn schneller vor­wärts kommen lassen So ist den jungen Anwärtern für den Reiter- und Fahrerdienst dringend zu raten, daß sie die vormili­tärische Ausbildung nicht hinausschieben, sondern sich sofort, auch schon in jungen Jahren, beim NS.-Reiterkorps zur Ausbildung melden. Wessen Vater ein eigenes Pferd hat auch schwere Bauernpferde kann es mitbringen. Es wird von geschulten Fachleuten sachgemäß angeritten, so daß sich auch körperlicher Zustand, Arbeits- und Verkaufswert des Tieres verbessern. Aber auch der Nichtvserdebesitzer kann sich melden. Ihm werden durch das NSRK. Pferde von Privatbesitzern, Neitervereinen oder Formationen der Reiter-SA. vermittelt. Auskunft erhält jeder bei der nächstgelegene Formation der Reiter-SA.

Aus PolizeiLirektioNen werden Pslizeiamter

Nach einem Erlaß des württ. Innenministers an die ihm Nach­geordneten Behörden sind die Polizeidirektionen Eßlingen, Tü­bingen und Reutlingen im Resthaushalt der Polizei des Landes Württemberg für das Rechnungsjahr 1938 in Polizeiämter um­gewandelt worden. Die genannten Aemter haben die Bezeich­nungPolizeiamt" mit sofertiger Wirkung zu führen

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TXie ersten Kühlen Tage haben sich schon eingestellt. Da ist es gut, wenn wir reichlich ^ mit wollenen Hüllen eingedeckt find und allmählich müssen wir auch schon an unsere Weihnachtsarbeiten denken. Leicht und schnell find sie gestrickt oder gehäkelt. Wie schön und mollig ist ein gestricktes Tuch, das zu vielen Gelegenheiten getragen werden kann. Leichtes, feines Wollgarn gibt ein gutes Material für das fpitzenartig wirkende Kunst, strickmuster. Die kleidsame kappe mit der dazu passenden Mufftasche wird aus starkem dunkelblauen Krimmerwollgarn gestrickt. Sehr praktisch ist daran die kleine Außentasche mit Reißverschluß. Für die Schule trägt ein etwa N jähriges Mädchen zum Faltenröckchen gern einen buntgestreiften Vestover mit viereckigem Ausschnitt und ein IDjähriger Junge einen warmen gestrickten Pullover mit Zopfmusterstreifen. Modisch und doch praktisch sind die zweifarbig gestrickten Fingerhandschuhe und die passende Mütze dazu. Die ge- strickte hüftlange Damenjacke ist aus grauem, bunt genoppten Wollgarn mit farbigen karostreifen gearbeitet. Sehr sportlich ist die kragenlose Herrenweste, die einfarbig in einem plastischen Streifenmuster gestrickt ist. Mollig warm ist das hellblau und weiß durchbrochen gestrickte Vettjackchen mit weiten Passenärmeln. Die zweifarbige Reise, decke wird grün oder braun und beigefarben im Patentmuster gestrickt und mit Franstm versehen. Auch die warmen vettschuhe sind zweifarbig rosa und weiß oder hellblau und weH tunesisch gehäkelt. Alle Modelle find aus Veyer-Handarbeitsbänden entnommen.

Zeichnung : veqer. Atelier

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