Montag. 24. Mai 1937

711. Jahrgang

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Postschließfach Nr. 68

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Das Volk ist für mich, weil ich mich um das Volk sorge"

Unterredung eines Franzosen mit dem Führer über Deutschlands

innere Wandlung

Paris, 23. Mai.

DasJournal" veröffentlicht am Samstag im Nahmen seiner UmfrageWohin steuert Kuropa" einen Artikel eines Mitgliedes der ftanzösischen Akademie, Abel Bonnard. über dessen Begegnung mit dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, wobei Bonnard -en Führer absichtlich nicht über außenpoli­tische Fragen, sondern über die sozialen Be­strebungen der nationalsozialistischen Staats- fiihrung befragte.

Die Unterredung begann, so schreibt Bon­nard, mit einem Vergleich zwischen der Ge­sellschaft von heute und der Vorkriegs­zeit. Ich hatte gesagt: Wenn jene Welt von früher bequemer und angenehmer ge­wesen sei. weil sie dem Behagen des einzel­nen mehr geboten habe, so biete dafür die l Welt von heute schon durch die Schwierig­keiten. die sie mit sich bringt, der m ä n n - lichen Tugend mehr Gelegenheit, sich zu bewähren; sie sei härter als früher und dramatischer, aber vielleicht auch poetischer, weil wir in diesem Kampf mit der Wirklich­keit die tiefsten Quellen des Lebens ^schließen. Der Führer stimmte dem mit iiner Gebärde zu. Aber ich sehe doch ganz gut. daß er etwas anderer Ansicht ist.

..Ohne Zweifel", sagt er,kann die Welt von heute einigen energischen Männern ein Gefühl des Glückes geben durch die Tätig­keit. die sie im Kampf mit den Schwierigkei­ten entfalten. Und was mich anbetrifft, io wäre ich m der Periode von 1860 bis 1914

nicht glücklich gewesen. Aber dies gilt nur für eine kleine Zahl, die Masse interessiert sich gar nicht von sich aus für diese großen Probleme. Ohne Zweifel kann man die Massen für die Lebensfragen der Nation be­geistern, aber das allein kann die Masse der Menschen nicht befriedigen. Viele Men­schen arbeiten täglich 8 Stunden in manch­mal sehr wenig angenehmen Verhältnissen und in einem Beruf, den sie nicht selbst ge­wählt haben. Sie müssen in ihrer Seele ein inneres Glück haben, das ihnen das Aden erträglich macht. Um sich ihrer anzu- nchmen, genügt es nicht, die materiellen Voraussetzungen ihres Daseins zu ändern."

Der Führer sprach darauf von der Orga­nisationKraft durch Freude", die das Ge­fühl der Freude in die Massen bringen und das Volk lehren soll, sich zu freuen. Dann fährt der Kanzler fort:

>,Jm Auslande glaubt man, Deutschland übe unter einer Diktatur, aber vor 1933 ging es viel diktatorischer zu. Eine Regie­rung Wie die unsrige könnte sich gegen den Willen des Volkes nicht an der Macht halten. Das Volk ist für mich, weil es weiß, daß ich mich wirklich, mit seinen Nöten beschäftige, daß seine seelischen Probleme mich inter­essieren."

Der Kanzler erklärt weiter, was er alles für das Volk getan hat und was er tun Mill. Er erwähnte den Unterschied, den man früher zwischen Hand- und Kopf­arbeiter machte und sagte mit Recht, sie p> unterscheiden sei nicht so leicht, wie man glaubt, denn die Geistesarbeit greift stellen­weise in den Bereich der Handarbeit hinein und gewisse Mechaniker oder Monteure lei­sten in Wirklichkeit Kopfarbeit, während ge­wisse Buchhalter, die sich einer höheren Kate» Mrie zurechnen, doch eine mechanische Tätig­leit verrichten. Aber der Gedanke des Kanz­lers kommt immer wieder auf dasselbe Pro­blem zurück, das heißt darauf, was zu machen A, um der zahlreichsten Volksschicht zu einer

anderen Einstellung zum Leben M verhelfen

Bis in die letzte Zeit hinein, so sagte er. be­stand auf den Schissen der großen Reede­reien ein erschütternder Gegensatz huschen dem Luxus, der den Passagieren Vor­behalten war und dem Leben der Besatzung, auf der einen Seite jede Raffinesse und alles

nur Begehrenswerte und aus der anderen Seite keine Annehmlichkeit oder Bequemlichkeit, son­dern schwierige Daseinsbedingungen und un- sunde Verhältnisse. Vergebens bestanden wir rauf, daß dies geändert werden möge. Man sagte uns, das biete technische Schwierig­keiten, deren Lösung den Ingenieuren noch nicht gelungen sei. Heute hat die Besatzung auf den neuen Schiffen anständige Kajüten, sie hat ein Deck zu ihrer Verfügung, wo sie sich in guten Liegestühlen erholen kann, sie hat Radioapparate, um sich zu zerstreuen, sie hat einen Speisesaal, wo sie zusammen mit einem Deckoffizier ihre Mahlzeiten einnimmt und all diese Verbesserungen waren nicht so sehr teuer, man mußte nur wollen.

Der Führer sprach dann von den Kraft­wagen. Die Zahl der Kraftwagenbesitzer steigt immer mehr. Er sprach von den S ch i f f s r eise n. die die Arbeiter bis nach Madeira und den Kanarischen Inseln führen, von der Insel Rügen, wo ein Bade­strand hergerichtet wird, der jährlich 800 000 bis 900 000 Menschen aufnehmen kann. Auf diese Weise werden gewiss» Annehmlichkeiten nicht mehr einer kleinen Zahl Vorbehalten, und dem Neid wird dm so lange gewährte Nahrung fehlen. In Berlin selbst wird ein großes Luxushotel gebaut, aber zur gleichen Zeit und in derselben Straße wird man ein

Die 3. Große Strafkammer des Land­gerichts Koblenz verhandelte am Freitag egen den ehemaligen Bruder TheodoluS. mit ürgerlichem Namen Karl Maibach, auS Oberhausen. Der Angeklagte ist Angehöriger der sehr wenig rühmlich bekannten OrdenS- gesellschast der Barmherzigen Brüder von Montabaur. Er hat sich schwerste sitt­liche Verfehlungen auf homo­sexuellem Gebiet zuschulden kommen lassen. Maibach, der heute 28 Jahre alt ist, hat bereits in Essen wegen ähnlicher Delikte eine Gefängnisstrafe erhalten. Ber der Ver­handlung am Freitag handelte es sich um wüste Ausschweifungen, die in der Klosterniederlassung der Barmherzigen Brü- der in Fulda nach dem Geständnis des Angeklagten und den Aussagen der Anstaltszöglinge bei allen Brü­dern geradezu üblich waren.

Der Angeklagte ist bereits mit 15 Jahren ins Kloster gegangen, und zwar zunächst nach Montabaur. Er lernte im Kloster Kranken­pflege und kam schließlich als Koch in das Kloster in Reichenhall. Diesen Posten mußte er aber bald wieder verlassen, weil damals schon von sittlichen Verfehlungen die Rede war. Von ihnen hatte der Ordensobere in Reichenhall in einem dem Gericht vorlie­genden Schreiben zwar dem Ordensoberen der Barmherzigen Brüder Mitteilung ge­macht, jedoch begnügte sich die oberste Or­densleitung auch hier mit einerVer- setzung" des Maibach nach Montabaur, wo er ausgerechnet der Abteilung für Schwachsinnige als Krankenpfleger überwie­sen wurde. Dabei war bekannt, daß sich Mai­bach in Reichenhall anHandwerksbur- schen herangemacht hatte. Mit dieser Versetzung war ihm geradezu Gelegenheit ge­geben worden, sein Treiben von ne upm zu beginnen. Wegen der in Montabaur begangenen Unzuchtshandlungen ist der Angeklagte übrigens bereits in Esten verurteilt worden.

Damals hat sich die Montabaurer Ordens­leitung wiederum mit einer erneuten Ver­setzung begnügt und zwar nach Dorsten. Wie nicht anders zu erwarten war, setzte Maibach auch dort sein Treiben fort. Als auch die Ordensleitung von den sittlichen Verfehlungen des Angeklagten erfährt, hält sie es auch jetzt nicht für notwendig, nun endlich mit diesem Mann Schluß zu machen.

j Haus für die Organisationstraft durch ! Freude" errichten, das den Zweck haben soll, Licht in das Leben des Volkes hineinzubringen.

Es handelt es sich also nicht darum, eini­gen etwas wegzunehmen, sondern viele« et­was zu geben.

Bonnard schreibt zum Schluß, er habe bei der Unterredung empfunden, wie sehr

der Führer mik seinem Volke eine Einheit

bildet. Er spricht von ihm weniger mit der Fürsorglichkeit eines Mannes, der sich zum Volk herabneigt, als vielmehr mit der Zu­neigung und dem Verwandtschaftsgesühl eines Mannes, der aus dem Volk her- aus gestiegen ist. Alles, was ich in den vorhergehenden Tagen gesehen hatte, hat mir klar gemacht, wie sehr das national- sozialistische Regime bemüht ist, die Arbeit zu verherrlichen.

Das Regime hat einen neuen Begriff ge­schaffen: die Ehre der Arbeit. Die Häß­lichkeit und Unsauberkeit, die dazu führen, daß so viele Menschen ihren Arbeitsplatz nicht gern haben können, sind streng verpönt. Es werden Wettbewerbe zwischen den Fabriken veranstal­tet und die hellsten und freundlichsten, in denen jeder freudig seine Arbeit tun kann, werden durch Preise ausgezeichnet. Man sieht also, es handelt sich nicht darum, den Arbeitern einige Annehmlichkeiten oder Vorteile zu verschaffen, die sie apathisch hinnehmen. Es handelt sich vielmehr darum, sie selbst durch Arbeitund Freude einem Zustand zuzuführen, den sie bisher noch nicht erreicht hatten.

DieStrafe" für die neuen Verfehlungen ist wieder einmal lediglich eineVerset­zung" nach Fulda. Dreimal ist Maibach von der Ordensleitung wegen seines schänd­lichen Treibens versetzt worden, dreimal wurde ihm so Gelegenheit gege­ben, in neuer Umwelt unschul­dige Menschen zu verderben, ob­wohl die Ordensleitung, die über den Ange­klagten unterrichtet war, sich über die außer­ordentlichen Gefahren dieses Verschleppungs­systems im klaren sein mutztel

In Fulda herrschten damals allerdings, wie sich aus der Verhandlung weiter ergibt, bereits sehr eigentümliche Verhältnisse. Bald nach sei­ner Ankunft machte der Bruder Calixtus, der inzwischen nach Hollandverschwun- den ist, den Bruder Theodolus mit einer Reihe von Anstaltszöglingen bekannt, mit oenen man Schweinereien treiben könne, und die durchausverschwiegen" seien. Bruder Ca­lixtus hatte das selbst alles schon ausprobiert, und so fand Bruder Theodolus bei dieser

Strafversetzung" nach Fulda gleich den richti­gen Sündenpfuhl vor, um in ganz großem Stil seinen perversen Gelüsten weiter nachgehen zu können.

Als Zeugen werden elf junge Leute vernommen, die damals in der Fuldaer Niederlassung der Barmherzigen Brüder untergebracht waren und in verschiedenen Handwerken ausgebildet wurden. Aus diese» sehr ins einzelne gehenden Aussagen und den Geständnissen des Angeklagten rundet sich ein Bild erschreckender sittlicher Verkommen­heit im Herz-Jesu-Heim in Fulda. Wie die Pest hatte die furchtbare Seuche die ganze Niederlassung ergriffen. Der inzwischen ver­storbene Vorsteher, Bruder Franziskus, befand sich die meiste Zeit aus Reffen und kümmerte sich nicht im geringsten um das, was im Kloster vor sich ging. Dort wurden dann die übelsten sittlichen Exzesse gefeiert, deren Einzelheiten gar nicht wiederzngeben deren Einzelheiten gar nicht wiedergegeben werden können. Es entwickelten sich z. B. regelrechte feste Verhältnisse zwischen den Brüdern und den ihnen zur Obhut überlas. senen Anstaltsinsassen. Mit kleinen Geld­geschenken, Zigarren usw. verstand es der An­geklagte, sich die Jungen gefügig zu mache», die zum Teil noch vollkommen ahnungslos diesen Dingen gegenüberstanden und die der

Eine Lasterhöhle übelster Sorte"

Das Herz-Jesu-Heim in Fulda Unverantwortliches Verschleppnngssystem der Ordensleitung

fromme" Bruder heute auf dem Gewissen hat.

Bezeichnend für die Zustände in der klö­sterlichen Abgeschiedenheit von Fulda ist eine F a st n a ch t s v e r a n st a l t u n g", b« der der Vorsteher, wie gewöhnlich, abwesend war. Ein Teil der Brüder hatte M ä d ch e n klei d e r und Seiden­strümpfe angezogen und sich auch sonst die äußerlichen Merkmale des anderen Geschlechts zugelegt. So wurde dann getanzt und gefeiert bis spät in die Nacht. Was dabei sonst noch passiert ist, will Bruder Theodolus natürlichver­gessen" haben.

In seinem Plädoyer wies der Staatsan­walt daraus hin, daß Bruder Theodolus bereits der fünfte Bruder anS der Anst a lt in Fulda ist, der sich vor Gericht wegen unzüchtiger Handlungen zu verantworten hat. Weitere Prozesse wegen dieser Vergehen würden in einigen Wochen noch folgen. Wenn er, der Staatsanwalt, daS Herz-Jesu-Heim" in Fulda als eine Laster­höhle übelster Sorte bezeichnet, so gibt eS wohl niemanden, der den Verhandlungen in allen furchtbaren Einzelheiten gefolgt ist und der diese Bezeichnung nicht für vollauf be­rechtigt hält. Dieser Prozeß hat wie- der erwiesen, daß die Ordenslei. tung solch skandalöse Zustände geduldet hat. Jede Aussicht hat vollkom- men gefehlt. Es ist zwar nichts Neues mekr, auf die Unfähigkeit der Ordensleitungen hin- zuweisen, aber trotzdem muß man es immer wieder tun, weil die Taten der angeklagte» Ordensbrüder durch diesen Umstand manch­mal in einem etwas milderen Licht erscheine« können.

Daß die Ordensleitung jeweils von den Ver­fehlungen des angeklagten Bruders Theodolus gewußt hat, gehe aus der Beweisaufnahme, anS Aktenstücken usw. klar hervor. Der StaatSan- Walt beantragte dann gegen den Angeklagte» für die verschiedenen Verbrechen und Vergehe» eine Gesamtzuchthausstrafe von 5 Jahre« «nd Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte ans 5 Jahre.

Der Angeklagte sagte in seinem Schlußworr ! lediglich, baßeres nurdemKlosterzu verdanken hat, daß er auf diesen Weg gekommen ist. Im Kloster ist er verdorben worden.

Das Urteil lautete unter Freisprechung in zwei Fällen wegen Verbrechens gegen 8 174, 1 in Tateinheit mit Vergehen gegen 8 175 StrGB. in sieben Fällen auf eine Gesamt­zuchthausstrafe von drei Jahren bei Aberkennung der Ehrenrechte auf die gleiche Zeit. In der Begründung wurde dar­auf hingewiesen, daß die schwerste Schuld den Angeklagten deshalb trifft, weil er sich in Erziehereigenschaft (und um eine solche handelt es sich bei sämtlichen Brüdern in Fulda) diese Verbrechen zuschulden komme» ließ. Mildernde Umstände konnten wegen der Gewissenlosigkeit und der Beharrlichkeit des Vorgehens des Bruders Theodolus nicht in Frage kommen. Das höchste deutsche Gut, die deutsche Jugend, muß ! energisch geschützt werden. Nur j die Umstände, daß der Angeklagte jung ins

> Kloster kam und auch bei Begehung der ; Taten noch jung war, daß schließlich jede

> Aussicht gefehlt und der Angeklagte letzten s Endes von sich aus aus dem Kloster aus-

> geschieden sei, um ein anständigeres Leben zu ! beginnen, habe das Gericht bewogen, die ! Mindeststrafe anzusetzen,

Ser Vatikan schweigt

Man will dem Papst Aufregungen ersparen

LiZeodericdt 6er !V8-krer»e

io. Rom, 33. Mai.

Die Erwartung, daß sich der Heilige Stuhl verpflichtet fühlen werde, zu den grauenhaften Sittlichkeitsverbrechen zahlloser Geistlicher und Ordensangehöriger oder z» der unerhörten Hetzrede des Kardinal- Erzbischofs von Chikago Stellung z» nehmen, hat sich nicht bestätigt. Die Nieder- schlagung des gegen die Waldbreitbacher Fran­ziskaner bereits eingeleiteten Verfahrens wird in vatikanischen Kreisen damit begründet, daß es inopportun sei, diese Angelegenheit aufzu-