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ter Rückschläge Ueberschwem-

chch den Krieg verschärft

Nr. 114

Nagolder Tagblatt .Der Gesellschafter"

Freitag, den 21. Mai 1937

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Mtsertignng ansähen, daß sie nicht plan- nach Verbilligung ihrer Erzeugnisse »leben. Wir hätten es nicht mehr nötig, neu möglichst starken Verbrauch in die Wirtschaft hineinzupumpen, denn wir seien ilt langem nicht mehr in Verlegenheit, was «ir mit unseren Arbeitskräften ansangen Men. Wir hätten es viel nötiger, zu sparen. I immer es nur geht. Und diejenigen.

Einkünfte auch nur ein wenig über ?. - Notwendige hinausgingen, hätten alle chje Pflicht, zu helfen, daß durch ihre Zu- -Maltung in der Erweiterung ihrer ! ,?haltung die Kaufkraft der klei- Einkommen gestärkt wird.

Schwimmen muß Volkssport , werden

Jeder Hitler-Junge ein Schwimmer, jeder Hitler-Jugend-Führer ein Retter Werbeaktion zur Förderung des Schwimmsports

Vom 18. bis 23. Mai führt der im Früh­jahr begründete Ausschuß zur Förderung des LäMinmsports und zur Schaffung von Schwimmbädern auf dem Land? eine zjeichswerbe Woche durch. Es gilt, in Khiitausenden von Fällen erst die Voraus- ichung dafür zu schaffen, daß, wie es in den verschiedenen Aufrufen gefordert wird, in Zukunft jeder deutsche Junge und jedes deutsche Mädel schwimmen lann und spätestens bis zum Ausscheiden aus der Hitler-Jugend bzw. dem BDM. das Fmschwiinmer - Zeugnis besitzt. Außerdem joll in Zukunft jeder Hitler-Jugend- und LA-Führer den Grundschein der Deutschen Lcbensrettergesellschaft erwerben, wie es der Mchsjugendführer in seiner Sonderbotschast zm Aktion noch zusätzlich verlangt.

lieber den äußeren materiellen Umfang des hiermit in Angriff genommenen Zieles gibt der Vorsitzende des Deutschen Gemeindetages. Neichsleiter Fiehler in seinem Aufruf Aufschluß. Darnach sind heute in den rund öilvvO Gemeinden des Reiches insgesamt erst MI Schwimmbäder vorhanden, die sich in dki Hauptsache auch nur auf die Großstädte «veilen. Die Aktion zur Förderung des Wimmsports und zur Schaffung von s Wimmbädern bezieht sich also vor allem ms das f l a ch e L a n d, in dem trotz der M Bäder, die im Vorjahre geschaffen wur­den, noch so gut wie keine Gelegenheiten zum schwimmen vorhanden sind.

Tie besondere Bedeutung des Unterneh­mens liegt auf dem Gebiet der Volks- l irtüch t i gu n g. Das L-chwimmen fördert j «kanntlich so harmonisch wie kaum eine stortart Kraft und Gesundheit besonders A den Entwicklungsjahren. Es erzieht den Jungen Menschen zu Entschlossenheit, Wil- »nskraft und Selbstvertrauen. Keine andere Iseibesübung vermag den ganzen Blutkreis­lauf und Stoffwechsel des Menschen in so Mfacher und idealer Form anzuregen wie das Schwimmen. Daraus ergibt sich, von Mich weittragender Wirkung für das ganze zukünftige Bild des Volkes die Verwirk­lichung des hiermit in Angriff genommenen Zieles sein muß. jeden Jungen und jedes Mädel zu 'Schwimmern und damit Schwim­men zum Volkssport werden zu lassen. Hand in Hand mit der Schaffung der hierzu nötigen Voraussetzungen durch die Schwimm- Meraktion geht die Werbung zur Weckung des Ichwimmwillens ganz besonders auch in Lei Landbevölkerung, unter der die kräftigste

Jugend lebt und aus der für den sportlichen Nachwuchs noch die stärksten bisher unge­hobenen Kräfte gewonnen werden können.

Es ist selbstverständlich, daß eine Aktion, die ein so breit angelegtes Ziel verfolgt, auch ! selbst auf breitester Grundlage aufgebaut sein und vorgetragen werden'muß. Darum § sehen wir auch in dieser Aktion vier große Organisationen von Partei und Volk Zu­sammenwirken: Die Hitlerjugend, den Reichs­nährstand. den Reichsbund für Leibesübun­gen und die NSG.Kraft durch Freude".

Hat diese Werbung, die sich ähnlich der der Heimbeschaffung zuvörderst an die Gemein­den richtet, und zwar an jene, die noch keine oder noch nicht genügende und sportgerechte Schwimmgelegenheiten besitzen, zum entspre­chenden Erfolg geführt, so werden die bau­willigen Gemeinden kostenlos beraten. Wer­den Anträge auf Baukostenzuschüsse gestellt, so entscheidet nach genauer Prüfung des Vorhabens durch die Abteilung Planung der Leiter des Propagandaausschusses über die Zuteilung und gibt dann den Antrag an die Abteilung Verwaltung, die den Zuschuß aus­zahlt. Der Leitsatz dieser AktionJeder Pimpf und jeder Hitlerjunge ein Schwimmer und jeder DJ.- und HJ.-Führer ein Retter!" weist ein Ziel, dessen Verwirklichung weit mehr bedeuten wird, als es diese knappe Formulierung auszudrücken vermag.

Für die Säumigen wird es höchste Zeit!

Seit Wochen melden sich die Bauern und Bäuerinnen, die Landjugend und die Ge­folgschaftsangehörigen zum Besuch der Vier­ten Reichsnährstandsausstellung in München an. Für die Säumigen wird es nun all­mählich höchste Zeit, wenn sie noch mit Sonderzügen der Landes­bauernschaft Württemberg nach Mün­chen fahren wollen. Aus den Besuch der Vierten Reichsnährstandschau in München verzichten zu wollen, heiß! aber die ernst­haften Bemühungen des Reichsnährstands völlig zu verkennen.

In früheren Jahren war allerdings der Besuch der landwirtschaftlichen Ausstellung ein gewisses Vorrecht für einen be­grenzten Kreis. Der Reichsnährstand als Organisation des im Tritten Reich zu­sammengefaßten Bauerntums will aber seine große Schau in weitgehendstem Um­fang an die gesamte Bevölkerung heran­bringen. Bis ins entlegenste Dorf hinaus soll durch diese Schau Zweck und Ziel der Erzeugungsschlacht und des Vierjahresplans getragen werden.

Organisatorisch ist Vorsorge getroffen, daß die Vierte Neichsnährstandsausstellung in München weit mehr Besuchermassen aus­zunehmen vermag als frühere Ausstellungen. Tie billigen Sonderzüge, die mit 25 Prozent des tatsächlichen Fahrpreises aus allen Landesbauernschaften nach München fahren, erleichtern und ermöglichen weitgehend den Besuch. Besonders günstig sind auch die A u s f lu g s f a h r t e n in die weitere Um­gebung Münchens. Die Stadt München nimmt sich sodann der Ausstellungsbesucher in jeder Hinsicht an. So wird sie, um den Besuchern billige Fahrgelegenheit in der ganzen Stadt zu bieten, eine sogenannte Tageskarte zur Benützung der Straßenbah­nen - und Autobuslinien zum Preise von 80 Nps. schassen. Der Besitzer dieser Tages­karte kann während des ganzen Tages sämt­liche Straßenbahnen und Autobuslinien nach allen Richtungen benutzen.

Es wird sich wohl nicht wieder so bald, gerade für unser schwäbisches Landvolk, eine so günstige Gelegenheit bieten, mit solch billigen Mitteln eine Neichsnährstandsaus­stellung und die Hauptstadt der Bewegung zu besuchen. Die Säumigen sollten sich da­her rasch zur Fahrt nach München entschei­den, denn für ihre Anmeldung zu den Son­derzügen der Landesbauernschast wird es nun höchste Zeit.

.!

Flugkapitän Hanna Reitsch

Die bekannte Segelfliegerin Hanna Reitsch, die Versuchspilotin des Deutschen Forschungsinsti­tuts für Segelflug in Darmstadt, wurde vom Reichsminister der Luftfahrt, Generaloberst- ring, für ihre großen Verdienste und Einsatzbe- reischaft um die Luftfahrtforschung zum Flug­kapitän ernannt. Es ist das erstemal, daß einer Frau dieser Titel verliehen wurde.

(Erich Zander. Archiv. M.)

Die Deutschen mußten das Licht spenden

Ueberaus bezeichnende Vorfälle auf der letzten Pariser Weltausstellung

Für uns in Paris anwesenden Deutschen ist es ein stolzes Gefühl, zu beobachten, wie die Franzosen in immer größeren Scharen vor dem fertigen deutschen Pavillon vorüberpilgern, immer wieder stehen bleiben und dabei be­wunderungswürdige Worte für die deutsche Leistung finden. Weniger befriedigt äußern sie sich über ihre eigenen Pavillons und Ausstel­lungshäuser, die ja bekanntlich zum größten Teil noch gar nicht vollendet sind. Streiks und Lohnforderungen sind daran schuld. Es steht heute noch nicht fest, ob man den bereits ein­mal verschobenen Eröffnungstermin auch wirk­lich Inhalten kann. Das erinnert an die Vor­arbeiten zurGroßen Weltausstellung" in Paris, die im Jahre 1900 stattfand.

Einheimische Elektriker versagten

Wenige Tage vor der Eröffnung zeigte es sich, daß die von der Ausstellunasleituna be-

Unweit des englischen Pavillons lag die Ausstellungshalle der damals noch kleinen Nheinlandschmiede Alfred Krupp. Das Werk hatte einen 118 Zentner schweren Stahl­block nach Paris gebracht. Der Vertreter von Krupp brachte an ihm die Anschrift an:

Kleiner Stahlblock der Kruppwerke. 118 Zentner."

Und das war tatsächlich keine Uebertrei- bung, denn die größeren Blocks konnten der Transportschwierigkeiten wegen nicht nach Paris gebracht werden, austragten Elektrotechniker nicht imstande waren, ein klagloses Funktionieren der elek­trischen Lichtanlage zu ermöglichen. Eine etwas erregte Auseinandersetzung zwischen den Bauleitern der Ausstellung und den Ar­beitern führte zu einem Streik der Monteure. Streikfieber lag damals überhaupt in der Luft, die Droschkenkutscher schlossen sich einem Teilstreik bei der Pariser Verkehrs­gesellschaft an, auch die rasch zum Ersatz her­beigeholten Elektriker wollten nicht recht an die Arbeit heran; weniger aus Sympathie für die Streikenden als aus Unkenntnis der elektrischen Einrichtungen, die damals ja noch nicht so etwas Selbstverständliches wa­ren wie heute. Da kam der Leiter der deut­schen Maschinen-Ausstellung als Retter in der Not.

Lichk von deutschen Maschinen

Diese Maschinen sollten zur Anschauung des Publikums in den Maschinenhallen leer laufen. Unter anderem waren auch die neue­sten deutschen Gasmotoren ausgestellt. Rasch wurden einige der neuen deutschen Strom­erzeugungsmaschinen neben die Gasmotoren eingebaut, und am Abend der Ausstellungs­eröffnung strahlte das Parkgelände und die Pavillons im Glanze vieler tausend Glüh­lampen, für welche die deutschen Maschinen den Strom lieferten. Es war die beste Re­klame, die man sich für die deutschen Elektro- maschinen denken konnte, und dazu eine kostenlose denn man hätte sie auf jeden Fall im Betrieb vorgesührt, ohne den erzeug­ten Strom zu verwenden.

Zwei Skahlblocks und zwei Inschriften

Bei dieser Gelegenheit sei einer heiteren Episode aus der Pariser Weltausstellung des Jahres 1867 gedacht. Ein großes, eng­lisches Stahlwerk stellte einen 38 Zentner schweren Stahlblock neben dem Eingang zur Maschinenhalle aus und brachte folgende Inschrift daran an:

Größter Stahlblock, der jemals in Eng­land erzeugt wurde. 38 Zentner schwer."

Sport

Deutscher Kunstflugsieg in Holland

Vor 30 000 Zuschauern holte sich auf dem Flug­platz Eelde bei Grooningen der Deutsche Rudolf L ö ch n e r - Dresden vor starker deutscher und ausländischer Konkurrenz den TitelHolländi­scher Meister im Kunstflug 1937" und gewann damit den Preis von Eelde. Zweiter wurde Kalk- stein-Stuttgart vor dem Holländer Schmidtcrans und der Deutschen Wera von Bissingen. Den fünften Platz belegte Förster-Dortmund.

Deutschlands bester Sandbahn- Motorradfahrer, Gunzenhauser (Neidlin- gen), gewann bei Bahnrennen in Mühldorf drei Wettbewerbe gegen gute ausländische Konkurrenz und erzielte dabei mit 100,840 Stundenkilometer einen neuen Bahnrekord.

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Arheberrechtsschutz durch Verlagsanstalt Manz, München

W. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)

In seinem Innern zittern die Worte des Geistlichen nach. mit der Jungfrau Monika Brandt von hier..." * Einen Augenblick sieht es aus, als wollte er das Gesicht chi die Hände vergraben. Aber er fährt sich nur über die .Stirne und preßt die Lippen zusammen, daß sie weiß werden.

Er schämt sich seiner eigenen Schwachheit von vorhin. Allmählich ordnen sich seine wirren Empfindungen zu «wem klaren, festen Entschluß. Es muß ein Leben geben auch ohne Monika. Aber einmal will er noch vor ihr stehen und ihr schonungslos ins Gesicht sagen, was sie ihm an­getan. Und dann will er einen Strich machen und seine Jugendliebe für immer begraben.

Am liebsten wäre er fortgerannt. Aber dann hätten die andern sagen können:

»Den Toni hat es schwer getroffen. Ganz klein ist er geworden."

Diese Freude will er niemand machen. Die vielen Men­schen um ihn mit ihren heimlichen, schadenfrohen Gesich­tern lassen ihn nicht weich werden. Als einer der Letzten steigt er die schmale Treppe herunter und tritt ins Freie.

Es ist ein richtiges Spießrutenlaufen durch die gaffende Menge. Er bemüht sich, ein gleichmütiges Gesicht zu zeigen, aber sein Ohr kann er doch nicht verschließen. Bei jeder Gruppe, wo er vorbeigeht, hört er von der Brandt Monika reden. Bei seinem Anblick verstummen sie einen Moment, uw dann die Sensation gleich wieder breitzutreten.

Borne beim Postbräu geht die Brandlin mit der Monika. Toni beschleunigt seine Schritte. Er gäbe viel darauf, wenn ^ ihr jetzt nur einen Augenblick ins Gesicht sehen könnte.

Im selben Augenblick schaut Monika zu ihm herüber. Einen Moment verhält sie den Schritt, dann folgt sie ihrer Mutter durch den Garten. Auch Toni eilt mit langen Schritten heim.

Zu Hause spricht er lein Wort. Beim Essen fragt ihn die

Was ist denn los heut mit dir, Bub?"

Toni schüttelt den Kopf.

Du wirst es ja schon wissen. Die Monika heiratet den Fabrikanten aus der Stadt."

Jesses, Maria! Soll dös wirklich wahr sein? Der Kramer hat mir die Woch was erzählt, aber ich Habs net glauben können."

Es ist aber so", antwortet Toni und würgt an einem Bissen. Und dann legt er plötzlich Messer und Gabel weg und geht aus der Stube.

Die Mutter folgt chm und beginnt zu jammern. Toni wehrt mit einer ungeduldigen Handbewegung av.

,^Laß nur gut sein. Um mich brauchst keine Angst haben. Ich werd schon fertig mit mir. Muß mir halt denken, es wär nie etwas gewesen zwischen mir und der Monika. Und wenn ich sie seh, dann schau ich auf die Seite, denn wenn ich mich Hinreißen laß, müßt ich ihr Wörtl sagen, die sie ihr ganzes Leben nicht vergißt."

Damit geht er ins Haus, nimmt Joppe und Hut und geht fort. Er weiß es nicht, wohin er will. Nur aus dem Haus hat er müssen. Nur fort will er und mit sich allein sein.

Jetzt, da er Monika für immer verloren weiß, merkt er erst, wie grenzenlos lieb er sie hat. Und immer wird die Sehnsucht nach ihr in ihm bleiben. Das fühlt er am deut­lichsten jetzt in diesen Minuten. Alle Hoffnung auf Glück ist in ihm zerbrochen.

An der Parkmauer des Schlosses Wandeck hält er an. Helles Kinderlachen klingt an sein Ohr. Er blickt durch die Gitterstäbe in den Park. Dort sitzt Juta von Bruggstein inmitten einer Schar kleiner Mädchen. Und er hört ihre Stimme, wie sie erzählt, von Schneewittchen und den sieben

Zwergen. Märchen erzählt sie den kleinen Blinden, der­selben Märchen, die sie ihm einst erzählt hat, vor vielen Jahren.

Jetzt erblickt ihn Jutta. Sie winkt ihm mit der Hand.

,Aomm rein, Toni!"

Er schüttelt den Kopf und geht weiter, irrt schließlich vom Weg ab und wandert durch den Wald aufwärts.

Tiefe Stille ist um ihn. Als er einmal zurückblickt, liegt das Dorf weit unter ihm. Schweratmend kauert er sich zwischen die Wurzeln einer mächtigen Tanne und schaut mit brennenden Augen auf die Häuser hinunter. Sonnenglanz liegt auf den Höfen und in den Gärten. Alles flimmert vor Licht und Wärme.

Da schließt er die Augen und alles Licht ist erloschen um ihn. Erloschen wie sein junges Glück, seine heiße, junge Liebe.

Und plötzlich neigt der Jäger sich zur Seite und weint, das Gesicht ins Moos gewühlt.

Seit frühen Kindheitstagen hat der Toni nicht mehr geweint. Nicht einmal, als er seinen Vater tot und starr vor sich liegen sah. Er hat so vieles gelernt im Leben; zum Beispiel, wie man ein Gewehr in den Händen hält und nicht zittert, wenn, ein Raubschütz seinen Stutzen an die Wange reißt. So vieles hat der Jäger in der harten Schule des Lebens gelernt, nur das Weinen nicht. Das ist ihm immer unmännlich und weibisch erschienen. Es sind auch jetzt nur ein paar heiße Tropfen, die über seine Hände ins kühle Moos rinnen. Weiter nichts. Als er nun aufsteht und seine Glieder reckt, schämt er sich schon wieder dieser Tränen.

Den Hut in der verkrampften Faust, nimmt er mit langen Schritten den Weg zur Jagdhütte.

Graf Bruggstein wundert sich ein wenig über das früh«- Kommen seines Jägers. Aber er fragt nicht danach. Nur einmal während des Abends bringt er das Gespräch auf den Brandt, indem er sagt:

Bin wirklich neugierig, ob er den Weg zu mir findet, der dickköpfige Brandt." __

(Fortsetzung folgt.)