Seite 4 — Nr. 58

Nagoldrr Tagblatt »Der Gesellschafter"

Letzte Nachrichte»

Kommunistischer Gewaltstreich in NeuyorL

3t> von 45 Fürsorgeämtern besetzt — Streiklage in Detroit verschärft sich

X Neuhork, 10. März

Die kommunistische Hetze in den Vereinig­ten Staaten wird von Tag zu Tag schärfer. InNeuyork, der Stadt, rn der der jüdische Gangsterhüuptling La Guardia „regiert", haben von unverantwortlichen kommunisti­schen Hetzern aufgeputschte Arbeitslose, rund 2000 Männer und Frauen, die 150 Kinder im Alter von wenigen Monaten (!) bis zu zehn Jahren mit sich führten. 30 von oen 45 Fürsorgeämtern gewaltsam besetzt und die Erhöhung ihrer Unterstützungen um 50 v. H. verlangt.

Auch in Detroit ist die Streiklage sehr ernst. Während in den Chevrolet- und Fischer-Krastwagenfabriken der Sitzstreik nach der Wiedereinstellung der wegen ihrer ge­werkschaftlichen Betätigung entlassenen Ar­beiter abgebrochen wurde, dauert der Streik in den Chrysler- und Hudson-Werken noch fort. Etwa 13 000 Streikende haben sich in den Werken verschanzt; man befürchtet Ge­waltausbrüche, wie sie sich kürzlich in Wau- kegan ereigneten. Insgesamt stehen etwa 75 000 Arbeiter im Ausstand.

Der Machtkampf zwischen den beiden gro­ßen Gewerschaftsorganisationen in den Ver. Staaten hat nun zu einem Bruch geführt: Der unter Führung des Juden Lewis stehende Ausschuß für industrielle Organi­sation mit zwei Millionen Anhängern hat sich von der vom Juden Green geführten „American Federation of Labor" gelöst. Tie Auswirkungen dieses Bruches sind zunächst nicht abzusehen.

Stanley Naldwin wirb Lvrd

eZ. London, 10. März. Nunmehr steht endgültig fest, daß der bri­tische Ministerpräsident Stanley Baldwin unmittelbar nach den Krönungsfeierlichkeiten im Mai zurücktreten und als Lord in das Ober­haus einziehen wird. Die nach den Krönungs­feierlichkeiten stattfindende Reichskonferenz wird bereits von seinem Nachfolger Neville Chamberlain geleitet werden.

M „Mul Anbekannt- verprügelt

ks. Budapest, 10. März. ! In der Schriftleitung des Budapester jüdi­schen Blattes „Esti Kurier" verprügelten zwei Studenten den jüdischen Schreiberling Paul Ignotus („Paul Unbekannt"), der in den letzten Tagen Hetzaufsätze gegen die nationale Studentenschaft verfaßt hatte.

Sport

Kreissührer Epple auch beim Lehrgang

Zu dem heutigen Lehrgang in der Turnhalle wird uns noch ergänzend mitgeteilt, daß der Führer des Kreises 5 Nagold, EppI e-Freuden- stadt. persönlich anwesend sein wird.

Fußball

Deutschlands Mannschaft steht

Mit Lenz als Mittelstürmer gegen Frankreichs Fußballer — Auch Sisfling wieder mit dabei

Das Fachamt Fußball nahm am Mittwochvor­mittag die Ausstellung der deutschen Fußball- Nationalmannschaft. die am Sonntag, 21. März, in der Stuttgarter Adols-Hitler-Kampsbahn gegen Frankreich antreten wird, vor. Die Mannschaft, die in dieser Besetzung unser vollstes Vertrauen besitzt, steht wie folgt:

Jakob

cJahn Regensburg)

Janes Münzenberg

(Fort. Düsseldorf) lAlem. Aachen)

Gellesch Goldbrunner Kitzinger (Schalke 04) München) (Schweinfurt 05) Lehner Sisfling Lenz Szepan Urban (Augsburg) (Waldhof) (Dortmund) (Schalke 04)

Das „Rätselraten" um die Ausstellung der deutschen Fußballmannschaft für den Stuttgarter Länderkampf gegen Frankreich ist zu Ende. An den „Hinteren" Reihen gab es eigentlich nicht viel herumzuraten, denn man nahm allgemein als sicher an, daß die bewährten Kräfte aus den letz­ten Kümpfen gegen Italien und Holland wieder zum Zuge kommen würden. Und das traf ja nun auch ein. „Rätsel" gab also nur die Besetzung des Sturmes auf und wir plaudern nicht aus der Schule, wenn wir sagen, daß die Ausstellung dieser Reihe den verantwortlichen Männern viel Kopf­zerbrechen bereitet hat. Nun ist aber die Lösung gefunden . . .

Sie wird ihre Freunde und ihre Kritiker fin­den. Wie dem auch sei — Lehner — Sissimg — Lenz — Szepan — Urban haben vor allem den Vorteil, daß auf den beiden Flügeln je zwei Leute stehen, die sich glänzend kennen. Lehner-Siffling waren schon oft unser rechter Nationalflügel (und sie haben eigentlich noch nie versagt) und Szepan- Urban empfehlen sich als zusammengeschweißte Einheit als Vereinskameraden von selbst. Den seit einiger Heit sehr „undankbaren" Mittel- stürmerposten in der deutschen Elf wird diesmal nach dem verunglückten Experiment mit dem Nürnberger Friede! die Dortmunder Schußkanone Lenz ausfüllen müssen. Wir gestehen offen, auch Lenz wird nicht d i e Lösung des deutschen Mittel­stürmerproblems bedeuten, aber er ist auch nicht gerade eine Verlegenheitslösung. Einmal befindet er sich zur Zeit in bester Form und zum anderen bringt er die so unbedingt notwendige Erfahrung als mehrfacher Nationalspieler mit. die Friede! in Düsseldorf gefehlt hat. Auf Lenz wird viel an­kommen, er wird vor allem versuchen müssen, neben seiner natürlichen Eigenschaft als „Tank" und Torschütze die beiden sehr selbständigen Flügel auf einen Nenner zu bringen und damit die Schlagkraft des ganzrn Sturmes zu er­höhen.

Gesperrte Fußballer der Gauliga

Noch kurz vor Schluß der Meisterschaftsspiele konnten einige Gauligaspieler ihre Leiden- schäften nicht zügeln und wurden wie folgt ge­sperrt: Alfred Stegmüller (Union Bückingen) bis 3t. Mai 1937, Josef B l u m e n st e t t e r (SPD. Göppingen) big 28. März 1937 und Richard § Grupp ISpV. Göppingen) bis 30. April 1937.

I Deutschlands Elf gegen Luxemburg

Für den Kamps unserer deutschen Mann­schaft gegen Luxemburg am 21. März in Luxemburg wurden vom Fachamr Fußball folgende Spieler aufgestellt: Jü rissen (Oberyausen); Klaatz (Koblenz). Appel (Berlin): Schädler (Mm 94). Sold (Saarbrücken). Kupfer (Schweinfurt): Striebinger Mannheim). Hohmann (Benrath). Pörtgen (Schalke). Heuche: (Neuendorfl. Malecki (Hannover).

Auch diese Elf ist erfreulich stark ausge­stellt. Besonders gespannt darf man hier auf das Einschlagen des Sturmes sein, außerdem auf das Abschueiden unseres IIlmer Läu­fers Schädlcr. der bei diesem Kamps zum erstenmal zu nationalen Ehren kommt.

Braddock gegen Schmeling in Deutschland?

Ein großzügiges Angebot Max Schmelings an den Weltmeister

In das riesige Durcheinander und nicht enden­wollende Hin und Her um den Weltmeister, schaftskam Pf zwischen James Brad­dock und Max Schmeling, die beide beim Neuyorker Madison Square Garden für den 3. Juni unter Vertrag stehen, platzte am Mittwoch wie eine Bombe ein von allen Hintertüren freies, ehrliches Angebotdes deutschen Exwelt­meisters an den amerikanischen Titelvertei­diger, das in seiner Großzügigkeit alles in den Schatten stellt, was bisher an noch so ver­lockenden Angeboten beiden Boxern für diesen Meisterschaftskampf unterbreitet worden ist.

Max Schmeling tritt an den Weltmeister Brad­dock mit dem Vorschlag heran, seinen Titel im Juni auf dem Reichssportfeld zu verteidigen. Der Veranstalter, die Deutsch­landhallen AG., garantiert Braddock eine Summe von 250 OVO Dollar, die auf einer neu­tralen europäischen Bank hinterlegt werden, ferner Film- und Radio-Rechte für Amerika. Den Ver­anstaltern des bisher geplanten Neuhorker Kamp- s fes bietet Schmeling eine Entschädigungssumme von 50 OVO Dollar. Der deutsche Exweltmeister selbst verpflichtet sich im Falle der Wieder­gewinnung des Titels, diesen noch im September 1987 auf amerikanischem Boden gegen Joe Louis oder irgend­einen anderen Gegner zu vertei­digen. Weiter sicherte Schmeling dem Ameri­kaner Braddock einen neutralen Ringrich­ter und einen amerikanischen Punkt­richter auf Wunsch zu.

Mit diesem Angebot hat Schmeling seinem Gegner alle Ausreden genommen, daß Braddock einer Begegnung mit ihm nur deshalb ans dem Wege gehe, weil er bei einem Kampf gegen LouiS mehr Geld machen könne, als in einem Titelkamps gegen Schmeling.

_ Donnerstag, den 11. Mä r, igz.

Handel und Verkehr

Ulmer Schlachtviehmarkt vom S M-,

Auftrieb: 4 Ochsen, 46 Bullen, 49 's.-.Z- 17 Färsen, 273 Kälber, 466 Schweine Ochsen a) 43, b) 37; Bullen a) 40 bis 41 » 36 bis 37; Kühe a) 40, bl 32 bis 37 e) yä bis 31, b) 16 bis 23; Färsen a) 40 bis 4 -

b) 37 bis 38; Kälber a) 56 bis 58, b) 42 bis 5 ;

c) 35 bis 38; Schweine a) 51,5, b) 1 Zi-' b) 2. 51,5, c) 50,5, d) 47,5, e) 43 bis 47z' f) 40 bis 45; Specksauen 50 bis 51,5, andere Sauen 48 Rpfg. für je V- Kilo Lebendgewicht Marktverlauf: Großvieh a)- und b)-Tiere zw geteilt, c)- und d)-Tiere langsam; Schweine zugeteilt; Kälber langsam. Kein Ueberstach

Heilbronner Schlachtviehmarkt v. 9 . Man. Zufuhr: 4 Ochsen, 31 Bullen, 22 Kübe 36 Färsen, 170 Kälber, 393 Schweine. Preise für 50 Kilogramm Lebendgewicht: Ochsen a) 45, b) 41, c) 31; Bullen a) 42 bis 43, b) 38 bis 39; Jungrinder a) 43 bis 44, b) 39 bi» 40; Kühe a) 41 bis 43, b) 27 bis 32. c) N bis 25; Kälber a) 56 bis 63, b) 45 bis 55 - Schweine über 120 Kilogramm 52, vollsl Schweine 52, 120 bis 150 Kilogramm 52^ 100 bis 120 Kilogramm 51, unter 100 Kilw gramm 48, fette Specksauen 51 bis 52, an­dere Sauen 50.

Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 8. und

-7. März. Zufuhr: 9 Ochsen, 22 Bullen. 19 Kühe, 35 Färsen, 137 Kälber. 14 Schafe 392 Schweine. Preise: Ochsen a) 43 bis 45 ; Bullen a) 40 bis 43, b) 38; Kühe a) 40 bis 43. b) 35 bis 38, c) 26 bis 30, d) 23; Färsen a) 42 bis 44, b) 38 bis 40; Kälber a) 88 bis 65, b) 60 bis 54; Schweine über 120 Kilo 52. 100 bis 120 Kilo 51. unter 100 Kilo 48: Specksauen 52, andere Sauen 50 RM. für je 50 Kilo Lebendgewicht. Das Schlachtvieh wurde zugeteilt, der Bedarf konnte gedeckt werden.

Schweinepreise. Murrhardt: Milch­schweine 11 bis 24, Läufer 43 RM. — Tett- nang: Ferkel 19 bis 28 RM. — Wald- see: Milchschweine 15 bis 22.50 NM. je Stück.

Württ. Edelmetallpreise vom 10. März. Feinsilber Grundpreis 41.80 RM. je Kilo. Feingold Verkaufspreis 2840 NM. je Kilo, Neinplatin 5.60 RM. je Gramm, Platin 98 Prozent mit 4 Perozent Palladium 5.55 RM. je Gramm. Platin 96 Prozent mit 4 Prozent Kupfer 5.45 RM. je Gramm.

Pforzheimer Goldpreis vom 10 . März. Ein Kilo Gold 2840 RM

Druck und Verlag des „Gesellschafters":

E. W. Zaiser, Inh. Karl Zaiser, Nagoll. Hanptschriftleiter und verantwortlich für den gesamten Inhalt einschließlich der Anzeigen' Hermann Eötz, Nagold

DA. Februar 1937: 2685.

Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig.

Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten

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Zusammenkunft vorm. 9^/zUhr b. Waldhorn, 10 Uhr Kreuzung Deckenpfronner Straße/Dachteler Allee. Soweit es fick um Wert- Holz handelt, ist der Bieterkreis unbeschränkt, im übrigen beschr. auf Kleingewerbetreibende und Selbstverbraucher.

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