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Gemeinsame Arbeit
für Volk rm- Reich
Immer mehr wächst die Partei in die ihr vom Führer gestellte Aufgabe hinein, immer klarer kommt ihre besondere Stellung auch in der Gesetzgebung des Reiches zum Ausdruck. Als Faktor entscheidender Mitwirkung an der Arbeit des Staatsapparates wird sie durch die Gesetze des Führers mit dem Staate verbunden. Nicht der Staat geht in ihr, oder sie im Staate auf — gerade in ihrer organisatorischen Trennung, aber geistigenundge- setzmätzigen Verbundenheit, wird ihre Tätigkeit für den Staat und im Staat zur dauernden Anregung.
Auch das neue Rei ch s be amte nge s e tz bringt wieder eine Reihe von politisch bedeutsamen Feststellungen über das Verhältnis der Partei zum Staat. Die das Gesetz begrüßende Rede des Reichsinnenministers enthielt Sätze, die in außerordentlicher Klarheit die vom Führer der Partei gegebene Aufgabe und Stellung umrissen. Reichsminister Reichsleiter Dr. Frick formulierte die staatspolitische Situation treffend, indem er erklärte: „Das Volk ... ist geeint in der NSDAP., die ihrerseits den Staat trägt, in dessen Dienst der Beamte steht."
Diesen Aufgaben entspricht die Mitwirkung, die der Führer der Partei beispielsweise an den personellen Fragen der deutschen Beamtenschaft übertragen hat. Sie trägt vor allem ein entscheidendes Maß der Verantwortung für den Beamtennachwuchs.
Das Reichsbeamtengesetz ist dazu ein neues Beispiel dafür, wie sehr durch die vom Führer angeordnete enge Zusammenarbeit der zuständigen hohen Partei- und Staatsstellen die Anregungen der Partei in der gesetzlichen Einzel arbeit fruchtbringend sich auswirken. Auch bei den am gleichen Tage mit dem Reichsbeamtengesetz erlassenen Gesetzen sind eine Reihe von bedeutsamen Einzelbestimmungen auf Anregungen der zuständigen Parte i st e l l e n zurückzuführen, wie z. B. die bekannten Bestimmungen über das Verhältnis der Tantiemen zu den Sozialaufwendungen für die Gefolgschaft im neuen Gesetz über die Aktiengesellschaften u. a. m. Die unmittelbare Verbindung der Partei mit dem Volke gibt ihrer Mitwirkung an der Staatsarbeit das besondere Gesicht — und der ihr vom Führer übertragenen und jetzt gesetzlich neuerlich begründeten Aufgabe eine außergewöhnlich nationale Bedeutung.
Gerade in solchen Einzelbeispielen, wie sie uns die Gesetzgebung dieser Tage wieder vor Augen führte, erkennen wir die überlegene Weisheit, mit der der Führer diese beiden Komponenten Partei und Staat zusammen fügt zu gemeinsamem Dienst für Volk und Reich.
„Für das Malle neue Saus!"
Nach einer Anordnung des Oberbürgermeisters von München-Gladbach soll künftig in jedem Jahr das schönste neue Haus der Stadt durch Anbringung einer Plakette ausgezeichnet werden. Die Plakette soll auch sür die zurückliegende Zeit seit der Wiederherstellung der Selbständigkeit München-Gladbachs verliehen werden. Die Auswahl des schönsten Hauses wird alljährlich durch ein Schiedsgericht auswärtiger Architekten erfolgen, die vom Landesleiter der Reichskammer der bildenden Künste in Düsseldorf bestimmt werden. Auf diese Weise dürfte der Ehrgeiz stark angeregt -werden, vorbildlich schöne Bauten zu schaffen.
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Am Abend des 30. Januar 1933 gab ich dem deutschen Volke in einer kurzen Proklamation die Zielsetzung unseres Kampfes bekannt. Ich habe damals gebeten, mir vier Jahre Zeit zu schenken. Nach ihrem Ablauf wollte ich dem deutschen Volke Rechenschaft geben über die Erfüllung oder Nichterfüllung dieses Versprechens. Unsere Gegner waren überzeugt, daß wir niemals dazu kommen würden, die Nation um dieses Urteil zu befragen, denn man beinah die Höchstzeit unseres Regimes auf kaum sechs bis zwölf Wochen. Mas aber hat in diesen vier Jahren der Nationalsozialismus aus Deutschland gemacht? Wer von diesen Gegnern könnte die Stirn besitzen, auch heute noch gegen uns als Ankläger aufzukreten? Was ihnen damals in meiner Proklamation als phantastisch und unerfüllbar erschien, erscheint uns heute als die bescheidensteAnkündigungeinerkurmhochda rüberliegenden Leistung. Diese Gegner haben damals es nicht für möglich gehalten, das uns heute so klein vorkommende Programm des Jahres 1933 zu erfüllen. Was würden sie aber wohl erst gesagt haben, wenn ich ihnen das Programm vorgshalten hätte, das die nationalsozialistische Slaatssührung seitdem in Knappen vier Jahren nun tatsächlich verwirklicht!
(Aus der Proklamation des Führers vom Neichsvarteitag 1SZ8.I
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29. Fortsetzung
„Vielen Dank" Margot verstaute geschäftig das Empfehlungsschreiben in ihrer Handtasche. „Herr Hartma'nn wird den Gruß besonders
zu werten wissen".-
Margot war an diesem Tage sehr zufrieden. Die erste Verbindung zu Georg war geschaffen, es war alles sehr leicht und sehr rasch gegangen.
Auch mit Mullyan war sie zufrieden. Bereitwilliger als sonst streifte er mit ihr durch die Umgebung von Buea. Sie schob es darauf, daß er sich seiner Gleichgültigkeit in diesen letzten Tagen vielleicht bewußt geworden. In Wahrheit interessierte aber Mullyan als halben Naturforscher (er hatte ein paar Semester studiert) die interessante Fauna und Flora des afrikanischen Hochgebirges besonders. Margot zeigte über die Landschaft hier ein naives Erstaunen. Daß es in dem afrikanischen Kamerun so schön sein konnte, hatte sie sich nicht träumen lasten, und sie notierte in ihrem schmalen koketten Schreibblock ein paar Schlagzeilen.
„Der Engadin am Aequator —"
„Edelweiß und Enzian im dunklen Afrika". Mullyan lächelte ironisch, als er es las ... § Wenige Tage später traten beide eine Auto- ! fahrt in den Norden des englischen Mandats- : gebietes an. Mullyan wußte nicht, daß diese Reise ! nur Hartmann galt. Margot hatte sich nicht I angemeldet, sie versprach sich von einem uner- ! warteten Zusammentreffen die größere Ueber- raschung. j
Margot Brunswick war eine vorzügliche Fah- ! rerin. Es war, als ob ihre Oberflächlichkeit, j ihr Leichtsinn und ihre Genußsucht in dem -
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Alle Rechte Vorbehalten bei: Horn-Berlag, Berlin W 35
Augenblick von ihr absielen wenn sie am Steuer saß. Eine andere Frau saß dann dort, scharf, energisch, konzentriert und auf die Erreichung ihres Zieles bedacht, mit der Unbeirrbarkeit eines Mannes. Die Tochter Richard Brunswicks, des eisernen Kaufmanns, saß da. nicht die flatterhafte Margot Hartmann.
Es war am zehnten Tag der Reise, die durch verschiedene Pflanzungsgebiete ging.
„Mit Ziel Ubandi", wie sich Margot frohlockend gestand.
Der rote Wagen flog über die rotglühenden Sandwege, er federte über das Steingeröll am Hange des Nogankargebirges. da, wo die Engländer längst aufgehört hatten, die Wege auszubauen. Mullyan bekam einen leisen Respekt vor der Frau, die im hochgeschlossenen weißen Mantel, leicht vornübergebeugt, wie ein geschmeidiges weißes Raubtier vor ihm saß. jeden Augenblick bereit mit dem feuerroten Wagen hinter sich über Abgründe. Wasserlöcher und gestürzte Baumstämme zu springen.
Georg Hartmann hockte bei einem jungen Tabakfeld und richtete behutsam einen zarten Pflanzenstengel auf, der matt herunterging.
„Njong", rief er laut hinter sich, „Stab und Bast". Njong wirbelte erst ein paar mal um sich selbst, denn Schimja, die Schimpansin, hatte sich beim Spiel in seinen weißen Ueberwurf gehängt, dann stürzte er in den Schuppen, wo Holzstäbe und allerlei Pflanzungsgerät aufbewahrt wurden. Schimja immer hinter ihm her.
„Njong". rief Hartmann noch einmal, ohne sich umzusehen.
In diesem Augenblick erklang eine Autohupe so aufreizend durch die Stille, daß Hartmann mit einem Ruck herumfuhr. Seine Hand ließ die Tabakpflanze los, er stand im Nu auf den Beinen. Margots roter Wagen sprang über eine Bodenwelle und hielt - - knapp zehn Schritte vor ihm.
„Das nenne ich aber Witterung haben" rief sie mit ihrer Hellen Stimme und kam auf Hartmann zu. als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, daß man sich hier traf, „eigentlich wollte ich ja deine Pflanzungen von Süden her anfahren. aber irgend etwas trieb mich zu diesem Umweg und siehe da — —". sie winkte ! eifrig nach rückwärts. - „Mr. Mullyan, bitte,
! — wo bleiben Sie denn?-ich habe Besuch
' mitgebracht, Georg. es ist dir hoffentlich nicht ! unangenehm". Sie streckte Hartmann die Hand hin.
Hartmann stand steif und stumm da und zog nach alter Gewohnheit die Unterlippe zwischen zwischen die Zähne. Zögernd bewegte sich sein rechter Arm. Also das war Margot, das war die Vergangenheit. Blond, weiß herausfordernd, ein spöttisches Lächeln auf dem sehr roten Mund.
„Guten Tag, Margot".
Margot berührte flüchtig seine Hand. „Rauh", dachte sie, ungepflegt, — nun. er hat es ja nicht anders gewollt". Ihre Augen fuhren neugierig hin utzd her. „Riesig interessant, junge Kakaopflanzen, nicht wahr?"
„Nein". Hartmann sah über sie hinweg auf Mullyan, der mit schlenkernden Schritten über den Grasboden stieg. „Tabak".
„So — Tabak? Auch gut. - - na. — du mußt mir nachher alles genau erklären, bitte, Mr. Mullyan. darf ich bekanntmachen, Herr Hartmann, ein — -entfernter Verwand
ter von mir" hier lächelte Margot kindlich, während Hartmann die Stirn krauste. —
„Mr. Mullyan, Kollege von mir. Uebrigens hast
_Samstag, den 3V. Januar Igz;
SV Zähre aufeinander gewartet '
bl. Aarhus, 27 . Januar.
Eine Trauung ganz ungewöhnlicher Ar! i wurde jetzt auf dem Standesamt von VeM bei Aarhus vollzogen. Der 76jährige Chri. stian Veigel verehelichte sich mit der 75jährigen Line Nielsen. So betagte Brautleute finden sich schon gelegentlich zusammen hier aber liegt der Fall insofern eigenartig' als die beiden Alten, wie sie selbst sagen, fast sechzig Jahre aufeinander gewartet Haber. Sie kannten sich schon als Kinder und hatte» sich in de: Jahren der ersten zarten Jugendliebe ewige Treue geschworen. Das Hartz Leben der armen Leute ließ ihre Träum nicht zur Wirklichkeit werden. Christian mußtz ^ für geringen Lohn arbeiten und Line gm, als Magd auf Bauernhöfe in anderen Dör- > fern. Die Trennung hatte aber die gegenseitige Zuneigung nicht ansgelöscht, keins vor beiden konnte sich zur Heirat mit anderer- entschließen, sie blieben Hagestolz und Hagestolzin ihr ganzes Leben läng, bis sie beide den wohlverdienten Ruhestand im Altersheini zu Vejlby fanden. Jetzt, wo die nimmer-^ müden Arbeitshände zur Ruhe kommen konnten die beiden Alten erst an das Glüij! denken, auf das sie sechzig Jahre lang ge-; wartet hatten. Als Fräulein Nielsen als neu- ! gebackene Frau Veigel ihren Namen schrei- - ben sollte, entlieh sie von dem Standesbeamten dessen Brille. Leicht errötend sagte die 75jährige: „Meine Brille habe ich heute Mis aufgesetzt, am Hochzeitstag will w"n doch nicht so alt aussehen."
Was kostet eine Frau?
Vor dem Kriege wurde einmal eine „Preis, liste" veröffentlicht, in der dir „Preise" angegeben wurden, die in verschiedenen Weltteilen für eine „standesgemäße" Frau bezahl werden mußten. Es handelt sich dabei naturgemäß um außereuropäische Gebiete.
In Uganda kostete eine Frau vier! Stiere, eine Schachtel Patronen und sich-' Nähnadeln; man konnte aber auch billige: davonkommen. So bekam der Forscher Wil- ton eine Frau für ein Paar Schuhe. Bei den kalifornischen Karoks verlangen die Elter» gewöhnlich sür eine Tochter eine halbe Schnur Muschelgeld, wenn sie besonders geschickt und hübsch ist und Eichelbrot bereM kann, zahlt man bis zu einer ganzen Schm. Eine Kasserndame ist je nach der gesellschi"- lichen Stellung ihrer Familie zwei bis zch Kühe wert. Für eine Navaja in Neu- Mexiko muß man schon zwölf 'Pferde i» Zahlung geben, in der T a r t a r e i wird die Frau mit Butter ausgewogen; der samo- jedische Schwiegervater zieht Renntiere vor und die indischen Kisans sind mit etwas Ren und einer Rupie zufrieden. Bei den Mish- mis hat ein reicher Mann sür seine Fra» 2V Rinder zu zahlen, ein armer Mann bekommt seine Frau schon sür ein Schwein. I» Tirmoland kann man sich nicht verheiraten, wenn man nicht Elefantenstoßzähm in Zahlung geben kann, bei den Figiern tu! es schon ein Walfischzahn. In Unoyr« ist man fortschrittlich: man kann dort eim Frau auf „Abzahlung" bekommen. Aber der „Verkäufer" ist vorsichtig, denn er liefert die Frau erst nach der Zahlung des ganzen Be-; träges aus.
Bei vielen Volksstämmen in Afrika, Asien und Amerika bleibt der Schwiegersohn als Diener beim Schwiegervater. Die Fra» wird ihm nach und nach vom Lohy abgezogen, bis sie ganz bezahlt ist.
Andere Völker, andere Sitten!
du dir hier oben keine schlechte Ecke ausgesucht Georg, - - bis auf die Wege. Auf denen bist, man wahrhaftig alle Polizeistrafen ab. beim, man sich auf europäischen Autostraßen schl«! entzogen hat".
Hartmann erwiderte nichts darauf, er machb! eine unbestimmte Handbewegung, es konnte" ebensogut eine Einladung wie eine AblehnW sein. Margot nahm sie als Aufforderung, st hakte sich ungeniert in Hartmann ein und winkte mit einem befehlenden Kopfnicken Njong Hera», der wie gebannt mitten im Lauf stehengebliebe» war und aus rollenden Kinderaugen die fremde weiße Frau betrachtete.
„-du kleiner Schwarzer, — kümmere bst
mal um meinen Wagen". Ihre Hand rückte leiK aui Hartmanns Arm. „Und nun. Georg, rast noch das eine, ehe der dienstliche Teil meim- Vesuches beginnt, - du hast dich ziemlich verändert. Du bist — verzeih mir, — ein bitzchkst alt geworden in den zehn Jahren".
Hartmann ging mit vibrierenden Nerve» neben der Frau. Er fühlte den Druck ihw Armes auf den seinen, spürte die Wärme ih^ nahen Körpers, das leise Rauschen ihrer Kle» der. Ein ganzer Apparat von Widerständen W sich in Bewegung. Er mußte sich ja schützen, e> mußte sich retten, vor dieser Frau. die'gekE men war. um seine Ruhe zu stören.
„Dann freut es mich, dir sagen zu können' sagte er mit scharfer Betonung, „daß du di» ganz und gar nicht verändert hast, du bist — " genau wie vor zehn Jahren". :
Margot lächelte kokett. „Haben Sie gehösij Mullyan. Zehn Jahre sind spurlos an vorübergegangen. Gibt es ein größeres KE pliment für eine Frau?"
Fortsetzung folgt !
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