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Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter-

Dienstag. den 9. März

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Pflug und Scholle

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Entwässerung genügt nicht

Kampf dem Unkraut / planmäßige Düngung / Winke für die Neueinsaat

Eine «affe Wiese ist stets eine minder­wertige Wiese. Nur eine Entwässerung schafft Möglichkeiten, die schlechte Grasnarbe zu beseitigen. Bei der Entwässerung allein darf es aber keinesfalls bleiben.

Auf Wiesen mit einigermaßen gutem Pflanzenbestand führen Pflege- und Dün- gungsmaßnahmen bereits zum Ziele. Viele der ehemals nassen Wiesen tragen neben den Riedgräsern, denen nunmehr die Wachs­tumsbedingungen genommen find und welche mit der Zeit verschwinden. Samenun- kräuter. Um ihre Weiterverbreitung zu verhindern und das Wachstum der guten Gräser zu fördern, müssen solche Wiesen vor oder in der Blüte der hauptsächlich auftre­tenden Unkräuter gemäht werden. Eine wei­tere Waffe im Kamps gegen das Unkraut stellt das zeit-

und wenn der Boden zur Verkrustung neigt. Selbstverständlich bedarf eine solche Kultur­wiese fernerhin erhöhter Pflegemaßnahmen und bester Düngung, weil sonst die wertvol­len Gräser und die noch wertvolleren Klee­arten in der Ertragsfähigkeit Nachlassen und zum Teil ganz ausbleiben. An ihrer Stelle nisten sich dann Unkräuter ein.

Am Bienenstand im Marz

Wenn im März Schneeglöckchen und Huf­lattich erblühen und die Bienen die ersten Pollenhöschen von den stäubenden Haselnuß- Würstchen heimbringen, dann beginnt das große Erwachen im Bienenvolk. Der Auftakt dazu ist der sogenannte Haupt- rein i g u n g s a u s s l n g. Er setzt ein, wenn die Lufttemperatur 810 Grad Cel-

weise Bewei» den dar. Ausrei­chende Luftzirkula­tion fördert das Pslanzenwachstum.

Auf bindigen Bö­den wird mit Hilfe von Wiesenegge. Wie­senritzmesser usw. der Luft Zutritt in den Boden verschafft. Je­doch muß mit diesen Geräten auf Grün­land vorsichtig um­gegangen werden.

Dienlicher ist mei­stens das Walzen der Wiesen, welches um so mehr Vorteile bie­tet. je lockerer der Boden ist. Der S t a l l m i st ist für entwässerte Wiesen als Bakterienöünger besonders notwendig.

Sehr wertvoll ist überdies der Kom­post. Bei einseitiger Verwendung wirkt die Zauche ungün­stig. Planmäßiger Einsatz der Wirt- schaftsöünger unter zusätzlicher Verwen­dung von Handelsdünger ist heute das Gebot der Stunde, wenn die Wie­sen beste Eiweißträger werden sollen. Bei der Kaliphosphatdüngung ist eine durchgehende Anwendung notwendig. Die Stickstofsabgabe ist von Fall zu Fall zu entscheiden. Den Kalk gibt man alle drei bis vier Jahre in ausrei­chender Menge.

Auf Wiesen mit sehr schlechtem Pflanzen­bestand ist der Umbruch die aussichts­reichste Kulturmaßnahme. Diejenigen, die schlechte Erfahrungen mit dem Wiesenum­bruch machen mußten, haben meistens bei der Anlage einen Fehler begangen. Das um­zubrechende Mutterland sollte drei Jahre unter dem Pflug gehalten werden. Die erste Frucht, die auf dem Neubruch angebaut wird, ist meistens Hafer oder dort, wo es infolge des Umbruchs an Futter mangelt und dies nicht im Feldsutterbau ersetzt werden kann. Wickgemenge. Ist der Boden nicht zu sehr kalkarm, so wird die Kalkung nach der ersten Frucht durchgeführt. Wegen Lager­gefahr erhält der Hafer eine gute Kaliphos­phatdüngung. Tie Trillreihenentfernung ist nicht zu eng zu wählen. Nach dem Hafer folgt im zweiten Jahr se nach Bodenbeschaf­fenheit Weizen oder Roggen. Zu diesem gibt man. sofern nicht bereits eine Gesundungs­kalkung erfolgt ist. die notwendigen Mengen Kalk die auf den Haferstoppeln auszubrin­gen und. An Düngung erhält die zweite Halmsruchk wiederum eine reichliche Gabe Thomasmehl und Kalisalz. Stickstoff gibt man nach Bedar'. Als dritte Frucht werden je nach Boden Kartoneln Hanf oder auch Futtererbsen gebaut. Im Herbst bringt man eine Stallmistdüngung aus und pflügt diese mit der Winterfurche ein. Außerdem erhal­ten die Kartoffeln im Frühjahr eine Voll­düngung mit Handelsdünaemitteln (4 Doppel­zentner Thomasmehl. 3 Doppelzentner 40er Kalidüngesalz, 1'/- bis 2 Doppelzentner schwefelsaurer Ammoniak je Hektar). Nach Aberntung der Kartoffeln wird, sofern mög­lich und der Boden die? angezeiat erscheinen läßt, zur Humusanreicheruna noch einmal Stallmist aufgesahren.

Im Zstühjahr §ibt man vor dem Abschlei­fen des Feldes eine Düngung von '5 bis 6 Doppelzentner Thomasmehl. 3 bis 4 Dop­pelzentner 40er Kalidüngesalz und vor der Saat zirka 1 Doppelzentner Kalkammonsal­peter je Hektar. Für die Neueinsaat ist vor allen Dingen ein einwandfreies Saatgut zu verwenden. Nach Vernich­tung der aufgelaufenen Unkräutersämereien durch die nachfolgenden Bearbeitungsmaß­nahmen erfolgt die Aussaat und zwar Mitte Av-rtl bis Mitte Mai. Ueberfrucht ist überall dort a» Maye. wenn im Frühjahr und Vor­sommer trockene Witterung zu befürchten ist

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sius beträgt, und ist umso lebhafter, je län­ger die Flugpause war. die die Bienen hinter sich haben. Der Verlauf dieses Winters war allerdings so, daß die Bienen fast schon zu oft Gelegenheit zu Ausflügen hatten. Daher wird diesmal die Beteiligung am Haupt­reinigungsausflug sich in mäßigen Grenzen bewegen und auch der Leichenfall verhältnis­mäßig gering sein. Immerhin ist es not­wendig, daß der Imker an diesem Tag seine Bienenvölker beachtet und auch die benach­barten Hausfrauen davor warnt, ihre frisch­gewaschene Wäsche in der Nähe des Bienen­standes zum Trocknen auszuhängen. Es könnte sonst sein, daß sie am nächsten Tag noch einmal große Wäsche halten müßten.

In vorsorglicher Weise hilft der Imker sei­nen Bienen bei der Reinigung der Stöcke, indem er die Bodenbeläge heraus­zieht oder mit der Gemüllkrücke das Gemülle und die Toten entfernt. Nach dem Neini- gungsausflng kommt neues Leben in die Völker. Der da und dort bereits vor­handene Bruteinschlag nimmt rasch an Umfang zu. wodurch das Wärme­bedürfnis eine Steigerung er­fährt und die Zehrung stärker wird.

Aus diesem Grunde wird der Imker das Bedürfnis haben, sich ein Bild von den

noch vorhandenen Vorräten zu verschaffen und überhaupt über den Zustand der einzelnen Völker im klaren zu sein. Wo ein Verdacht auf We isellosigkeit besteht, wird die Königinprobe gemacht, in­dem eine Wabe mit offener Brut eingehängt wird. Sind nach kurzer Zeit Weiselzellen angeblasen, so ist der Verdacht begründet und eine rasche Vereinigung des weisellosen Volkes mit einem weiselrichtigen Nachbarn empfehlenswert. Es sei denn, daß das be­treffende Volk noch stark ist und eine gute Jungkönigin zur Verfügung steht. In die­sem Fall wird durch das Zusetzen einer Königin der Fehler rasch verbessert: denn im ersten Frühjahr nehmen die Bienenvölker gern eine fremde Königin an.

Bei Futtermangel wird mit Vor­ratshonigwaben ausgeholfen oder Honig­zuckerteig in die Stöcke gebracht. Flüssige Fütterung ist in dieser Jahreszeit noch nicht am Platze. Dagegen sollte in der Nähe des Bienenstandes jetzt schon überall eine Tropftränke eingerichtet sein, damit die Bienen gefahrlos frisches Wasser holen können. Je mehr Brut in den Stöcken ist. desto größer ist in dieser Zeit das Wasser­bedürfnis.

Unbelagerte Waben werden herauSgenom- men und die Bruträume so weit ein­

geengt. daß die Bienen recht warm bei einandersitzen. Erst wenn einmal die ku> tersten bzw. die auf der Sette stehende Waben vollständig von Bienen besetzt sind werden Erweiterungswabe« zu-/ hängt, die oft schon, insbesondere in ve« Frühtrachtgegenden. am Ende des Monat» durch Mittelwände zum Ausbauen ersetzt werden können.

Wenn die Bienen am Tage des Haut», reinigungsausfluges lebhaft fliegen, darf de» Imker nicht meinen, daß nun die Auswin- terung glücklich vollzogen ser. Vielmehr ist zu bedenken, daß die Zehrung vom Winter- Vorrat jetzt erst recht beginnt und daß in der zweiten Märzhälfte minde­st e n s n o ch d i e H ä l f t e d e s Wi nter-

Vorrats vorhanden sein muß sonst reicht er nicht airs bis zum Beginn der Frühjahrstrachtzeit.

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Der tüchtige Imker bereitet jetzt alles Var. was er später m seinem Bienenstand braucht Wer Völker kaufen will, sieht sich nach solchen um. Auch Schwärme, die zuge- legt werden sollen, sind beizeiten zu bestellen, ebenso neue Bienenwohnungen und Bienenzuchtgeräte. Später ist man froh, wenn aus diese Weise vorgearbeitet wurde. k.

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Spanisch

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Ergänzung des Stallmistes durch Handelsdüngemittel ist unerläßlich

Es ist nun an der Zeit, daß sich jeder Bauer und Landwirt Gedanken über die Frühjahrsdüngung macht. Aus Gründen der Arbeitsentlastung wird er sich schon jetzt die benötigten Düngermengen zusammenstel­len und in der arbeitsruhigeren Zeit be­ziehen. Selbstverständlich ist. daß die Wir t- schaftsdünger: Stallmist und Jauche in erster Linie verwendet und richtig eingesetzt wer­den. Da wir jedoch mit den Wirtschasts- düngemitteln nur einen Teil der Nährstoffe auf das Feld zurückbringen, die wir durch die Ernte entzogen haben, fo ist eine Er­gänzung durch Handelsdüngemit- t e l unerläßlich.

Die Humusversorgung durch Stallmist ist rn unseren mittleren und kleinen Betrieben .mit ihrem starken Viehbesatz meist sicherge­stellt. Anders ist es schon beim Kalk. Fehlt es im Boden an Kalk, so wird die Wirkung der übrigen Handelsdünger in Frage gestellt. Man Pflügt den Kalk am besten schon im Herbst ein. Jedoch kann man auch noch im Frühjahr kalken. Doch soll dies möglichst früh auf trockenem Boden erfolgen. Dankbar sind hierfür Sommergerste. Rüben und Wiesen. Auf schwerem Boden gibt man 5 bis 8 Zentner Branntkalk je Morgen, aus leichtem Boden und auf Wiesen die doppelte Menge kohlensauren Kalk.

Bei Wintergetreide wird die Kali- phosphatdüngnng ja meist schon im Herbst gegeben. Hat man dies versäumt, so gibt man als Kopfdüngung einen Volldünger wie Nitrophoska. Sonst kommt eine Stickstoffgabe in Betracht, die sich in ihrer Höhe nach Vor­frucht, Stallmistdüngung und Bodenart rich­ten muß. Aus Böden mit genügend Kalk gibt man 0.8 bis 1,5 Zentner schwefelsaüres Ammoniak je Morgen, aus kalkbedürftigem Boden die gleichen Gaben Kalkstissstoss. Diese Düngemittel müssen rechtzeitig bei Beginn des Wachstums auf das trockene Feld ge­geben werden.

Bei Sommergetreide gibt man eine Volldüngung spätestens zur Saat. Mit der Stickstoffgabe ist bei Braugerste Vorsicht ge­boten. Bei Futtergerste gibt man 0,80 bis 1.20 Zentner schwefelsaures Ammoniak oder Kalkstickstoss je Morgen. Der Hafer lohnt eine

noch stärkere Stickstoffgabe. Die Art des Stickstoffdüngemittels richtet sich nach dem Kalkgehalt des Bodens. Schwefelsäure? Ammoniak. Kalkammoniak und Ammo». sulfatsalpeter wendet man auf Böden mit ge- nügendem Kalkgehalt an. während man aus kalkärmeren Böden dem Kalkstickstoss und dem Kalkammonsalpeter den Vorzug gibt Der Kalkstickstoss hat de» Vorteil, daß er mit Kalisalz und Thomasmehl gemischt in einem Arbeitsgang ausgebracht werden kann. W Kaliphosphatdüngung gibt man je Morgen

1 bis 1,5 Zentner Kalisalz und 1,5 b?

2 Zentner Thomasmehl. Anwendung vvr Kainit ist nicht zu empfehlen, da man die dreifache Menge braucht wie bei Kalisalz und dadurch nicht billiger fährt. Im Gegen­teil! Er entzieht dem Boden außerdem viel Kalk. Bei Gerste verwendet man an Stelle von Thomasmehl mit Vorteil das leicht­lösliche Suxerphosphat. Bei zurückgebliebe­nen Sommersaaten kann man ebenfalls mit Kalksalpeter nachhelsen.

Die Kartoffeln lohnen neben der Stallmistdüngung eine Beidüngung mit Han­delsdüngemitteln sehr gut. Ihr Stickstoss- und Kalibedars ist sehr hoch. Je Morgen gibt man 1,5 bis 2 Ztr. schwefelsaures Ammoniak. 1.5 bis 2 Zentner Kalisalz und 1 Zentner Thomasmehl. Das Ammoniak gibt man zur Hälfte beim Stecken, die andere Hälfte wird eingehackt.

Die Futterrüben erhalten neben der Stallmistdüngung meist viel Jauche. Da die Jauche aber arm an Phosphorsäure ist und die Rüben ebenfalls einen hohen Kalibedar! haben, ist eine Beidüngung von 1 bis 1.5 Zentner Superphosphat und 1.5 bis 2 Am- ner Kalisalz je Morgen angezeigt.

Die Wiesen werden vielfach nur msi Stallmist und Jauche abgedüngt. Dies sührt meist zu einer sehr starken Verunkrau­tung der Wiesen. Sowohl der Ertrag, wie auch der Nährstoffgehalt des Futters geht zurück. Hier ist es besser, die Hälfte der Wiesen mit einer kräftigen Gabe von gut verrottetem Stallmist zu düngen, der ande­ren Hälfte jedoch eine Volldüngung m't Handelsdüngern zu geben.

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