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Mittwocy, 17. Februar 1937

111. Jahrgang

1937

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Rasch entlarvt

Blamierte Auslandsblätter, die über .Kirchenverfolgungen" im Deutschen

Reich logen

Berlin. 16. Februar.

Selten ist ein niederträchtiger Schwindel so schnell entlarvt worden, als die Prophe­zeiungen einer gewissen Auslandspresse, die mit den blödsinnigsten Behauptungen von einer im Zusammenhang mit dem Rücktritt des Reichskirchenausschusses bevorstehenden neuenKirchenverfolgung" im Deutschen Reich orakelte. Alle diese Lügen sind als solche nunmehr entlarvt durch den Erlaß des Führers, der dem evangelischen Kirchenvolk eine größere Freiheit gibt als jemals. Was von dieser Auslandspresse zu halten ist. möge der Leser selbst beurteilen:

Daily Telegraph-London behaup­tete:Man erwartet zunächst finanzielle Diuckmaßnahmen gegen die Kirchenoppost- tion. Wenn dies nichts fruchtet, wird Mini­ster Kerrl wahrscheinlich zu der Waffe der Schutzhaft und des Konzentrationslagers greifen."

Die berüchtigtenBasler Nachrich. ien: Am 13. Februar sprach das Blatt die Wrchtung aus,daß der Staat die Ge- lMheit benutzt, um die totale Gleichschal- tMg der Kirche zu erreichen. Für die Kirche Kfte die schwerste Zeit bevorstehen. Wenn ter Staat diese Aufgabe auf seine Weise übernimmt, wird er die Bekenntniskirche in die Rolle einer illegalen Organisation manövrieren." Am 15. Februar:Es wurde deutlich, daß mit einer weiteren Verschär­fung des Kirchenregiments gerechnet wurde. Jetzt noch vorhandene Freiheiten werden ge­fährdet sein."

DieNeue Züricher Zeitung" sprach am 14. Februar vonder allmäh­lichen Vernichtung der evangelischen Kirche in Deutschland, die sich nicht in großen Ge­räuschen bemerkbar macht. Die vorgesehene Entwicklung geht den Regenten noch nicht schnell genug und soll beschleunigt werden. Also muß man jetzt wieder ein Stück weiter in den angeblich respektierten Jnnenraum der evangelischen Kirche hineingreifen, um diese Einrichtung zu vernichten."

Und jetzt? Jetzt ist von diesem ganzen Spuk der Auslandslügen nichts mehr da. Die Lügner sind eindeutig entlarvt.

K

Neber die kirchen- und innenpolitische Be­deutung hinaus ist der Erlaß des Führers ein schwerer Schlag für die ausländische Lügenpropaganda, die gerade in der letzten Zeit schwere Verfolgungen der Geistlichen Vvraussagt und zahlreicheEinkerkerungen" prophezeit hatte. Damit ist es jetzt Essig ge­worden. Der Auslandspresse hat es denn auchdie Rede verschlagen": sie weiß den Erlaß des Führers kaum zu kommentieren, da sie den Mut, ihre eigene Falschbericht­erstattung einzugestehen, nicht besitzt. Man dars begierig sein, ob und wie die auslän­dischen Lügenhetzer ihre bisherigen Behaup­tungen von der ..Kirchenfeindlichkeit des Nationalsozialismus" aufrecht zu erhalten versuchen. Bei vielen dieser Hetzer, die den Nationalsozialismus überhaupt nicht kennen und nicht kennen wollen, hat man ja schon längst den Eindruck, daß ihre Wut gegen ihn nur daraus beruht, daß er ihnen das Lügen »erst... schwer macht . . .

Klörrim Entscheidungen"

Berlin, 16. Februar.

^laß des Führers über die Ein- s^"U'ng einer verfassunggebenden General-

5^ Deutschen Evangelischen Kirche "NS.-Partei-Korrespondenz" u. a.: iohr der nationalsozialistische deutsche

Laubig in dieser Welt steht, sowenig «qke tm "E ^ für konfessionelle Strei- Äil^Er die großen Ausgaben unserer Aiw°n r b mrterlebt und in ihr mit offenen da^?'nen Weg geht, dem mangelt völlig Jaln-^n^Esfe an vrelem, was in den letzten Eebi»r °^"che Gemüter auf konfessionellem ^ eingehend beschäftigt hat.

-ttrenn der Führer nunmehr allen un-

fruchtbare »Diskussionen durch eine klärende Entscheidung ein ^.iide bereitet hat, dann mag das für diesen oder jenen eifrigen Auslandsjourna­listen. der bisher manches Zeilenhonorar durch die Auseinandersetzung in der Deut­schen Evangelischen Kirche verdient hatte, ein bedauerliches Ereignis sein. Jeder Deutsche aber ist von Freude und Genugtuung ergrif­fen, daß nunmehr dieses Kapitel abgeschlossen wird, indem die strittigen Fragen durch alle Angehörigen der evangelischen Kirche selbst ge­klärt werden. Jetzt bietet sich für man­chen Gelegenheit, zu zeigen, daß er den Streit nicht um des Streites willen geführt hat und daß er nach erfolgter Klärung seine Privaten konfessionellen Meinungen und Interessen zurückstellt hinter dem größeren Interesse der inneren Geschlossenheit der deutschen Nation.

Wir wissen, daß die Millionen Deutschen protestantischer Konfession nichts sehnlicher wünschen, als daß ihnen der Glaube wieder das wird, was er sein soll, nicht Streitobjekt, sondern ein Ouell innerer Kraft, der ihnen Mut und Ansporn zum tätigen Leben in der Gemeinschaft des Volkes verleiht."

17 Fahre RSSW

Partcigründungsfeier am 24. Februar München, 16. Februar.

Der Traditionsgau München-Oberbayern gibt bekannt: Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei begeht am 24. Februar 1937 ihren Gründungstag. Wie alljährlich, so werden sich auch in diesem Jahr die ältesten Kämpfer der Bewegung an diesem Tage im denkwürdigen Hofbräu­haussaal versammeln. Jnfolae der beschränk­

ten Platzverhältnisse wird eine Parallelkunüi. gebung im Löwenbräukeller stattfinden.

T e ilnah m e b er e ch t i g t an der Feier im Hofbräuhaus sind: 1. Die Inhaber des Blutordens, die gleichzeitig im Besitze des Goldenen Ehrenzeichens der Par­tei sind; 2. die Inhaber des Blutordens;

3. die Inhaber des Goldenen Ehrenzeichens;

4. die Sternecker-Gruppe. Teilnahme- berechtigtanderFeierimLöwen- bräukeller sind: 1. Die Inhaber des Blutordens und 2. die Inhaber des Goldenen Ehrenzeichens, die infolge Platzmangel im Hofbräuhaus nicht Unterkommen können. Der Zutritt zu der Feier im Hofbräuhaus erfolgt nur gegen Vorzeigung der ab Don­nerstag, den 18. Februar, bis Samstag, den 20. Februar, im Hause der Nationalsozia­listen, Prannerstraße 20/1 zwischen 9 und 17 Uhr gegen Vorlage der Besitzausweise ausgegebenen Zutrittskarten. Auswärtige Teilnahmeberechtigte im Hofbräuhaus müs­sen bis spätestens 20. Februar einen Antrag bei der Gauleitung der NSDAP.. München, Prannerstraße 20 stellen. Die Kosten für die Fahrt und Unterkunft müssen von den aus­wärtigen Teilnehmern selbst getragen werden.

Zeutsch-britische

Ftottenverbandtungen

Vorbereitung eines Vertragsentwurfes London, 16. Februar.

In den Besprechungen über die Herbeifüh­rung eines zweiseitigen deutsch-britischen Ab­kommens zur Begrenzung der Flottenrüstungen nach dem Muster des Vertrages von 1936 wurde festgxstellt, daß Leine ernsten Meinungs­verschiedenheiten bestehen und daher beschlossen, Schritte zu unternehmen, um einen entspre­chenden Vertragsentwurf vorzubereiten. Wie britischersrits mitgeteilt wirK, finden ähnliche Besprechungen zur Herbeiführung eines zwei­seitigen Abkommens auch mit Sowjetrußland statt.

Bomber gegen britische Zerstörer

Heftige Angriffe der Marxisten gegen Cabarello

^ pl. Lissabon, 16. Februar.

Wie sich nunmehr herausstellt, ist die Be­hauptung einer gewissen europäischen Presse, nationalspanische Flieger hätten am Montag zwei britische Zerstörer angegriffen, falsch. Eine einwandfreie Untersuchung ergab, daß die angreifenden Flugzeuge bolsche­wistisch waren. Die britische Admiralität hat eine» Bericht der beiden Zerstörer-Kom­mandanten angefordert.

Von den spanischen Fronten wird berichtet, daß bolschewistische Gegen­angriffe im Guadarrama - Gebirge und bei Madrid abgewiesen wurden, wobei eine Ab­teilung derInternationalen Brigade" aus­gerieben wurde. Die Südarmee hat östlich von Motril die Orte Tablenes und Gar- natilla besetzt und zahlreiche Gefangene gemacht. Ueber Madrid erschienen am Montag 46 nationale Flieger, die mit Bom­benabwürfen beachtliche Erfolge erzielten. 40 bolschewistische Flieger, die sie zu vertrei­ben versuchten, wurden verjagt und mehrere von ihnen abgeschossen. Die letzte Beschießung von Valencia durch nationale Seestreit­kräfte hatte auch einen größeren Brand im Gebäude des bolschewistischenAdmiralstabs" zur Folge, vor dem sich der Bolschewisten­häuptling Prieto mit knapper Mühe und Not retten konnte.

Die Unzufriedenheit im bolschewistischen Lager über die Oberbonzcn wird immer größer. So greift das Madrider MarxistenblattEl Socialista", das früher zu den begeisterten An­hängern Largo Caballeros gehörte, diesen Moskaujünger sehr scharf an und erklärt, daß die einheitliche Leitung in Sowjetspanien kei­nesfalls Caballero übertragen werden dürfe, da er kein Mann der Tat sei und kein Ver­ständnis für dieNotwendigkeiten" besäße. Das katalanische AnarchistenblattSolidaridad Obvera" protestiert aeaen einen von den bol­

schewistischen Machthabern geplanten Empfang französischerVolksfront"-Politiker, die die spanische Front besuchen wollen. Das für Feste ausgegebene Geld würde besser, so erklärt das Blatt, für die Frontsoldaten verwendet werden, die nichts zu essen haben.

Auf Grund eines von den bolschewistischen Sendern mitgeteiltenAbkommens" ist die öffentliche Gewalt in Asturien von den Syndi- calisten und Marxisten den Anarchisten über­geben worden.

Am falschen Gleise

Irreführende Pressestimmen zur Nichteinmischungsvereinbarung

X London, 16. Februar.

Sowohl in London, wie in Paris wird die im Unterausschuß des Nichteinmischungsaus­schusses erzielte Einigung über die Inkraft­setzung des Freiwilligenverbotes für Spanien am 21. Februar ab 0 Uhr und des Kontroll- Planes am 7. März ab 0 Uhr als Entspan­nung begrüßt. Die Londoner Blätter heben dabei hervor, daß der französische Geschäfts­träger Botschafter Corbin war wegen des Nebels im Kanal nicht rechtzeitig in der eng­lischen Hauptstadt eingetrosfen ziemlich grob vor einer weiteren Aufschiebung des Freiwilligenverbots in dem Sinne gewarnt hat, daß Frankreich dann eine offene Unter- stützuncMolitik für die spanischen Bolsche­wisten betreiben würde. Die englische Presse versucht denn auch, den Entschluß des Unter­ausschusses als einen Erfolg Frankreichs hin­zustellen; sievergißtdabeiaber, daß der Beschluß die stärkste Unterstützung des Deutschen Reiches und Italiens gefunden hat und daß es gerade das Deutsche Reich war, das schon vor einem halben Jahre aus die Lösung dieses Problems gedrängt und das in dieser Frage eine eindeutig klare Haltung eingenommen hat.

In der Pariser Presse ist die kom­munistischeHumamts" natürlich unzufrie­den; auch dasOeuvre", dessen außenpoli­tische Mitarbeiterin, Madame Tabouis, be­kanntlich engste Beziehungen zum Sowjet- botschaster Potemkin unterhält, hält sich in der Wertschätzung des Abkommens sehr zu­rück.

Wie die Ni chteinmischung wirk­lich aussieht, verriet der Bolschewisten­sender Bilbao, der berichtete, daß acht Millionen Franken von der Zweiten und Dritten Internationale bisher nach dem bolschewistischen Spanien als Unterstützungs- gelber gesandt wurden, davon 2,2 Millionen aus England, 2,3 Millionen aus den Vereinigten Staaten, 1 Million aus Schlve- den. Die französischen Gewerkschaf­ten haben außerdem 5 Millionen Franken überwiesen. Auch sind in den letzten Tagen aus Frankreich wieder nach Rotspanien be­fördert worden: Mit dem holländischen DampferDobesa" aus Marseille 340 Ma­schinengewehre, 20 Sanitätskraftwagen, grö­ßere Mengen Munition; von Möntauban zwei französische, mit je zwei Maschinen­gewehren ausgerüstete Devoitine-Kampsflug- zeuge vom TYP 27; von Perpignan 650 Freiwillige", von Cerbsre 450Freiwil­lige" und von Perthus 300Freiwillige".

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Sowjetrussische Einmischung in Spanien

im englischen Unterhaus sestgestellt

X London, 16. Februar

In

der Sitzung des Unterausschusses des Londoner Nichteinmischungsausschusses am Montag kamen die im Ausschuß vertretenen Mächte überein, daß das Freiwilligen­verbot am 20. Februar um Mit­ternacht in Kraft treten und der vom Ausschuß beratene Plan einer Land- und Seekontrolle am 6. März um Mitternacht in Gang gesetzt werden soll. Der Beschluß wird heute dem Gesamt­ausschuß zur allgemeinen Annahme vorge­legt werden. Der Vorsitzende ging dabei von der Annahme aus, daß die Schwierigkeiten wegen Einzelheiten des Kontrollplanes, die z. B. in einem portugiesischen Vorbehalt zum Ausdruck gekommen sind, eine befriedigende Lösung finden wird.

Im englischen Unterhaus war die sowjetrus­sische Wühlarbeit Gegenstand einer Anfrage, bei deren Besprechung der Unterstaatssekretär Lord Cranborne zugab, daß sich im Bezirk von Madrid und auch in Katalonien eine beträcht­liche Anzahl von Sowjetrussen befindet, deren Gesamtzahl er allerdings nicht genau angeben konnte. In dieser Debatte wurde von britischer Regierungsseite auch zum ersten Male amtlich zugegeben, daß sich die 3. Internationale in England zumindestens propagandistisch betätigt, daß aber die Sowjetregierung unveränderlich die Verantwortung dafür bestreitet. Eine Auf­rollung der Frage der von der Sowjetregierung finanzierten Weltrevolutionspropaganda in Genf lehnte Lovd Cranborne ab, da auf die Sowjeimachthaber nur die Androhung ener­gischer Maßnahmen Eindruck machen würde und sonst nichts.

Linsen das einzige Nahrungsmittel

Die Nationaltruppen 20 Kilometer vor der letzten Straße Madrid nach Valencia

Salamanca, 16. Febr.

Auch am Montag setzten die Truppen der spanischen Nationalregierung im Jarama-Ab- schnitt südöstlich von Madrid ihren Vormarsch fort. Der Widerstand der bolschewistischen Söldnerhaufen hat im Gegensatz zum Sonntag nachgelassen und die nationalen Truppen be­finden sich unmittelbar vor Arganda, an der Straße nach Valencia, also etwa 12 Kilometer östlich von Jarama. Das Vorgehen der Trup­pen wird tatkräftig von der nationalen Luft­waffe unterstützt, die die feindlichen Stellungen längs der Madridfront mit Bomben belegten.

Die spanischen Nationaltruppen, die be­reits alle wichtigen Zufahrts­straßen nach Madrid abaeschnit- ten haben, befrnden sich nach dcesen Fort­schritten nur noch rund 20 Kilometer von der letzten Hauptstraße (nach Guadalajara)