zember 1837
Mittwoch, 15. Dezember 1937
111. Jahrgang
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Ml» WejW Regierung in Peking
Zapan entschuldigt sich wegen der Zwischenfälle in Washington und London
Li'ano und Propagandaminister Alsieri haben seinen Angehörigen Beileidstelegramme gesandt.
Tokio, 15. Dezember. In Peking ist am Dienstagvormittag die „vorläufige Regierung der Republik China" gebildet worden. Die Regierungsbildung wurde in feierlicher Form in der Tschujentang-Halle in der „verbotenen Stadt" vollzogen. lieber der Halle wehte die alte fünffarbige chinesische Flagge der Republik, die von der Nanking-Regierung durch die Kuomingtang-Flagae ersetzt worden war. Die erste Aufgabe der Regierung wird sein, für Ruye und Ordnung im Land zu sorgen. Dann wird die volle Verständigung zwischen China und Japan durchge-
des japanischen Mini- onoye ist die chine- zur unbedeuten-
führt.
Nach einer Erklärung sterpräsidenten Fürst d
fische Zentralregierung „.
den Lokalregrerung herabgesunken. Der Ministerpräsident gab weiter an, daß Japan von jeher für die Milderung der Feind- eligkeiten gewesen ist. Doch Tschiangkai - chek hat alle Warnungen in den Wind ge- chlagen und durch seine antijapanische Politik Japan geradezu gezwungen, große militärische Aktionen durchzuführen. Im übrigen wird so lange weitergekämpft, bis alle antijapanischen Bewegungen in China zusammengeschlagen find. Der Fall Nankings bedeutet nur den Auftakt zu einer Bereinigung des gesamten China- Problems.
^yan bedauert die Zwischenfälle
Dem amerikanischen Botschafter in Tokio wurde vom Außenminister Hirota eine Note überreicht, in der das tiefste Bedauern wegen der Versenkung der amerikanischen Schiffe und des Kanonenboots „Panay" zum Ausdruck kommt. Japan kommt für alle Verluste auf und hat Weisungen erlassen, die in Zukunft derartige Vorkommnisse aus- schalten. Es wird gewünscht, daß die Be- Ziehungen der Regierung gleich gut bleiben. Schon in einer Entschuldigung, die vom japanischen Botschafter in Washington ausgesprochen wurde, teilte Japan mit. daß es sich um ein außerordentlich schweres Versehen handelt. Die japanischen Flieger haben das Kanonenboot für ein chinesisches Schiff mit flüchtenden chinesischen Soldaten gehalten. In einer Kammerdebatte in Washington wurde von einem Senator eingeworfen, daß es an der Zeit sei, daß Amerika mit dem Polizistenspielen auf der ganzen Welt aufhört. Dazu habe man im eigenen Land genügend Gelegenheit.
Der britische Dampfer „Wangpu", auf dem sich die Dienststelle der deutschen Botschaft, der britische Mlitärattachs so- wie Flüchtlinge befanden, wurde am Samstag von japanischer Artillerie beschossen. Personen wurden nicht verletzt. Am Tage darauf wurde der gleiche Tampser von japanischen Flugzeugen angegriffen. Dabei wurde unter anderem auch ein Deutscher leicht verwundet. — Auch wegen dieses Zwischenfalls wurde das Bedauern der englischen Regie- rung gegenüber ausgesprochen. Sowohl in London als auch in Tokio ist versichert worden, daß die Verantwortlichen zur Recheu- ichast gezogen werden. Eine Entschädigungs- Zahlung wurde angeboten.
Der Labour-Abgeordnete A t t l e e. der bekanntlich wegen seines Notspanien-Besuches nicht wenig von der englischen Oeffenllichkeit gerügt wurde, beantragte, die Lage im Osten einer „ernsten Prüfung" zu unterziehen. — Eine willkommene Sache für einen Menschen °om Schlage Attlees. unter dem nationalen Deckmantel einem Staate eines auszuwischen, der sich in die Front gegen den Weltbolschewismus eingereiht hat! — Eden will über die Lage im Fernen Osten ausführlich Be- ücht erstatten.
Eiegesparade in Tokio
Am Dienstag wurde in Tokio die Einnahme Nankings gefeiert. Neber 800 0 60 Menschen zeigten sich in der Stadt und wohnten der Siegesparade bei. Am Abend zogen 200 000 Japaner mit Fackeln um Kaiserpalast vorbei. Unaufhörlich gehen brm Kaiser Glückwunschtelegramme zu.
Italiener auf der „Paney" gefallen
Unter den Todesopfern der Beschießung des amerikanischen Kanonenbootes „Paney" auf dem Jangtse befindet sich der Sonderberichterstatter der Turiner „Stampa", Sandro Sandri. Der bekannte italienische Journalist wurde durch Granatsplitter verwundet und später durch einen Schuß in den Hals getö - t e t. Verletzungen erhielt bei diesem Zwischenfall auch der Berichterstatter des „Corriere della Sera", Luigi Barzini. Die japanischen Behörden haben ihr Bedauern ausgesprochen und sich für diesen Zwischenfall entschuldigt.
Sandro Sandri gehört zu den ältesten Faschisten, der unter Graziani in Libyen kämpfte, den gesamten abessinischen Krieg mitmachtc und als freiwilliger Legionär an den Kämpfen vor Madrid und in der Schlacht von Guadal- jara teilnahm. Im Auftrag der „Stampa" begab er sich vor einiger Zeit zur Berichterstattung nach dem Fernen Osten. Die italiemsche Presse widmet dem verdienten Journalisten vergliche Nachrufe. Außenminister Graf
Gewaltige sowjetrussische Luftmanöver
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rp. Warschau, 15. Dezember. In der Gegend von Wladiwostok wurden von der sowjetrussischen Luftwaffe unter persönlicher Leitung des Marschalls Blücher mehrtägige Wintermanöver durchgeführt. Die Zahl der beteiligten Flugzeuge wird von den Sowjets streng geheimgehalten, doch wird behauptet, die am Montag abgeschlossenen Hebungen seien die größten gewesen, die jemals während des Winters in der Sowjetunion durchgeführt wurden. Mehrere rote Bombengeschwader hatten dabei Distanzflüge bis zu 2000 Kilometer mit voller Bombenlast zurückzulegen, ein Umstand, der. wie die gesamte Anlage dieser Manöver beweist, daß es Marschall Blücher daraus ankam, sestzustellen, in welcher Weise die Luftwaffe der sowjetrussischen fernöstlichen Armee gegen Japan eingesetzt werden kann.
Heuser Einrichtung — eine Kriegsmaschine"
Weitere Pressestimmen zum Austritt Italiens aus der Genfer Entente
Berlin, 14. Dezember. Die Abkehr Italiens von Gens hat in der ganzen Presse ein lebhaftes Echo gefunden. Besonders bemerkenswert ist ein Kommentar der den belgischen Regierungskreisen nahestehenden „Jndepen- dence Belge", die u. a. schreibt: Nachdem Deutschland, Italien, Japan, die Vereinigten Staaten und Brasilien nicht mehr in Gern vertreten seien, entspricht diese Einrichtung keineswegs mehr den Absichten ihrer Gründer. Sie entspricht auch nicht mehr den Auffassungen der belgischen Regierung. Die Genfer Entente ist künftig der Klub einer ideologischen Gruppe, d. h. ein gegen eine andere Gruppe gerichtetes Kriegswerkzeug. Das Genfer Geschwür muß aufgestochen werden. Belgien muß entweder Genf verlassen oder die Initiative zu einer neuen europäischen Politik ergreifen. Das Blatt übt K r i t i k an der Haltung Frankreichs und Englands, die eine phantasielose Politik trieben, und schreibt dann weiter: Wenn man die Reden AdolfHitlers liest, dann überzeugt man sich, daß in den deutschen Austastungen Raum für eine wahrhafte internationale und realistische Friedensorganisation vorhanden ist. Die Genfer Einrichtung ist eine einseitigeKriegs- Maschine geworden. Sie wird die Aufspaltung Europas und der Welt verschärfen unp so den Krieg vorbereiten, der von Sow- jet-Rnßland gewünscht wird.
„Der Fluch
der freimourerischen Abstammung"
Der polnische klerikale „Maly Dzienmk" kann sich der Möglichkeit nicht verschließen, daß jetzt ein Block der Großmächte, die außerhalb der Liga stehen, zustandekomme, dessen Grundlage die antikommunistische Verständigung Italiens , Deutschlands und Japans sei Der Austritt Italiens aus der Vereinigung der Sieger von 1919 bedeutet einen schweren Schlag für die französisch-englischen Pläne, Europa im Rahmen der Genfer Institution zu organisieren. Heute triumphiert der Grundsatz der zweiseitigen Verträge auf der ganzen Linie. Man darf sich darüber freuen, daß Polen von jeher diesen Grundsatz anwendet, der einfacher zu verwirklichen und schon darum wertvoller ist, als die Genfer Paktomanie. Auf der Genfer Entente laste der Fluch ihrer freimaurerischen Abstammung.
Aumpfinstikution ohne Werk
Neben den Ereignissen im Fernen Osten drehen sich die politischen Erörterungen in London ausschließlich um die möglichen Folgen des italienischen Austritts aus der Genfer Liga und den deutschen Erklärungen. Die Mehrzahl der Blätter gibt ihren Gesamt-
etndruck dahingehend wieder, daß das Genfer Gremium eine Rumpfinstitution ohne praktischen Wert geworden sei. „Daily Telegraph" hält es daher für das Gegebene, nunmehr die Methode direkter Verhandlungen zwischen den einzelnen Mächten als einzigen Ausweg aufzunehmen.
Auch „Times" ist der Ansicht, daß der Genfer Bund seine ursprünglichen Funktionen nicht mehr erfüllen kann. Das Blatt sieht in ihm jedoch immer noch Möglichkeiten für eine künftige Frieoensorganisatwn und erklärt in diesem Zusammenhang --- übrigens als einziges englisches Blatt —, daß England nicht aus der Liga austreten wird. Deren Aufgaben sollen, so schlägt „Times" vor, in Zukunft mehr Welt- wirtschaftlicher Natur sein.
Paris befürchtet weitere Austritte
In Paris bemüht man sich krampfhaft um den Anschein, als ob der der Genfer Entente versetzte Todesstoß nicht gerade tragisch zu nehmen sei. Diese Tendenz verfolgt osten- kundig den Zweck, die eigene Enttäuschung zu verbergen und vor allem eine „A»S- tritts Panik" zu verhindern. Wesentlich realer sieht die „Lrbertä" die Lage, wenn st« schreibt: „Nur noch die im Wilsonismus verspäteten französischen Politiker glauben an die berühmten Grundsätze des Völkerbundes. Der Austritt Japans. Deutschlands und Italiens hat ihm den letzten Schlag versetzt."
Englands Rüstungsausgaben verfünffacht
Ausriistungsprogramm für fünf Jahre
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cg. London, 15. Dezember. Sir Thomas Inskip. der britische Verteidigungsminister, machte in einer Rede vor englischen Wirt- schastsführern höchst interessante Angaben über die Durchführung des von ihm aufgestellten A n f r ü st u n g s P r o g r a m m s. Jnskip erklärte, daß die Vollendung dieses Programms noch etwa fünf Jahre in Anspruch nehmen wird. In den Jahren 1913 und 1924 habe England etwa 67 Millionen Pfund für seine Rüstung aufgewendet. Bis zum Jahre 1924 stieg sein Rüstungsetat auf 113 Millionen und erreichte 1937 schon eine Summe von 278 Millionen Pfund. Die Ausgaben für 1938 auf 1939 wurden von Jnskip auf 320 bis 340 Millionen Pfund geschäht, zu denen noch Ausgaben für den Luftschutz und andere Organisationen in Höhe von 5 bis lOMillionenPfund kommen.
Die Kosten der englischen Ausrüstung betragen also in den nächsten Jahren nahezu das Fünffache der Vorkriegs, zeit. Tie Stärke des aktiven englischen Heeres wurde von Jnskip aus rund 340 000 Mann beziffert. In seinen weiteren Ausführungen betonte der Verteidigungsminister, daß die englische Aufrüstung noch lange nicht ihre volle Entwicklung erreicht hat und vor allem die Rüstungsindustrie weiter ausgebant werden müsse.
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Oelleitung in Brand gesteckt Vergeltungsatte der Polizei — Arabien blickt auf Zbn Saud
ö-igenberickt Oer I^8?resse
cg. London. 14. Dezember. Me Unruhen in Palästina sind erneut in ein ernstes Sta- dium getreten. In diesen Tagen wurde der Scheich Mohammed El Katib von einem Unbekannten ermordet und der den Täter verfolgende arabische Polizist schwer verwundet. Bei Karkur wurde jetzt ein anderer Araber tot aufgefunden. Aus verschiedenen Teilen des Landes kommen weitere Nachrichten von Gefechten und lieber- fällen. In der Nähe von Endor wurde die Oelleitung dreimal in Brand gesetzt. Die Polizei stellte sofort in einem benachbarten Dorfe Nachforschungen an, die aber ergebnislos blieben. Zur Vergeltung wurden von ihr zwei Häuser zerstört. Starke Polizeiaufgebote verließen Haifa und Safed, um den nördlichen Distrikt zu durchsuchen, wobei sie von der Luftwaffe unterstützt werden.
Die englischen Zeitungen erwarten von der nunmehr in Palästina angekommenen Kommission, deren wegen seiner Schärfe bekannter Chef, Sir Charles T e g a r t. von dem ehemaligen Direktor des englischen Ge- Heimdienstes, Sir David Petri, unterstützt wird, energisches Durchgreifen zur Wieder- Herstellung der Ruhe in Palästina, um die britische Autorität wiedcrherzustellen.
Der Kamps um Palästina scheint in seine entscheidende Phase getreten zu sein. Nicht nur in dem heißumstrittenen Lande selbst, sondern vor allem auch in den arabischen Nachbarstaaten ist die Erbitterung gegen England «ufs höchste gestiegen. Die Hinrich-
rung oes aravijcyen Scheichs Farham es Saadi hatte genau das Gegenteil von dem zur Folge, was die britischen Behörden mit ihrem unerbittlichen Durchgreifen bezwecken wollten.
Noch ernster und bedrohlicher aber entwickelte sich die Lage in den anderen arabischen Ländern. Die Massenkundgebungen und Proteste in Syrien und im Irak bezeugen diese Tatsache zur Genüge. ^ Der ans Jerusalem geflüchtete Großmiifti organisiert von Bagdad aus erneut den Widerstand gegen England. In Transjordanien gärt es ebenfalls. Nur der bedeutendste arabische Herrscher. König Jbn Saud, zögerte bis jetzt. Um so mehr sind in diesen Wochen die Augen der ganzen arabischen Welt aus diesen Mann gerichtet, der von jeher der geheime Gegenspieler Englands im Nahen Osten war. Wird der Wahabiten- König jetzt handeln? Sein Gesandter in London hat der englischen Regierung klar und deutlich zu verstehen gegeben, daß Saudi-Arabien eine Teilung Palästinas niemals hinnehmen werde. An der Grenze Transjordaniens stehen die besten Truppen Jbn Sauds, verstärkt durch zahlreiche nomadisierende Wüstenstämme, um gegebenenfalls mit Waffengewalt das von ihm beanspruchte Akaba — die wichtigste Schlüsselstellung des gleichnamigen Golfs des Roten Meeres — zu besetzen, wenn England seine Forderung wiederum ablehnen sollte.
Der Emir von Transjordanien, der sich durch seine Englandfreundlichkeit sein Ansehen in dem größten Teil der arabischen Welt verscherzte, ist ein Todfeind