Januar
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter
Samstag, den 30. Januar 1937
Zeitung
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Seite 3 — Nr. 24
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Selungeim Streich spanischer Falange
sl. Salamanca, 29. Januar
60 Mann „roter Milizsoldaten" fuhren dieser Tage vor dem Gefängnis in A l b a- cete dem Hauptwaffenplatz der „Internationalen Brigade" vor und holten etwa 50 Gefangene zur „weiteren Aburteilung nach Madrid" ab. Erst später erfuhr der Kommandant des Gefängnisses, daß die KO Mann nicht „rote Milizsoldaten", sondern spanische Falangisten waren, die unter Einsatz ihres Lebens die 60 Gefangenen befreit haben. Von Befreiern und Befreiten fehlt jede Spur.
Nach dem Heeresbericht des Obersten Befehlshabers in Salamanca haben am Mittwoch trotz anhaltendem schlechtem Wetter die Truppen der 5. Division an der Aragon - Front ihre Vorhutstellungen verbessert und einen Panzerwagen, 30 Gewehre und anderes Kriegsmaterial erbeutet. An der Malaga-Front, im Abschnitt Alhama de Granada, haben die nationalen Truppen die Ortschaften Arenas del R e Y und Iatar besetzt.
In Bordeaux trafen an Bord des französischen Dampsers „Asie" 53 bolschewistische Spanier aus <-panisch-Guinea (Rio - Muni- Eebiet) ein. darunter der Bürgermeister von Lata und der Kapitän des Hafens dieser Stadt. Sie berichteten, daß ein bewaffneter und mit nationalen Truppen besetzter Schlepper von der der Kolonie vorgelagerten spanischen Insel Fernando Poo herübergekommen ist und durch einen überraschenden Angriff einen marxistischen Dampfer im Hafen von Bata versenkte, wobei 17 Mann ums Leben kamen. Die nationalen Truppen haben sich dann der Stadt Bata bemächtigt. Die Anhänger der bolschewistischen Machthaber in Valencia haben sich darauf im Kraftwagen nach Duala geflüchtet und sich mit dem nächsten Schiff nach Europa eingeschifft. Sie wollen sich nun von Bordeaux sogleich weiter zu den Bolschewisten in Spanien begeben.
Japans Armee fordert Ausschaltung der Parteien!
Tokio, 29. Januar
Der Kaiser betraute auf Vorschlag des Fürsten Saionji den früheren Kriegsminister General Hayäshi mit der Bildung des neuen Kabinetts. Die Armee wird für das neue Kabinett den Chef des militärischen Erziehungswesens, General S rigid am a, als Kriegsminister zur Verfügung stellen. Wie die Agentur Domei berichtet, teilten die Militärkreise mit, daß sie an das neue Kabinett folgende Forderungen stellen: 1. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit muß in der Stärkung der Landesverteidigung liegen. 2. Neben dem Kabinett muß ein Zentralrat geschaffen werden, der unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten steht. 3. Das parlamen? tarische System und die Wahlordnung müssen einer Reform unterzogen werdest. 1. Das Kabinett und die Staatsführung muß unabhängig von den politischen Parteien sein. Dem neuen Kabinett sollen nur Männer mit neuen Gedanken angehören, die sich für die Erneuerung des Staates überzeugt einsetzen.
Der mit der Kabinettsbildung beauftragte General Hayashi ist 61 Jahre alt. Er war seinerzeit in Frankreich in besonderer Mission verwendet worden und dann als Mitglied der japanischen Abordnung in Gens tätig gewesen. Im Jahre 1934 wurde er als Kriegsminister ins Kabinett berufen. Er trat von seinem Posten im Herbst 1935 anläßlich des Attentates des Oberleutnants Aizawa zurück. General Sugiyama, der als Kriegsminister in das neue Kabinett ein- treten soll, steht im 57. Lebensjahre. Er war als Vertreter der japanischen Regierung an den Arbeiten der Genfer Abrüstungskonferenz beteiligt und wurde 1928 zum stellvertretenden Kriegsminister ernannt. Später wurde ihm das Kommando der 12. Infanteriedivision übertragen. Im Vorjahre wurde er mit der Aufsicht über das militärische Erziehungswesen betraut. Zum Nachfolger Sugiyamas als Chef des militärischen Erziehungswesens ist sein bisheriger Stellvertreter General Nakamura ausersehen.
Eln Fragebogen
des Londoner Nichteinmischungsausschusses London, 29. Januar. Der Unterausschuß des Nichteinmischungs- ausschusses hielt am Donnerstag im englischen Äußenamt eine Sitzung ab. Das im Anschluß daran ausgegebene Kommuniauö dstagt: Dem Ausschuß lagen die letzten Antworten, der Parteien in Spanien zu der Anregung vor, die spanischen Grenzen zu über- Aachen. Auf Grund des Inhaltes dieser antworten beschloß der Unterausschuß, sofort an die Beratung des von den technischen Beratern bereits vorbereiteten Schemas für «ne Ueberwachung außerhalb des spanischen Gebietes zu gehen.
„Die Vertreter im Unterausschuß erklärten damit einverstanden, den Bericht über das Schema ihren Regierungen mit dem Ersuchen Malten, ihnen Instruktionen hierzu mögest schnell zugehen zu lassen. Gleichzeitig lammten die Vertreter zu, ihren Regierungen "en von dem Unterausschuß vorbereiteten
Fragebogen zuzuleiten. Dieser enthält die wichtigsten Streitpunkte, zu denen die Regierungen Stellung nehmen sollen. Der Unterausschuß -nahm weiter den Vorschlag an, den Mitgliedern des Hauptausschusses zu empfehlen, auch ihren Regierungen den eben genannten Fragebogen zuzustellen, wenn sie den von den technischen Beratern des Unterausschusses ausgearbeiteten Bericht übermittel
150 französische Flugzeuge für Rotspanien
Stürmische Rüstungs-Auseinandersetzung in der französischen Kammer
Paris, 29. Januar.
In der französischen Kammeraussprache warf der unabhängig-republikanische Abg. Quenitte die Frage auf, ob die französischen Verteidigungsanlagen heute noch den an sie gestellten Anforderungen entsprächen, während der rechtsgerichtete Wg. DnPont sich in erster Linie gegen den kommunistischen Einfluß im Heere wandte und dem Luftfahrtminister vorwarf, diese Einflüsse da- durch unterstützt zu haben, daß er zahlreiche höhere Militärs, die von der kommunistischen Humanitä als umstürzlerisch bezeichnet worden waren, von der Beförderungsliste gestrichen hat. Die verhältnismäßig ruhig verlaufene Ausfprache nahm einen außerordentlich heftigen und lärmenden Charakter an, als der Hauptschriftleiter des „Echo de Paris" und Abgeordnete de Kerillys das Wort ergriff und einleitend ankündigte, daß er der Kammer einige peinliche Wahrheiten über den Stand der französischen Luftfahrt zu sagen habe. Auch de Kerillys versuchte die Kammer von der angeblichen französischen Unterlegenheit in der Luft zu überzeugen, wobei er mit Einzelheiten über die französische Luftabwehr aufwartete. Als der Luftfahrtminister zu verstehen gab, daß der Redner Dinge erzähle, die nicht für die Oef- fentlichkeit bestimmt seien, verwahrte sich de Kerillys dagegen und erklärte, daß man den größten Teil dieser Informationen auS französischen Fachzeitschriften entnehmen könne. De Kerillys wollte sodann glauben machen, daß die französische Luftfahrt nur „über 180 wirklich moderne und verwendbare Jagdflugzeuge verfüge und etwa 160 vollkommen unbrauchbare Apparate besitze". An Bombenflugzeugen verfüge Frankreich über 850 moderne und 150 vollkommen unbrauchbare Apparate. (?)
Während dieses ganzen Meinungsaustausches lärmten die Kommunisten und So- zialisten so stark, daß die Worte des Abgeordneten zum Teil in dem Tumult untergingen. Als de Kerillys schließlich einen Auszug aus einem Artikel des „Populaire". dem Organ des Ministerpräsidenten, vom August 1934 vorlas, in dem es heißt, die Passiven Luftverteidigungsübungen schassten unter der Bevölkerung eine Kriegspsychose, sie müsse sich weigern, den Anordnungen der Behörden Folge zu leisten, begannen auf der
Rechten unbeschreibliche Lärmfzenen, die auf der Linken mit Pultdeckelgeklapper beantwortet wurden. Kammerpräsident Herriot sah sich verschiedentlich veranlaßt, einzuschreiten, um die Ruhe wiederherzustellen, da die Szenen oft so weit gingen, daß sich Abgeordnete der Rechten und der Linken gegenseitig als Verräter und Spione beschimpftest. Erst als de Keryllis die Tri- büne verließ, beruhigte sich das Haus langsam wiederc
Die etwa 150 Flugzeuge, die an das bolschewistische Spanien ge- liefert worden sind (!) haben dort ihre Unbrauchbarkeit bewiesen. Der französische Lustfahrtminister hat zwar vor dem Senatsausschuß erklärt, daß Frankreich l4 Devoitin. und 6 Potez-Apparate an das bolschewistische Spanien geliefert hat. Das ist aber unwahr, denn er weiß, daß weitere geliefert worden seien. Er wundert sich, daß der Luftfahrtminister noch nicht die Aufhebung seiner Immunität beantragt hat, um gerichtlich gegen ihn Vorgehen zu können. Dann würde man ihm die Möglichkeit geben, nicht nur die Namen der Flugzeugführer zu nennen, die diese Apparate nach dem bolsche. wistischen Spanien gebracht haben, sondern auch Einzelheiten über die näheren Umstände sowie über den Weg, auf dem diese Apparate dorthin gebracht worden sind mit Photos als Beweismaterial. De Kerillys schnitt sodann die Frage des berühmten Kanonenflugzeuges an, das angeblich an Sowjetrußland gelie- sert worden sei.
Hamburger Tankdampfer bei Borkum untergegangen
Bremen, 29. Januar
In der Nacht zum Freitag strandete bei Borkum der 1095 Brutto-Register-Tonnen große Tankdampser „Oliver" der Hamburger Oelfirma I. Schindler. Das Schiff mutz als verloren gelten. Der auf der Heimreise von Neuhork befindliche Schnelldampfer „Europa" konnte durch Motorboote drei Mann der Besatzung retten. Es mutz leider damit gerechnet werden, daß die übrigen 11 Vesatzungsmitglieder den Dod gefunden haben.
An der Hilfsaktion beteiligte sich auch der Hapag-Dampfer „Hainbur g". dessen Kapitän Koch seiner Reederei folgenden funktelephonischen Bericht gab: „Wir manövrierten heute morgen von 7.25 Uhr bis 8.36 Uhr zusammen mit dem Dampfer „Europa" und dem holländischen Dampfer „Trajanus" direkt an der Unfallstelle des gesunkenen Tankschiffes „Oliver" und unterstützten die Rettungsarbeit der „Europa", die bei unserer Ankunft bereits ein Boot ausgesetzt hatte, durch Ueberbordpumpen von Oel. Die lln- fallstelle wurde — leider ohne Erfolg — gründlich abgesucht. ,
„Schlußworte" im Tbeaterprozetz
Moskau, 29. Januar
Nach der vielstündigen beharrlichen Rede des Staatsanwalts kommt im Moskauer Lheaterprozeß die „Verteidigung" zu Worte. Während im Schauprozeß des vorigen Jahres alle Angeklagten auf eine Verteidigung „verzichteten", lassen sich diesmal drei Angeklagte, die allerdings nicht zu den „Hauptverschwörern" gerechnet werden, verteidigen. Die Anwälte, die sich alle Thesen der Anklage zu eigen machen mußten, geben sich überhaupt nicht die Mühe, irgendeinen Punkt der Beweisführung in Frage zu ziehen oder die Todeswürdigkeit der Verbrechen ihrer Klienten zu bezweifeln. Wenn sie nichtsdestoweniger Gnadengesuche für ihre Klienten Hervorbringen, so ist das nur eine leere Geste.
Wie immer, stellt den theatralischen Schlußefsekt des Schauprozesses das sogenannte Schlußwort der Angeklagten dar. Diese wiederholen in einem auf Massen-
Sonntag, 31. Januar
6.88 Haieukonzert
8.88 Zeitangabe'. Wetterbericht
8.85 Gnmuaftik
8.25 „Bauer. bSr m!"
8.45 Fröliliche Mnraenmnsik 8.3V Streichauartett l^-Dur ov 86 von Dvorak
18.88 .Wie es euch aeiällt"
11.88 ..Musik ,um Mittag"
14.88 „Kasverlc beim Narren- tresieu"
14.48 ..Ans Laden und Werkstatt"
I6.M ..Unbekanntes ans Schwaben"
18.38 Landers,,ßballkvicl
Deutschland — Holland
18.18 Musik ,«r Unterhaltung 18.00 „Beriikmte Sänger —
beliebte Kapellen"
18.38 „Hört's t»a und loset"
19.38 ..Turne» «nd Sport"
28.88 „Mir sa« alte Drabrer"
51.88 „Musikalischer Stasettcn- la«s"
22.88 Zeitangabe. Nachrichten. Wetter- und Sportbericht
22.28 Echo vom Internationalen Reit- »nd Fabr- tnrnier
22.38 „Dem Fasching entgegen"
23.88 „Wir bitten znm Tanz!"
24.88—2 88 Naibtkoniert
Montaä, 1. Februar
8.88 Eboral
Zeitangabe. Wetterbericht
8.88 Gmnnaftik
6.38 Friibkoiuert
7.88—7.18: Früvnachrichten
8.88 Wasserstandsmeldungen 8.08 Wetterbericht
8.l8 Gymnastik II
8.38 Konzert
8.38 „Krach In der Mülltonne 8.43 Sendepause
10.88 „Schnecivcitzchen «nd Rosenrot".
18.38 Sendevanie
11.18 .älür di». Bauer!"
12.80 Kchlokkoniert . ...
13.88 Zeitanaabe. Wetterbericht, Nachrichten
13.18 Schlokkomert
14.00 ..Allerlei von Zwei biS Drei"
18.88
16,88
17.08
17.38
18.88
18.88
18.48
28.88
28.18
21.88
22.88
22.20
22.30
24.88
Seubevans« „
„Bunte Musik am Nachmittag"
Start der Werbemase« der Reichsrnnbfunk, kamm-r zu ibrer Früb« iabrs-Nrovaganbaiabri „Die Saab im Februar Mut-r-'ikchcr Abeud- bnmmel"
- in de» Karneval" l^ch-, ins Baden Nachrichtendienst „Wie es euch aeiällt! ..Das Land im Gebirge Zeitangabe, Nachrichten. Wetter- und Sportbericht . Beknch ln einem NSB- Taabeim" . ^ Nachtmusik «nd Tanz -2.88 Blasmusik
Dienstag, 2. Februar
6.88 Eboral ^
Zeitangabe, Wetterbericht
6.88 Gmnnaftik
6.38 Friikkonzert 7.88-7.18: Frühnarbrichten
3.88 Wasserktandsmeldnnaen 8.85 Wetterbericht — Bauern»
snuk
8.18 Gnmnaftik 11
8.38 Musik am Morgen 8.38 Sendepause
18.88 WIlbelm von Stcubens weltgeschichtliche Seodnag
18.38 «-r-rnzökisch iür die Ober- ftnie
.11.88 Sendepause 11.15 ..Für dich Bauer!
12.88 Mittagskonzert
13.80 Zeitangabe. Wetterbericht. Nachrichten
13.18 Mittagskonzert 14.00 „Allerlei von Zwei bis Drei"
18.88 Seubevans«
16.88 Musik am Nachmittag
17.80 „Ron Blnme« und Tieren"
17.38 Badische Dichter
18.88 Konzert 19.00 „Kleinknnft"
19.30 Der Schiwart der Hitler» Sngenb
20.88 Nachrichtendienst
28.18 Ballettmusik
21.18 Zauber der Stimm«
22.88 Zeitanaabe. Nachrichten. Wetter- und Sportbericht
22.28 Politische Zelinngsscha« »
22.48 Tanz- und Bnlksmnftk 24.68—2.88 Nachtmnftk
Mittwoch, 3. Februar
6.88 Eboral
Zeitangabe. Wetterbericht
6.85 Gnmnaftik I
6.38 Frttbkonzert
7.88—7.18: Frübngchrtchten
8.88 Wasserstandsmeldungen
8.85 Wetterbericht — Bauern» k««k
8.38 Mn" kÄiichc' Frühstücks- vanie
8.38 ..Nom Zabne« des Kleinkindes"
8.48 «end-vanie
18.88 Lanrin
18.38 Sendepause
11.18 ..Für dich. Bauer!
12.88 Musikalische Knrzwcil , 13.80 Zeitangabe. Wetterbericht.
Nachrichten
13.18 Musikalische Knrzweil
14.88 Kraktsabrzeua-Winter- prüsnngsfabrt 1837
14.18 . Allerlei von Zmei biS Drei"
18.88 s^-md-panse
an qy, Nachmittag
17.88 ..Flug in die g-ünc Hülle 17 3t, Das dc"Eche Lied
17.50 „Zehn Minuten Deutsch
18.88 „Unser ft>,«e,'dcs. klingendes Ftgnkfnrt"
19.08 ..Künsti-r baden ivre Launen"
19.45 „Bon Bernstein »nd Frauen"
28.88 Nachrichtendienst
20.15 Stunde der inngcn Nation
28.48 Schubcrt-ZnktnS
22.88 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter, und Sportbericht
22.28 Echo vom Internationalen Reit- und Fahr- turnler
22.38 „Neues S»aiien"
23.16 Tanzmusik 24.80-2.88 Nachtmnftk
Wirkung berechneten propagandistischen Ton die Grundthesen dieses Theaterprozesses. Die Reihe der üblichen Selbstbezichtigungen beginnt Pjatakow, der sich der „abscheulichen faschistischen Hefe der trotzkistischen Konterrevolution" zurechnet, sich einen gemeinen Verbrecher nennt und erklärt, daß er jetzt nicht mehr „Trotzkist" sei. Radek, der als nächster das Wort nimmt, setzt sich stärker in Szene und sucht Pjatakows Effekte rhetorisch und Politisch zu überbieten.
Württemberg
Stuttgart, 29. Jan. (Billige Tage in in der Wilhelm a.) Feurig locken die Fackeln prächtiger Aloearten im Kakteenhaus der Wilhelm« zum Besuch. Viele müssen auf diesen Genuß verzichten, da ihnen der Eintrittspreis von 50 Pfg. zu teuer ist. Aus diesem Grunde beginnen vom «amstag, den 30. Januar bis einschließlich Sonntag, den l4. Februar d. I. eine Reihe von billigen Tagen, an denen der Eintritt nur 20 bzw. 10 Pfg. kostet. Damit ist es jedem Volksgenossen möglich qemncht, sich von der außerordentlichen Schönheit des Pslanzenlebens, wie es sich in der Wilhelm« abspielt, zu überzeugen.
Kein Biek mehr von Men!
nsg. Saulgau, 30. Januar.
Wo der Jude Gelegenheit hat, sucht er sich auch heute noch immer wieder in der unverschämtesten Art und Weise aufzudrängen, und es liegt beim deutschen Bauern. jegliches Geschäft mit dem Juden <rb- zulehnen. Das ist für uns eine Selbstverst ä n d l i ch k e i t. So beschloß auch der Viehversicherungsverein Ebersbach im Kreis Saulgau in seiner letzten Hauptversammlung, jeden aus dem Verein auszuschließen, der Vieh beim Juden kauft oder verkauft.
Tübingen, 29. Januar. (Vom Kipp- vagen geschleudert.) Bei den Bauarbeiter! an der Umgehungsstraße bei Lustnau stürzte am Donnerstag ein Kippvagen beim Entleeren die Böschung hinunter. Ein Arbeiter aus Tübingen, )er den Wagen nicht rechtzeitig losließ, vurde über den abstürzenden Kippwagen geschleudert. Er zog sich durch den Sturz ünen Schädelbruch und eine stärke Fleischwunde am Kopf zu.
Zuchthaus für einen Betrüger
Ellwangen, 29. Januar
Der 30jährige Anton Brenner aus Burgberg, Kreis Heidenheim, ist seit 1925 wegen Betruges schon 14mal, darunter 7mal wegen Betruges im Rückfall bestraft. Am Donnerstag stand Brenner vor dem Schöffengericht Ellwangen, weil er in Mergelstetten an zwei Wirten Zechprellereien begangen hatte. Der Staatsanwalt kennzeichnete den Angeklagten als g e- werbsmäßigen Betrüger, dem keinerlei mildernde Umstände mehr zugebilligt werden dürften und beantragte ein Jahr und zwei Monate Zuchthaus. Das Gericht gab diesem Antrag vollinhaltlich Folge und ließ den Verurteilten wegen Fluchtgefahr sofort in Haft nehmen.
Gefängnis für Opferstockmarder
Nachdem der 20jährige Otto K- von Stuttgart anfangs 1936 in Stuttgart wegen Unterschlagung u. a. zu 7 Wochen Gefängnis verurteilt worden war, verlegte er sich auf das Erbrechen von Opferstök- ken in Kirchen und Kapellen. Das hat er auch innerhalb weniger Monate ganz gründlich besorgt, denn insgesamt hat er in 29 Kirchen und Kapellen die Opfcr- stöcke aufgebrochen und das Geld entwendet. Er leistete sich außerdem in Weingarten bei Ravensburg und in Neufra zwei weitere Diebstähle, indem er seiner Vermieterin und einem Arbeitskameraden Geld bzw. Kleidungsstücke entwendete. All diese Straftaten brachten ihm nun eine Ges ängn isst rafevon2Jahren ein.
Am 31. Januar tritt nach Erreichung der Altersgrenze Landgerichtsdirektor Dr. Kirch» georg aus Ulm in den Ruhestand. Seit dem Jahr 1906, also seit über dreißig Jahren, war er bei Ulmer Justizbehörden tätig, nachdem er im Jahre 1903 Amtsrichter in Biberach geworden war.
Der 49 Jahre alte verheiratete Rangiermeister Friedrich Burkhardt von Crailsheim glitt beim Rangieren auf dem Trittbrett eines Eisenbahnwagens aus. Mit einer schweren Kopfverletzung wurde der Verunglückte ins Kreiskranlenhaus eingeliefert, wo er gestorben ist. *
Die Einwohnerin Christine Vogt aus Mös- singen, Kreis Rottenburg, die im 87. Lebensjahr steht, ging in den letzten Monaten tagtäglich mit ihrem Stock in den Wald und sammelte mühselig nahezu einen Zentner Büchel n.
*
Ein seit 14 Tagen vermißter 52 Jahre alter Mann wurde von Dauchinger Bürgern in einem Strohhaufen im Felde bei Dauchingen, Kreis Schwenningen, halbverhungert und fast erfroren aufgesunden. Der Mann wurde ins Krankenhaus Schwenningen verbracht.