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Nr. 250

Mittwoch. 27. Oktober 1937

111. Jahrgang

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M eiue Politik der Zusammenarbeit

Thronrede des englischen Königs zur Eröffnung des Parlaments

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London. 26. Oktober. König Georg VI. er- Sssnete am Dienstagmittag unter den übli­chen Zeremonien die beiden Häuser des Par­laments für den neuen Sitzungsabschnitt. In seiner Thronrede an die Lords und Mitglie­der des Unterhauses wies der König zunächst darauf hin. daß seine Beziehungen mit den ausländischen Mächten sich auf freundschaft­licher Grundlage weiter entwickelten. Er habe den König der Belgier eingela­den. ihm im November einen Besuch abzu­statten. Eine ähnliche Einladung zu einem Besuch im Frühling nächsten Jahres sei an den König von Rumänien er­gangen.

Der König wandte sich dann den Ereignis- sen in Spanien zu und sagte: Meine Minister haben mit wachsender Besorgnis die Weiterführung des Konfliktes in Spa­men verfolgt. Es ist ihr Ziel, alles in ihrer Macht Liegende zu tun, um die Wiederher- stellung des Friedens unter dem spanischen Volke zu fördern. Sie glauben, daß eine ge­naue Anwendung der internationalen Nichteinmischungspolitik in Spa­nien wesentlich zum Ende des Krieges bei- tragen wird.

Zur Lage im Fernen Osten erklärte Georg VI., daß sie weiterhin die ernsteste Auf­merksamkeit seiner Regierung in Anspruch nehme, die darauf bestehen werde, eine Polirii der Zusammenarbeit mit anderen Regierungen zu versuchen, ob sie Mitglieder des Völkerbundes seien oder nicht, um so das Leiden zu mildern und den Konflikt zu be­enden. Schließlich sprach der König seine Hoff­nung aus, daß er bald in der Lage sein möge, sein indisches Kaiserreich zu besuchen.

Georg VI. wandte sich hierauf innen- Politischen Fragen zu, wobei er daran er­innerte, daß das Aufrüstungs- und Verteidi- gungsprogramm schnelle Fortschritte mache. Meine Minister", so betonte er,sind sehr besorgt, energische Schritte zur Vervollständi­gung der Maßnahmen zu unternehmen, um die Zivilbevölkerung gegen Luftangriffe z:i Mtzrn. Eine diesbezügliche Gesetzesvorlagc wird dem Haus unterbreitet werden. Alle An­zeichen deuten darauf hin, daß der Fortschritt des englischen Handels auch weiterhin aufrecht- uhalten werden kann. Meine Regierung wird sertfahren, alle nur möglichen Maßnahmen zu besten, um die industrielle Aktivität im In­ende fortzuführen und sie in Uebevsee weiter M entwickeln."

Phrasen im Unterhaus

Nach althergebrachter Sitte wurde die «de des Königs im Unterhaus noch- verlesen und der Antrag eingebrachl.

König eine Dankadresse für seine An- prachb zu senden. Der Fraktionsführer der dour-Parth, Attlee. vermißt in der «de einen Hinweis über den Millen der

«giening, dieVölker der Welt einander "herzubringen". Er sprach sich dann sür Altungen zur Erhaltung des Weltfriedens us, lehnte ein Wettrüsten ab und hätte "> übrigen gerneAndeutungen' über die »^vungspolitik im Fernen Osten gehört. M der Oppositionsliberale Sinclair »"Igelte, daß man nichts über die Art des Ir, vT- wie er auf der Neun-Mächte-Kon- vz angestrebt werde, vernommen habe.

^Äsche Straßen Vorbild für Englanb

konservative Abgeordnete Moore Bra- j.-.v 3 o n meinte im weiteren Verlauf, daß es il?" v"r Zeit sei, daß England einen Stra- ?vue, wie er im Auslande gebaut Zer ausschließlich dem mechanisierten di.--UV diene. Auf derartigen Straßen seien zen «l um 78 v. H. zurückgegan-

D' ^vch der konservative Abgeordnete io bedauerte es, daß die Regierung

- Vernetze dem Problem des Straßen- t^ve Beachtung geschenkt habe. Das «° 4 ?^°binett sollte geschlossen jK^-^butschland und Italien ge- .Gerden, um dort zu studieren, was hätten ^ ihren Straßenbau getan

Bolschewisten unter englischem Schuh

Der erste Lord der Admiralität Tuff Eoop ? r beantwortete namens der Regie­rung alle Punkte, die bezüglich der Lage in Spanien in der Aussprache berührt worden waren. Im Laufe seiner Rede gab er weiter zu. daß auch Hunderte von Englän» du: m nrrch"S pmnien gegangen sind, um den Valencia-Bolschewisten zu helfen. Ter Erste Lord der Admiralität wies dann vor allem auf das Hilfswerk Englands kür die bolschewistischenFlüchtlinge" hin und erklärte, daß 89 000 Menschen unter dem Schutz englischer Kriegsschiffe von der nord- spanische« Küste abtransportiert worden seien, davon 10 000 allein aick britischen Kriegsschiffen (!). Nach einer Hetzrede des kommunistischen Abgeordneten Gallacher vertagte sich das Haus.

Englischer Priester wirbt sür Moskau

Dean von Canterburh als Sowjetagitator

Moskau, 26. Oktober. Dr. Johnson, der berüchtigte Dean (Dekan) von Canter- burh, hat nach einem dreiwöchigen Aufent­

halt in üer Sowjetunion einem Bertreter der Jswestija" gegenüber sich über seine Ein­drücke geäußert, die das Blatt in großer Aufmachung heute veröffentlicht. Natürlich ist derkluge" geistliche Herr den bolsche­wistischen Bärenführern in voller Breite auf den Leim gegangen. Seine lächerlich falschen, tausendfach widerlegtenErklärungen", ab­gegeben gerade im gegenwärtigen Moment der täglichen Bluturteile, der Massenerschie­ßungen und der allgemeinen materiellen Mi­sere, sind wirklich dazu angetan, den Dean von Canterburh zu entlarven als das, was er ist: Ein plumper bolschewisti­scher Agitator.

Diesem Hetzer im Priesterrock ist es gänz­lich unbekannt, daß überall die Prozesse gegen die sogenanntenVolksfeinde und Schädlinge" immer neue Opfer for­dern. So wurden in Astrachan fünf und in Beslan an der Wolga gleichfalls fünf Todesurteile gegen Funktionäre der staat­lichen Getreideaufbringungskontrolle voll­streckt. In Saratow wurden zehn Ange­stellte von Staatsgütern alstrotzkistische Schädlinge" erschossen, in der Tatarenrepu­blik zwei tatarische Funktionäre hingerichtet, im Nordkaukasus-Gebiet wurden weitere zehn Parteibeamte nach einem umfangreichen Hochverrats-Prozeß" erschossen, in der Ukraine wurden im Bezirk Pjatichatki drei landwirtschaftliche Funktionäre alsTrotz­kisten und Saboteure" zum^ode verurteilt.

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Die Sitzung des Nichteinmischungsausschusses - Sowjetrussischc

willigen,zurückziehung

.Bedingungen" zur Frei-

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ex. London, 26. Oktober. Unter dem Vorsitz des englischen Außenministers Eden begann am Disnstagnachmittag um 4 Uhr die Sitzung des Hauptunterausschusses des Nichteinmischungsausschusses. Wie man kaum anders erwarten konnte, versuchte gleich zu Beginn der sowjetrussische Bot­schafter in London, Maisky, den Erfolg der Sitzung von Vorneherein zu stören. Er teilte mit, daß seine Regrerung den englischen Plan zwar annehme, jedochBedingun­gen" stellen müsse.

Die erste davon ist, daß die symbolische Zurückziehung der Freiwilligen aus Spa­nien im Verhältnis zu der Anzahl der auf beiden Seiten kämpfenden Auslän­der geschehen müsse. Als Nummer zwei: Es ist der Sowjetunion nur möglich, der Anerkennung von kriegführenden Rechten an die spanischen Parteien näherzutre­ten (!), wenn sie die Ueberzeugung gewon­nen habe, dast der arößte Teil aller aus­

ländischen Freiwilligen 'Spanien verlassen hätte. Mit anderen Worten, also warten die roten Verbrecher so lange, bis alle andern Freiwilligen draußen find. Ob man dann daran denkt, auch die sowjetrussischen Regi­menter zurückzunehmen und die kriegführen­den Rechte anzuerkennen, das ist eine Frage, die dannzu gegebener Zeit" von den roten Bonzen selbst beurteilt werden wird. Wie dieserEntschluß" ausfällt, darüber braucht uns allerdings Herr Maisky nichts verraten.

Nach der sowjetrufsischen Auffassung steht ferner die Nichteinmischungsfrage m so engem Zusammenhang mit der Land- und ^Seekontrolle, daß auch alle zusammen ver­handelt werden müßten. Das sind nun dieBedingungen", die Moskau zu stellen hat, bevor man überhaupt in die Tagesord­nung eintritt. Natürlich ließ der rote Bot« schaster auch diese Gelegenheit nicht vor- übergehen, gegen Deutschland und Italien die unglaublichsten Verdächtigungen auszu- sprechen.

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Internationale Niederlassungen Schanghais erneut bedroht

Schanghai, 26. Oktober. Im Abschnitt Tscha- Pei-Taschang bei Schanghai sind die Japaner in stetem Vormarsch. In diesem Gelände, das zerrissen ist und von Wasserläufen und Grä­ben, die den Chinesen einen natürlichen Schutz verleihen, tobt ein ungemein heißer Kampf. In Sturmangriffen in einer Breite von einem bis zwei Kilometern eilen die Japa­ner über Reisfelder und versumpfte Bäche mit mutigstem Einsatz nach vorne und lassen den Chinesen keine Zeit, ihre Stellungen auszu­bauen. Die Versorgung der Japaner klappt tadellos und die Verteidigungsstellungen der Chinesen werden ohne Rücksicht auf die eige­nen Verluste immer weiter nach Süden zu erobert. *

Große chinesische Militärverbände sind aus dem Marsch zur Südseite von Schanghai. Die Lage für die Ausländerviertel wird von neuem sehr gefährlich. Vor allem hegt man,die Besorgnis, daß bei nicht rechtzeitiger Zurücknahme der chinesischen Truppen aus dem Bogen von Kiangwan, der im Hinblick aus die Brüsseler Konferenz aus Prestigegründen bartnäckioaehalte« zu

werden scheint, die Chinesen aus die Nieder­lassungen gedrückt werden. Die Sicherheit?» Maßnahmen in den bedrohten Vierteln wer­den deshalb von den Ausländern sehr ver­stärkt.

Anläßlich der Einnahme Taschangs wird in ganz Japan geflaggt, überall werden Fackelzüge veranstaltet und die Schü­ler Tokios marschieren zu Kundgebungen durch die Straßen vor den Kaiserpalast. Dem britischen Botschafter in Tokio wurde übrigens eine Note der japanischen Regie­rung überreicht, in der es heißt, daß die ja- panische Regierung die Verantwortlichen an dem Zwischenfall, bei dem ein englischer Posten in Schanghai getötet wurde, zur Rechenschaft ziehen und jede not­wendige Vergütung sür den Scha­den leisten werde, den britische Untertanen erlitten haben.

Auf 30 Kilometer Frontbreite 3 Kilometer Geländcgewinn

Tokio, 26. Oktober. Die japanischen Angriffe an der nördlichen Schanghai-Front wurden in der Nacht zum Dienstag in erbitterten Kämp­

fen mit dem Einsatz stärkster Kräfte des Heeres und der Marineluftwaffe erfolgreich weiter- geführt. Durch die Einnahme befestigter Stel­lungen bei Miaohang wurde der nördliche Bogen der chinesischen Stellun­gen eingedrückt. Westlich Taschangs, wo der Schwerpunkt der Offensive liegt, gelang den Japanern einVorstoßaufdieSchang- hai Nanking-Bahn. In Taschang wird noch erbittert gekämpft, und man glaubt in japanischen Kreisen, daß sich die Stadt nicht mehr lange halten kann.

Wiederholt wurden Luftangriffe auf die rückwärtigen chinesischen Stellungen west­lich Schanghai durchgeführt. Diese Aktion läßt die japanische Absicht erkennen, die chinesischen Truppen im Schanghai-Sektor abzuschneiden. Auf einer Frontbreite von 30 Kilometer beträgt der Geländegewinn der Japaner 2,S bis 3 Kilometer.

Schanghai-Nanking-Bahn abgelchnitten

Tokio, 26. Oktober. Militärische Kreise des Kriegsministeriums bezeichnen die Einnahme des tiefgegliederten Befestignngsgürtels von Taschang, 10 Kilometer nordwestlich von Schanghai, und den gleichzeitig aus Kampf­wagen gestützten Vorstoß in Richtung aus die Bahn SchanghaiNanking, welche die Japaner jetzt an einer Stelle abschnitten, als eineentscheidende Wendung". Das dreitägige Ringen um Taschang, wo das Gelände schrittweise erobert werde« mußte, entspreche in seiner Bedeutung der berühmten Eroberung des20Z-Meter-Hügeks bei Port Arthur" im russisch-japanische« Krieg.

Ban Aeelanb über seinen Rücktritt

Brüssel, 26. Oktober. Ministerpräsident van Zeeland legte in einer Rundfunk­ansprache die Gründe dar, die zum Rücktritt geführt haben. Da die Opposition, sagte er. das Kabinett in seiner Arbeit und seiner Politik nicht treffen konnte, hat sie ihre An­griffe auf das persönliche Gebiet vorgetra­gen. Während meiner kurzen Abwesenheit haben sich die Dinge weiter verschlimmert. Schließlich sind die Vorfälle bei der Natio­nalbank eingetreten, die mich persönlich und direkt nichts angehe n. Es muß schleunigst vollständige Klarheit geschaffen werden, im Interesse der Nationalbank und m meinem eigenen Interesse. Hierzu werde ich auf meine Weise helfen, indem ich mir meine Handlungsfreiheit wieder nehme. Ich sehe vertrauensvoll dem Urteil ent­gegen, welches das Land über das Werk der Regierung fällen wird, aber auch über die hinterlistigen Manöver, die mein Werk unterbrochen haben.

Leute abend belaWe Krise gelöst?

Brüssel, 26. Oktober. Der Lösung der belgischen Regierungskrise waren am Diens­tag eine Reihe von Besprechungen gewidmet, die der König mit den Vorständen der bei­den Kammern sowie mit den Vorsitzenden sämtlicher parlamentarischen Gruppen ab­gehalten hat. Auch die Rexisten wurden zu diesen Besprechungen herange- zogen. Es besteht die Wahrscheinlichkeit, daß der König heute abend eine Persönlichkeit bestimmen wird, die mit der Bildung der Regierung betraut wird.

So.kolonisiert' Britannien

Rigoroses Vorgehen der Polizei in Palästina

Jerusalem, 26. Oktober. Die Erklärung Ormsby-Gores, nach der die Entsen­dung einer neuen Kommission nach Palästina hinaus ge schoben wer­den soll, hat in der jüdischen Presse Palä­stinas eine erhebliche Bestürzung hervorge­rufen. Die jüdischen Blätter befürchten, daß die Politik des Teilungsplanes hierdurch recht unsicher geworden sei.

Arabische und jüdische Zeitungen melden, daß die Polizei beim Eintreiben der Kollek- tivstrafen 'bei der Nachbarbevölkerung ber Attentatsorte, deren Beteiligung jedoch nicht erwiesen sei, außerordentlich scharf vorgehe. Vieh werde nicht mehr an Zahlungsstatt an­genommen, sondern nur noch Bargeld, :o daß die -Trauen ihren Schmuck und die