Nr. 25

Montag, 1. Februar 1937

111. Jahrgang

anuar ISN

> 8olrlsteii"

lm mit be- :e man da

er GeseUscli akter

Bezugspreise: In der Stadt bzw. durch Boten monatlich RM. 1.50 durch die Post monatlich RM. 1.40 einschlietzl. 18 Pfg. Beförderungs- Gebühr zuzüglich 36 Pfg. Zustell- Eebühr. Einzel-Nr. 10 Pfg. Bei höh. Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises.

Fernsprecher Nr. 429

LlatioualiorialiMsche Lasesreit««-

Alleiniges Amtsblatt für sümtliche^^ehürden ln Stadt u. NreK Nagold

Regelmäßige Beilagen: Pflug und Scholle - Der deutsche Arbeiter - Die deutsche Frau - Wehrwille und Wehrkraft - Bilder vom Tage

Hitlerjugend - Der Sport vom Sonntag

Drahtanschrift :Gesellschafter" Nagold / Gegründet 1827, Marktstraße 14 / Postscheckkonto: Amt Stuttgart Nr. 10 086 Girokonto 882 Kreissparkasse Nagold. In Konkursfällen od.Zwangsvergleichen wird der für Aufträge etwa bewilligte Nachlaß hinfällig

Anzeigenpreise: Die 1 spaltig« mm-Zeile od. deren Raum 6 Pfg., Familien-, Vereins- und amtliche Anzeigen sowie Stellen-Eesuche 5 Pfennig, Text 18 Pfennig. Für das Erscheinen von Anzei­gen in bestimmten Ausgaben und an besonderen Plätzen kann kein« Gewähr übernommen werden.

Postschließfach Nr. 5 5

Buches ge- zel. Kraus r los?" Ei te ihm ein- :ell' dir der g erst mal inständigen l. Was ist

kam gerade m gleichen der Ma­nscht ein- ir vor. ich raft durch Hand!" - >r hat mir 1 ein paar ich in den echt gmg. hätte mn il ich auch er gesagt, öuchhalter >em Schiß l! Ich. der i. hau mir ß ich nHt ährt nach

gehalten, ch. Glücks- 5 Jahren mm. und Herr der . ,Es lebe leiten mir en zu. - Vir haben es erfüllt.

die früher l in sechs- erbitterte war doch :r" zü­rnten vor ? die alte > Gespenst nsäglichen es so an- n. Nichts n schwär- geworden ins. der aller, der )er Ferm er Stube, .. Müller verstohlen vischte...

egt etwas Innern chlofsenes.

der srü- :e ist oiet- n Fabrik- ere. Nicht auch die :ien Aus- gleiche atische chtern ge-

Wächter anderen. Neuland er sorgen chast und ? vereint.

:en, wenn eben! Der ätte man

8 gezogen verlassen, un stehe«

Fahne, eht. Hoä' rber den k fanden, rnd. über

rd denen.

sodeickle

Die letzten Versailler Fesseln gefallen!

Adolf Hitler weist Europa den Friedensweg Volk und Welt im Banne der Erklärung des Führers

Kriegsschulderpreffung ausgelöfcht

Der Dank Her Nativa an «len l^nkeee

kk. Berlin, 31. Januar.

Am vierten Jahrestage der Machtergreifung durch Adolf Hitler vereinte sich die ganze > deutsche Nation zu einer einzigen großen ! Kundgebung des Dankes an den Mann, der j aus einem verelendeten, zerrissenen, ehrlosen j und wehrlosen Deutschen Reich in vier Jah­ren wieder eine Großmacht der Ehre, Frei- j heit und Gleichberechtigung, ein stolzes, ge- j eintes, arbeitsfreudiges Volk und ein blü­hendes Reich geschaffen hat. Von jedem Dach­giebel, von jedem Fenster wehten die Fahnen des neuen Reiches. Aber auch außerhalb der Reichsgrenzen, wo immer Deutsche wohnen, vereinten sich die Volksgenossen zu Feier­stunden, in freudigem Stolz auf die neu- erstandcne Heimat, die immer und ewig ihre Kraftquelle ist. Darüber hinaus horchte die ganze Welt auf die Worte des Führers

-er beste Beweis dafür, daß das national­sozialistische Deutsche Reich wieder zum ent­scheidend mitbestimmenden Faktor bei der Gestaltung des Antlitzes unserer Welt ge­worden ist.

Am stärksten kam die Feststimmung i n der Reichs Haupt stabt zum Ausdruck. Hier rief schon in den frühen Morgenstunden die Weise des alten Volksliedes ..Freut euch des Lebens!", die das große allgemeine Wecken durch die Musik- und Spielmanns- ! Züge der SA.. SS., des NSKK.. der HI. und des Arbeitsdienstes einleitete, die Bewohner aus den Betten und auf die mit Fahnen und Girlanden und goldenen Bändern reich geschmückten Straßen.

Feierstunde der Jugend

Die erste Feierstunde wurde von der Schuljugend, von der Heranwachsenden Ge­neration. gehalten, die das von Adolf Hitler neu errichtete Reich einst übernehmen wird. Reichsminister Dr. Goebbels sprach in einer Volksschule in Berlin-Neukölln, mitten in einem Arbeiterviertel der Reichshaupt- ,stadt. um dessen Bewohner der Berliner Gau­leiter in den Kampsjahren schwer gerungen hatte, über alle deutschen Sender zur deut­schen Schuljugend. Umjubelt von Erwachse- neu und Kindern umriß der Reichspropa­gandaminister die Ausgaben und Pflichten, die die Jugend dereinst der Volksgemeinschaft gegenüber übernehmen muß. Den Gefühlen der Erwachsenen aber gab der Leiter der Schule Ausdruck, indem er erklärte:Ein Minister unter Schulkindern, das ist ein Heuer Beweis dafür, wie wir z u- >am mengefunden haben vom Füh­rer bis zum letzten Gefolgsmann!"

Vorbeimarsch der Leibstandarte

Indessen hatten sich vor der Reichskanzlei Md in der Wilhelmstraße unübersehbare Msnschenmasfen angesammelt, die trotz der dtziger, Kälte die zu mildern zahlreiche Koksöfen aufgestellt worden waren, an denen nch die Wartenden wärmen konnten stun­denlang ausharrten, um den Vorbeimarsch der Leibstandarte vor dem Führer und die nährt des Führers zur Neichstagssttzung Mitzuerleben. Jubelstürme umbrausten den Miner, als er um 10 Uhr unter den Klän­gen des Badenweiler Marsches, gefolgt von Relchsführer SS. Himmler, in der Wil- Mmstratze erschien, um den Vorbeimarsch in mnem Kraftwagen stehend abzunehmen. Der Kommandeur der Leibstandarte. SS.-Ober» Truppenführer Sepp Dietrich, erstattete Führer Meldung. Dann marschierten A Männer der Leibstandarte mit schwarzem «lahlhelm und weißem Lederzeug in Zug- ^wnne am Führer vorbei, umjubelt von der

Ganz Deutschland hörte den Führer

Je näher es gegen 13 Uhr ging, desto größer wurde die Spannung. In den Betrieben sam­melten sich Betriebsführer und Gefolgschaft vor den Lautsprechern; vor den Rundfunkgeschäften stauten sich trotz der schneidenden Käste Massen; ganz Deutschland hörte unter atemloser Span­nung und mit wachsender Begeisterung die Rede Adolf Hitlers. In den Betriebsräumen, in den Gaststätten und vor den Lautsprechern auf den Straßen fielen die Hörer in den Jubel der Reichstagsabgeordneten mit ein, als der Führer die Wiederherstellung der deutschen ! Ehre und Gleichberechtigung, die Zerreißung des abgepreßten Kriegsschuldbekenntnisses ver­kündete und über alles deutsche Land klangen aus stolzen, dankbaren und freudigbewegten Herzen von 70 Millionen Volksgenossen die Lieder der Nation, mit denen die Reichstags­sitzung abgeschlossen wurde. Die jubelnde Be­geisterung, die dem Führer entgegenschlug, als er mit Ministerpräsident Generaloberst Göring nach der Reichstagssitzung in die Reichskanzlei zurückfuhr, überstieg alle Ausmaße des bisher Dagewesenen. Nur langsam konnte sich der Wagen des Führers den Weg bahnen und noch lange brandeten die Jubelrufe um die Reichs­kanzlei, bis verkündet wurde, daß der Führer sich wegen dringlicher Amtsgeschäfte nicht zeigen könne.

Der historische Fackelzug

Als es durkel geworden war, säumten un­übersehbare Menschenmassen die Straßen von der Charlottenburger Chaussee bis zur Wilhelmstraße, um den Fackelzug des Gaues Berlin der NSDAP, zu sehen,' der in Er­innerung an den historischen Fackelzug vom ! 30. Januar 1933 am Samstagabend durch- > geführt wurde. Ungezählte Scheinwerfer !

tauchten die Wilhelmstrahe in ein Meer von Licht. Lichtbogen wölbten sich über dem Wil­helmsplatz. Feldküchen der NSV. versorg­ten die Teilnehmer des Marsches und Zu- scher mit heißem Kaffee und Tee. Kurz nach 80 Uhr setzte sich der Fackelzug in Be­wegung. An der Spitze SA.-Obergruppen- führer vonJagow, marschierten die brau­nen Kolonnen der SA., des NSKK., der HI., die NSBO., die Werkscharen, der Arbeits­dienst. die NSKOV.. der RLB.. die TENO., die DLV.. der Reichstreuebund, der Kyff- Häuserbund und die SS., begleitet vom be­geisterten Jubel der Massen, mit lodernden Fackeln durch das Brandenburger Tor. Den Abschluß bildete die Leibstandarte. Als die Spitze des Fackelzuges den Wilhelmsplatz er­reichte. klang der Badenweiler Marsch auf. der Führer erschien, begrüßt von einem zehn- tausendstimmigen Jubelschrei, der die Musik übertönt, auf dem Balkon der Reichskanzlei. Um ihn waren alle seine engsten Mitarbeiter versammelt. Scheinwerfer tauchten die Reichskanzlei in blendend weißes Licht. Und dann zogen die braunen Kolonnen in tadel­los ausgerichteten Zwölferreihen, in der Lin­ken die Fackel, die Rechte zum Gruß erhoben, am Erneuerer des Reiches, am Führer des deutschen Volkes vorbei, mehr als eine Stunde lang.

Ms Ke letzten Verbände vorder waren, gab es kein Halten mehr, die Absperrungen wurden durchbrochen. Zehntausende dräng- ien sich um die Reichskanzler und riesen dem Führer ihren Dank für sein gewaltiges Werk gi, immer wieder, bis die Scheinwerfer ver­löschten und die Menge sich allmählich ver­lor. Ganz Deutschland aber hörte an den Lautsprechern mit.

UM vier Fahre verlängert

Das Ermächtigungsgesetz

Der Reichstag hat aus Antrag des Fraktionsführers der NSDAP., Dr. Fr ick, die dem Führer durch das Reichsgesetz vom 24. März 1933 übertragenen Vollmachten ein­stimmig um weitere vier Jahre verlängert.

Demlchlands Gleichberechtigung restlos hergestellt

In der geschichtlichen Reichstagssitzung am Samstag gab der Führer und Reichskanzler folgende Erklärungen ab:

1. Die Wiederherstellung der deutschen Gleichberechtigung war ein ausschließlich Deutschland selbst berührender und es betreffender Vorgang. Wir haben keinem Volk dadurch etwas genommen und keinem Volk damit ein Leid zugefügt.

2. Ich verkünde Ihnen, daß ich im Sinne der Wiederherstellung der deutschen Gleich­berechtigung die Deutsche Reichsbahn und die Deutsche Reichsbank ihres bisherigen Charakters entkleiden und restlos unter die Hoheit der Regierung des Reiches stellen werde.

3. Ich erkläre hiermit, daß damit jener Teil des Versailler Vertrages seine natürliche Erledigung gesunden hat, der unserem Volke die Gleichberechtigung nahm und es zu einem minderwertigen Volke degradierte.

4. Ich ziehe damit vor allem aber die deutsche Unterschrift feierlichst zurück zu jener damals einer schwachen Regierung Wider deren besseres Wissen abgepretzten Erklärung, daß Deutschland die Schuld am Kriege besitze.

Wir verzichten aus den Nobelpreis!

Um für alle Zukunft beschämenden Vorgängen dorzubeugen, verfüge ich mit dem heu­tigen Tage die Stiftung eines Deutschen Nationalpreises für Kunst und Wissenichast. Dieser Nationalpreis wird jährlich an drei verdiente Deutsche in der Höhe von je 1V0V0V Mark zur Verteilung gelangen. Die Annahme des Nobelpreises wird damit für alle Zukunft Deutsche« untersagt. Die Ausführungsbestimmungen wird der Reichsminister für Volksaufkkcirung und Pro­paganda erlassen Adolf Hitler.

Ser Führer rankt

!X Berlin, 31. Januar.

Dem Führer und Reichskanzler sind zum ü Jahrestage der Machtübernahme Treue- gelöbnisse, Glückwunsch- und Dankesbezei- ! Zungen aus allen Volkskreisen des Reiches ! and von vielen Deutschen im Auslande ! drahtlich und brieflich in so großer Zahl zu- i gegangen, daß es ihm nicht möglich ist, diese i Kundgebungen im einzelnen zu beantworten, i Ter Führer und Reichskanzler drückt daher ! auf diesem Wege allen Volksgenossen, die am s 10. Januar seiner Arbeit für das deutsche ! Volk gedacht und ihm auch weiterhin treue ! Gefolgschaft versichert haben, seinen herz- s liehen Tank ans.

! vis Wle-erlmstMung -er -euWen i Gleichberechtigung für die RMsbanl

Berlin, 81. Januar.

Der Führer und Reichskanzler hat in der i großen Rede, die er in der historischen j Sitzung des Deutschen Reichstags hielt, ver- ! kündet, daß er die Reichsbank wieder rest- j los unter die Hoheit der Regierung des i Reiches stellt. Diese Erklärung des Führers i bedeutet den Wegfall der letzten internatio- ! nalen Bindungen für das Bankgesetz. Solche i Bindungen bestanden insofern für die Reichs­bank. als gewisse Vorschriften des Bank­gesetzes nicht ohne ein internationales Ver­fahren abgeändert werden konnten, und als i dadurch der Reichsbankpräsident gesetzlich ; verpflichtet war. Mitglied der Bank für j internationalen Zahlungsausgleich zu sein. ! Wenn auch praktisch diese Bindungen nie» j mals irgend eine Bedeutung für die Füh- j rung der Währungs- und Kreditpolitik der i Reichsbank gehabt hatten, da die Reichsbank ' ihre Politik immer mehr nach den Bedürf- i nisten der deutschen Volkswirtschaft betrie- i den hat. so nimmt doch Deutschland durcki die-Loslösung von diesen internationalen Bindungen auch auf diesem Gebiet die gesetz­geberische Hoheit wieder in die eigene Hand zurück.

Gelmaibaliitlsyeklerir für Berlin

X Berlin, 31. Januar.

Durch Erlaß des Führers wird für die Reichshauptstadt das Amt eines General­bauinspekteurs geschaffen, der dafür zu sor­gen hat. daß alle das Stadtbild beeinflussen­den Platzanlagen, Straßenzüge und Bauten nach einheitlichen Gesichtspunkten würdig durchgesührt werden. Zum Generalbauinspek­teur hat der Führer den am 19. März 1905 in Mannheim geborenen Architekten Dipl.° Ing. Prof. Albert Speer ernannt, der als Schöpfer der Reichsparteitagsbauten in Nürnberg bereits einen Namen erworben hat.

Eebiirtenbllam mverSndert

Berlin, 30. Januar.

Für die 57 deutschen Großstädte liegen bereits die Endzahlen des Statistischen Reichs- amtes über die Bevölkerungsentwicklung im Jahre 1936 vor. Den Erwartungen ent­sprechend ist die Zahl der Eheschließun- gen im Jahre 1936 weiter zurückgegangen. Sie betrug in den Großstädten rund 200 000 oder 9.8 auf 1000 Einwohner gegenüber 218 000 im Jahre 1935. Im Gegensatz zu dieser Entwicklung ist jedoch die Zahl der Geburten mit 312 235 oder 15.8 auf 1000 fast unverändert geblieben. Sie liegt nur um knapp 1000 unter der Vorsahresziffer. Zeigt sich auch hierin bereits ein erfreulicher Wandel der Anschauungen als Folge des Appells an das bevölkerungspolitische Ge­wissen des deutschen Volkes, so ist doch damit Das große Ziel, die Bestandserhaltung unse- ces Volkes noch längst nicht erreicht.