Leite 8

Nr. 293

Ragolder Tagblatt .Der Sesellschairer-

Freitag, den 17. Dezember 1937

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Pflug und Scholle

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Behandlung des Stallmistes ist nicht einfach /

Wichtig ist richtige Lagerung und sicherer Schuh vor jeder Witterung

Eine neuzeitliche Dnnglege kann keines­falls den gewünschten Erfolg zeitigen, wenn oer anfallende Mist nicht richtig gelagert wird. Die richtige und sorgfältige Dung- pflege ist aber für einen wirtschaftseigenen Dünger notwendig, wenn dieser keinem Schwundverluste und Nährstoff­entwertung ausgesetzt werden soll, was keineswegs zur Steigerung der Erträge bei unserer Kultur beitragen würde.

Zunächst muß er in den Dunglegekammern möglichst hoch geschichtet werden, auf keinen Fall niedriger als 2 Meter, um einen genügenden Eigendruck im Stapel zu erzie­len. Beim Neubau einer Dunglege kann

durch geschickte Anpassung an die Gelände» form, durch Einsenken in den Boden oder durch andere Hilfsmittel (wie z. B. eine Rampe auf der Einfüllseite) durch die Durchführung die­ser Maßregel leichter gemacht werden.

Weiter ist es notwendig, den täglich in die Dunglege gebrachten Frischmist bald vor dem zu starken Einfluß von Wind. Sonne und Regen zu schützen. Er darf also nicht zu weit auseinandergezogen werden, sondern ist von vornherein in einer ziemlich dicken Schicht festzutreten und schließlich nach Füllung der Kammer mit einer starken Erdschicht abzudecken, welche zugleich Luft­abschluß und weiteren Druck auf den Stapel

bewirkt. Dazu muß aber die Dunglege r i ch- tig gebaut sein und nicht, wie häufig zu beobachten ist. viel zu breite Abteilungen haben. Die Abmessungen der einzelnen Kam­mern müssen vielmehr dem Viehstand aus dem Hofe gerade entsprechen und so gewählt sein, daß der tägliche Mistanfall in festge­tretenem Zustand eine Schicht von 10 bis 15 Zentimeter Dicke ausmacht.

Der Erfolg des Festtretens besteht darin, daß ein großer Teil der im Frischmist reichlich vorhandenen Luft ausgetrieben und hierdurch eine zu starke Verrottung verhin­dert wird. Eine Verbrennung des Mistes kann also nicht Vorkommen.

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Der Bienenstand ist keine Rumpelkammer

Ordnung und Sanberkeii mutz unbedingt in jedem Bienenzuchtbetrieb herrschen

Ordnung und Sauberkeit im Staat", die­ser Begriff ist nirgends vollkommener verwirk­licht als im Bienenvolk. Davon muß der Imker lernen und diesen Grundsatz auch auf seinen ganzen Bienenzuchtbetrieb anwenden. Dies ist um so notwendiger, als die Reichs­fachgruppe Imker angeordnet hat, daß in den

Auch beim Wandern mit Bienen zur Aus­nutzung besonderer Trachtgebiete werden die Imker die Wanderordnung noch mehr als seither beachten müssen; denn wo Ordnung herrscht und einer auf den andern Rücksicht nimmt, haben alle Beteiligten den Nutzen davon.

licher Bienenzuchtbetriebe durchzuführen ist. Wohl ist die Bienenhaltung in Deutschland, be­dingt durch die Klima- und Trachtverhältnisse, in der Hauptsache nur ein Neben­betrieb, d. h. die Ergänzung zu einem Haupterwerbszweig, da die Einnahmen aus der Imkerei als Existenzgrundlage für eine Familie zu unsicher und schwankend sind, trotzdem dürfen aber auch mittlere und kleine Jmkereibetriebe nicht nebensächlich behandelt und vernachlässigt werden.

Der Bienenstand ist keine Rumpelkammer, wo Mäuse und Katzen, Spinnen, Motten und anderes lichtscheues Gesindel ihr Unwesen trei­ben können, und die alles anfzunehmen hat, was sonstwo nicht nnterzubringen ist. Vielmehr muß auch der kleinste Bienenstand eine zweckmäßig und sauber eingerichtete Be­hausung der Bienen und eine freundliche Arbeitsstätte des Imkers sein. Schon von außen und erst recht in seiner inneren Aus­gestaltung soll man dem Bienenstand ansehen, daß hier ein edles, hochwertiges N a b rnng s- und Genußmittel gewonnen wird und ein mit innerer Anteilnahme und feinsinniger Sachkenntnis arbeitenderBienenvater" seines Amtes waltet.

Der Besitz des einzelnen Volksgenossen hat im nationalsozialistischen Staat in erster Linie der Volksgemeinschaft zu dienen, und so ist

auch der Imker verpflichtet, sich mit seinem

Bienenzuchtbetrieb in den Dienst der deutschen Volkswirtschaft zu stellen. Er darf deshalb schon aus diesem Grunde keine unwirtschaftliche und den Betrieb schädigende Unordnung in einem Bienenstand aufkommen lassen. Die Parole:Kampf dem Verderb!" gilt für den Imker wie für jeden an­deren Erzeuger und Verbraucher. Unsere Vor­fahren haben vor hundert Jahren den gewal­tigen Schritt von der Korbbienenzucht zur Kästenbienenzucht mit beweglichen Rähmchen, zur Verwendung der künstlichen Mittelwand und zum Gebrauch der Honigschleuder gemacht.

So müssen wir heute nicht nur an die Ent­rümpelung und die neuzeitliche Ausgestaltung unserer Imkere i- an lagen Herangehen, sondern ganz all­gemein auch an die sachgemäße und z i e l- bewußle Heranzucht von Bienen- st ä m m e n. die sür unsere Klima- und Trachtverhältnisse laugen und durchweg gute Honig- und Wachserträge bringen. Je­der ernsthafte und fortschrittlich gesinnte Imker muß auch zugleich Züchter fein und sich an die ausgestellten Richtlinien halten.

langen, daß der B i e n e n w i r t s ch a f t von außen her kein Schaden zugefügt wird.

Im

besonderen werden die Fragen des Schutzes des deutschen Honigs gegenüber dem Kunst- und Auslandhonig und der Verhütung von Schädigungen der Bienenvölker durch che­mische Gifte, die bei der Bekämpfung von tierischen Schädlingen Anwendung finden, viel leichter als seither zu lösen sein. Der Höhepunkt, den die deutsche Bienenzucht in ihrer gegenwärtigen Aufwärtsentwicklung erreichen wird, ist wesentlich bedingt durch die Schwungkraft, die ihr in der Zeit des Vierjahresplanes verliehen wird. Es muß vorwärts und auswärts gehen vom Bienen-' Halter zum Bienenzüchter! Auch in der Im­kerei heißt es:Stillstand ist Rückschritt!"

il. Uentscklei'

Das Kaninchenfell ein wertvolles Produkt

Von L. Ltäusrä kl ö r k , kütingeo

Das Grünfutter und mit ihm die Zeit der billigen Fütterung' geht zu Ende. Der rech­nende Kaninchenhalter wird deshalb jetzt bei seinen Tieren Generalmusterung halten und nur diejenigen Kaninchen über den Winter füttern, welche er nächstes Jahr zur Zucht benötigt, alle anderen Tiere wird er nach und nach abschlachten.

Die zur Schlachtung bestimmten Tiere dürfen aber nicht wahllos abgeschleudert werden, sondern es ist dabei auf die Fell- beschaffenheit zu achten. Die Bildung des Winterpelzes erfolgt nicht bei allen Kanin­chen zur selben Zeit, sondern es sind hier, durch mancherlei Umstände bedingte Unter­schiede unter den einzelnen Tieren festzu­stellen. Selbst bei Tieren des gleichen Wur­fes kommt es vor. daß einige im Fell schon fertig sind, während die anderen noch mitten in der Haarung oder einige sogar erst im Beginn stehen. Selbstverständlich werden die Tiere, welche im Fell fertig sind, zuerst ge­schlachtet. Ob ein Fell durchgehaart, also fertig ist. stellt man fest, indem man mit der leicht angefeuchteten Hand durch das Fel! fährt. Ist das Fell noch in Haarung. werden dabei Haare ausgehen, während das fertige Fell kein Haar mehr läßt. Bei farbigen Kaninchen kann man die Fellbeschaffenheit außerdem noch durch Hineinblasen ins Fel! feststellen. Zeigen sich dabei noch dunkle Stellen aus der Haut, so ist das ein Zeichen, daß an diesen Stellen das Fell noch nicht fertig ist. denn bei einem durchgehaarten Fell ist die Haut weiß. Die Feststellung des Fellzustands verursacht wenig Mühe, be­wahrt aber den Kaninchenhalter vor Scha- den. denn ein durchgehaartes Fell erzielt den drei- bis vierfachen Preis eines unfertigen Felles.

Ist das Kaninchen geschlachtet, wird das Fell sofort nach dem Abbalgen mit einem Lössel oder sonstigen stumpfen Gegenstand von etwa noch anhastenden Fleisch- und Fetteilen befreit. Alsdann wird das Fell mit der Fleischseite nach außen über ein im Dreieck zugeschnittenes Brett zum Trock­nen ausgespannt, wobei aber ein lieber-

spannen zu vermeiden ist. da das Fell durch die Trocknung eingeht. Es genügt, wenn das Fell so gespannt ist. daß es keine Falten wirft. An Stelle eines Brettes kann auch eine schön gewachsene und nicht zu kurz ab- geschnitiene Haselnuß- oder Weidengabel zum Spannen des Felles verwendet werden. Das ausgespannte Fell darf auf keinen Fall an die Sonne oder gar an den geheizten Ofen zum Trocknen gestellt werden, sondern wird am besten in einem luftigen Raum aufgehängt. Je nach Witterung ist der Trockenprozeß in etwa 7 bis 10 Tagen be­endet, worauf das Fell vom Spanner ab­genommen und in einem Karton bis zum Verkauf oder Weiterverwendung motten­sicher aufbewahrt wird.

Die Tatsache, daß etwa zwei Drittel alles getragenen Pelzwerkes auS veredelten Kanin­chenfellen hergestellt

3m Winter überholen!

Wenn die Feldarbeit nachlätzt, so dürfte es in jedem Betrieb angebracht sein, sich ernstlich um die Maschinen undGerätezu küm­mern. Es ist dies nicht nur eine Frage des Verderbs oder der Rohstoffersparnis, man hat die Nachlässigkeit in dieser Hinsicht nämlich auch empfindlich im Geldbeutel zu verspüren bekommen. Bei unseren Maschinen und Gerä­ten, soweit diese ans Eisen und Stahl bestehen, haben wir es in der Hauptsache mit der Be­kämpfung des R o st e s zu tun, der das Eisen zerfrißt und so die Maschinen insbeson­dere an den gleitenden und sich drehenden Teilen mehr oder weniger unbrauchbar macht. Lager oder Gleitschicncn sollten von Zeit zu Zeit nachgesehen und gründlich gesäubert wer­den, um diese danach wieder in Oel zu legen oder einzufetten. Auch die Schrauben sind zu lösen und einzuölen. Wir werden uns durch diese Arbeiten viel Zeit und Aerger ersparen und sehr oii auch die Beschaffung teuerer Ersatzteile. Bei einfachen Ackergeräten genügt das Bestreichen der blanken Teile mit Kalk­milch. Doch sollte dieser Schutz von Zeit zu Zeit erneuert werden.

Die Holzteile, die an unseren Maschinen und Geräten mit Schutzanstrich versehen sind, sollten ebenfalls dahingehend überprüft wer­den, ob dieser Anstrich nicht erneuerungs­bedürftig ist. Der Anstrich der Holz­teile sollte immer rechtzeitig er­neuert werden, da dadurch die Haltbarkeit fast unbegrenzt ist, sofern nicht andere Ur­sachen deren Verschleiß beschleunigen. Aber nicht nur der Anstrich der Maschinen und Geräte sollte überprüft werden, auch die Türen und Fensterrahmen in Gebäuden wollen ihren Anstrich erneuert haben und auch hier können durch kleine Ausbesserungen größere Repara­turen vermieden werden.

Die Aufbewahrung der Maschi­nen in bezug aus deren Haltbarkeit und Lebensdauer sowie Arbeitsfähigkeit spielt eine sehr große Rolle. Zu einem bäuerlichen Be­trieb gehört unbedingt ein geeigneter Maschi­nenschuppen, wobei es durchaus nicht not­wendig ist, für diesen Zweck massive Räume zu schaffen. Ein einfacher Schuppen kann sehr gut den Zweck erfüllen. Die Haupt­sache ist, daß er die Maschinen und Geräte vor Witterungseinflüssen schützt.

KälderträrEen aus dem Eimer

Besser als das Saugenlassen

Das Aufziehen des Kalbes durch Tränken

aus dem Eimer hat gegenüber dem Saugen­lassen des Kalbes an der Kuh gewisse Vor­teile. Beim Saugenlasten haben wir z. B- keine genaue Kontrolle über die dem Kalb zukommcnde Milchmenge. So ist auch das Abgewöhnen des Kalbes sehr schwer. Leicht können dabei Entwicklungsstörungen auf- treten. da die Tiere oft nicht gleich andere Nahrung aufnehmen. Der häufig gemachte Einwand, daß das Saugenlassen das natür­liche sei und deshalb anderer Methoden gegenüber vorzuziehen wäre, ist keinesfallk- richtig. Man muß mit Recht diesem Ein­wand entgegenhalten, daß das Kalb schon früher als dies draußen in der freien Natur geschieht, von dem Saugen abge­wöhnt werden muß. Dies wäre- bann auch als unnatürlich zu bezeichnen.

Was muß nun beim Tränken des Kalbes aus dem Eimer beachtet werden? Das Kalb erhält am ersten Lebenstag vier- bis fünf­mal jeweils eine kleine Menge Mich von ungefähr einem Viertelliter. Von Tag zu Tag ist diese Menge zu steigern und zwar um je einen halben Liter vom dritten Lebenstag ab. so daß das Kalb etwa fünf Liter Milch am siebten Lebenstag erhält. In der zweiten Lebenswoche genügt dann ein dreimaliges Tränken täglich. Die Voll­milchmenge steigt sodann bei weiblichen Kälbern bis auf zehn Liter Milch. Erhöhte M'lchgabe ist bei Bullenkälbern erforderlich.

Nach der vierten

ist, kennzeichnet am besten die volkswirt­schaftliche Bedeutung der Kaninchenhal­tung. Da der Bedarf an Rohfellen noch nicht ganz in Deutsch­land gedeckt werden kann, ist es Pflicht jedes Kaninchenhal­ters, alle anfallen­den Felle sachgemäß zu behandeln. Es darf heute nicht mehr Vorkommen, daß Felle aus Un­achtsamkeit verder­ben oder gar aus reiner Bequemlich- keii weggeworfen werden. Nur wenn alle bei uns anfal-

Ganz gefährliche Burschen

Für etwa 300 Millionen Reichsmark Werte werden bei uns jährlich durch die Ratten vernichtet. Diese Zahl erscheint einem zunächst ungewöhnlich hoch. Wenn man aber bedenkt, daß so ein Ratten-Pärchen in zwölf Monaten 860 Nachkommen Hervorbringen kann und wir in Deutschland etwa 65 Millionen Ratten trotz aller Bekämpfungsmaßnahmen haben, so er­scheint uns diese Zahl durchaus glaubhaft. Rat­ten sind gefährliche Burschen und wollen zu­dem sehr gut leben. Getreide, Kartoffeln, Fut- termittel. Speck, Fleisch und andere Eßwaren sind vor ihnen nicht sicher. Man hat errechnet, daß die Nachkommen eines Rattenpaares, also 860 solche Nager, jährlich soviel Vorräte fressen, daß damit drei Eisenbahn- gnterwagen gefüllt werden könnten. Wir haben daher allen Grund, die Bekämpfung die- les Schädlings peinlich genau durchzuführen.

lenden Kaninchen­felle sachgemäß behandelt und der Industrie zugeführt werden, können wir auf die Einfuhr ausländischer Felle verzichten und die dadurch freiwerdenden Devisen für die Einfuhr solcher Rohstoffe verwenden, die wir in Deutschland nickt selbst erzeugen können.

Woche kann dem Kalb daun allmäh­lich etwas Vollmilch entzogen werden, die durch Magermilch ersetzt wird. Das Abbrechen der Voll­milchgabe soll dann allmählich genau wie ihre Steigerung nach der Geburt erfolgen. Bei der Verfütte- rung von Mager­milch muß darauf geachtet werden, diese entweder in voll kommen frischem oder in dicksauerem Zustand zu verab­reichen. Durch nur ungesäuerte Milä; würden wir beim Kal' unbedingt Ver­

dauungsstörungen Hervorrufen. Durch du Fütterung ab der vierten Woche von Maa?> milch statt Vollmilch entziehen wir den Kalb allerdings etwas Fett. Durch auch quollenen Leinsamen kann das fehlend Fett gut ersetzt werden.

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