Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

Montag, den 15. Februar 1937

Seite 3 - Nr. 37

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amtcs Sudwestdeutschland, B u r k h a r d t, ,iberbrachte die herzlichen Glückwünsche des «eichsarbeitsministers und des Präsidenten ner Reichsanstalt und zeichnete die bedeu­tungsvollen Aufgaben der Lehrwerkstätte für >ie Verfeinerung des Arbeitseinsatzes im «ahmen der der Wirtschaft durch den zwei- ten Vierjahresplan gestellten Ausgaben.

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Ellwangcn, 14. Februar.

»,n einem Tage im Herbst bemerkte die 42jäh- .jäe Frau M. H. in H., Kreis Ellwangen. durch das offene Fenster ihrer Wohnung, wie im Karten ein Bub an einem kleinen Mädchen un­sittliche Handlungen verübte. Die Frau wandte sich ab und schloß das Fenster, obwohl wahr- cheinlich ein einfacher drohender Zuruf genügt Etc den Buben von seinem Tun abzubringen, -üor dem Amtsgericht wegen unterlassener Hilfe­leistung angeklagt, verantwortete die Frau sich dahin, die Sache sei sie nichts angegangen und ge werde sich auch weiters um nichts kümmern. Tine Geldstrafe von 15 RM. (im Nichtein- brinqungsfall 3 Tage Geiängmss dürfte sie darüber belehrt haben, daß ein solcher Stand- xmikt zwar bequem, aber nicht zulässig ist.

Ein verbohrter Querulant

Ter Landwirt Johannes H. in Itnterschneid- heim schrieb anfangs Juni v. I. derNational­em,>g" eine Postkarte, ans der er sich darüber be chwertc, daß im Dorf eigennützige Volks- und Vaterlandsverräter ihr Unwesen trieben. Vom Landjäger darüber vernommen, erklärte er, da­mit den Bürgermeister und den Politischen Leiter ber NSDAP, gemeint zu haben, weshalb die beiden Klage wegen Beleidigung erhoben. Das Amtsgericht verurteilte H. zu sechs Wochen Gefängnis und kennzeichnetc in der Urteils­begründung H. als einen üblen Queru­lanten, gegen den eine fühlbare Strafe nötig sei, um ihm das Unstatthafte seines Ver­haltens erkennen zu lassen.

30 Fahrräder gestohlen

Ter 35 Jahre alte verheiratete Andreas Eberhardt in Ulm, hat in einem halben siahr 30 Fahrräder gestohlen und sie zu Geld gemacht. Den Erlös hat er in Wirtschaften verbraucht s der Wert beträgt etwa 1730 RM. Er wurde wegen eines fortgesetzten Verbrechens des schweren Diebstab ls and wegen eines l'ortgksttzten Verbr-chens des Betrugs je im Rück'all zu drei Jahren Gei ä n gnis u n d j Jahren Ehrverlust verurteilt.

Zahl der m erreicWm cn. stn der e M M inister Dr. z der öster- ns gewisser rnterstützie» ls lSR.

Gaildorf, 14. Februar. Seit Jahrzehnten schon bemüht man sich, die immer wieder auftretenden Ucberschwemmungen des Kochers abzudämmen. Ten Bemühungen des Land- rats Dr. Häcker und der verständnisvollen Ue des Präsidenten des Württ. Technischen tmdesamts, Präsidents Bauder, im Ber­ti« mit der Kreisleitung ist es zu danken, «m dem Plan nunmehr in Bälde Gestalt «liehen wird. Tie Kocherlanfverbesiernng ist gesichert. Sie wird auf etwa sieben Nometer von Altschmiedelfeld bis zum Gail- dorfer Wehr vorgenommen werden.

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Sigmaringen, 14. Februar. (Futter- und Kartoffelsilos werden er­richtet.) In allen Versammlungen der Ortsbauernschaften, die gegenwärtig im Kreise Sigmaringen abgehalten werden, kommt die bäuerliche Bereitschaft zum Aus­druck, mit vereinten Kräften mitzuhelfen an der Durchführung des neuen Vierjahres- Plans. So haben z. B. in der Versammlung der Ortsbauernschaft Hitzkofen nach Re- ieraten von Ortsbauernführer Luphart Md Dr. M e r w a r t - Sigmaringen nicht weniger als 13 Bauern und Landwirte sich bereit erklärt, Futter- bezw. Kartoffelsilos P erstellen.

Der ehemalige Feldkommandeur des Reserve- Feldartillerie-Regiments 26. Major a. D. Ernst Hartenstein, der seit Kriegsende in Lud­wigsburg seinen Ruhesitz hatte, ist im Alter von §7 Jahren gestorben. Im Jahre 1916 wurde «r zum Regimentskommandeur des Nes-Feldart.» Reg. 26 ernannt, in dessen Reihen er sich größter Wertschätzung erfreute.

Ein Einwohner aus Neuffen, Kr, Nürtingen, der seine eigene Frau mit vergiftetem Kaffee zu töten versuchte, wurde polizeilich fest genom­men und ins Nürtinger Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert.

*

Bei Laupheim wurde bei starkem Schneefall ein Auto bei dem Bahnübergang an der Rißtisser- straße vom Zug erfaßt und etwa 5 0 Meter geschleift. Das Auto wurde zertrümmert. 4-em Fahrer geschah, wie durch ein Wunder, nichts. Sein Mitfahrer erlitt einen Schlüssel- bembruch.

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In Tettnang wurde ein 22 Jahre alter Mann, der bei einem Bauern bedienstet war. wegen widernatürlicher Unzucht, die er mit einem lungeren Nebenknecht betrieben hat, sestgenommen und an das Amtsgericht Tettnang eingeliefert. , *

In der vergangenen Zuchtzeit konnte die .ronerzeugung im Kreis Leutkirch weiter Weigert werden. Besonders erfolgreich war nstüns Bruckbacher. Er erhielt für gute Züchterische Leistungen im Seidenbau einen nam- Wten Geldbetrag.

,. ei dem am 7. Februar aus dem Bahngleis »s?^lwumger Tunnel gefilndeuen Toten handelt um einen ledigen 28 Jahre alten Land- "us Raithenbuch bei Neustadt -^."arzwa ld. Der Grund des Selbst- «°rdes ist noch nicht festgestellt.

^ornwestheim ereignete sich auf dem Ran- L°?°Mhos ein tragischer Unglücksfall. Der 24 Lifts alte in Zuffenhausen wohnhafte Hemm- Vleger Albert Bauer wurde von einem ab- Aacht staOk" ko schwer verletzt, das; er in der

Aus Stadt und Land

Nagold, den 15. Februar 1937 Ich kenne nichts Lasterhafteres. Eemei- , ueres als das Lügen. Es ist entweder ein ^ Produkt der Bosheit, der Feigheit oder der - Eitelkeit. In jeder Beziehung verfehlt es seinen Endzweck. Allzeit, früher oder später.

Chesterfield.

Wochenrückscha«

In der zweiten Februarwoche hat sich endlich der zweite Schneefall dieses Winters eingestellt und die sehnlichst erwartete Wintersport­gelegenheit geboten. - Der Aschermitt­woch beendete fröhlichen Mummenschanz zur F a- schingszeit. - - An einer großen Verdun­keln n g s ü b n g. die sich über 5 Kreise erstreck­te. waren auch wir erfolgreich beteiligt. Vor den Spanien-Deutschen sprach Abteilungsleiter Moshack vom DAJ. - - Das Wochenende war sehr erreignisreich: Der SA.-Sturm III/111 hielt einen frohen Kameradschaftsabend und die Kiegerkameradschaft Nagold im Kpff- häuserbund ihre Jahreshauptversammlung ab.

Bei Innnungsvcrsamml ungen tag­ten die Tischler, die Nähterinnen und das ambulante Gewerbe. - - Dann nahm vor allem der Reichsberufswettkampf seinen Anfang. Zum Sammeln der Ein­topfspende war der RLB. unterwegs. Im Homöopathischen Verein wurde ein Vorrrag über die Grippe gehalten und im Tonfilmtheater der FilmSOS. Eis berg" gezeigt. - - Die Fußballabteilung des VfL. war in Herrenberg 0:5 siegreich.

Zahreshanptappell

Zu der gestrigen Versammlung der Krieger­kameradschaft Nagold im Kyffhäuserbund fand sich etwa die Hälfte der Kameraden ein.

Kameradschaftsführer Werner hieß in sei­ner Begrüßungsansprache u. a. Ortsgruppen­leiter Raisch und Ehrenvorstand Walz herz­lich willkommen und erstattete einen umfang­reichen Jahresbericht, aus welchem u. a. her­vorgeht. daß die Kriegerkameradschaft Heuer ins 65 Geschäftsjahr eingetreten ist und 173 Mit­glieder zählt, unter denen sich 9 Ehrenmitglie­der und 2 Altveteranen befinden. Der im letz­ten Jahr verstorbenen vier Kameraden Karl Dürr. Ehr Beutler. Georg Ungericht und Hein­rich Kugel, wurde ehrend gedacht.

Eine Mitgliedschaft von über 50 Jahren, wei­sen noch 5 Kameraden, eine solche über 40 Jahre 21 Kamraden und über 25 Jahre 26 Kamera­den auf: zu letzteren gesellen sich Heuer noch Otto Birk, Karl Haussier, Franz Köhler, Friedrich Lehre. Ernst Rieger und Karl Stickel. In gro­ßen Zügen verbreitete sich der Redner noch über innen- und wehrpolitische, sowie außenpolitische Angelegenheiten.

Schriftführer G. Koch verlas die Protokolle der letztjährigen Begebenheiten und Kamerad­schaftsführer Werner gab für den ausgeschiede­nen Kassier Amann den Kassenbericht. Schrift­führer und Kassier wurde Entlastung erteilt.

Das Schießwesen wurde behandelt und die minimale Beteiligung beim Schießen bemängelt. Das Fechtwesen, worunter das Sammeln von Altmaterial zu verstehen ist. wurde im Sinne des neuen Vierjahresplanes ebenfalls behandelt und G. Koch mit Ueberwachung beauftragt. Als Kassenwart wurde Kamerad Sprenger und als Kameradschaftspfleger Kamerad Schna­ll e l bestimmt. Zum letzten PunktVerschiede­nes" schilderte Emil Werner seine Eindrücke bei der Schulunqstagung in Calw und zeigte die Notwendigkeit auf. die Kyffhäusermütze an­zuschaffen. da die Kameradschaft aufgehört habe, sich im hohen Hut und mit geschultertem Stock oder Schirm sehen zu lassen u. a. m.

Ortsgruppenleiter Rai sch dankte namens der NSDAP. Kameradschaftsführer Werner und seinem Beirat für die umsichtige und musterhafte Führung der Kriegerkameradschaft und äußerte de» Wunsch künftiger noch engerer Zusammen­arbeit mit der Partei.

Begleitet von einem ausgezeichneten Vor­trag wurden, ein altes Soldatenherz erfreuende Lichtbilder gezeigt und zwarDas Kampfge­schwader Hindenburg" undDas deutsche Heer".

Mit dem Führergruß und den Weiheliedern schloß um 7 Uhr die Versammlung.

NS-Kulturgemeiude

Am Dienstag. 16. 2. 37 um 20 Uhr spricht der uns allen wohlbekannte Professor Schu­ster im Traubensaal überHolzbau". Er ist vom Bund für Heimatschutz in Württemberg und Hohenzollern und von der NS.-Kulturgemeinde Nagold mit diesem Vortrag betraut worden.

Der Name des Vortragenden bürgt dafür, daß er allen Besuchern etwas Gutes bieten wird. Mit zahlreichen Lichtbildern wird er uns zeigen, welch schöne und herrliche Zeugnisse der Bau­kunst und des handwerklichen Könnens gerade wir in unserem Gau besitzen, auch die Stadt Nagold selbst wird darin nicht an letzter Stelle erscheinen.

Der Bund für Heimatschutz hat sich zur Auf­gabe gemacht, solche Denkmäler deutschen Kön­nens zu schützen und darauf aufmerksam zu machen. Da die NS.-Kulturgemeinde in der Betreuung schöpferischer, deutscher Werte eines Sinnes ist mit dem Bund für Heimatschutz, for­dert sie alle Mitglieder herzlich auf, sich durch ihr Erscheinen zu dieser Aufgabe zu be­kennen. Die oberste Betreuerin der kulturellen Werte aber ist die nationalsozialistische deutsche Ar­beiterpartei: sie wird deshalb den Parteigenos­sen den Besuch des Vortrags wärmstens empfeh­len. Ganz besonders seien alle Handwerksmeister zu diesem lehrreichen Vortrag eingeladen.

Bortrag über Grippe

Der homöopathische Verein, der von Ober­lehrer i. R. Günther als Vorstand betreut wird, vermittelt seinen Mitgliedern mit auf­klärenden Vorträgen allerlei Kenntnisse über den Vau und die Verrichtungen des menschlichen Körpers, über alle Gebiete der Eesundheits- und Lebenspflege und über die natürlichen Heil­verfahren mit Wasser, Licht Luft, Heilkräutern und homöopathischen Arzneien. Am Sonntag hielt der Vorstand des Vereins in der Krone einen Vortrag über die Grippe. Vorbeugung und Behandlung. Außerdem berichtete ein Ver­einsmitglied über Gesundheitsschutz durch Sauer­kraut. Eine anregende Aussprache beschloß die interessante Tagung.

Schwerer Berkehrsunfall

Freitag abend gegen 18.30 Uhr ereignete sich etwa 1500 Meter unter dem Bernecker Bahnhof ! ein schwerer Verkehrsunfall. Der in Nagold j wohnhafte Vertreter Jett er fuhr mit seinem ! Personenwagen in das Bierfuhrwerk desWald- ' Horns" in Berneck, das von Ebhausen her auf i der Heimfahrt war und sich ganz rechts am § Randstein bewegte. Bei dem Zusammenstoß.

> den der Fuhrmann und ein Mitfahrer schon ! vorausgesehen haben, weil das Auto direkt auf i sie zukam. drang die Deichsel des Fuhrwerks durch die Windschutzscheibe und stieß das Dach ! des Personenwagens durch. Dabei wurde der s ! Lenker des Kraftwagens am Kopse schwer ver- i i letzt, so daß er ins Kreiskrankenhaus eingelie- s , seit werden mußte. (Wie wir heute erfahren, !

geht es dem Verletzten, den Umständen ent- s ! sprechend ordentlich).

Schwarzes Brett

vartrlamtllS. Nachdruck vrrdot««.

mir

NS.-Kulturgemeinde

Zum Vortrag überHolzbau" von Prof. Sck> uster am Dienstag, 20. Febr. in der Trau­be, werden die Parteigenossen, sämtl. Handwer­ker und Arbeiter der Bauberufe eingeladen. Ortsgruppenleiter Kreishandwerksmeister.

NS.-Frauenschaft. Jugendgruppe

Heute abend 20.15 Uhr Heimabend. Bleistift und Papier mitbringen.

Wer kommt 1937 zu Arbeitsdienst und Wehrmacht?

Eine Zusammenstellung für die Jahrgänge 1913 1917 der Wehrpflichtigen

Im Reichsgesetzblatt wird die Anordnung über die Erfassung und Musterung 1937 für den aktiven Wehrdienst und Reichsarbeitsdienst vom 4. Februar 1937 veröffentlicht.

Um dem einzelnen Wehrpflichtigen den Ueberblick zu erleichtern, wann er zur Er­füllung des aktiven Wehrdienstes und des Reichsarbeitsdienstes herangezogen wird, wer­den nachstehend sämtliche Geburtsjahrgänge aufgeführt, die zur Zeit von der Wehrpflicht und Reichsarbeitsdienstpflicht berührt werden.

Geburtsjahrgang 1913 wurde im Vorjahr polizeilich erfaßt und gemustert. Die Ersatz­reservisten I des Jahrgangs werden, soweit noch nicht geschehen, in diesem und in den kommenden Jahren zur kurzfristigen Ausbil­dung in der Wehrmacht herangezogen.

Geburtsjahrgang 1914: Zurückgestellte Dienstpflichtige haben sich erneut zur Muste­rung zu stellen. Sie werden, soweit die Ver­hältnisse es zulassen, zum aktiven Wehrdienst herangezogen.

Geburtsjahrgang 19 15: Die Ersahreser- visten I des Jahrganges haben im allgemei­nen den Reichsarbeitsdienst geleistet. Ein Teil von ihnen dient bereits in der Wehr­macht. Tie übrigen Ersatzreservisten I wer­den vom Herbst 1937 an zum aktiven Wehr­dienst herangezogen. Bisher zurückgestellte haben sich erneut zur Musterung zu stellen, sie werden, soweit die Verhältnisse es zu­lassen, zum Reichsarbeitsdienst und anschlie­ßend zum aktiven Wehrdienst herangezogen.

Geburtsjahrganq 19 16: Die Ersatzreser­visten I des Jahrganges leisten im allge­meinen im laufenden Winterhalbjahr 1936/37 oder im kommenden Sommerhalb­jahr 1937 Reichsarbeitsdienst. Sie werden voraussichtlich erst vom Herbst 1938 an zum aktiven Wehrdienst herang-ezogen. Sofern hierfür schon im Herbst 1937 Bedarf besteht, wird er aus dem im ersten Vierteljahr 1916 Geborenen gedeckt werden. Für die Zurück­gestellten des Geburtsjahrganges gilt das gleiche wie für die des Jahrganges 1915.

Geburtsjahrgang 19 17: Er hat sich im Frühjahr 1937 zur Polizeilichen Erfassung anzumelden und im Sommer 1937 zur Musterung zu stellen. Die Ersatzreservisten I des Jahrganges haben vom Herbst 1937 an ein Halbjahr Neichsarbeitsdienst zu leisten, wozu sie entweder im Winterhalbjahr 1937/38 oder im Sommerhalbjahr 1938 ein­gezogen werden. Sie haben voraussichtlich vom Herbst 1938 an aktiven Wehrdienst zu leisten.

KMttMWabeud des LA-Stums 18/111

Als wahre schütz- und trutzbereite Kamerad­schaft stand der Sturm 10/111 nach dem Fah­neneinmarsch um seine alte Sturmsahne ge­schart am Samstag Abend auf der Bühne des Traubensaals. Vorspruch, Gedicht, Rezitation und Lieder kündeten vom Werden und Wollen der SA, von ihrem Geist und ihrer Pflichttreue in schlichter und doch feierlicher Weise. Nach dem Weihelied und dem Fahnenausmarsch begrüßte Sturmführer Eugen Pfohmann die Anwe­senden und gab einen Einblick in die Arbeit der SA. als einsatzbereite Kampforganisation des Führers.

Kreisleiter, Obersturmbannführer PH. Baetz- ner MdR. rekapitulierte das Jahrzehnt des Beisammenseins und der Zusammengehörigkeit innerhalb der SA. und streifte Gefühle und Ge­danken, die bei solch einem Kameradschaftsabend lebendig werden, wenn man sich der Zeiten erinnert, als eine Handvoll junger Männer in absoluter Freiwilligkeit, lediglich getrieben von einem grenzenlosen Idealismus bereit waren, um eines neuen Deutschlands Willen, zu kämp­fen, zu bluten und zu sterben.

Als diese jungen Männer, tagsüber im Be­ruf stehend, in den Abendstunden oder des Sonn­tags mit einem Künder des Nationlsozialismus hinauszogen in rote und schwarze Gegenden, als sie die Idee des Führers verbreiten halfen, da schlug die Geburtsstunde des kampf- u.sieghaften SA.-Eeistes, da faßte die deutsche Jugend, vor­dem herumlungernd, Gleichschritt und marschierte der besseren Zukunft entgegen. Sie. die nicht durch eine Musterungskommission ausgehoben wurden, sondern die lediglich die Stimme des Blutes gehört haben und ihr gefolgt sind, sie sind die Bannträger der neuen Zeit und hoch erhaben über 20jährige Spießer, die aus Be­quemlichkeit oder Feigheit das Braunhemd nicht kannten und heute noch nicht kennen. Daß die

SA.-Männer dankbare Zuhörer waren, bewies die beifällige Aufnahme der Ausführungen des Redners.

Im SA.-Sport bekam man eine Reihe Hebun­gen zu sehen, die Gewandtheit und Schneid ver- i rieten. ' !

Das Orchester der NS.-Kulturgemeinde unter Leitung von Obersturmführer Majer

bestritt den reichhaltigen musikalischen Teil des Abends als dessen Glanznummer der Kon­zertwalzerAn der schönen blauen Donau" mit gemischtem Chor anzusprechen war. Außer­ordentlich heiter wirkten die von Truppführer Mauthe verfaßten Verse die Schwächen ein­zelner Kameraden prächtig poitierend. Ganz famos waren in diesem Zusammenhang die gut getroffenen Karrikaturen eines talentierten Zeichners.

Und nun behielt der Frohsinn die Oberhand, es wurde gesungen und getanzt, lange. lange und mit jugendlicher Ausdauer.

Der Reichsberufswettkampf 1937 im Kreis Nagold eröffnet

Die Gruppe Handel machte den Anfang

Am Samstag Abend nahm in einer Eröff­nungskundgebung im ganzen Reich der 4. Reichs- berusswettkampf der schaffenden deutschen Ju­gend eröffnet. Besonderer Umstände halber muß­te dieser Appell in Nagold ausfallen. Deshalb wurde am Sonntag Morgen in einer kurzen Feier diese gewaltigste Leistungsprüfung un­serer Jungarbeiter und Lehrjungen eröffnet. Gleichzeitig fand die Fahnenhissung auf dem Ge­lände der Gewerbeschule statt. Als 1. Gruppe tra­ten dieKaufmannsstifte" und die Lehrmädchen der WettkampfgruppeHandel" zu diesem fried­lichen Kampfe an. Denn im Reichsberufswett­kampf soll jeder zeigen, was er kann. Gleich­zeitig sieht er aber auch die noch vorhandenen Lücken und weiß nun, daß es sie mit vermehr­ter Leistung auszufüllen gilt, damit sie für im­mer beseitigt sind.

Nicht nur in den berufskundlichen Fragen (Rechnen und Buchführung) werde ihnenauf Herz und Nieren" gefühlt, ein wesentlicher Punkt in der Bewertung ist auch die welt­anschaulichen Frage. Die Aufgaben der Lehr­linge waren mit den theoretischen Fragen, wo­zu noch Aufsatz kam, beendigt. Die Mädchen

mußten nun noch ihre Fertigkeit im Praktischen beweisen. Je nach Leistungsklasse mutzten sie , einen Ueberzug in einen Kleiderbügel häkeln, einen Hohlsaum in ein Taschentuch machen, oder gar ihre hausfraulichen Fähigkeiten im Reini­gen von Holzgeschirr oder Holzmöbeln beweisen. Sie haben aber mit viel Geschick diese manch­mal diese manchmal doch schwierige Aufgabe gemeistert und ihr Können unter Beweis ge­stellt.

So hat nun im Kreis Nagold der Handel den Anfang gemacht. Im Laufe der nächsten zwei Wochen werden auch die anderen Berufsgruppen an die Reihe kommen. Auch sie werden ebenso freudig zum 4. Reichsberufswettkampf 1937 an- treten.

Wettkampstage für den RBWK. 1937

Dienstag. 16. 2. 37: Bekleidung.

Donnerstag, 18. 2. 37: Hausgehilfen.

Samstag. 20. 2. 37: Holz, Textil.

Montag. 22. 2. 37: Vau, Nahrung und Genuß, Friseure.

Mittwoch. 24. 2. 37: Banken und Versicherung. Freitag. 26. 2. 37: Leder, Eisen und Metall. Samstag, 27. 2. 37: Eisen und Metall.