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Samstag, 18. Dezember 1937

111. Jahrgang

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Hitlerjugend. Der Sport vom Sonntag

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Ein Festtag deutschen Schaffens

Feierliche Eröffnung von sechs neuen Antobahnstrecken

Berlin, 17. Dezember. Im Verlauf von SVr Jahren wurden dank der Einsatzbereit- schaft der deutschen Arbeiter, Ingenieure und Straßenbauer in einer gewaltigen Ar­beitsleistung, der auch das Ausland seine Bewunderung nicht versagen konnte, nicht weniger als 2000 Kilometer der Neichsauto- bahnen fertiggestellt. Sie krönen diese vom Führer entworfene Idee, das Werk deutscher Hand- und Kopfarbeiter mit einer Leistung, die noch Jahrhunderte nach uns von der im Tritten Reich wiedererstandenen Nation kün­den und eingehen wird in die Geschichte als -Straßen des Führers".

Am Freitagvormittag wurden im Reich an sechs verschiedenen Stellen zugleich, und zwar im Ruhrgebiet, bei Kassel, Gera. Köln. Stuttgart und am Berliner Ring fertig- gestellte Bauabschnitte der Reichsautobahn in einer Gesamtlänge von 2 l >8 K i l o- metern in Betrieb genommen. Ten Mit- telpnnkt der feierlichen Eröifnnn.i bÜG'te ein Festakt an der Auffahrt Erkner-Grün- heide an der Osttangente des Berliner Rin­ges, der hier den Anschluß an die Reichs­autobahn von Berlin nach Frankfurt a. d. O. herstellt. Durch Rundfunk wurde diese Feier an die übrigen fünf Baustellen im Reich übertragen. Unter den zahlreichen Ehrengästen bemerkte man Reichsverkehrs- mnister Dr. Dorpmüller, in Vertretung ü? Neichskriegsministers den Kommandie- mden General der Panzertruppen, Lutz. Stabschef Lutze, Reichsarbeitsführer Hierl, Korpsführer Hühnlein, Ober­gruppenführer von Jagow, General­arbeitsführer Dr. Decker usw.

Nach der Begrüßung durch Baudirektor Ungei und dem Vorspruch eines Arbeiters nahm der Generalinspcktor für das deutsche Strakenweicn.

Dr.-Jng. To dt, das Wort, um die neuen Auw­bahnstrecken dem Verkehr zu übergeben.Eine große Gemeinfchaftsleistung ist voll­bracht," betonte er,ein Beweis für die Lei­stungsfähigkeit eines Volkes, das sich nicht mehr in unterschiedliche Interessen spaltet, sondern seine ganze Kraft für gemeinsame Aufgaben ein- setzt. Nur bei selbstlosem, opferbereitem Einsatz aller Beteiligten können derart große Werke ent­stehen." Dr. Todt hob die kulturelle Bedeutung der Reichsautvbahnen hervor. Es sei symbolisch, daß der 1000. und der 2000. Kilometer gerade im deutschen Osten feierlich dem Verkehr übergeben wurden.Diese gewaltigen Straßen des Führers werden nicht nur dort errichtet, wo heute bereits stärkster Verkehr besteht. Diese Straßen entstehen im ganzen Reich und stoßen vor allem im östlichen Teil Deutschlands bewußt in bisher verkehrsarme Gebiete vor, um dadurch die Voraussetzung für eine lebhaftere wirtschaftliche Entwicklung zu schaffen." Im Aufträge des Führers übernahm Dr. Todt dann den 2000. Kilometer der Stra­ßen Adolf Hitlers vier Jahre nach dem ersten Spatenstich an diesem gewaltigen Werk und über­gab die Strecke dem Verkehr.

In einem begeistert aufgenommenen Sieg Heil auf den Führer und Reich faßte Gau­leiter Stürtz den Dank an Adolf Hitler, der das Signal zum Aufbruch der deutschen Nation gab, und das Gelöbnis treuer Mit­arbeit an seinem Werk zusammen. Die Lie­der der Nation beendeten die würdige Feier­stunde.

> Dann erfolgte die erste Fahrt der Arbeiter :in ihren bekränzten Wagen über die neue Strecke. Neben Dr. Todt nahmen als Ver­treter der Reichsregierung Reichsverkehrs- tminister Dr. Dorpmüller und als Moheitsträger der Partei Gauleiter Stürtz vie Vorbeifahrt der Wagen in der schönen schneebedeckten märkischen Land­schaft ab.

Berlin, l7. Dezember. Die als Gast der Reichsregierung in Berlin weilenden 2 000 Reichsautobahnarbeiter verein­ten sich, nachdem sie am Vormittag in 67 Om- nibussen mit der Aufschrift2000 km Reichsauto, bahnen" eine Rundfahrt durch die Reichs- Hauptstadt gemacht hatten, zr, einem gemein- tamen Mittagessen in der Deutschland-Halle, deren ganzen Jnnenraum lange, weiß ge­deckte Tische aussüllten. Es war für die Männer der Autobahn an diesem festlichen Tage eine ganz besondere Freude, daß Reichs- Minister Dr. Goebbels mit vielen führen­den Vertretern des Staates, der Partei und der Wehrmacht unter ihnen weilten.

In einer längeren Ansprache erklärte Reichs- minister Dr. Goebbels unter stürmischer Au- iiimmung:Es ist das Schönste an allen Aufbau- Werken des nationalsozialistischen Staates, daß sie nicht nur der Führung zugute kommen, son­dern auch dem Volke und daß die ganze Nation mit dem Herzen unmittelbar an ihnen beteiligt ist." Dr. Goebbels erinnerte daran, daß Zehntausende, ja Hnnderttanscnde von Auslän­dern, die jährlich nach Deutschland kommen, tief bewegt und erfüllt von der Größe unseres deut­schen Zeitalters in ihre Heimat zurückkehrten. »Ta muß es auch für Sie, meine deutschen Äuto- bahner. ein ergreifendes Gefühl sein, zu wissen: Was wir schassen, trägt nicht nur zum Ruhme des Führers, zum Ruhme der Partei oder einiger weniger Männer bei, sondern das mehrt und er­höht die Würde und Größe des Volkes, zu dem auch wir gehören!"

In erhebenden Worten schilderte der Minister den Autobahnern, welchen Anteil der Führer an ihren Sorgen und ihrem Leid genommen hat. Wie er selbst die Initiative ergriff, wenn es galt, ihnen ihre Arbeit zu erleichtern. Langan- baltender Beifall dankte Dr. Goebbels für die Mstellung, daß der Führer nun, ebenso wie er ach mit den deutschen Autobahnern solida- Usch fühlte, als Sorge und Leid ihre lüg- «che» Begleiter waren, nun auch die Freude mit 'Men teilen wolle.

Unter stürmischer Zustimmung stellte Dr. Goeb- fest, baß das Werk, an dem Hunderttausende

nciylgcr .yande unermüdlich in allen Teilen des Reiches schassen, noch späteren Geschlechtern von unserer Zeit künden werden.Wir nennen mit Stolz die Reichsautobahnen die Straßen Adolf Hitlers, denn es war ein Mann, der seinen Na­men und sein Vertrauen für die Zukunft in dieses Werk setzte. Und es war auch die Erkenntnis eines Mannes, daß man sehr viel für die Zeit tun könne, daß man mehr aber für die Ewig­keit tun müsse Viele Namen, die heute klangvoll sind, werden in Jahrhunderten von der breiten Masse längst vergessen sein. Aber die Steingrnppen. die Sie, meine Antobahner, ge­baut haben, und die silbernen Bänder, die Sie durch die deutschen Wälder hindurchgezogen haben stehen dann noch und die nach uns kom­menden Generationen werden sagen: das sind die Straßen, die Adolf Hitler schuf. Dann wird der Name eines Mannes und seiner Zeit, damit aber auch euer Name unsterblich werden." tLanganhaliender. stürmischer Beifall.)

Ebenso wie die Namen der Grenadiere, die Friedrich der Große im Siebenjährigen Krieg zum Siege führte, heute niemand mehr kenne, wohl aber die ruhmreichen Regimenter und ihre Heldentaten, so werde man, betonte Dr. Goeb­bels, in kommenden Jahrhunderten zwar die Na­men der einzelnen nicht mehr kennen, die an dem gewaltigen Werk der Straßen Adolf Hitlers be­teiligt waren. Dieser Typ des deutschen Arbei- ters werde aber unter dem BegrisfA ut obah­ne r" in die Geschichte unseres sozialen, wirt­schaftlichen und auch unseres kulturellen Lebens eingehen.

Stürmische Zustimmungskundgcbungen unter­strichen die Feststellung des Ministers, daß die Männer, die die Pläne des monumentalen Wer­kes entwarfen, die es organisierten und ,'inanzier­ten. heute mitten unter den ausführenden Bau- arbeitern weilten nicht etwa um einer lästigen Repräsentationspflicht zu genügen sondern weil es ihnen eine Herzenssache sei.

Der Führer an seine Aulobahner

Nach einem an großen Erlebnissen über­reichen Tage versammelten sich die 2000 Reichs, autobahnarbeiter im Theater des Volkes zu einem Kameradjchaftsabend. der sie

Euer Name wird

durch die Straßen Adolf Hitlers unsterblich"

Der Führer und Dr. Goebbels unter den Autobahnarbeiter» bei einem Kameradschaftsabend im Theater des Volkes

mit den führenden Männern des Staates und der Partei zusammenbrachte, einen Abend, der die zur Tat gewordene Volksgemeinschaft in unübertrefflicher Weise bewies. Der Führer selbst weilte im Kreise dieser Männer, die durch chre Arbeit an dem großen Werk der Reichs­autobahnen wesentlich dazu begetragen haben, die gewaltigen Leistungen des nationalsoziali­stischen Deutschland aller Welt zu offenbaren und die selbst die besten Zeugen für den friedlichen Wiederausbauwillen des Dritten Reiches sind. Ter Führer ehrte nicht nur durch seine Anwesenheit, sondern auch durch herzliche und anerkennende Worte jeden ein­zelnen der mehr als 100 000 Volksgenossen, die seit nun vier Jahren an diesem gigan­tischen Werk mitschasfen.

Unter den Klängen des vom Musikzug der LeibstandarteAdolf Hitler" gespielten Baden­weiler Marsches betrat de: Führer den rie­sigen Theaterraum. Gewaltig brausten ihm die Heilrufe entgegen und voll herzlicher Freude und Verehrung erhoben die Männer der Reichsautobahn ihre schwieligen Hände dem Führer zum Gruß. An dem Kameradschafts­abend nahmen mit dem Führer Reichsminister Dr. Goebbels, Generalinspektor Dr. Todt, meh­rere Reichsminister, Reichsleiter und Gauleiter sowie weitere Vertreter des Staates, der Par­tei und der Wehrmacht teil.

Generalinspektor Dr. Todt erstattete den Rechenschaftsbericht und sprach dabei von der Ueberwindung aller Schwierigkeiten, die sich dem gewaltigen Werk entgegenstellten, und dem Wandel der Verhältnisse in Deutschland, der nicht deutlicher belegt werden könne, als durch die Tatsache, daß in allen Teilen des Reiches die Arbeitsämter, die seinerzeit gegründet wur­den, um 6s4 Millionen Arbeitslosen Almosen zuzuteilen, heute ausschließlich damit beschäf­tigt sind, die nötigen Arbeitskräfte für das auf­bauende Deutschland zu finden. Unter stür­mischem Beifall der Autobahnarbeiter erklärte Dr. Todt:Mein Führer, ich melde Ihnen hiermit die heute durchgesührte Freigabe des 2000. Kilometers. Dank der Mit­arbeit aller ist das von Ihnen beim 1000. Kilo­meter angenommene Banziel für das Jahr 1937 erreicht worden. Ich bitte, zwecks Erin­nerung an diesen Ehrentag des deutschen Stra­ßenbaues die von Prof. Klein-München ent­worfene Plakette des 2000. Kilometers, die heute jeder von uns trägt, anzunehmen."

Nachdem er dann dem Reichsverkehrsmini, ster Dr. Dorpmüller dafür dankte, daß die Deutsche Reichsbahn ein hervorragendes tech­nisches Personal den Reichsautobahnen zur Verfügung gestellt habe, überreichte Dr. Todt unter nicht endenwollendem Jubel dem Füh­rer die Plakette und anschließend auch dem Reichsverkehrsminister Dr. Dorpmüller.

Der Führer dankte Dr. Todt herzlich und sprach auch dem Reichsverkehrsminister seinen Dank aus.

Im Auftrag aller seiner Kameraden grüßte

! yieraus oer Neiciisaurooaynarveiier rmowig Brüßler den Führer und sprach den Dank aus für die Einladung nach Berlin. Ein alter Mann, der selbst vom ersten Spaten­stich zur Neichsautobahn bis heute an dem Werk mitarbeitet, gab in bewegten Worten dem Danke aller Ausdruck, die lange Zeit hindurch vergeblich nach Arbeit suchten, die heute aber in fester Arbeit stehen, die im na­tionalsozialistischen Staat wieder frei gewor­den sind.Wir wollen", so erklärte er unter lauter Zustimmung seiner Arbeitskameraden, Ihnen, mein Führer, bei Ihrem groben Werke helfen. Wir glauben an unseren Führer, wir glauben an unser Voll, wir glauben an Deutschland!"

Darauf nahm der Führer selbst das Wort.

Die Ansprache des Führers und der Schluß des Berichts lagen bei Redaktionsschluß »och nicht vor.

Neue RMSlmleibe

Zeichnungsfrist vom 3. bis 18. Januar

Berlin, 17. Dezember. Zur Fortführung der von der Reichsregierung übernommenen Aufgaben begibt das Deutsche Reich eine Milliarde Reichsmark 4V-prozentige auslosbare R e i ch s s ch a tz a n w e i sungen von 1 938 Erste Folge. Die Schatzanwei­sungen werden spätestens' in 18 Jahren fäl­lig. Vom 2. Januar der Jahre 1951 bis 1956 wird je ein Sechstel des gesamten Betrages der Schatzanweisungen nach vorangegange- ner Verlosung vom Nennwert zurückgezahlt werden, so daß die durchschnittliche Laufzeit sich auf 15 Jahre errechnet. Das Reich behält sich jedoch die Kündigung aller Schatzanwei» sungen dieser Folge oder von Teilen der Schatzanweisüngen dieser Folge nach Ablauf von fünf Jahren bevor. Der Zinslauf be­ginnt am 1. Januar 1938.

Von dem Gesamtbetrag dieser Emission sind bereits 250 Millionen NM. s e st gezeichnet worden. Die verbleibenden 750 Millionen RM. werden durch das unter Führung der Reichsbank stehende Anleihe- Konsortium zum Kurse von 98V« v. H. zur öffentlichen Zeichnung in der Zeit vom '3. bis 18. Januar aufgelegt. Die Einzahlungen durch die Zeichner auf die zugeteilten Schatz- anweisungen verteilen sich auf die Zeit vom 26. Januar bis 8. März 1938, und zwar sind 40 v. H. am 26. Januar und je 20 v. H. am 10. Februar, 24. Februar und 8. März zu entrichten.

Frühere Zahlungen sind zulässig. Die neuen Neichsjchatzanweisungen sind mündelstcher, ihre Stücke sind bei der Reichsbank lombard­fähig. Die Schatzanweisüngen können auf Antrag in das Reichsschuldbuch eingetragen werden. Ein dahingehender Antrag kann so- I fort bei der Zeichnung gestellt werden.

MMer Einzug der Japaner in Nanking

Japanische Aktion gegen Südchina? Großer Luftangriff auf Kanton

Schanghai, 17. Dezember. Freitagmittag zogen General Mats ui vom Osttor her und Admiral Hasegawa von Hsiakwan her an der Spitze der japanischen Truppen feierlichen Nanking ein. Admiral Hasegawa erließ eine Proklamation, in der er erklärt, die japanischen Streitkräfte seien gerüstet, weiter zu kämpfen, bis eine endgültige Lösung des Konfliktes erreicht sei.

An der Front herrscht zur Zeit Ruhe. Die vordersten Linien verlaufen jetzt etwa von Wuhu die Autostraße entlang über Suantscheng, Kwangteh und Wushina bis zur Südseite des Taihu-Sees und biegen dort in südöstlicher Richtung ab nach Haiyen an der Hangtschau-Bucht. Am Nordufer dcs Jangtse verläuft die Front zwischen Hohsien und Pukau. Berichten aus Hongkong zufolge, haben die japanischen Flieger am Freitag einen großen Luftangriff auf Kan­ton durchgeführt.

Englische Sicherungen für Hongkong

Nachrichten aus dem Fernen Osten, wonach Japan sich zu arößeren militärischen Overa-

tionen in Südchina'vorbereite und die an Bri- tisch-Honkong grenzende Provinz Kwan- tung anzugreifen beabsichtige, finden in den Londoner Abendblättern größte Beach­tung. Die Blätter weisen auf die Siche­rungsmaßnahmen hin, die die britische Kronkolonie in Erwartung des japanischen Vormarsches trifft. Die ganze Grenze von Hongkong werde verstärkt. Werter solle Hong­kong meilenweit durch Stacheldrahtverhaue gegen Eindringlinge geschützt werden. Tausende von Bürgern seien mit Gasmasken ansgestattet und arbeiteten an bombensicheren Unterkunfts- räumen für den Fall, daß japanische Flieger­bomben auf die Stadt fallen.

Das englische KanonenbootLady Bird" und das amerikanische F'ugkanonenboot Oahu", die die Ueberlebenden desPanay"- Unglücks an Bord haben, sind in Schanghai eingetroffen. An Bord des amerikanischen KreuzersAugusta" wird eine kriegsge­richtliche Untersuchung des Unglücks stattfinden, zu der sämtliche verfügbaren Zeu­gen hinzirgezogen werden.

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