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Ragolder Tagbtatt »Der Geselljchasler*
Dienstag, de« g. August igzz
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der natioualspanischen Regierung Fälle untersuchen, in denen es sich um ungerechtfertigte Bombenangriffe handeln soll.
Wie der diplomatische Korrespondent von Preß Association schreibt, wird die Kommission keine Untersuchungen vornehmen, wenn sie nicht ausdrücklich hierzu von einer der spanischen Kriegsparteie^ eingeladeu wird. Die Berichte über die Bombenangriffe würden dem Foreign Office in London sofort zugesandt werden, wo sie dann veröffentlicht würden. Die Kommission werde sich bei ihrer Arbeit möglicherweise auch auf Augenzeugen stützen. Ihre Haupttätigkeit bestehe jedoch, wie man auuehme, darin, sich so schnell wie möglich in du von Luftangriffen heimgesuchten Städte zu begeben, um die Frage einer Fortschaffuug militärischer Ziele vor ihrer Ankunft auszu- schalteu. Tie Kommission werde daun an Ort und Stelle ihre Entscheidungen treffen. In London sei man der Ansicht, daß die Veröffentlichung der Berichte als Abschreckungsmittel wirken würde. Beide Seiten in Soa- nieu sind bereits davon in Kenntnis gesetzt worden, daß die Kornmission ab 13. August zu ihrer Verfügung steht.
AankrM
WM „!Mge" Ausländer ab
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gl. Paris, 9. August. Tie Zahl der „unerwünschten" Ausländer, die auf Grund der letzten Verordnung des Innenministeriums ans Frankreich abgeschoben worden ist, wird auf r u n d 40 000 geschätzt, eine Zahl, die sich immerhin sehen lassen kann und einen Begriff davon gibt, in welchem Maße Frankreich unter dem Zustrom des internationalen Gesindels aus aller Herren Länder zu leiden hatte und noch hat. Man versichert jedoch, daß viel wirksamer als alle Dekrete die Tatsache des englischen Königsbesuches gewesen sei. Noch niemals wohl sind in Paris derart umfassende Razzien oortzcnommen worden.
Natürlich sind nicht alle „Unerwünschten" Verbrecher oder politische Agitatoren. Von den Ausweisungen sind auch zahlreiche Personen betroffen worden, die schon jahrelang, oft sogar schon Jahrzehnte in Frankreich lebten und ruhig ihrer 'Arbeit nachgingen. Alan ha: sie abgeschoben, um Arbeitsplätze f r e i- zumachen, ein zwar drastisches Verfahren, dem man aber vom französischen Standpunkt aus Rechnung tragen muß. schätzt man doch zur Zeit die in Frankreich lebenden Ausländer auf rund 3 Millionen, während ans der anderen Seite noch immer die Zahl der französischen Arbeitslosen 400 000 beträgt.
Kussprache Chamberlain- Macäonalä über Palästina
Außenpolitische Lage enthält immer noch Besorgnism-«-,ente
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Kreisen erklärt wird, dürfte Ministerpräfidenr Chamberlai n, der seinen Urlaub unterbrochen hat und zur Behandlung eines Nasenkatarrhs nach London zurückgelehrt ist, die Ge- cegenheit zu Besprechungen mit Außenminister Lord Halifax und Kolonialminister Macdonald benutzen. Lord Halifax trifft zu einem der vorgesehenen wöchentlichen Besuche im Foreign Office ein, während Macdonald am Mittwoch von seiner überraschenden Reise nach Palästina in London zurückerwartet wird. Diese Reise war bei einer Besprechung, die Macdonald mit Chamberlain in der vergangenen Woche kur; vor dessen Abreise nach Schottland hatte, beschlossen worden.
In gut unterrichteten Kreisen wird darauf hingewiesen, daß die außenpolitische Lage immer noch Besorgnismomente in sich berge. Lord Halifax werde daher Chamberlain wahrscheinlich über die Lage inSpan : en und im Fernen Osten, sowie über die Mission Lord Run - cimans eingehend unterrichten. Am zuversichtlichsten werde in britischen amtlichen Kreisen die ff e r n ö st li ch e Lage beurteilt und man hoffe immer noch, daß der sowjetrussischjapanische Streit lokalisiert werden könne.
Wieder jüdische Bomvenaiteniate
in Palästina
Jerusalem, 8. August. In Liberias waren heute wieder jüdische Terroristen am Werk. Durch einen Bombenwurf auf dem Markt von Liberias wurde eine Araberin schwer verletzt, während mehrere Araber leichte Verletzungen erlitten.. Unmittelbar darauf explodierte in einer anderen Straße eine weitere Bombe, durch die jedoch glücklicherweise niemand verletzt wurde. Eine dritte Bombe konnte noch vor der Explosion unschädlich gemacht werden. lieber die Hauptstadt von Liberias ist ein 22stündiges ÄuSgehverbot verhängt worden. Im Norden von Jerusalem wurde ein jüdischer Terrorist durch Schüsse schwer verletzt.
«euer Vorstoß in der Rassensrage
Gegen italienisch-jüdische Mischehen
Rom, 8. August. Im Zusammenhang mit der neuen Rassenpolitik des faschistischen Jta- lieirinmmt der „Resto del Carlino" zur Misch- lingsfrage Stellung. Da man bereits durch den Erlaß energischer Gesetze das Großziehen Vov Bastarden in Jtalienisch-Ostafrika unterbunden habe, sei eigentlich nicht recht einzusehen, weshalb nicht etwas Aehnliches geschehen sollte, um die Ausbreitung italienisch-jüdischer Mischling«
zu verhindern.' Nach einem Hinweis auf dis Tatsache, daß die italienisch-jüdischen Mischehen sich immer zum vollen Schaden des italienischen Ehegatten, den der Jude als minderwertig betrachtet, auswirken, betont das Blas, die Gefahren, die den Kindern derartiger Ehen drohen, die meistenteils enttveder dem Judentum, jedenfalls aber den Gottlosen, sich zuwenden. Niemand bedrohe die bereits bestehenden Mischehen, aber ein Gesetz, das derartige Ehen als Quelle gefährlicher Kreuzungen verbieten würde, wäre gewiß willkommen. Da es sich diesmal nicht nur darum handle, die Rasse, sondern auch die Familie zu schützen, so müßte eigentlich auch der „ehrwürdige Kollege" des „Osservatore Romano" damit übereinstimmen.
ötalin „llrmiditrl" Wetter
Moskau, 8. August. Gerüchten zufolge, die in hiesigen politischen Kreisen seit einigen Tagen umlaufen, sollen der bisherige Volkskommissar für Maschinenbau- industrie. Brußkin. und der Volkskommissar für Gesundheitswesen. Boldhrew, verhaftet worden sein. Brußkin und Boldhrew sind beide ..neue Männer" und waren nur wenige Monate im Amt. Besondere Beachtung verdient außerdem der Umstand, daß die Vorgänger der beiden jetzt angeblich verhafteten Volkskommissare (Meschlauk und Kaminski) schon zu „Volksfeinden" und „Trotzkisten" erklärt worden sind, ein Schicksal, das, wie behauptet wird, nunmehr auch ihre Nachfolger erwartet
Aufhebung des Svldembargss in Koliand
Keine Rückkehr zum Goldstandard
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ckg Amsterdam, 8. August. Die Aufhebung des Goldembargos in Holland ist. wie von amtlicher Seite mitgeteilt wird, auf Ersuchen der Nederlandsche Bank erfolgt. Das Verbot der Goldausfuhr wurde bereits am 17. Juni 1937 Praktisch außer Kraft gesetzt, als die Nederlandsche Bank bekanntgab. daß sie durch die Regierung ermächtigt wurden sei. unter bestimmten Umstünden unbeschränkte Genehmigung zur Goldausfuhr zu erteilen. Ter Finanzminister erklärte auch jetzt ausdrücklich, daß von einer N ückkehr zum Goldstandard keine Rede sei. Sehr wahrscheinlich dürfte die Aufhebung des Goldausfuhrverbotes im Ausland das Interesse an dem Amsterdamer Goldhandel vergrößern. Tie Blätter halten es sür ausgeschlossen, daß Amsterdam in dieser Hinsicht wahrscheinlich früher oder später mir London gleich schalten werde.
UokiNL in Xi----«
Neuer Landesgruppenleiter Frankreich
Botschafter Graf Welczeck stellte der deutschen Kolonie in Paris im Rahmen einer Feier im Deutschen Hause den neuen LandeSgruppenleiter Pg. Gesandtschaftsrat Dr. Ehrich vor und suhlte ihn in sein neues Amt ein.
Lord Allan besucht Deutschland
Lord Allan of Hurtwood hat sich im Flugzeug nach Berlin begeben. Er war von 1921 bis 1926 Schatzmeister und Vorsitzender der unabhängigen Labour-Partei und gehört heute der nationalen Arbeiterpartei in England an.
Schofföre im Streik
Aus der Insel Kuba brach ein Verkehrsstreik aus. Autobusse und Lastwagen können nur noch unter dem Schutz von Polizei und Militär jahren.
Fisch, der mit Giftpfeilen schießt
Eine Südsee-Expedition hat einen Ko- callenfisch entdeckt, der tatsächlich mit Giftpfeilen schießt. Der Fisch, der übrigens herrlich gefärbt ist, besitzt zu Stacheln umgebildete Schwanzflossen, die er bei Gefahr abschütteln kann. Da diese giftig sind und Eiterungen verursachen, sind sie eine wirklich gefährliche Waffe.
U-Boot rettet Rehbock
In der Kieler Förde nahm ein U-Boot einen Rehbock auf. der mit letzter Kraft das Ufer zu erreichen suchte. Er wurde von dem U-Boot an der Lübecker Bucht ausgesetzt. Die U-Boot- Fahrt hat er gut überstanden, nur während der Tauchmanöver ist er etwas ängstlich geworden.
Er will 10 Zentner Tabak schnupfen
In Eckartsberga Sei Apolda glaubt ein Schneider den Rekord im Schnupfen zu haben. Er hat es mit seinen 65 Jahren bereits auf 770 Pfund gebracht und will es noch auf 10 Zentner bringen.
Schwarzbuch der schlechten Mietezahler
Die Vereinigung der Grenobler Hausbesitzer hat ein Schwarzes Buch der schlechten Mietezahler herausgegeben. Die Zahlungsmoral der Mieter hat sich dadurch so gebessert, daß die zweite Auflage des Buches nur noch den vierten Teil der Namen enthält.
Rur noch Roosevelt und wenige andere Ehrenindianer
Die Hopi-Jndianer in USA. haben beschlossen, mit wenigen Ausnahmen alle Ehren-Jndianer- schaften rückgängig zu machen. Nur Präsident Roosevelt und ganz wenige andere Weiße solle» Ehrenindianer bleiben.
Bloß Nüchterne dürfen heiraten
In dem amerikanischen Bundesstaat Texas müssen sich Brautleute künftig vor der Trauung einer Nüchternheitsprüfung unterziehen.
Banditenrache
Der brasilianische Bandit Eoresco ent- hauptete sechs Bauern und sandte ihre blutigen Köpfe dem Präfekten der Provinz Patos.
Neue Zkarräale in Marseille
Verlust von mehreren Millionen Franken
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gl. Paris, 8. August. In Marseille sind über das Wochenende wieder drei von Algier und Tunis kommende Gemüsedampfer nicht entladen worden. Angesichts der herrschenden Hitze ist, ebenso wie es vor acht Tagen mit den Gemüse- und Obstladungen von vier anderen ging, mit dem Verderben der Ladung zu rechnen. Der Präsident der algerischen Handelskammer hat erklärt, daß trotz der günstigen Ernten und guten Preise angesichts der Haltung der Marseiller Hafenarbeiter die algerischen Gemüse- und Obstlieferanten die Saison mit einem Verlust von mehreren Millionen Franken abschließen werden. Die Transporte von Algier über Marseille nach Paris nehmen zurzeit sechs Tage in Anspruch, wäh. reud man für die Verschiffung über Le Havre, das heißt mit dem Umweg über Spanien und die ganze Atlantikküste, nur sieben Tage rechnet. , .
Der „Jour" spricht unter diesen Umständen von einer „Krise der Autoritä t". Der französische Handelsmarineminister hat es in einer öffentlichen Erklärung abgelehnt, die Verantwortung für den Marseiller Hasenarbeiterstreik zu übernehmen, der nur das ... Arbeitsministerium angehe. Ter „Temps" stellt fest, daß der französische Außenhandel in den letzten sieben Monaten um 5.6 Millionen Tonnen im Import und 1,7 Millionen Tonnen im Export gesunken sei.
Der Streik in den Spielkasinos von Cannes ist dank der Vermittlungen des französischen Wirtschaftsministers, der zurzeit seinen Urlaub in Nizza verbringt, nach achtstündigen Verhandlungen geschlichtet worden, so daß die Spielkasinos wieder öffnen konnten.
Auto gegen Leichenwagen
Polnischer Presseattache schwer verletzt
Prag, 8. August. Der Wagen des Presse, attachös der polnischen Gesandtschaft in Prag Kasimir Wierzbianski stieß in der Nähe von Karlsbad in einer scharfen Kurve mit einem Leichenwagen zusammen. Dabei über, schlug sich der Wagen des Attaches. Wierzbianskis Begleiterin wurde auf die Straße geschlendert und blieb tot liegen. Der Attache selbst liegt mit einem Bruch der Schädelbasis im Krankenhaus.
RaO Tokio gewandert
Erst in Kairo Verlegung der Olympiade erfahren
Basel, 8. August. Der Schweizer Fritz Zteinghez hatte sich in den Kopf gesetzt, nach Tokio zu den Olympischen Spielen zu wandern. 18 Monate war er schon unterwegs, und just in Kairo äuge- iommen, als er die betrübliche Nachricht erhielt. daß Japan die Spiele abgesagt habe. Steinghez. der durch die Schweiz und Jta- lieit gelaufen war, hat auch bei der lieber- fahrt durch das Mittelmeer, auf Deck des Schisses eifrig für seinen großen Marsch trainiert. Um so größer war die Enttäuschung, als er in Kairo erfuhr, daß sein Marsch jeden Sinn verloren hatte.
Juden begaunern M untereinander
Bettelnder Emigrant mit 4ü ÜVO Franken Vermögen
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Endgültig abgebrochen
Nanga-Parbat-Expedition fährt zurück
München, 8. August. Wie wir bereits berichteten, mußte die Nanga-Parbat-Expedition wegen schlechten Wetters abgebrochen werden. Weiter wird mitgeteilt daß bei einem Vorstoß, den am 25. Juli vom Lager 6 aus Karl Bauer, Fritz Bechtold und Ulrich Lufft unternommen haben, die Bergsteiger auf zwei Körper stießen, die von dem starken Wind der letzten Tage aus dem Schnee freigelegt worden waren. Es wurde festgestellt, daß es sich um Willi Merkel, den Juli 1934 im Unwetter umgekommenen
. lil. Genf, 8. August. In Zürich wurde von der Polizei ein 60jähriger Jude, der früher tu Wien lebte, wegen betrügerischen Betffelns verhaftet. Von einer jüdi- schen Gemeinde hatte er 200 Franken erhal- ten. weil er vorgab, überhaupt keinen einzi- gen Rappen zu besitzen. Eine Kontrolle der Polizei ergab, daß dieser Jude 3Y00 Franken mit sich führte. Außerdem fand man in seiner Wohnung Depotquittungen von verschiedenen Züricher Banken im Gesamtbetrag von 37 000 Schweizer Franken!
Nie Welt in wenigen Zellen
Ahorn barg eine Kanonenkugel
In einem 150 Jahre alten Ahornbaum in der Nähe von Salams wurde eine Kanonenkugel aus der Zeit, als die Soldaten Napoleons I. im Allgäu mit den Oesterreichern kämpften, gefunden.
im
Leiter der damaligen deutschen Nanga-Parbat- Expedition und den Träger Gaylay, der bis )ULt letzten treu bei ihm ausgeharrt hatte, handelt. Merkel trug noch einen von ihm Unterzeichneten Brief bei sich, der von Welzenbach geschrieben worden war, sein Ziel jedoch nie
Kampf dem Rheuma
Englische Aerzte unternehmen augenblicklich einen Aufklärungsfelözug gegen Sie Zugluft, dis die eigentliche Ursache des englischen National- Übels Rheuma ist. Die Aerzte treten in erster Linie für Anbringung von DovveOsnstern ein.
erreichte. In diesem Brief werden die Berg
steiger der seinerzeitigen Expedition in den unteren Lagern um Hilfe gebeten. Es wird darin auch mitgeteilt, daß sie krank und seit sechs Tagen ohne Nahrung waren.
Das unsterbliche Perpetuum mobile
Beim Patentamt der USA. wurden allein im letzten Halbjahr 1116 Anmeldungen von Erfindungen, die sich mit dem Perpetuum mobile beschäftigten, angemeldet. Das Patentamt benützt zur Ablehnung solcher „Erfindungen" yon jetzt an sorgedruckte Formulare. . »-
Neue Unwetterserie in äer Steiermark
Graz, 8. August. Im besonderen Maße hat die Steiermark unter den außergewöhnlichen atmosphärischen Störungen dieses Sommers zu leiden. Noch ist die furchtbare Unwetterkatastrophe, die im Mai dieses Jahres Millionenwerte vernichtete, in aller Erinnerung und schon wieder kommen neue Meldungen, die von verheerenden Unwetterschäden in einzelnen Gebieten der Grünen Mark berichten. So wurde das Ennstal und die Gebiete Fohns- dors, Neumarkt und Mureck von Hagelschlag und schwersten Wolkenbrüchen heimgesucht. Wieder wurden mehrere Brük- ken zerstört und viele Hektar Wiesen und Ackerland überflutet. Im Ennstal überschwemmte das Wasser die Maschiuenräume einiger Lodenwalcher. Dies sind jene Betriebe. die den berühmten Schladmiger Loden erzeugen. Etwa 1000 Kilogramm wertvolle Wolle und Garne wurden von den reißenden Fluten weggespült. Ferner sind drei Bergwanderer seit dem Gewitter verschollen. Die Gendarmerie hat Nachforschungen ausgenommen. In Oberwoelz in der Obersteiermark wurde ein 18jähriges Mädchen, das dort die Ferien verbrachte, vom Blitz erschlagen. Ein neben ihr stehendes lljähriges Kind erlitt schwere Brandwunden. In vier Fällen sind durch Blitzschläge bäuerliche Anwesen eingeüschert.
Sagelkatastropht in MstWmen
Schwere Anwekterschäden in Frankreich
Bei einem Hagelschlag in Montpellier wurde eine 60 Jahre alte Frau von einem 75 Gramm schweren Hagelkorn am Kopf getroffen, sie frei so unglücklich, daß sie sich das Genick brach. In der Nähe von Straßburg wurde ein junger Landarbeiter vom Blitz getroffen und getötet. Der Hagel- schlag richtete besonders im Umkreis von Lhalons - für - Marne großen Schaden an. wo sämtliche Felder und Wiesen stundenlang mit einer 60 bis 70 Zentimeter hohen Hagelschicht bedeckt waren. Ein anschließender Platzregen schwemmte die gesamte Heuernte fort. In der gleichen Gegend wurden Tausende von Hasen und wilden Kaninchen durch Hagelschlag getötet.
Prag, 8. August. Am Samstag ging über dem Bezirk Plan bei Marienbad ein schweres Hagelunwetter nieder, das die gesamte Ernte in vier Gemeinden vernichtete. Durch den Hagel wurde u. a. nicht nur das Obst von den Bäumen geschlagen, sondern die Bäume selbst wurden stark beschädigt. Die Hagelkörner erreichten mitunter die Größe von Hühnereiern und zerschlugen Fensterscheiben und Dachziegel. Straßen und Wege wurden durch plötzliche Ueberschwemmungen unbefahrbar.
Die betroffenen Ortschaften bieten ein Bild der Verwüstung. Von der Katastrophe find durchweg sudetendeutsche Kleinbauern betroffen, die gegen den Schaden nicht versichert waren,
Schweres itnwetler über Schwabe«
Getreidewagen vom Sturm in die Donau geschleudert
Augsburg, 8. August. Der Gau Schwaben wurde von einem schweren Unwetter heim- gesucht, das insbesondere in der Gegend von Türkheim schweren Schaden anrichtete. In Siebnach schlug der Blitz in eine Bauern. Wirtschaft, die vollkommen in Flammen auf- ging; etwa 700 Zentner Holz. 200 Zentner Stroh und die ganze neue Ernte wurden vernichtet. In Beckstetten wurde eine Bauerntochter auf dem Heimweg von der Feldarbeit vom Blitz erschlagen. In der Ortschaft Gremheim bei Dillingen erfaßte der Sturm zwei aneinandergekoppelte, mit Getreide beladene Wagen, die von zwei Pferden gezogen wurden. Pferde und Wagenwurden in die Donau geschleudert. Ein Pferd ging in den Muten unter, die Ladung wurde größten- Wils fortgeschwemmt. Bei der Arbeit wurden in Bayreuth ein Meister und sein Sohn vom elektrischen Schlag getroffen. Durch Kurzschluß war Strom in die Körper der beiden
eleitet worden. Wiederbelebungsversuche
lieben erfolglos.
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