Seite K Nr. 182

Nagoldcr TagblattDer Sesellschafirr"

Montag, den 8. August 1938

Oer Sport vom Sonntag

Neuer großer Mercedes-Benz-Sieg

Herma«« Lang gewinnt die Loppa Lioao / ßarina ans Msa-Romeo Zweiter / Branchitsch dtsqnaWsjert

Unter den deutschen Automobilnennftchrern es nur einen Pechvogel, und daS ist unzweise!. Manfred von Brauchitfch. Auf dem Nür burgring geriet fein Wagen beim Tanken i» Brand, als er bereits mit klarem Vvrsprung das Feld anfLhrte, beim Training in Lworno fuhr er Rundenrekorü, der fich dann alsRechen- sehlex" herausstellte, nach drei Tagen gewann er das Rennen um den Ciano-Pokal und wurde disqualifiziert. Sr war in der 13. Runde bei einem Versuch zu überholen in die Strohballen gefahren und brachte nach feinen eigenen Aus­sagen den Wagen mit laufendem Motor im Rück­wärtsgang wieder auf die Strecke. Einige Zu­schauer griffen jedoch dabei hilfsbereit zu, und Brauchitfch vermochte sie auch nicht durch Zurufe von seinem Wagen wegzubringen. Auf Protest hin wurde der Deutsche disqualifiziert, weil er unterwegs entgegen den Bestimmungen fremde Hilfe in Anspruch genommen hatte. Der deutsche Sieg war dadurch nicht in Frage gestellt. Er fiel dem als Zweiter einkommenden Her­mann Lang auf Mercedes-Benz zu. Aber die dahinter kommenden italienischen Waoen rückten sämtlich »inen Platz vor. In 1:40:35,2 blieb Lang vor Farina, Wimille und Biondettr (sämtliche auf Alfa-Romeo) mit einem Stunden­mittel von 138,388 Kilometer Sieger.

Die Italiener besser geworden?

Wie schon seinerzeit auf der Straßenrundstreck« in Pa« mit ihren vielen Windungen und scharfe» Ecken gab in diesem Rennen nicht nur Schnellig­keit den AuSphlag. llnd so hielten sich hier dre ausländischen Formel-Wagen erheblich besser zu den deutsche« Mercedes-Bena die aber durch t« schnellste Runde des Tages von Lang mit 3LK,2 für die 5,8 Kilometer lange Strecke ihre überlegene Spitzengeschwindigkeit gegenüber de» anderen wiederum unter Bereis stellten.

Laracciola und Lang waren am schnellsten vom Start weg. Dahinter folgten aber schon Farina auf dem Alfa Romeo, Trossi, der schnellste im Training auf Maserati und Brauchitfch, die sich bald als klare Spitzengruppe vom übrigen Fell» absonderten. Rach vier Runden verschwand schon der erste kompressorlose Delochaye mit Comotti von der Bahn. Und beinahe gleichzeitig erschien unter rasendem Beifall der Tausende von Zuschauern Trosfi an der Spitze! Die wilde Jagd war Mase­rati aber nicht gut bekommen. In der 9. Runde muhte er an die Boxe und Caracciola ging wieder in Führung vor Lang, Brauchitfch und Farina, die sämtlich in Abständen von fünf Sekunden folg­te». Trosfi wurde zweimal überrundet. Er ver­suchte es noch einmal, aber in der 16. Runde war es um ihn geschehen, nachdem sein Markengefährte Zehender schon viel seither die Waffen gestreckt hatte.

8 in Reifenwechsel verdrängt Laracciola von der Mhrnng und Brauchitfch kam nach dem geschilderten Zwischenfall wieder

nach vorn, indem er mit SSSL kurz nach Halbzeit eine Rekord rnnde durcheilte, bei der es später dann nicht mehr bleiben sollte. Farina als ein­ziger cnMchtSreicher Italiener lag hinter Lang, dann kam Brauchitfch vor Caracciola, der nach 25 Runden wegen eines Tankschadens zur Aufgabe gezwungen wurde. Biondetti hatte inzwischen den Alfa von Wimille übernommen, aber für den Sieg kam er nicht mehr i« Frage.

DaS Dreigestir» an der Spitze hatte all« an­deren ein nnd mehrere Male überrundet. Brauchitfch wartet« noch einmal mit einer Rekord- runde auf, die aber schon bald darauf von Lang unterboten wurde. Lang sah schon wie der sichere Sieger aus, da mußte er drei Runden vor Schluß die Hinterradreisen wechseln. Und nun war für Brauchitfch der Weg zum Sieg frei. Lang ging wieder auf Strecke, bevor der inzwischen zurück- gefallene Farina mit seinem Alfa-Romeo Hera« war. I« diHor Reihenfolge passierten die drei Fahrer das ZiÄl.

Groß war der Jubel im Lager der Deutschen, hatte doch endlich der populäreManfred ei« Renne« gerummen und eine verdiente Entschädi­gung für fest» vieles Pech «funden. Aber feine Strähn» war nach nicht zu Ende. Ein Protest wurde eingereicht, und Brauchitfch wurde schließ, lich ganz auö der Wertung genommen. Schuldlos wurde ihm der Sieg, den er stch ehrlich «rkäsHßt hatte, abgesprochen.

1»/, Liter Alfa Mm« betvcHre» fich

Voraus gegangen war das Rennen der lVr-Ltt»e- Wagen, in dem zum erstenmal die Nenkou- struktion von Alfa-Romeo an de« Wcuct kam. Die italienischen Werke hatten hier auf An­hieb einen schönen Erfolg. Biüoresi und Bion­detti besetzten die Plätze gegen die zahlenmäßige Uebermacht der bereits erprobten Maserati, wo­bei die StallaeDhrten mit zwei Sekunden Abstand das Ziel passierten. Der Schwarzwälder Paul Pietsch vertrat hier allein die deutschen Farben. Nach 18 Runden mußte er an sechster Stelle lie­gend, mit einem Uchsfchade« an seinem Maserati aufgeben.

Ergebnisse: Man »»Pokal st« Rn«-«« °» 232 Km.>:

1. Hermann Lang (Mercedes-Benz) 1:40:35,2 - 188,38 Kmftö.: S. Sarina (Alfa Romeo) 1:41:23.2: eine Runde zurück: 3. Wrmille-Bivndetti »Alfa Ro­meo): zwei Runben zurück: 4. Belmonto (Alfa Ro­meo): drei Runden zurück: S. Dreyfus (Delahaye): alle übrige» habe« aufgegeben. Br au Kitsch als Erster disaualifiziert. MS IM» c«n (25 Rund. -- 145 Km.):

1. Billorest (Alfa Romeo) 1:05:21,8 -- 133,108 Km.- ftd.: 2. Biondeltt (Alfa Romeo) 1:05:28,8: 8. Maracza (Maserati) 1 WS: 22 . 2 : 4. Eortefe (Maserati) 1:06:42,8.

sahrerklasse den Trohe« Preis von Europa für Deutschland und gewann damit Ihr« stolzen Preis.. Heil, »ein Führerl'

Bor 5000 Zuschauern wurde« am Samstag in der Londoner Wembley-Arena die Europameister­schaften im Schwimmen eröffnet. Die Wettkämpfe wurden mit 100-Meter-Kra ul-Barkäufen eingelei­tet, bei denen Fischer-Bremen seinen Lauf iu 1:00,4 Minuten vor Dove-England, Rakache-Frank­reich und Dr. Tsik - Ungarn, dem Olympiasieger, gewann. Heibel-Bremen wurde im ersten Borlaul hinter Bor-Schweden Zweiter. Im dritten Vol­lauf siegte Hovtng - Holland vor Wainwvight- England.

NM deutsch- Reister

Deutscher Stehermeister wurde bei der vor 14 000 Zuschauer« auf der Nürnberger Radrennbahn ausgetvagene« Meisterschaft der Bvchmner Walter Lohmann, der die 100 Kilo­meter in 1:30,43 Stunden zurücklegte nnd Erich Wetze um 30 Meter auf den zweiten Platz ver- wies. Dritter wurde der Titelverteidiger Adolf Schön-WieSbaden.

Die deutsche Straßen Meisterschaft nn EinerKveckenfahren der Amateur« wurde ani Sonntag in Gießen entschiede«. Es gab einen Ueberraschungssieg von Herbert Schmidt-Berlin, d« das 320 Kilometer lange Rsnne« in 6:04,30

Stunden vor Balling-Schweinfurt und Weimer- Stuttgart gewann. Die Stuttgarter Weischedel und Plappert wurde« durch Raddesekte zum Aus­scheiden gezwungen.

Deutscher Polizeifünfkampfmei- er wurde Leutnant Schröter-Berlin mit 75 kten vor Polizei-Oberwachtmeifter Kaschwich» rlin mW Polizeiwachtmeister Bogner-Berlin. Di« entscheidenden Kämpfe gingen am Sonntag vor 13 000 Zuschauern in Wuppertal vor sich.

Schwedens Leichtathleten gegen Deutschland

Zu dem für Deutschland neben dem Treffen mit USA. wichtigsten Leichtathletik-Länderkamps des Jahres, der Begegnung mit Schweden, wird jetzt die Mannschaft der Nordländer bekannt, die wie folgt zusammengesetzt ist: 100 Meter: Strand­berg, Lindgren; 300 Meter: Strandberg, Sten- qvist: 400 Meter: von Wachenfeldt, Edfeldt oder Thomaffon; 800 Meter: B. Andersson, L. Nilsson; 1500 Meter: A. Janfson, H. Jonsson; 5000 Meter: H. Jonsson, Ollander oder A. Jansson; 10 000 Meter: M. Tillmann, I. Larsson; 3000 Meter Hindernislauf: L. Larsson, I. Johansson; 110 Me­ter Hürden: Lidmau, Hamron oder H. Nilsson; 400 Meter Hürden: Areskoug, P. Lindström: Hoch­sprung: Lundqvist, Odmark; Stabhochsprung: Lindblad, Ljungberg; Weitfprung: Stenqvist. ?; Dreisprung: L. Andersson. Hedvall; Diskuswurf: Bergh, Hedvall; Hammerwurf: Malmbrandt, WSrngard oder Sinns; Speerwurf: Atterwaü, Legstedt. _

Bei der Schweizer Radrundfahrt, die am Samstag begann, belegte der Deutsche Weckerling-Magdeburg in der ersten Etappe den 5. Platz, in der zweiten Etappe wurde Umben- Hauer-Deutschlaiw Aveiter.

Gau-Sprrrrgertag in Bad Wimpsen

Die nerre« Meister: Jaiser, Feyhl und Lotte Hanselmarm

BMW wert vor Norton

Meier gewkmk den Trotzen Motorrad-Preis

Mehr als 300 000 Zuschauer hatte das größte motorradsportliche Ereignis der Welt, der Große Preis von Europa in Verbindung mit dem Gro­ben Preis von Deutschland, auf der Rennstrecke des Sachsen ringes bei Hohenstein/Ernstthal angelockt. Europas beste Motorradfahrer lieferte» sich auf den schnellsten Neukonstruktionen dieses Jahres harte Kämpfe, in denen die Fabrikfahrer die erste Rolle spielten. Noch id«cker ist der 8,6 km lange Sachsenving nach dem vor wenigen Wochen beendeten Umbau als Rennstrecke geworden. Es gab nur verhältnismäßig wenig Stürze und dazu in allen Klassen neue Rekorde.

Kluge wieder vor Petruschke

Nach der feierlichen Flaggenhissung durch KorPS- iührer Hühnlein wurden die 20 Teilnehmer der 250-Kubikzentimeter-Klasse auf di« 301 Kilo­nieter lange Reise geschickt. Zmn fünften Wake hintereinander machten in einem international«! Nennen die DKW.-Fcchrer, Europameister Ewald Kluge und W. Petruschke weit vor den übrigen das Ende unter sich aus und zum fünften Male überfuhr Kluge vor seinem Rivalen als L-ieger das Zielband.

350 ccm: Rortons fünfter Sieg

In der Klasse bis 350 Kubikzentimeter über 114 Kilometer erwies sich die auf dem Sachsenring bisher ungeschlagene Norton als schnellste Maschine. Nach Simpson, Rusk, Frith und Da- nell war diesmal I. H. White der Steuermann und neuer Rekordfieger. Zunächst waren es die beiden DKW. von Winkler und Wünsche, die dem Engländer wie ein Schatten folgten, aber ganz vermochte nur Winkler einigermaßen mitzuhalten, der als einziger nicht überrundet wurde. White tankte nach der zweiten Hälfte des Rennens in 20 Sekunden und blieb von Beginn an immer an der Spitze. Um den dritten Platz entspann sich ein harter Kampf zwischen Wünsche (DKW.) und Mellors (Delocette). Der Engländer mußte aber an der Boxe halten und wurde so nur Vierter vor den beiden NSU.-Fahrern Bodmer und Hentze, die noch das alte Zweizylinder-Modell fuhren. Fleisch- mann (NSU.) als einziger mit dem neuen NSU.» Kompressor schied schon zu Beginn aus, während Hamelehle (DKW.) und Rusk (Norton) durch Stürze vorzeitig aufgeben mußten.

Meiers große Leistung

In der Halbliter-Klasse kam es nicht zu dem nach den Trainingsleistunge» erwarteten großen Kampf zwischen unserer Kompressor BMW. und der italienischen Gilora von Serafini. Meier letzte sich sofort an die Spitze und schon in der ersten Runde zeigte es stch, daß die deutsche Ma- sthine doch einige Sekunden schneller war. Sera- Nni versuchte zu folgen, aber in der 15. Runde Ichied er wegen eines Kuoplungsschadens aus, nachdem er schon einmal angehalten hatte. Die veiden Norton von Daniel! und Frith, die bemer- renswert gleichmäßig ihre Runden zogen, lagen

zwar immer hinter Meier, ohne aber unseren Spitzenfahrer, der in der 34. Runde mit 143,2 Kilvmeterstunden die schnellste Runde des Tages fuhr, irgendwie zu gefährden. Krauß auf der zweite« BMW., der noch immer unter einer An­gina leidet, führte als Vierter den Rest an.

Der MWN

Der Führer und Reichskanzler hat für den dies­jährigenGroßen Preis von Deutschland für Mo­torräder" zugleichGroßer Preis von Europa der FJCM", der in Hohenstein-Ernstthal zum Aus­trag gelangte, einen Ehrenpreis in Form einer von Professor Max Esser geschaffene» Plastik gestiftet.

Korpssührer Hühnlein sandte folgendes Tele­gramm an den Führer und Reichskanzler: Vor 300 000 begeisterten Zuschauern errang Feldwebel Georg Meier auf BMW. heut« auf dem Sachsenring vor bester internationaler Motorrad-

Der Gauspringertag wurde in diesem Jahr zu­sammen mit den Gaumeisterschaften im Kunst- und Turmspringen in Bad Wimpfen durch- gefühyt. Die Teilnehmerzahl von nahezu 80 Wett­kämpfer» bewies erneut, daß systematische Auf­bauarbeit geleistet wuÄ«. Gauobmaun Rap­pol d - Heilbronn dankte Bürgermeister Dr.- bel-Bad Wimpfen für die Vorbereitung dieses Springertages. Die Vormittagswettkämpfe boten sehr guten Sport. Im Kunstspringen Klasse III siegte Schumacher-SV. Heilbronn überlegen mit 69,46 Punkten. Beim Männer-Jugendsprin- gen setzte sich Heinz R a P P o l d - Heilbronn mit 63,09 Punkten an die Spitze seiner Mitbewerber. Das Frauen-Jugendspringen war ebenfalls eine Angelegenheit der Heilbronner Springerschule, in dem Oberbuchner-VsB. Sontheim gewann. Iaiser - PSV. Stuttgart holte sich zum fünften Male den Meistertitel. Er kam auf 135,05 Punkte, während sein schärfster Konkurrent, Bernardi- MTV. Stuttgart, mit 139,19 nur knapp hinter ihm blieb. Das Frauen-Kunstspringen Klasse I war eine sichere Sache der Titelvertewigerin Lotte Hanselmaun - Schvaben Stuttgart. Mit 103,84 Punkten ließ fie die «bensalls ganz ausge­zeichnet springende Maria Maier- MTB. Stutt­gart, die auf 99,41 kam, hinter fich. Die große Überraschung deS TageS war, daß der Gaumei­ster im Turmspringen, Jaiser, seinen Meister in Eberhard F e h h l - Amateur Stuttgart gefunden hatte. Feyhl sicherte sich den Gaumeistertitel mit 115,98 Punkten, während Jaiser auf 111 kam.

Ergebnisse: Mäuu«: Kuustivrruge» Meisterschaft: 1. Jaifer-PSV. Stuttgart 135,06 : 2. Bernarüi-MTB. Stnttgaü 133,18; 3. FeyM-Aurateur Stuttgart 128,06. Müuuer-Turursvriuge« Meisterschaft: 1. Feyhl-Ama- teur Stuttgart 115,98: 2. Jaiser-PSB. Stuttgart 111,40: 8. Üauwarter-SB. Govviugen 94.88. Frauen- Kuuftsvriuse» Meisterschaft: 1. Lotte Hanselmann- SKwaven Stuttgart 108)84: 2. Maria Maier-MTB. Stuttgart 99,41. Männer-Turmtvrtuge« Klasse ll:

1. Zacher-Amateur Stuttgart 84,88 : 2. Lainpartcr- SV. Gövvingen 60,98: 3. Dörrer-MTV. Stuttgart 60.17. Mäuuer-Kuustspriuge« Klaffe ll: 1. Grün- SB. Heilbronn 82,79: 2. Dörrer-MTB. Stuttgart 79,82: 8. Ritter^Schwaben Stuttgart 77,41. Mäuuer- Kuustspriuge« Klaffe IU: 1. Schumacher-SB. Hell­braun 09,46: 2. Röhm-TB. Reutlingen 58,34: 3. Za- chcr-Amateur Stuttgart 56,27. Miinncr-Turmsvringeu Klasse III: 1. Werner-Amateur Stuttgart 38.18:

2. Schmnawer-SB. Heilbronn 38,04. Mäuucr-Jugend- svriugcu: 1. Ravvold-SV. Hellbraun 03,09 : 2. Kni- Üg-SB. Heilbronn 60,33: 3. Schwenk-Stuttgart 56.80. Männer-Jugeud-Tnrmiprinaen: 1. Ravvold-SB.

Die Wettkämpfe der Krbertsdienftmämier

Me sHd- mrtz westdeutschen ArdsAsgaue m Stuttgart

Am Samstag wurden in Stuttgart die Ausscheidungskämpse der besten Arbeitsüienstmän- ner der neun süd- und westdeutschen ArbeitSgaue beendet. Die Sieger nehmen an den Endkämpfer: des Reichsarbeitsdienstes in Halle teil, um sich dort eine Fahrkarte nach Nürnberg zu den NS.- Kampfspielen zu sichern. Die beiden'letzten wehr­sportlichen Wettbttverbe am Samstag waren der Wehrmannschaftskampf und der Mannschasts» mehrkampf, die mit Siegen der Arbeits­gaue Baden und Hessen-Süd endeten. Das Mannschafts-Pistolenschießen gewann Fran­ken vor Hessen-Süd; dafür holten sich die Hessen ohne Konkurrenz das Mannschasts - Leistungs­schießen. Weiter wurde« am Samstag einige Ein­zel-Wettbewerbe abgewickelt. Im Handgranaten­weitwurf siegte Arbeitsmann Greinwald (Bayern- Hochland) mit der ausgezeichneten Weite von 72,53 Meter. Große Anforderungen an die Teil­nehmer stellte der 400-Meter-Hindernislauf, den Arbeitsmann Gebhard (Bayer. Ostmark)' als Sie­ger beendete.

Ergebnisse: Webr-Mauuschastskamps: 1. Gau 27 (Baden) 687 P.: 2. Ga« 26 (Württemberg) 662 P.:

3. Gau 25 (HZsen/Sttd) S 21 P - 4. Gau 22 (Hesse». Nord) 357 P? Mauuschafts-McÜrkamvf: 1. Gau 25 (Hessen/Süd) 349,36 P.: 2. Gau 29 (Bauer. Ostmark) 825,73 P.: 3. Gau 22 (Hcffen/Norü) 297,26 P. Mauu- schasts-PiftoleusKieste«: 1. Gau 28 iFranken) 1288 Ringe: 2. Gau 25 (Hefsen/Süd) 1152 R. Mauuschastö- Leiftuugsschieücn: 1. Gau 25 (Hessen/Süd) 19. 25, 83 Ringe. Haudgrauatcn-Weitlvurf: 1. Arbeitsmann Greinwald tBavern/Hochland) 72,58 Meter: 2. Am. Beckmau» (Kranken) 70,41 Meter: Am. Graf (Württemberg) 89,02 Meter. 40Ü-Meter-H«drr»is-

lauf: 1. Am. Gebhard 2. Am. Dceg (Bayeru/- Rickl (Bayern/HoKlawd) kamvf: 1. Am. Kienzler

'Bauer. Ottmark) 1:08,6: wchland) 1:10,7: 8. Am. 1:11.6. Deutscher Mchr- (Heffeu/Nord) 340,7 P.

2. Truf. Göbel CTrus.-Schule Lins a. Rli.) 833,1:

3. Am. Pauli (Franken) 303,4 P. Kleiukallbcr- schletze«: 1. Useldm. Roiü (Bayern/Hochland) 157 R.: 2. Truf. Richter (Hessen/Süd) 156 R.: 3. Am. König (Württemberg) 150 R. Piftoleuschietze«: 1. Am. Schlegelmilch (Franken) 543 R.: 2. Otrns. Beisel (Hessen/Süd) 435 R.: 3. Bormann Degand (Hesscii- Süd) 401 R.

Blask warf den Hammer 58,13 Meter Was die Sportwelt von den deutschen Ham­merwerfern erwartete und was die besten der 16 deutschen 50-Meter-Männer seit den Olympischen Spielen in Berlin, als sie die deutsche Borherr­schaft in diesem Wettbewerb begründeten, ersehnt haben, ist Erwin Blask-Berlin endlich gelun­gen. Auf dem Hans-Braun-Sportplatz des Neichs- sckortseldes, wo der DSC. und BSC. am Sonn­tag einen neuen Versuch zur deutschen Vereins- Meisterschaft unternahmen, schleuderte der Olmn- Pia-Zweite den Hammer 58,13 Meter weit und übertraf damit den 26 Jahre alten Weltrekord des Amerikaners Pat Ryan aus dem Jahre 1912 um 36 Zentimeter. Sämtliche drei Würfe Blasks lagen über der Weltrekvrdmarke von 57,77 Meter. Zweimal wurde 58,18 Meter gemessen.

Hellbraun 40,23. Svriuge« für Jungvolk: 1. Ravv- Kanu 437 Göpprugen 28,52 Frau«,-Svriuge« Kaffe IU: 1. Huber-SSV, Ulm 26/17. Frauen- Jugeudspriugeu: 1. Oberbuchner-Sonthelm 41,19. Köringe« für Juugmcidch-m: 1. Roth-Ban» 191 Heil- vronn 25,20.

Wettwkorh

beim RaanWmkr H»rM

Bei den Wehrkampfmeist-erschaften in Stuttgart kam die Berlinerin Matches im Speerwer­fen auf 47,80 Meter, doch konnte diese Leistung damals wegen Rückenwinds nicht als Weltrekord ««gereicht werden. Nun ist der Weltrekord, den bisher die Amerikanerin Gindel mit 46.78 Meter hielt, doch an Deutschland gefallen. Beim Mann­heimer Sportfest der deutschen Frauenspitzenklasse warf die Dortmunderin Bolkshausen den Speer unter einwandfreien Verhältnissen 47,17 Meter und holt« fich neben der Weltbestlei- stung auch den deutschen Rekord, den bisher Bauma mit 45,71 Meter innehatte. Eine neue Iahresbestleistung gab es im Weitsprung durch Gisela Mauermayer- München, die 5,84 Meter erreichte, so daß di« 5,63 Meter von Frl. Botz-Berlin und die 5,62 Meter von Frl. Jung- Hans-Raumburg nur zu den nächsten Plätzen reich­ten. Die 80 Meter Hürden gewann Spitzweg- Wünchen in 11,9 Sekunden vor Dempe-Weimar (12,1) und Krempel-Stuttgart (12,9). Im 100-Meter-Lauf war Küthe Krauß-Dresden in 12,2 von Kühne-München (12,3) und Wendel- Wannhen» (12,4) nicht zu schlagen.

Der Mön-ZLeger

Nus dem 19. Segelflugwettbewerb ging am Sountag nach 15tägiger Dauer in der Klasse der Einsitzer Wolsgang Späthe vom Deutschen Forschungsinstitut in Darmstadt mit 5855,9 Puuk- k« als Sieger hervor. Er erhielt damit den Ehrenpreis des Reichsministers der Luftfahrt Generalfeldmarschall Göring und die Ehrenpla- kett« des Korpsführers des NSFK., Generalleut­nant Christiansen. In der Klasse der Doppelsitzer setzten sich N o m e i s - S ch i l l i n g e n (NSFK.° Gruppe München) mit insgesamt 1777 Punkten er­folgreich durch. Neben der Goldenen Plakette des Korpsführers erhielten sie noch den Ehrenpreis des Staatssekretärs der Luftfahrt, General der Flieger Milch. Eine Reihe von Sonderpreisen gelangte gleichfalls noch zur Verteilung. Die ge­samte Flugzeit des ganzen Wettbewerbs betrug einschließlich Höhen-, Strecken- und Zielstrecken- stügen 2750 Stunden und die Gesamtflugleistung "K S98 Kilometer bei rund 1300 Starts.

ciur' c/en F/iorF

Das Straßen-Kriterium in Heu­tingsheim gewann überraschend Vosseler- Mittelstadt vor Schertle-Heutingsheim, sowie Beck und Bühler-Stuttgart.

Die Stuttgarter Schützengilde ge­wann den Wanderpokal bei einem Freundschasts- schießen von 18 Mannschaften der SA., jj. NS.- KK., Schützenverband, Pol'zei und Reichskrieger- burrd.

Die NSKK. -Ausscheidungskämpfe für Nürnberg begannen in Nordhausen. Sieger im Handgranatenweitwerfen wurde Hamburger- Hochland mit 68,40 Meter vor Nodemer-Kürpfalz mit 67 Meter. In der lO-mal-Ve-Rundenstaffel be­legte die Gruppe Süd west in 10:16,6 Minuten hinter der in 10:09,2 Minuten siegenden Gruppe Schlesien de» zweiten Platz.

In Erfurt wurden die Deutschen Meisterschaf­ten im 50-Kilometer-Straßengehen und 10-Kilo- meter-Bahngehen entschieden. Das 50-Kilometer- Straßengehen holt« sich der Berliner Dill in 4:45L2 Stunden vor Peter-Berlin und Hähnel- Erfurt. Im 10 - Kilometer - Bahngehen war Schmitt-Hamburg in 46:15,8 Minuten vor Metes- Leipzig und Schnitt-Charlottenburg erfolgreich.