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Nagolder TagblattDer Gesellschafter«

standskos zu machen. Er stellte nämlich den Antrag, der Gerichtshof möge sich in dieser Franc f ü r n i ch t z u ft ä n 0 i g e r k l ä r e n. Der Vertreter der belgischen Regierung wies aber darauf hin, daß die belgische Regierung allen Grund habe, an der ursprünglichem F?orm ihrer Klage festzuhalten. Aus seinen Sorten ging eindeutig hervor, daß die sowjetspanischen Stellen es an jeder Be­mühung mangeln ließen, die Mörder Borch- graves, der bekanntlich der sowjetspanischen Tscheka zum Lp'er fiel, zu ermitteln. Die Beweisführung der Parteien wurde vorläufig unterbrochen.

Schwindel, der nicht mehr verjüngt

Pari-, 21. Oktober. Französische Marxisten- dlätler, denen in London vomNews Ehro- nicle" sekundiert wird, leisten sich wieder einen Fall übelster Brunneuvergiftung, der offenbar darauf hinauslaufen soll, einen zweitenFall Guernica" zu kon­gruieren. Während die gesamte iranzösisth.' Dresse die Havasmeldung aus Vayonnc ödernimmt, daß ein mit Flugreugen nach Biarritz geflüchteter sowjetrussischer General und andere sowjetrussische Offiziere erklärt haben, in Gijon seien schwere Tumulte aus- gebrochen und der bolschewistische Pöbel habe Feuer in der Stadt angelegt, stellen diese Hetzblätter die Tinge wieder einmal auf den Kopf. Sie bringen am Donnerstag eine Meldung mit der UeberschriftFaschi­stische Flugzeuge stecken Gijon in Brand". Natürlich soll der Leser auf die Meinung gebracht werden, es handele sich um italienische oder deutsche Flieger.

Dieses verlogene Schwindelmanöver wie auch daS abermalige Gefasel von ..neuen faschistischen Kriegsmateriallieferungen nach Spanien" ist so durchsichtig, daß es sofort als ein mißglückter Versuch erkannt wird, die europäische Öffentlichkeit von dem Zu­sammenbruch der lebten bolschewistischen Widerstandsnester in Nordspanien und dein grausamen Zerstörungswerk der sowjetischen Mordbrenner abzulenken.

Auch Tokio wurde emgeiadrn

Tokio, 21. Oktober. Der belgische Botschaf­ter Baron de Bassompierre überreichte dem Außenminister Hirota eine Verbalnote, m welcher die belgische Negierung aus Bitten Englands und mit Zustimmung Amerikas Japan zur Teilnahme an der Neu n- m ä ch t e k o n f e r e n z in Brüssel am 30. Oktober auffordert. Tie Konferenz diene derPrüfung der Lage im Fernen Osten zwecks baldiger Beendigung des chinesisch­japanischen Konfliktes mit freundschaftlichen Mitteln".

Ter amerikanische Botschafter Johnson hat bei der Nankingregierung schriftlich gegen die Tatsache Protest erhoben, daß die chinesischen Bombenflugzeuge bei ihren nächtlichen Angriffen auf die japanischen Kriegsschiffe vor Aangtsevu und die Flug­plätze bei Wusung regelmäßig die inter­nationale Niederlassung über­flieg en. Ter Botschafter machte ausdrück­lich auf die Gefahr aufmerksam, die dadurch für die Zivilbevölkerung der Niederlassung entsteht, die nach Zcitungsmeldungen be­reits Tausende von Opfern an Toten und Verwundeten zu verzeichnen hat.

Diefreieste Demokratie -er Welt'

Prag, 21. Okt. In den Kommentaren der tschechischen Blätter, die sich mit den Teplitzer Vorfällen und dem Widerhall dieser uner- hörten Ereignisse in der deutschen Presse be­schäftigen,. ist viel von der angeblichen Frei- heit in der Tschechoslowakei, derfreie- sten Demokratie d er Welt" die Rede. Die angeblich dort herrschende Ruhe und Ordnung und diedemokratischen Einrich- tungen" werden in den höchsten Tönen ge­priesen, und es wird die kühne Behauptung aufgestellt, daß in keinem anderen Staate die deutschen Minderheiten so viele Rechte und Freiheiten hätten, wie in der Tschechoslo­wakei.

In merkwürdigem Gegensatz zu diesen tönenden Phrasen steht die triumphierende .Teststelluna der halbamtlichenPrager Presse", daß das Hauptblatt der Sudeten­deutschen Partei,Die Zeit", im Zusammen­hang mit den Teplitzer Vorfällen an vier­zehn Stellen beschlagnahmt wor­den ist (!). Auch die zahllosen Zensur- lücken beweisen schlagend, daß cs die demo­kratische tschechoslowakische Republik ist, in der man mit Recht von einerreglemen­tierten" Presse sprechen kann.

Die Polizei in Aussig verbot Ver­sammlungen der Sudetendeut­schen in Schreckenstein und Karbitz mit fol­genderBegründung": Die Ereignisse Ver­letzten Tage im Grenzgebiet haben eine ge­fährliche Verschärfung der Politischen Lage verursacht. Es besteht daher die Gefahr, daß die öffentliche Sicherheit und das öffentliche Wohl durch die Abhaltung der Versammlun­gen gefährdet werden könnte! Eine ebenso sonderbare wie auch bezeichnendeBegrün­dung". die eine völlige Verdrehung der Tatsachen darstellt, gleichzeitig aber typisch ist für die Methoden eines Staates, der alsdie Demokratie der Demokratien" ferne Existenz lediglich einer Siegerlaune zu verdanken hat und heute mit den brutalsten Mitteln die gleichen Minderheiten- * ^ er für sich in Anspruch nahm,

mrt Füßen tritt.

Wohin gehl der Mufti?

Englisch-französische Verhandlungen Keine Auslieferung aber Ausreiseverbot?

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eg. London, 22. Okt. Zwischen London und Paris sind gegenwärtig lebhafte Verhand­lungen im Gange, die sich um die Person des nach Syrien entflohenen Mufti von Jerusalem drehen. Die englische Presse glaubt, daß dabei die Auslieferung, dieses gefürchtetsten arabischen Gegners Groß- britanniens, durch die französischen Behör­den verlangt worden sei. Dazu konnte man sich in Paris anscheinend nicht entschließen, da der Mufti das gesetzliche Flücht- lings recht für sich in Anspruch nahm. Außerdem will man in Paris die innerhalb der syrischen Bevölkerung vorhandene Span- nung nicht noch mehr steigern, zumal der Mufti des Libanon bereits beim französischen Hochkommissar in Beirut vorstellig geworden ist. Dafür scheint nun die englische Regierung von der französischen verlangt zu haben, dem Mufti von Jerusalem die Ausreise aus Syrien zu verbieten. Eine Antwort hierauf wurde noch nicht erteilt. Die Gerüchte, daß der Mufti nach Rom reisen werde, demen­tiertDaily Telegraph" mit der Feststellung, daß bis jetzt keine Bestätigung dieser Nach­richt vorliege. Wahrscheinlicher sei, daß sich der Mufti entweder nach Ankara oder nach Kairo wende, unter Umständen zuerst auch nach dem Irak, wo er überall viele Freunde habe.

Nach englischen Zeitungsberichten gab der Mufti u. a. folgende Erklärung ab: Wir waren die Herren des Landes Palästina 1300 Jahre lang und werden es auf jeden Fall bleiben. Wir sind für kein Kom­promiß zu haben. Die Versprechungen Englands an die Juden interessieren uns absolut nicht. Tenn England kann nur ver- sprechen was ihm gehört. Wenn Eng­land es wagen sollte, zugunsten derZionisten mit der ganzen Welt des Islam einen Kampf bis aufs Messer aufzu nehmen, wird es diesen Entschluß eines Tages sicher bedauern.

Das einzige Kommentar dazu findet sich vorläufig in einem Leitartikel der bekannt­lich schon von jeher gegen das Palästina- Abenteuer eingestelltenDaily Mail". Das Blatt schreibt England müsse unter allen Umständen so schnell und entschlossen wie möglich in Palästina Ruhe schaffen, ehe die ganze mohammedanische Welt Feuer ge­fangen habe. England genieße heute die Früchte seiner seltsamen Ver­sprechungen an di? Juden und Araber während des Weltkrieges. Es habe jedoch wichtigere Sorgen als dieses Mandat, dessen Schwierigkeiten nie aufhvren würden, und das dem Land bisher nur Verluste und Nachteile gebracht habe.

Französische Beamte verlangen noch mehr

Paris, 21. Oktober. Die gewerkschaftlich organisierten Beamten haben sich jetzt zum drittenmal gegen die von der Regierung ge­planten Maßnahmen zur Verbesserung des Lebensunterhaltes der Beamten gewandt. Die Gewerkschaft bedauert, daß die Negie­rung immer nur auf einen Druck zu handeln beginne, und wirft ihr vor. daß sie nie­mals zur rechten Zeit den Forderun­gen der Beamten Rechnung trage.

Weiter wird darauf hingewiesen, daß nur ein Teil der Beamten von den ins Auge gefaßten Gehaltserhöhungen betroffen wür­den. 550 000 Beamte und 110 000 Hilfs­kräfte verdienten noch nicht einmal das Existenzminimum. Aus diesem Grunde hält die Vereinigung der französi­schen Beamtengewerkschasten die Regierungs- Vorschläge für ungenügend.

Sie hofft, daß die Negierung ihre Vor­schläge von neuem überprüfen möge, bevor die Kammern damit befaßt würden, und geht sogar so weit, eine vollkommene Neuregelung der Beamtengehäl­ter zu verlangen.

Deutsche Frleöenstat sinket BeLsul!

Brüssel, 21. Oktober. Im Senat fand am Mittwochnachmittag über die deutsche Er- klärung vom 13. Oktober eine Aussprache statt, auS deren Verlauf sich ergab, daß der belgische Senat nahezu einmütig den deutsch-belgischen Notenwechsel über die Un- Verletzlichkeit begrüßt und billigt. Außenminister Spaak hielt eine Rede, in der er Erläuterungen zu dem deutsch-belgi- schon Notenwechsel gab und die deutsche Er­klärung im Rahmen der Unabhängigkeits­politik Belgiens würdigte. Als der Außen­minister seine Rede beendet hatte, wurde ihm großer Beifall dargebracht. Kritik an der deutschen Erklärung und an der allgemeinen Außenpolitik der Regierung wurde lediglich von dem sozialdemokratischen Senator Rolin geübt.

72 Todesurteile auf einmal

Warschau, 21. Okt. Wie aus Kiew ge­meldet wird, nimmt in der ganzen Ukraine die Welle derSchädlings- und Sabotage- Prozesse" ihren Fortgang. Einer zuverlässigen Berechnung zufolge fanden allein im Laufe

des Monats September in dem ganzen Ge­biet der Ukraine neunzehn Prozesse gegen Bauern und Angestellte der landwirt­schaftlichen Verwaltung statt, in denen ab­gesehen von zahlreichen schweren Freiheits­strafen. 49 Todesurteile ausgesprochen wurden. Die Anklage stützte sich hauptsäch­lich darauf, daß die Schuldigen nicht rein- sortiges Getreide zur Aussaat verwandt oder durch ihr Verhalten zur Ausbreitung von Getreidekrankheiten beigetragen hätten. In der ganzen Ukraine befinden sich zahl­reiche weitere Prozesse in Vorbe­reitung.

Im No r dk auk a su s-G e b i e t wurden tautOrdschonikidzewskaja Prawda" vom 16. Oktober zehn neue Todesurteile gegen Saboteure auf dem Gebiete der Land­wirtschaft vollstreckt und im Gebiet N ostow am Don weitere zehn angebliche Mitglieder einer konterrevolutionären Organisation laut Molot" vom 18. Oktober zum Tode verur­teilt. Mit drei Todesurteilen gegenSchäd­linge und Volksfeinde" schließt sich taut Sowjetskaja Sibir" das Nowosibirsker Ge­bietsgericht an.

In Pleskau wurde lautLeningradskaja Prawda" einestaatsfeindliche bür­gerliche Entartung" bei der Miliz aufgedeckt. In Verbindung hiermit wurde einebesonders zuverlässige Miliz­brigade" nach dem Pleskauer Gebiet abkom­mandiert. Die führenden Beamten der Pleskauer Miliz, deren Namen das Blatt aufzählt, wurden abgesetzt und zum Teil dem Kriegsgericht übergeben. Der Fall Pleskau gab die Veranlassring, entsprechende Maßnahmen auch im Kinigisep- und Mur- mangebiet durchzuführen.

Die an Estland und Finnland angrenzen­den Sowjetgebiete sind schon vor längerer Zeit alsNester nationalistischer Staats­feinde" durch verschiedene Schädlingsprozesse bekannt geworden, wobei man die Nähe der Grenze zum Anlaß nahm, die Aburteilung der Schädlinge mit dem Schreckgespenst der Spionage, das dem Sowjetleser fast täglich in den schaurigsten Farben gezeichnet wird, besonders hervorzuheben. Man wird wohl auch diebürgerlich entartete Miliz" damit in Verbindung zu bringen wissen.

M Nüchste, bitte...!

Volkskommissar derWahlsabotage" beschuldigt

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Warschau, 22. Okt, Schon wieder steht ein Volkskommissar auf der schwarzen Liste der Sowjeipresse. G e n o s s e I w a n o w, der Volkskommissar für die Holzindustrie und Forstwirtschaft, wird nämlich dafür verant­wortlich gemacht, daß es den kommunisti­schen Wahlausschüssen in der Sowjetunion an Flugblättern und Propagandamaterial fehlt. Es hat sich herausgestellt, daß die an­geforderten Schriften und dergleichen deshalb nicht geliefert werben konnten, weil kein Pa­pier vorhanden ist. Wie aus Moskau ge­meldet wird, hat die ZentralwaUkommission bereits dem Zentral-Vollzugsausschuß der Kommunistischen Partei eine gesalzene Be­schwerde vorgelegt, in der die Abberu­fung des Genossin Iwanow wegenWahl« sabotage" verlangt wurde.

Voykottbeschlutz eines Judenkongresses

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rp. Warschau, 21. Oktober. Die wachsende judenfeindliche Bewegung in Polen hat die dortigen Juden veranlaßt, Hilferufe an ihre Rassegenossen in aller Welt zu senden. Ein Kongreß polnischer Juden in Antwerpen beschloß daher,alle zivilisierten Völker mit Hilfe der Weltpresse über die Grausamkeiten aufzuklären", die die armen Juden in Polen über sich ergehen lassen müßten. Ein entsprechender Feldzugs- Plan wurde bereits ausgearbeitet, so daß wahrscheinlich schon in nächster Zeit die von den Juden finanzierte Weltpresse die Boykotthetze gegen Polen ent­fesseln wird. Den polnischen Nassegenossen wurde eine Million Dollar zur Verfügung gestellt, um ihnen die Möglichkeit zum Turchhalten" zu geben. Diese Tatsache ist besonders interessant, da die Polnischen Juden größtenteils bislang keinerlei Wert auf Durchhalten" legten, sondern vielmehr eifrige Auswanderungs - Propa­ganda trieben.

Deutsche Zeitungen alskvrvus -elitti"

k l g so d sr I c ti t sei- KS-krerss

. Wien, 21. Oktober. In diesen Tagen hatten sich vor österreichischen Gerichten fünf Mädel aus Wien und drei Mädel aus dem Burgenland zu verantworten. Es wurde ihnen vorgeworfendem BDM. anzugehö- ren". Die Anklage schließt dies daraus, daß sie reichsdeutsche Zeitungen gelesen, deutsche Lieder gesungen und über Rasfeprobleme ge- sprachen haben. Fünf der Mädchen wurden Montag zu harten Strafen verurteilt. Das Urteil lautete in zwei Fällen aus sechs Wo- chen strengen Arrestes und in drei Fällen auf 14 Tage Arrest. In allen Fällen wurde auf Bewährungsfrist erkannt.

Freitag, de« 22. Oktober igz.

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Warschau, 21. Oktober. Dem Vorbild der Warpbaucr Hochschulen, in denen auf Anord­nung der Rektoren Sonderplätzs für die jüdi­schen Hörer eingerichtet worden sind, jetzt ancb die Gymnasien und Mittelschule, Folge. Ju einzelnen Schulen haben darauf­hin d e jüdischen Schüler die Schulgebäude verlassen, weil sie sich einer geschlossenen A ^ n. e h r fr o n t gegenübersehen, welche die Gerne n'chaft mit ihnen adlehnt.

-er WrKeMte WstLM

Pasewalk, 21. Oktober. In Anwesenheit da Stellvertreters des Führers, Rudolf H,k, des Reichsleiters Alfred N o s e n b e r gj dc- Gauleiters von Pommern, Schwede- Coburg. führende Männer von Part-i Wehrmacht und Staat und unter rieswg Anteilnahme der Pommerischen Bevölkern!» wurde in den späten Nachmittagsstunden di Donnerstags die feierliche Uebergabe dst Weihestätte zu Pasewalk. Hier, in dem Lazarett benützten ehemaligen Schützeichaw erlebte Adolf Hitler die Revolution, erkamil; er das Ilnglüök seines Vaterlandes und l». schloß, Politiker zu werden, lieber Il,W Politische Leiter und Abordnungen der For­mationen der Partei waren zu der Feier M dem Plak vor der Weihestätte aufmarschiew

Eine neue Regierungskrise droht

Brüssel, 2l. Oktober. Tie Verwaltung der Nationalbank ist augenblicklich Gegenstand eines Gerichtsverfahrens, das zur Aufklä- ruug gewisser N u r e g e l m ä ß i g k e i ten, die in der Verwaltung der Nationalbank ich, gestellt worden sind, dienen soll. Man sprich in diesem Zusammenhang von einer bevor, stehenden Regierungskrise. Tie ge, richtliche Untersuchung bezieht sich auf ch Vorgänge, die bis 1932 zurückgehen. Damals ist der jetzige Ministerpräsident van Zee. land Mitglied des Direktoriums der Natio. nalbank gewesen. Van Zeelaud befindet 'ich augenblicklich in Urlaub. Man wird »ich! verfehlen, ihn über die Wendung der Ereig­nisse zu unterrichten. Am Freitag findet ein Kabinettsrat statt, von dem man in voll- tischen Kreisen eine Klärung erwartet.

Auch -er Werbefüchmaun ein ZreuWn-tt DeutWantzs

Berlin, 21. Oktober. Die Neichssaf schuft deutscher W e r b e f a ch l e«n hielt am Donnerstag ihr erstes grch- Reichstrefsen in Berlin ab. Es stellte de« Auftakt zu der großen TagungDeutsche Werbung", die am Freitag und Samstag stattsiudet, dar. Ministerialrat Professor Dr. H u n k e. der ständige Vertreter des Präsi­denten des Werberates der deutschen Wir!- schast, sprach über aktuelle Tagesjrage» im Werbewesen. Die Wirtschaftswerbung lB Dienerin der Wirtschaft zu sei« wie die Wirtschaft Dienerin des Volkes m solle. Im Zukunstsbild der nationalsoziali­stischen Wirtschaft werde auch der Lsirk- sachmann ein Treuhänder, Deutschland» sein, lieber die Entwicklung der höhere« Reichswerbeschule, die jetzt eineinhalb Iah» besteht, berichtete Regierungs- und Gewerbe- schulrat Dr. Schreiber. An den bisher abgehaltenen 120 Lehrgängen hätten Uüi> Personen teilgenommen.

VerbrccherkneipeGraf Moltke" geschlossen

lligenbericlit ä e r b18-?re88e rg. Gleiwitz, 21. Oktober. Im Verlauf der Ausmerzung der zahlreichen jüdische« Schmußkneipen in Oberschlesien. die meist be­liebte Sammelpunkte staaatsfeindlicher Ele­mente oder Verkehrslokale von Dirnen und Zuhältern sind, fiel wieder einmal ein be­zeichnendes Licht auf die Geschäftstüchtig der Hebräer. Eine jüdische Kneipe. die einen besonders üblen Ruf genoß und nur lluterweltkreise als seine Gäste sah, trug de« stolzen NamenGraf Moltke". Da das Volksempfinden infolge der skandalösen Vor­gänge in diesem Lokal an der Benennung Anstoß nahm, wurde das Verfahren am Entziehung der Schankerlau hin­gegen den jüdischen Besitzer eingeleitet.

Vo/iiifche Kr§§M«rchrichieo

Eigene Kurheime für die HI.

Dank der Zusammenarbeit zwischen der vinzialverwaltung und der Hitler-Jugend we ­ben in Westfalen erstmalig im Reichs/"'» kurbedürftige Hitler-Jungen in eigens für errichtete Spezialheime entsandt und von M ärzten in sorgfältiger Behandlung der Genesi S zugeführt. Drei Hitler-Jugend- k u Heime wurden bereits in Betrieb gonomm - Im kommenden Jahr ist mit der Einrich» « weiterer derartiger Anstalten zu rechnen.

Leistungsschau der badischen Gemeinden

Am Samstag eröffnet Reichsminister Dr, N in Karlsruhe eine Lehr- und Leistungsich der badischen Gemeinden 1987, die über das der Machtergreifung Geschaffene berichten neue Wege in der Gemeindepolitik zeigen " - Die Ausstellung bleibt bis zum 6, November öffnet.

Staatspräsident Lebrun im Deutschen Hau-

Staatspräsident Lebrun stattete am Don»? tag dem Deutschen Hans aus der Well stellung einen Besuch ab.