Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter
Lamstag. den 13. März 1937
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V.R. hearst - das Leben eines Zeitmgsböniss!
Besuch aus einem talisornischen Schloss Hearsts vier Gebote Hearst HM die Sowjetunion !
c>,e Amerika wurde ein Witzwort geprägt, in markanter Weise die Bedeutung kenn- -eichnet, die William Randolph Hearst, der amerikanische Zeitungskönig, im Leben seines Landes einnimmt. Es lautet: Kalifornien zerfällt in drei Teile. In San Franzisko, Los Angeles und William Randolph Hearst, von denen Hearst, wenn nicht der stattlichste, so doch der mäcotiaste ist. In diesen Tagen feiert er ein seltenes Berufsjubiläum. Vor 50 Jahren be- qann er seine Laufbahn, indem er sich von seinem Vater, einem kalifornischen Millionär, eine kleine unbedeutende Zeitung, den „E x a - ni i n a" der in San Franzisko erschien, schenken ließ-
Lin Mann regiert über 39 Zeitungen
Auf der Ranch von San Simeon in Kalifornien hat Hearst die wilden Tage seiner fugend durchtobt. Auf dem 15 00Ö Hektar qroßen Besitztum seines Vaters wurde Hearst für den Sattel erzogen. Er war der wildeste Reiter des Landes, der kühnste Jäger, der glücklichste Fischer. Der Stätte seiner Jugend ist er treu geblieben. Von San Simeon aus regiert er sein Zeitungsreich.
Der jetzt 74-Jährige gebietet über 39 Zeitungen und Magazine, über sechs Nachrichtenagenturen, über Filme, über Kupferminen.
W. Randolph Hearst kontrolliert insgesamt 72 Unternehmungen. Seine Blätter erreichen die Riesenauflage von 12 Millio - nenExemplarenim Tag. In jeder dritten Familie Amerikas findet man eine Zei- rung des Hearst-Konzerns.
Hearst — der Sammler
Mitten zwischen den grünen Hügeln, den weiten Wiesen Kaliforniens, die durchzogen sind von gurgelnden Bächen, erhebt sich nun sein Schloß. Es wirkt wie ein spanisches Missionshaus. Es hat einen Speisesaal, der ans einem Kloster in die kalifornische Landschaft gezaubert zu sein scheint. Es gibt Tennisplätze, Schwimmbassins, einen Flughafen, hearst, ein leidenschaftlicher Sammler, bewahrt ! ans seinem prächtigen Besitz Dutzende von ! wertvollen Sammlungen auf. ,
Er hat die schönste Kollektion vo-. altertümlichen Rüstungen, die es auf der Welt gibt. Er hat eine wunderbare Sammlung von Silberarbeiten, Gemälden und Keramiken, Wandteppichen, Vorhängen, alten Kostümen, ja, eine Sammlung von Zimmerdecken und Kaminen von immensem Wert hat er zusammengetragen. Er besitzt das Bett des Kardinals Richelieu. Dutzende von Vorratshäusern, von Magazinen sind mit Schätzen aus aller Welt gefüllt, die noch nicht registriert und noch nicht untergebracht werden können.
Hearst sammelt nicht nur. Er ist auch Kenner, der sich niemals irrt. Man kann ihm irgendeine unbekannte Miniatur oder Vase zur Beurteilung übergeben. Er wird ohne weiteres die Schule und die Epoche, ans der sie stammt, nennen. Allerdings hat er sich niemals für die zeitgenössische Kunst interessiert und ist in diesem Sinne auch niemals als Mäzen hervorgetreten.
San Simeon — das Paradies der Gäste
Hearst ist wohl einer der gastfreundlichsten Amerikaner. Gewöhnlich weilen 50 bis 60
Gäste auf San Simeon. Man sagt, daß von den 15 Millionen Dollar, die Hearst j persönlich für sich verbraucht ein großer Teil > für die Bewirtung der Gäste aufgewandt wird, j
Die Gäste werden in den Räumlichkeiten der j außerordentlich luxuriös eingerichteten „Cotta- ! ges" einquartiert. Die Wandschränke dieser i G a fr w o h n u n g e n enhalten vollständige ! Ausstattungen, vollständige Kleidergarnituren für jede Gelegenheit. Der überraschte Gast fm- ^ best Reit- und Sportanzüge, Hauskleider und ! Gesellschaftsanzüge vor. Er kann in einem der - beiden Schwimmbecken baden, er kann jagen, ! fischen oder Tennis spielen. Er kann auf dem i riesigen Besitztum lange Spaziergänge unter- ! nehmen. Er kann in der großen Mittelalter- l liehen Halle Ping-Pong oder Billard spielen. ! Er kann sich in dem Privattiergarten, in dem sich Zebras, Lamas, Pumas, Leoparden, Elefanten und Bären, Gazellen, Känguruhs, Affen, Giraffen und Antilopen tummeln, amüsieren. Er lebt wie in einem luxuriösen Hotel.
Mer unumgängliche Geboke
Doch wehe dem, der Hearst sprechen will, > ohne daß er eingeladen ist. Die Pförtnerloge ! wird für ihn zum „Tor des Schreckens". Drei- l fache Kontrollen verhindern, daß ein Uner- ! wünschter eindringt. Trotz aller Großzügig- ! keit der Gästebewirtung gibt es vier Vor- j fchriften, denen sich jeder Gast unterwerfen I muß: i
1. In den Gästewohnungen ist Trinken nicht ! erlaubt. !
Wenn der Wind weht, ist das Rauchen verboten
In den Straßen eines Städtchens von Liechtenstein. befindet sich dieses originelle Plakat, das sich auf eine alte Vorsichtsmaßregel stützt und das Rauchen bei Windwetter verbietet.
(Pressephoto. M.j
2. Jeder Gast muß sich an jeden: Abend in dem großen Saal einfinden.
3. Alle Gäste müssen an der abendlichen Filmvorführung teilnehmen. Hearst selbst ist ein leidenschaftlicher Kinofreund; er rühmt sich, in den letzten zehn Jahren jeden Abend einen Film gesehen zu haben, und er möchte aus irgendeinem persönlichen Grund auch seine Gäste zu dieser Kinofreundschaft erziehen.
4. In Hearsts Gegenwart darf unter keinen Umständen vom Tod gesprochen werden.
Hearst — ein Feind Sowjekrußlands
Wenn am späten Abend die anderen Gäste tanzen, flirten und lachen, sitzt der alte Mann in irgendeiner Ecke mit einem Block Papier und einem Bleistift bewaffnet und schreibt an seinen Leitartikeln, die oft genug eine Weltsensation werden.
Er war derjenige, der in erster Linie an dem Ausbruch des Spanisch-Amerikanischen Krieges beteiligt war. Er trat mit ungeheurem Mut für weitere Neutralität Amerikas im Weltkrieg ein und wäre beinahe einmal gelyncht worüen. Er ist ein glühender Hasser Sowjetrußlands und hat aber mehr als einmal mit den amerikanischen Jndustrieköni- gen von Stahl und Eisen die Klingen gekreuzt. Seine Polemik zu Beginn seiner Laufbahn gegen die „Räuberbarone des Goldes", wie er die Trustgründer nannte, gehört heute schon der amerikanischen Geschichte au.
Wenn die Uhr Mitternacht schlägt, dann beginnt für seine Schriftleiter in San Franzisko, Los Angeles oder Neuyork die kritische Stunde. William Randolph Hearst ruft in seiner Redaktion an und übt strenge, unbarmherzige Kritik an den journalistischen Leistungen des Tages.
So lebt der Zeitungskönig von USA.
1. v. b
Vas es nicht a/ies gibt/
Verspeiste Akten Wichtige Aktenstücke haben manchmal die unangenehme Eigenschaft, von der Bildsläche zu verschwinden. Besonders dann, wenn der Eigentümer oder ein anderer daran Interessierter ihre Existenz vertuschen will. Welche verzweifelten Schritte in solchen Fällen manchmal unternommen werden, ist geradezu erstaunlich. Auf dem Zivil-Prozeßbüro in Bütow erschien eine Frau und begehrte, in ein Aktenstück einsehen zu dürfen, das ihr Grundstück betraf. Der Beamte bewilligte die Einsicht, konnte aber nicht verhindern, daß die Frau eine Urkunde herausriß und damit fortstürmte. Ehe der überraschte Beamte sie einholen konnte, hatte sie das Schriftstück in den Mund gesteckt und halb verschluckt. Obwohl der Frau sofort der Magen ausgepumpt wurde, kam das Papier nicht mehr zum Vorschein, io daß die Frau ihr Ziel erreicht hatte. Allerdings wird sie wohl nicht ohne Strafe ausgehen ...
Die „Fünflinge-AG." Die fünf klernen Mädchen der Familie Dionne in Kanada halten die Minister des Staates Ontario in Arbeit. Mußte schon kurz nach der Geburt der berühmten Fünflinge ein Gesetz nach dem anderen geschaffen werden, um Leib und Leben des kleinen Weltwunders zu schützen, so hat man die Kinderchen jetzt auch „geistig" geschützt. Die kanadische Regierung bereitet jedenfalls ein Gesetz vor, das die Fünflinge, die ja „Mündel Seiner Majestät des englischen Königs" sind.
als Aktiengesellschaft konstituiert. Es handelt sich darum, dem Mißbrauch zu steuern, der mit den Bildern und den Namen der kleinen Mädchen in der Geschäftswelt gemacht worden ist. Die Fünflinge mußten zu Reklamezwecken aller Art herhalten, was natürlich nicht immer auf die geschmackvollste Weise abging. Künftig werden nach Annahme des Gesetzes durch das Bundesparlament die Ausdrücke „Quintuples" und, eine Abkürzung, „Ouins" oder „Quints" „eingetragene Warenzeichen" darstellen, die keine Firma mehr unberechtigt benutzen darf. Jetzt können sich Kinderpuder und Nährmehl, Seife und Babywäsche nach einem anderen Aushängeschild umsehen...
Eifersucht ent- Diese Geschichte kann natür- schuldigt Mord lich nur in einem jener Länder spielen, wo die Menschen feit jeher heißblütig sind und ihren heftigen Gefühlen freien Lauf lassen. Ja, man kann hier den Wert eines Mädchens nach der Zahl der Männer bemessen, die sich ihretwegen totgeschossen haben. Ein solches Land ist B r a s i li e n. Kommt zu der Eifersucht noch der Spielteufel, dann kann man sich wohl vorstellcn, daß es blutige Köpfe gibt — kaum aber entspricht es unserem Gerechtigkeitsgefühl, daß das brasilianische Volk und mit ihm feine Richter durchaus mit solcher Gewalttat einverstanden sind. Pedro Ferreira aus Pernambuco war angeklagt, den Croupier Antonio dos Santos erschossen zu haben. Da ging er also eines Abends mit Geld in der Tasche in den Spielsaal hinunter und wollte dem Antonio einmal zeigen, daß er ihm seine Maria nicht ungestraft wegnehmen durfte. Zumindest sollte der Antonio einmal mehr Achtung vor dem Pedro bekommen. Pedro spielt also und gewinnt. Er gewinnt zuerst immer wieder, aber dann wendet sich doch das Glück. Ter ganze Gewinn geht darauf, ja, auch das ganze Geld, das Pedro mitgebracht hat. Antonio lächelt wieder höhnisch, und das geht Pedro auf die Nerven. Er wankt heim, holt das letzte Geld und steckt sich auch einen Revolver ein. Als er wieder alles verspielt hat, 'versteckt er sich draußen vor der Tür. Und richtig, als die Lampen erlöschen, kommt Maria, wartet auf Antonio und fällt ihm um den Hals. Da ist das Maß voll, Pedro schießt aus dem Dunkeln und Antonio ist tot. Die Richter verstehen alles. Sie reden Pedro nur aus Amtsgründen ins Gewissen und dann sprechen sie ihn — frei. Jetzt fehlte nur noch, daß sich die Maria wieder zu Pedro zurückfindet und den Mörder mit ihrer Liebe beglückt...
Sechs Jungfern Gemeinden, Länder und
Protestieren Staaten haben nun einmal
die unangenehme Eigenschaft, Steuern zu erheben. Ja, wenn es einmal gar zu schlimm um den Säckel steht, dann kommen sie auf die Idee, ganz besondere und neuartige Steuern einzuführen. In Istanbul zum Beispiel mußte jeder eine besondere Steuer entrichten, in dessen Haus unhaltbare hygienische Zustände entdeckt wurden. Auch andere zusätzliche Steuern haben solch einen Hintergrund. Da ist natürlich auch die Ledigensteuer. Sie wurde unter anderem in der lettischen Gemeinde Kolowere-Kalju eingeführt, hatte aber eine ungeahnte Folge. Es erheben sich nicht die halsstarrigen Junggesellen dagegen, sondern sechs unverheiratete Mägdelein. Sie dächten gar nicht daran — so Protestierten sie energisch —, diese zusätzliche Steuer zu zahlen. Sei es etwa ihre Schuld, daß es^so wenig herzhafte Männer in der Gemeinde
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llrheüerrechtsjchutz durch Verlagsanstalt Manz, München
9. Fortsetzung (Nachdruck verboten)
„Natürlich", sagt Büchler, mit der Miene eines Gekränkten, der keine Galle hat. „Wild muß da sein. Und ist auch da. Ja, ja, Herr Graf. Jetzt will ich Ihnen verraten, den Bock, auf den Sie schon so lang scharf sind, Hab ich endlich aufgängig gemacht. Da Werdens schaun, Herr Graf. Ein G'wichtl hat der drauf, das ist eine Pracht, sag ich Ihnen. So was von Abnormität haben Sie noch nicht in Ihrer Sammlung. Da Werdens schaun, Herr Graf. Das Wasser läuft Ihnen im Mund zusammen, wenn Sie den Bock bloß sehen."
„Ja, Herrgott, Büchler! Warum sagst du denn das nicht gleich?"
„Der Herr Graf hat mich ja gar nicht zu Wort kommen lassen."
„Wo wechselt der Bock?"
„Vom Graskoglwald zur Heindl-Schlucht nüber. Den Bock schießens, Herr Graf, da wett ich alles. Soll ich gleich mitgehn?"
„Nein, heut' geht es nicht gut. Aber übermorgen komm' ich wieder rauf und hol' mir den Bock. Und bei der Veränderung bleibt es. Der Weindl Sepp übernimmt dein Revier."
Damit wendet sich Graf Bruggstein zum Gehen. Er ist schon über eine kleine Platte auf den Steig hinunter- gefprungen, da dreht er sich um und ruft dem Jäger noch zu: „Nächste Woch kommt noch ein neuer Jäger, der Zagg- ler Toni. Schau zu, daß der Bub was lernt, wenn er gelegentlich bei dir ist."
Der Graf verschwindet im Jungholz.
Sebastian Büchler blickt ihm mit einem verdutzten Lächeln nach, wendet sich dann um und meint schmunzelnd:
„So, jetzl kann :ch mich gemütlich hinlegen und ordentlich ausschlafen. Der kommt nimmer heut. Aber was er mit dem Zaggler Toni im Sinn hat, das möcht ich wissen. Nun ja, mir kanns ja gleich sein. Mit dem Buben, werd ich schon fertig."
Ganz so leicht wie er tut, ist ihm freilich nicht zumute. Er hat eher das Gefühl, als ob sich ein Gewitter über ihm zusammenziehe. Ein Glück, daß er dem Grafen den guten Bock verraten konnte. Das hat seine Stimmung wieder ein wenig gehoben.
Sebastian Büchler horcht eine Weile auf den Steig hinunter, wo die Schritte des Grafen zu hören sind; dann geht er in die Hütte und wirft sich auf das Lager.
Unterdessen schreitet Graf Bruggstein rüstig aus. Der Weg bis zur Auer Hütte, in der der Jäger Weindl haust, beträgt immerhin zwei Stunden, weil man um den ganzen Berg herumgehen muß. Aber auf einmal besinnt er sich, und steigt dann über ein Geröllfel. und einen Latschenhang hinauf. Von da aus muß man ungefähr dreißig Meter klettern bis zur Spitze des Berges. Drüben geht es dann fast senkrecht hinunter. Ein gefährlicher Abstieg. Graf Bruggstein aber kennt jede Schrunde und jeden kleinen Vorsprung in dieser Wand und beginnt ohne zu überlegen den Abstieg. So schneidet er den ganzen Weg ab und ist schon nach einer halben Stunde bei der Auer Hütte.
Der Jäger ist nicht daheim. Der Jagdherr setzt sich auf die Bank, stopft sein Pfeifchen und genießt den herrlichen Rundblick auf das Wettersteingebirge.
Der Weindl Sepp hat zweifellos eines der schönsten Reviere über sich. Ist aber auch ein tüchtiger Jäger, der dem Jagdherrn noch nie Anlaß zu einer Klage gab ...
Die Sonne neigt sich schon stark gegen Westen. Von einem Jäger ist immer noch nichts zu sehen. Da reißt Graf Bruggstein einen Zettel aus seinem Notizbuch, heftet ihn an die Türe und schreibt darauf:
„Weindl übernimmt bis auf weiteres das Revier des Büchler. Bruggstein."
Dann wandert Graf Bruggstein weiter zu seiner Lieblingshütte, der Luisenruh, die er selbst immer bewohnt,
wenn er längere Zeit im Berg bleitu. Er hat die Hütte nach dem Namen seiner verstorbenen Frau benannt.
Auf dem Weg durch das Latschenfeld und die Almgehänge summt der Graf gemütlich ein Reiterlied vor sich hin. Doch, als er in den schattendunklen Hochwald kommt, verstummt er und blickt aufmerksam zu Boden. Da ist eine ganz frische Spur. Und ein ganz schwerer Hirsch muß es sein.
^ Graf Bruggstein ist wie ausgewechselt. Mit fiebernder Hast schiebt er zwei Patronen in die Läufe und pirscht sich lautlos durch die Bäume. Soeben will er eine Waldrippe überqueren, da...
Schlank und herrlich steht der Hirsch in der Mulde.
Graf Bruggstein spannt den Hahn und hebt die Büchst an die Wange.
Der Hirsch wirft das Haupt mit dem prachtvollen Geweih empor. Doch ehe er zum Sprung ansetzen kann, kracht der Schuß.
Aber was ist das? Der Hirsch setzt mit jagenden Sprün gen in den Wald hinein. Ein zweiter Schuß kracht und dp Hirsch kollert in das Dickicht.
Aufatmend läßt Bruggstein die rauchende Büchse sinken und springt dann auf das Dickicht zu.
Der Hirsch hat sich noch ungefähr zehn Meter mit der Kugel im Herzen geschleppt und liegt nun mit gebrochenen Lichtern in einer Mulde.
Mit glücklichem Lachen betrachtet Graf Bruggstein seine Beute, bohrt mit der Spitze des Bergstockes in der Wunde und meint:
„Der Schuß sitzt wie gezirkelt. Aber wo ich das erstemal hingehalten Hab, das weiß ich nicht."
Dann legt er Gewehr, Bergstock und Joppe ab, zieht das Messer heraus und beginnt den Hirsch aufzubrechsn Als er mit dieser Arbeit schon gleich zu Ende ist, wird er plötzlich von einer scharfen Stimme angerufen:
„Die Händ weg von dem Hirsch, oder —"
Graf Bruggstein fährt mit dem Gesicht herum und — lacht.
(Fortsetzung folgt^