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Nr. 74

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Nahrungsfreiheit durch Grünlandumbruch und Verbesserung

der Wiesen und Weiden

Erünlandurnbruch ist nicht nur eine agrarlechnische Maßnahme, sondern eine agrarpolitische Aktion von höchster Bedeutung. Sie wird unternommen mit dem ausschlietzlichen Ziel, oen Ausfall an nutzbarem Ackerland durch die Steigerung der Bodenerträge zu ersetzen. Durch das Versailler Diktat haben wir große Kornkammern und wichtige Rohstoffländer verloren. Die Vergrößerung der Städte, die Ausbreitung der Industrie, die Anlage neuer Straßen und Kleinsiedlungen hat unsere Landwirt-

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jchaft räumlich immer mehr begrenzt. Der neue Vier­jahresplan hat die Bereitstellung großer Nutzflächen für die heimische Rohstoffversorgung, für den Anbau von Hanf, Flachs und Raps notwendig gemacht. Unser Be­darf an Agrarprodukten wird immer größer. Das deutsche Volk arbeitet wieder viel und will deshalb auch nicht wenig essen. Die Bevölkerungszahl nimmt zu. Dieser Entwicklung ist die deutsche Landwirtschaft nur bei einer wesentlichen Steigerung der Bodenerträge gewachsen.

Die Erträge des Grünlandes

... . s sind zum Teil weit hinter denen

! des Ackerlandes zurückgeblieben und müssen deshalb ganz beson­ders gefördert werden. Die Auf­besserung wird vielfach nur durch den Umbruch zu erreichen sein. Aus diesem Grunde hat das Reich Millionenbeträge für Grünland- umbruch zur Verfügung gestellt.

Die Parole :Mehr Acker durch Erünlandumbruch!" gehr nicht nur die Bauern, sondern das ganze Volk an. Diese Aktion be­deutet einen großen Schritt vor­wärts im Kampf um die deutsche Nahrungsfreiheit.

Ausnutzung der Bodenreserven durch Reichsbeihilfen

Große Reserven für unsere Ernährung aus eigener Scholle stecken noch im deutschen Boden, ganz besonders in den 8,5 Mill. kn Dauergrünlandflächen. Diese Flächen gilt es in unserem Kampfe um die Nahrungsfreiheit restlos auszunutzen. Während es gelungen ist, auf dem Ackerlande in den letzten Jahr­zehnten die Erträge gewaltig zu steigern, stehen die Er­träge der Wiesen und Weiden noch weit zu­rück. Hier den Hebel anzusetzen, ist daher ganz besonders lohnend, zumal die lahrelangen Versuche wissenschaftlicher Institute und des Reichsnährstandes ergeben haben, daß e s viele Möglichkeiten gibt, um das Dauergrün­land im Ertrage zu steigern. Steigern wir aber die Erträge je Flächeneinheit, so ist es möglich, alle für den dauernden Eraswuchs ungeeig­neten Flächen umzubrechen und sie als Acker­land zu benutzen, damit also unseren Lebens­raum auszuweilen.

In Erkenntnis dieser bedeutungsvollen Tatsachen hat das Reich für die deutsche Landwirtschaft Beihilfen in großem Umfange zur Verfügung ge­stellt. die für jeden Bauer und Landwirt gewährt werden können. Sie dienen auf der einen Seite der Ertragssteigerung auf den vorhandenen Futterflächen, insbesondere durch Einführung der Mähweidewirtschaft, auf der anderen Seite dem Umbruch aller minderwertigen Grünland­flächen, um diese in nutzbringendes Ackerland zu überführen.

Sind auf dem Dauergrünland die Wasserverhältnisse geregelt, hat man sachgemäß gedüngt, so kann man dann die höchsten Erträge erzielen, wenn man durch Beweidung günstige Voraussetzungen für einen leistungsfähigen Pflanzenbestand schafft. Die reine Mähnutzung hat häufig einseitige Pflanzenbestände zur Folge, die wiederum auf die Dauer Ertragsminderungen mit sich bringen. Nutzt man solche Flächen abwechselnd als Weide oder Wiese iMLHweide, Weidewiese), so lassen

sich, wie die Erfahrungen gezeigt haben, erhebliche Ertragssteigerungen erzielen, insbesondere wenn es mit einer ent­sprechenden Düngung Hand in Hand geht. Durch Unterteilung der Weideflächen in eine größere Anzahl kleinerer Koppeln ist die höchste Ausnutzung als Mäh- und auch als Weideflächen gesichert.

gemessenes Saatbeet für die folgende Frucht erzielt. DK Scheibenegge wird nötigenfalls mit Sandsäcken oder Steinen beschwert, damit sie tief in die Grasnarbe ein­dringt und sie gleichzeitig lockert.

Beim Umbruch von Wiesen mit sehr starker Grasnarbe, der zumeist im Herbst vor. genommen wird, empfiehlt es sich, vor dem Pflügen di« umzubrechende Fläche ein- bis zweimal quer zur Pflug­furche mit der Scheibenegge zu bearbeiten die man arch in diesem Fall nötigenfalls entsprechend beschwert. Erst jetzt erfolgt der Umbruch mit einem mit Vorschäler ver­sehenen Wiejenpflug. Da der Rasenwulst über de« Streichbrett einen Bogen macht, entstehen an den Stellen an denen die Scheibenegge eingeschnitten hat. zwei- bis dreifingerbreite Oeffnungen. Dadurch kann der Rasen nachgeben, und das Pflügen wird sehr erleichtert. Der abgepflügte Rasenwulst legt sich gut in die vorhergehende Furche. Damit die Narbe schneller verfault, pflügt man vor dem Winter nicht tiefer als zehn bis zwölf Zenti­meter. Die so umgebrochene Fläche läßt man über Winter liegen, um den Frost bei der Zersetzung der Narbe mithelfen zu lassen. Im Frühjahr wird dann je nach Bo­denbeschaffenheit gewalzt. Darauf folgt dann wieder ch Scheibenegge, die die Narbe restlos zerkleinert und dam ein noch besseres Saatbeet schafft, als es bei dem Fch, jahrsumbruch erzielt wird, da die Anwendung der Scheibenegge vor dem Pflügen und die Einwirkung des Frostes wesentlich zur Zersetzung der Narbe beitragen. Dies soll und darf nun aber nicht etwa der Anlaß sein, vom Umbruch im Frühjahr ganz und gar abzusehen. Viel­mehr kommt es jetzt darauf an, minderwertige Erünlandflächen sofort umzubrechen und damit neues Ackerland und höhere Erträge zu erzielen.

Wann werden Beihilfen gewährt?

Als Beihilfe zur Durchführung dieser Maßnahmen werden je Hektar durch­schnittlich RM 100. gewährt. Von diesem Satz kann nach oben oder unten abgewichen werden, mindestens müssen jedoch RM 80. je Hektar zur Auszahlung gelangen. Wird so aus der einen Seite für die Steigerung der Erträge je Flächen­einheit gesorgt, so ist es auf der an­deren >Äite ohne Gefahr für die Er­nährung des Viehbestandes möglich, alle minderwertigen Grünflächen umzu­brechen und sie der Ackernutzung zuzu­führen. Trockene Mineralböden sind im allgemeinen nicht geeignet, Dauergrünland zu tragen. Dort, wo das Erund- wasser tief steht und im Sommer die Niederschläge fehlen, wird man mit Luzerne und anderen Futter­pflanzen höhere Ernten hervorbringen als mit Dauerfutterflächen. Ueberall dort, wo diese Ver­hältnisse gegeben sind, muß der Pflug heran und durch den Umbruch des minderwertigen Grünlandes eine Ausweitung der Ackerflächen erreicht werden. Auch für diesen Zweck werden Beihilfen in Höhe von RM 100. je Hektar unter denselben Bedingungen wie oben gewährt. Da besonders in Gebieten mit Kleinbetrieben geeignete Geräte zum Umbruch nicht zur Verfügung stehen, werden die Kreisbauernschaften Eerätestationen einrichten, bei denen die Bauern und Landwirte leihweise gegen geringe Gebühr Umbruchgeräte erhalten können.

Der Reichsnährstand, die Ortsbauernschasten, Landwirt­schaftsschulen und Wirtschaftsberatungsstellen und Kreis-

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bauernschaften erteilen über alle Einzelheiten Auskunft.

Die Technik des Umbruches

Nachstehend >oll nun zunächst der Umbruch im Frühjahr behandelt werden. Ist die Notwendigkeit eines Umbruches festgestellt, so sollte man besonders trockene Grünlandflächen zunächst dünn mit Stallmist be­fahren, da hierdurch die Rotte der Grasnarbe wesentlich beschleunigt wird. Beim Umbruch ist Wert darauf zu legen, daß die alte Narbe gründlich umgewendet wird, da­mit sie nicht mehr an die Oberfläche kommt. Hierzu wird am besten ein Wiesenschälpflug benutzt, der sie in 15 bis 20 Zentimeter breiten Streifen sauber umlegt Die ersten Streifen, die sich beim Anpflügen übereinander legen» werden abgefahren, damit sich die folgenden Streifen voll­kommen umlegen. Um die Wiesennarbe restlos unter­zubringen, ist ein gut wendender Pflug mit scharfem Schar zu verwenden, den man zweckmäßig mit einem Vor­schäler versieht. Nach vollzogener Umbruchsfurche läßt man die Umbruchfläche eine geraume Zeit ablagern und läßt dann in den meisten Fällen eine schwere Betonwalze folgen. Dies ist unbedingt notwendig, um den Voden- schluß wieder herzustellen und den Aufstieg des Boden­wassers zu ermöglichen. Ein sofort nachfolgender Eggen-

Nach Aberntung der ersten Frucht aus den umge­brochenen Flächen werden diese wieder mit der Scheiben­egge bearbeitet und auf diese Weise ein sehr gutes Keim- bett für die nachfolgende Wintersaat erzielt. Im zweiten Jahr kann man dann schon den Schälpflug anwenden, ohne dabei befürchten zu müssen, daß die alte Narbe nach oben gebracht wird. Diese hat sich jetzt bereits schon sc stark zersetzt, daß sie bei den Ackerarbeiten nicht hindert. Nach der Winterung rm zweiten Jahr gibt man dann eine Etall- düngung und läßt im dritten Jahr eine Hackfrucht folgen.

Da die Gewährung der Beihilfen für den Umbruch von einer sachgemäßen Ausführung und von einer aus­reichenden Vorbereitung für die nachfolgende Frucht ab­hängig gemacht wird, ist sorgfältige und ge­wissenhafte Arbeit erstes Gebot. In allen Fällen, wo es sich um größere Flächen handelt oder die Anschaffung eines Wiejenpfluges, einer Betonwalze und genügender Scheibeneggen eine zu große Belastung für den einzelnen Bauern und Landwirt darstellt, wird man zu genossenschaftlicher Durchführung des Umbruches schreiten, wobei noch erwähnt werden soll, daß aus Mitteln der Reichsbeihilfe für kleine Betriebe die er­forderlichen llmbruchgeräte zur gemein­schaftlichen Benutzung durch die Krerr- bauernschafi beschafft werden können.

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