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Nr. 198

Ragolder Tagblatt »Der Gesellschafter"

Mittwoch, den 28. August

Leite 9

560 Deutsche verließen gestern Schanghai

Japaner rücke» erfolgreich vor - - Bei Raakau Chinese« vom Rückzug abgeschnitten

Schanghai, 24. August. DieG nei- s« nau" hat am Dienstagmittag Schanghai «it 560 deutschen Flüchtlingen an Bord ver­lasse«.

Reue Brände in Schanghai

Das FlaggschiffJdzumo" des japani- scheu Geschwaders nahm im Verein mit einem zweiten japanischen Kreuzer die Be­schießung des Putung-Gebietes am Montag wieder auf. Es entstanden mehrere klei­nere Brände. Japanische Flugzeuge bombardierten ebenfalls am Montag neuer­lich den Nordbahnhof. Ein neuer Riesen- braud flammte in den Abendstunden in der Nähe des japanischen Marineklnbs im Iangtsepu-Gebiet auf. Das Feuer breitet sich rasch aus.

Die Nachrichtenagentur Domei meldet, daß nicht eine Granate, sondern eine Flieger­bombe das Blutbad im Warenhaus an der Nankiug-Road in der Internationalen Niederlassung Schanghais verursacht habe. Die Zahl der Toten betrage 500. Die japanischen Marinebehörden seien im Besitz von Beweisen, daß der Bombenabwurf von einem chinesischen Flugzeug aus einer Höhe von 3000 bis 4000 Metern erfolgt sei.

Me Japaner be! Kalgan mst> Dentsin auf dem Vormarsch

Franco baut ein gesundes Landvolk auf

Salamanca, 24. August. Je weiter die Be­freiung Spaniens von der bolschewistischen Schreckensherrschaft vorschreitet, desto umfang­reicher und weitblickender wird der Aufbau des seit langer Zeit vom Unglück verfolgten Landes in Angriff genommen. Während der Krieg noch tckbt, wird von Generell Franco fchon um­fasset« Friedensarbeit geleistet.

Der spanische Staatschef hat jetzt eine Ver­ordnung unterzeichnet, dre von größter sozialer und nationaler Bedeutung ist. Es schützt den spanischen Bauern und Landarbeiter, der unter der Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre am meisten gelitten hat, urü> damit die Grundlage des völkischen Lebens. Die Verordnung sieht die Biltmng einer nationalen Getreide­lt a mm er vor, die dem Landmaun sein Ge­treide zu erheblich günstigeren Preisen ab- nimmt, als er sie bislang erzielen konnte. Auf diese Weise werden die Großspekulanten und der ungesunde Zwischenhandel ausgeschaltet, die früher das Getreide zu lächerlich niedrigen Preisen aufkauften. Die Getreidekammer wird sich ferner weitgehend um das Wohl des Landarbeiters und seiner Familie küm­mern und als erstes einen allgemeinen M i n- destlohu sestsetzen, der bei Androhung schwe­rer Mrasen vom Arbeitgeber anzuerlennen ist. Eine andere Aufgabe der Getreidekammer be­geht in der Tleberwachung der Ge­treideanbaufläche zur Vermeidung von Aeberproduktiou bei den einzelnen Ge- treLesorten.

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Moskau will Regierungsbeteiligung der Kommunisten

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gl. Paris', 24. August.Jour" hat nähere Einzelheiten erfahren über eine Konferenz der Komintern, die im September unter Vorsitz Dimitroffs in Paris stattfinden toll. Die bedeutendsten Funktionäre Moskaus M den westeuropäischen Ländern hätten Be. ifchl erhalten, zu dieser Konferenz zu er- scheinen. Angeblich soll diese dazu dienen, den Eintritt der französischen Kom­munisten in eine neue Regierung vorzubereiten. Bekanntlich hatte man vor einigen Monaten in Moskau einmal er- wogen, die Zentrale der Komintern nach Paris zu verlegen. Aus taktischen Gründen hatte man aber zunächst auf die Durchfüh- rung dieser Absicht verzichtet. Es wird ver­mutet, daß diese Konferenz sich ebenfalls mit diesen Plänen beschäftigen wird.

Eündrnbötke in -er Sewjetsliegerei

Warschau, 24. August. Der Mißerfolg des Fernfluges, den der Sowjetpilot Levanewski kürzlich unternahm, hat die roten Machthaber in Moskau so verärgert, daß sie nun auch eine Säuberung" in der sowjetrussischen Flug­zeugindustrie durchführten. Mehrere In­genieure und Techniker, die mit dem Bau und der Ausrüstung der viermotorigen Maschine

Levanewskis beschäftigt waren, MS vereiks verhaftet. Man wirft ihnen u. a. vor, daß sie durch zu langsames Arbeiten den Start Leva- newskis um einige Wochen verzögert hätten. Eine Ueberquerung des Nordpcllgebiets im Flugzeug sei nur in der ersten Augusthälfte durchführbar. Die Absetzung der Volkskom­missare für das Postwesen und die Schwer­industrie hängt ebenfalls mit dem Unglücks­flug Levanewskis zusammen. So soll der Post­kommissar trotz aller Einwände Levanewskis darauf bestanden haben, daß dessen Polflug­zeug nach seinen Entwürfen gebaut wurde. Jetzt habe sich jedoch herausgestellt, daß eine Fehlkonstruktion die Folge war. Von Leva­newski und seinem Flugzeug fehlt noch immer, jede Spur. Infolge'schlechten Wetters konnten auch die Rettungsexpcditioncn noch nicht an die Arbeit gehen.

AnWaoaus Salazar vereitelt

Reue Verschwörung gegen den Portugiesischen Ministerpräsidenten

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gl. Paris, 24. August. In Paris lief am Dienstagabend die sensationelle Meldung aus Portugal ein, nach der ein neuer Anschlag gegen Ministerpräsident Salazar ausge­deckt worden sein soll. Hinter dieser Ver­schwörung sollen dieselben bolschewi­stischen Kreise stehen, die schon im Juli ein Attentat, das glücklicherweise mißlang, auf Salazar Versucht hatten. Da damals die elektrische Bombe nicht explodierte, sollte der Anschlag diesmal mit einer normalen Bombe durchgeführt werden.

Die japanische Nachrichtenagentur Domei meldet, daß Teile der in Tschachar operie­renden Kwantung-Armee Wantsüanhs. 15 Kilometer nordwestlich von Kalgan, e i n- genommen haben, während andere Ab­leitungen die Bahnlinie PeipingSuihuan, 15 Kilometer südlich von Wantsüanhs. er­reichten. Damit wird den bei Nankau kämp­fenden Chinesen der Rückzug unter Be­nutzung der Bahnlinie abgeschnitten. Japanische Abteilungen dringen längs der Pukau-Bahn in Richtung auf Dsinghais. 45 Kilometer südwestlich von Tientsin, vor und greifen die Stadt an.

Reue Streik-rohlingen tu Frankreich

Lohnforderungen der Metallarbeiter

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gl. Paris, 24. August. Ministerpräsident Chautemps empfing am Dienstag eins Abordnung der Hafenarbeiter von Dünkirchen, die ihm in Anwesenheit des Ge­

werkschaftshäuptlings Jouhaur ihre For­

derungen überbrachten. Es ist noch nicht be­kannt, welche Schritte die Regierung zu unternehmen gedenkt, um den für kommen­

den Samstag in Dünkirchen beschlossenen

Generalstreik zu verhindern. Tie Angestell­ten und Arbeiter der Pariser Ver­waltungen haben auf Massenversamm­lungen Forderungen aus Angleichung der Gehälter und Löhne an die allgemeine Teuerung erhoben. Tie Metall arbei- ter fordern gleichfalls eine zwölfprozentige Lohnerhöhung und drohen mit streik, falls ihnen diese nicht gewährt wird. Die Arbeiter der Papier- und Textilindustrie scheinen sich anschließen zu wollen. Diese ziemlich gleichzeitig unternommene Aktion läßt daraus schließen, daß sie von den marxi­stischen Gewerkschaften organisiert wurde, um die Negierung Chautemps erneut unter

Druck zu setzen.

Mza bemüht M um Freunde

Bukarest, 24. August. Zwischen dem rumä­nischen Ministerpräsidenten Tatarescu und dem tschechoslowakischen Ministerpräsidenten Hodza hat am Sonntag im Bezirk Marmo- rosch, im rumänisch-tschechoslowakischen Grenzgebiet, eine Besprechung stattgesunden. Ueber die Besprechungen, die im Salon­wagen des tschechoslowakischen Ministerprä­sidenten abgehalten wurden, fehlt eine amt­liche Mitteilung. Es verlautet jedoch, daß Hodza konkrete Vorschläge für eine andere Zusammenarbeit der drei Staaten der Klei­nen Entente auf dem Gebiet der Außen- volitik gemacht hat. Bor allein soll die Frage des gemeinsamen Vorgehens der drei Staa- ten im Donaubecken mit besonderer Berück­sichtigung der Beziehungen zu den Nachbar­staaten, insbesondere Deutschland und Ita­lien, erörtert worden sein. Ferner sei die tschechoslowakisch-rumänische Zusammen­arbeit auf dem Gebiet der Wirtschafts- und der Kriegsindustrie behandelt worden.

Englan-relse Lianos?

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in. Rom, 24. Aug. Die italienische Presse, ausgehend von der großen Rede Mussolinis in Palermo, beschäftigt sich schon jetzt mit den italienisch-englischen Besprechungen, die im September in Rom beginnen sollen. In ihren Artikeln untersuchen die Blätter nun nach anfänglichem Stillschweigen die von den englischen Blättern ausgestellten Kombina- tionen über einen bevorstehenden Besuch des italienischen Außenministers Graf Ciano. Auch das Gerücht, daß Ciano Chamber- lain und Eden eine Einladung zu einer Reise nach Rom überbringen werde, findet in den italienischen Zeitungen Eingang. Diese Tatsache ist insofern von Be­deutung, als es die Regierungsstellen bisher vermieden haben, sich zu diesen Gerüchten zu äußern. Man unterstellt ihnen daher einige Wahrscheinlichkeit.

Atutsch-italieniMr Erfahrung-- austaufch

Nürnberg, 24. August. Im Rahmen deS kürzlich bekanntgegebenen zwischen Dr. Leh und Präsident Cianetti getroffenen deutsch­italienischen Austauschabkommens hatte der Leiter des deutschen Handels in der Deut­schen Arbeitsfront, Pg. Feit, mit dem Präsidenten der Consederazione Fascista dei Lavoratori e Commerzio, Dr. del Giu- dici. in Rom eine längere Unterredung, die

den Austausch von S tu d i e n k o m m rs- s tonen des deutschen und des italienischen Handels zum Gegen­stand hatte. Im Anschluß an die Verhand­lungen, die zu einer vollen Uebereinstim- mung hinsichtlich des Weges und des Zieles der gemeinsamen Arbeit führten, stellte Dr. Giudici dem Leiter des deutschen Handels. Pg. Feit, die Mitarbeiter seines Amtes vor. Dr. Giudici wurde von der TAF. zu einer Reise nach Deutschland eingeladen, die im Herbst stattsindeu soll.

zelcheo des Ausstiegs

Steueraufkommen bereits 713 Millionen RM. höher als im Vorjahr

Berlin, 24. August. Die Einnahmen des Reiches an Steuern, Zöllen und anderen Ab­gaben betrugen nach Mitteilung des Reichs- rnanzministeriums im Juli 1937 insgesamt l162,8 Mill. RM. gegenüber 998,6 Mill. RM. im gleichen Monat des Vorjahres, das sind also 164,2 Mill. RM. mehr. Dabei zeigt die Gruppe der Besitz- und Verkehrs- st euern eine Zunahme des Aufkommens um 121,7 Mill. RM. aus 761,4 (639,7) Mill. RM. und die der Zölle undVerbrauchs- steuern eine solche um 42,5 Mill. RM. auf 401,4 (358,9) Mill. MM. In den bis jetzt ab­gelaufenen vier Monaten April bis Juli des Rechnungsjahres 1937 betrug das Gesamtauf­kommen an Steuern 4240,3 (im Vorjahr 3526,5) Mill. RM., das sind also 713,8 Mill. RM. mehr als im Vorjahr.

Konteradmiral Waßner gestorben

Amsterdam, 24. Aug. Der MarineattM an der deutschen Botschaft in London unda» der deutschen Gesandtschaft in dem Ha§<, Konteradmiral Waßner. ist am Dienst«, früh in dem Haag, wo er sich, auf ^ Dienstreise aushielt, an Herzschlag ^ storben. ' "

Konteradmiral Waßner war während des Krieges ll.-Bootkommandant und wurde M 15. August 1918 mit dem Pour le mörit, ausgezeichnet. Nach dem Kriege war er zu«» von 1921 bis 1925 zur Dienstleistung Rj z,, Marineleitung kommandiert und anschließend u. a. Kommandant des Segelschulschifsk- ..Niobe" und des KreuzersKarlsruhe" U» 1. April 1933 wurde er zum MarineattM an der deutschen Botschaft in London w nannt-

VoMfche Srrr-rrachrichieir

Deutsch-belgische Wirtschaftsbesprechungcn

In München begannen gestern deut,'ch-b,d gisch-luxemburgische Wirtschaftsbesprechungen, dir etwa acht Tage in Anspruch nehmen werden.'

Di« HJ-Gebietsführer in Trier

InTrier fand eine Arbeitstagung der Reich?, jugendführung statt, an der außer dem Stabs, leiter und den Amtsleitern der RIF. sämtliche Gebietsführer des Reiches teilnahmen und in deren Mittelpunkt eine Rede des Gauleiters Sj< mon stand.

Wizelpräfident warnt dir Men ln SS

Ligonberickt der X 8 -1' r e s 5 s

s. Glciwitz, 24. Aug. Der Polizeipräsident deL oberschlesischen Industriegebiets, Ober­regierungsrat Dr. Patschowsky, sah sich in einem Schreiben an die jüdischen Syna- gogen-Gemeinden gezwungen, die jüdische Bevölkerung auf die Notwendig­keit eines zurückhaltenderen Auf­tretens mit Nachdruck hinzuweisen. Wie gewisse Vorfälle gezeigt haben, glaubt ein Teil der Juden, auch noch nach dem 15. Juli, dem Tag des Ablaufes der Minderheiten- ichutz-Bestrmmungen für Oberschlesien, Son­de r r e ch t e für sich in Anspruch nehmen zu können. Die Klagen über Provozierung der deutschen Bevölkerung Lurch einen nicht un­erheblichen Teil der jüdischen Einwohner­schaft haben sich in letzter Zeit derartig ge­häuft, daß Befürchtungen für die Aufrecht- erhaltung der öffentlichen Ruhe und Ord­nung bestehen.

Prag löst sudetendeutsches Arbeitslager aus

Die tschechische Bezirksbehörde in Krummau verfügte die Auslösung eines freiwilligen suden. deutschen Arbeitslagers in Hoeritz mit der Be> gründung, daß die Lagerinsassen einheitlich« Ar­beitskleidung getragen haben. Sudetendeutsch, Arbeitslose wollten sich hier einen Turn- und Spielplatz schaffen.

Schwedens Außenminister besucht Warschau

Am Mittwoch wird in Warschau der schwedisch, Außenminister Sandler erwartet. Nach Ab- schluß der Politischen Besprechungen wird er einer Einladung des polnischen Staatspräsidenten folgen.

Deutsche alsunsicher" abgsstempett

Weitere Arbeiterenilasiungen in Ost- Oberschlesien

Polnischer Arbeitsdienst zur Landesverteidigung

Der polnische Innenminister hat im Eimer- nehmen mit dem Kriegs-, Sozial- und Finanz- minister eine Verordnung zur Erfassung der nicht- militärpflichtigen Staatsbürger erlassen. Jeder HeereSuntaugliche hat in Zukumt sechs Jahre hindurch jährlich sechs Tage einer Arbeit?- drenstpflicht zu genügen, die der LandesveE- gung zugute kommen soll.

kligenbericbt der X8-?re88s

pil. Kattowitz, 24. August. Nachdem be­kanntlich vor einiger Zeit von der Verwal­tung der Friedenshütte in Ost-Oberschlesien 24 deutsche Arbeiter, die zum großen Teil jahrzehntelang im Betrieb zur Zufriedenheit gedient hatten, wegenUnfähigkeit" rück­sichtslos entlassen worden waren, ist nun­mehr auch die Bismarck-Hütte in Kattowitz diesem deutschfeindlichen Vor­bild gefolgt. Ueber 20 deutsche Arbeiter die­ser Grube, darunter mehrere Kriegs­beschädigte, erhielten in den letzten Tagen ihre Kündigung zugestellt. Damit sind an­scheinend nun für immer die Angehörigen der deutschen Volksgruppe in Ost-Oberschle- sien zuunsicheren" Staatsbür­gern abgestempelt.

Litwinow-Finkelstein lädt Titulescu ein

Nach Meldungen der polnischen Presse istda ehemalige rumänische Außenminister Titule-cu von Außenkommissar Litwinow-Finkelstein zu einem mehrtägigen Besuch nach Moskau ein- geladen worden.

Zum Generalinspekteur der Gendarmerie ernannt

Der Reichsführer ss und Chef der deutsche» Polizei hat den früheren Kommandeur der Gen­darmerieschule Trier, Oberst der Gendarmerie Roettig, zum Generalinspekteur der Gendar­merie und Gemeindevollzugspolizei ernannt.

Protest

gegen den Mißbrauch der britischen Flagg«

Wegen Mißbrauchs der britischen Flagge im Mittelmeer haben die Kommandanten der bri­tischen Mittelmeerflotte beim Handelsministerium scharfen Protest eingelegt. Ueber 60 Handelsschiffe, die unter britischer Flagge fahren, jedoch keine englischen Mannschaften an Bord haben, würden mit Notspanien Handel treiben.

Hochwasser verarsacht BerkehrsstöraWU

Große Ueberschwemmuagen^in^den bayerischen und Tiroler Bergen

München, 24. Aug. Die Niederschläge am Wochenende und im Laufe des Montags haben im Alpengebiet große Ausmaße ange­nommen und namentlich im Wevdenselser- lanb zu Ueberschwemmiungen geführt. Di- Bahn st recke München Garmisch ist an drei Stellen auf größere Strecken bis zu 30 Zentimeter hoch vom Wasser über­flutet, so daß am Montag um 23 Uhr der Zugverkehr ab Murnau eingestellt lverden mußte. Auch die Fernverkehrstraße München Garmisch ist teilweise von den Fluten überspült, so daß jeder Autoverkehr unmöglich ist.

Zwischen Gavmisch und Mittenwclld ist die Straße sowohl ans bayrischem Gebiet zwi­schen -Kaltenbrunn und Klais wie auch auf österreichischem Gebiet bei Scharnitz durch Hochwasser und Vermurrungen unterbro­chen. Ebenso ist die Straße GarmischReu tte mehrfach verlegt. Da auch die Arlbergbahn wegen Bergsturzes und Vermurrungen ge- spw:t wurde, muß der gesamte Zugver­kehr über Salzburg München Lindau u m g e l e i t e t werden-

Skädke und Dörfer

von der Amwell abgeschnilken ^

Der Berkehr auf der Mittenwald­bahn ist vollkommen unterbrochen, da die Strecke infolge schwerer Regengüsse an zehn bis zwölf Stellen verschüttet wurde. Es ge- lang zwar, den Berkehr von Innsbruck bis Hochzirl und bis Seeseld frei zu machen, doch Ht «in Weiterführen der Züge unmöglich, da der Ort Scharnitz völlig über- stchwemmt ist, trotzdem die ganze Nacht hindurch ander Hochwasierbekämpfung ge-

arbeitet wurde. Die Schanzerbrücke bei Schar- nitz wurde von den Wassermassen weggens- sen, und auch in den Seitentälern des Kar- wedelgebirges find zahlreiche Brücken zw stört worden. Besonders der ganze Bezirk Anßersern ist schwer gefährdet und vom üb­rigen Tirol abgeschnitten. In der Nähe vo» Imst find mehrere Bergstürze nieder- gegangen, so daß die Stadt Imst von der Außenwelt abgeschnitten ist. Bei . Lermoo» trat ein Bach aus den Ufern und richte» zahlreiche Schäden an den Häusern an. Auch das Lechtal, das Tannheimertal, das Sem raintal und verschiedene andere Täler sind durch Geröllmassen und Ueberschwemmungea vom Verkehr abgeschnitten.

Hochwassergefahr überwunden

Am Dienstagnachmittag hat sich die Hoch» Wasserlage gebessert. Der Bahnv erleb r zwischen Murnau und GarmischParteniw chen wird voraussichtlich erst am Mittwoch» abend wieder ausgenommen werden, ^>«

Staatsstraße MurnauGarmisch steht »och , ' >Ni-ivr>i-r,i,tn8 die am Dien»»

unter Wasser. Privatautos, die am tagnachmittag durchzukommen versuchte»' sind im Wasser stecken geblieben. Aus bf Mittenwaldbahn zwischen Garmisch und M- tenwald ist der Verkehr noch vollkomme lahmgelegt. In Mittenwald selbst mußte die an der Isar gelegenen Siedlungen g

räumt und ihre Bewohner in einer stak» untergebracht werden. Der Bahnverkey

GarmischMittenwald kann am Mitiwolh

mittag wieder ausgenommen werden. A dem Allgäu wurde am Dienstagabend ' richtet, daß die Hochwassergefahr dort eve falls überwunden ist.

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