Dienstag, den 2t. August 1937
Exite 5 — Nr. 195 _ Nagold« Tagblatt »Der »esellschafter-
Die Partei der Lebensquell der Ration
Dr. Leq vor den DAF.-Kreisobmännern auf Burg Vogelfang
Burg Vogelfang, 22. August.
Auf der Ordensburg Vogelfang sprach am Samstag der Reichsorganisationsleiter Dr. Robert Ley, von stürmischem Beifall benützt. zu den versammelten 800 Kreisobmän- aern der DAF. Dr. Ley betonte u. a.. man könne mit der Partei und der Deutschen Arbeitsfront heute jedes Problem an- iaisen. Ob es politische, kulturelle oder Ausgaben der Ernährung seien, es gebe im deutschen Volksleben kein Problem, mit dem ^ die Partei nicht zu beschäftigen habe. Wir haben", so erklärte Dr. Lep, „einen lebendigen Apparat aufgebaut, der m der Lage ist. nicht nur Verordnungen durchzuführen, sondern auch den Gedanken der Führung an den letzten Arbeiter heran- zutragen."
Das Verhältnis zwischen Partei und Staat jabe sich im Laufe des Aufbaues klar ergeben. Wir alle müßten unter Beweis stellen, daß wir im Aufbau noch besser smd, als wir im Kampf gewesen sind, in dem Lewußtsein. daß uns das neue Deutschland aoch mehr braucht, als uns das alte brauchte.
Die Partei sei der Lebensquell der deutschen Nation, der unserem Volke Kraft und Richtung gebe. Daraus rechtfertige sich auch der Anspruch der Partei auf die Menschenführung. Wer heute einen deutschen Menschen führen wolle, der könne das nur mehr in der Partei und im Austrage der Partei tun. Auf die besondere Mission der Deutschen Arbeitsfront übergehend, betonte Dr. Ley, daß die DAF. als Einrichtung der Partei nach dem Willen des Führers sich besonders mit allen Problemen des sozialen Lebens zu beschäftigen habe. Sie habe sich dieser ihrer Aufgabe auch gewachsen gezeigt und sei eine absolute Einheit geworden. Er selbst als Leiter der DAF. habe einen Kreis von Männern gefunden. die unerschütterliche Stützen der Arbeit und der Leistung der Deutschen Arbeitsfront geworden seien. Mit eindrucks- vollen Worten über die innere Kraft und Geschlossenheit des nationalsozialistischen Führerkorps beschloß Dr. Ley seine Rede, die den Höhepunkt der Tagung der Kreisobmänner der DAF. auf Burg Vogelfang darstellt.
amerika, um drüben in verschiedenen Wettbewerben die deutsche Fliegerei zu vertreten. „Voraussichtlich bleibe ich 14 Tage drüben", erzählte er dem Vertreter des Hamburger NS.-Blattes. „Während dieser Zeit finden die National Air Races Cleveland-Ohio statt, woran ich mich mit meiner Bücker ,Jung- meister' beteiligen werde. Man soll in USÄ. erkennen, daß Deutschland wieder fliegt und auch hier um Leistung kämpft."
Federvieh in Polizeibatt
Ligeoberictit 6er I^8-?res5» lr. Halle, 22. August. Zu ganz außergewöhnlichen Maßnahmen griff die Ortsbehörde von Altbrandsdorf. Da alle Ermahnungen, das Federvieh nicht auf der Straße herumlaufen zu lassen, bisher keinen Erfolg hatten, werden von jetzt ab alle frei herumlaufenden Hühner, Enten und Gänse durch die Obrigkeit in Gewahrsam gebracht. Nur nach Zahlung einer Buße von 30 bzw. 20 Pfg. erhalten die Eigentümer ihr „verhaftetes" Federvieh zurück.
Urlaub als Safenarbelter verbracht
Beamte halfen kinderreichen Volksgenossen
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Die Wett in wenigen Zeilen
Ale deutschen Stamme huldigen der RelchsbauMadt
Berlin, 22. August. Die Trachtengruppen der deutschen Stämme zogen am Sonntagnachmittag im langen bunten Zug zur gro- fen Abschlußkundgebung der 700° ßahrfeier zum Lustgarten, um der Keichshauptstadt ihre Huldigung darzubrin- gm. Während die 10 000 Mitglieder der in Berlin ansässigen Landsmannschaften zusammen mit Abordnungen aus Oesterreich, der Sudetendeutschen und aus dem Eger- lande aufmarschierten, hielten ungezählte Tausende von Berlinern trotz strömenden Regens eisern stand, um sich auch dieses letzte große Schauspiel der Jubiläumswoche nicht entgehen zu lassen. Nach einer Ansprache des Oberbürgermeisters und Stadtpräsidenten Tr. LiPPert traten die einzelnen Abordnungen der deutschen Stämme vor, um dem Oberbürgermeister mit einem Sinnspruch Jabm ihrer Heimat zu überreichen.
Wen vorwiegend ln VrlvaMulen
L i g e r> b e r i c N t 6er dt 8 - ? r e 8 8 e
Berlin, 22. August.
Ae Rassenpolitr! des neuen Staates hat amb im Schulwesen grundlegende Aenderungen Hertmgerufen. Es ist heute eine der ersten Pflichten des Lehrers, die Grundsätze nationalsozialistischer Erb- und Rassenlehre innerhalb des Unterrichtes eingehend zu behandeln. So war auch die Trennung der Rassen innerhalb der deutschen Schulen eine selbstverständliche Begleiterscheinung der heutigen Grundsätze.
Im „Deutschen Schulverwaltungsarchiv" macht Regierungsrat Dr. Klamroth vom Reichserziehungsministerium darüber Mitteilung, inwieweit eine vollständige Rassentrennung innerhalb des Schulwesens einschneidende Maßnahmen zur Folge hatte. Der Referent stellt zunächst fest, daß heute weder'in den öffentlichen noch in den privaten allgemeinen de: ""n Schulen jüdische Lehrer tätig sind.
Anschließend geht der Referent auf die Zahl der jüdischen Schüler in Deutschland näher ein. Die Volksschulen in Preußen einschließlich der Privatschulen und der Schulen für jüdische Kinder werden von 20 164 tzuden und 5095 jüdischen Mischlingen beacht. An der Gesamtzahl der Volksschulkinder in Deutschland gemessen, die 4,8 Mil- wnen beträgt, ist der Anteil der jüdischen Kinder 0,2 v. H. Da außer den Minderheitsschulen nur noch ganz vereinzelt private Volksschulen für deutschblütige Kinder bestehen, und erst in letzter Zeit gerade lür jüdische Schulkinder eine große Anzahl privater Volksschule »errichtet wurde, beträgt der Anteil der jüdischen Kinder innerhalb der pri - baten Volksschulen ungefähr I v. H. Die preußischen Mittelschulen werde» von 3164 Juden und 533 Mischlingen besucht, während 11 706 Juden und 3581 Mischlinge die höheren Schulen im gesamten Reichsgebiet besuchen. Hierunter befinden >>ch 8042 Kinder von jüdischen Frontkämp- er». Der Gesamtanteil jüdischer Schüler betagt demnach in den höheren Schulen rund 1.8 v. H,
I» Arbeitskreis »er RechiSNelien der Partei
München, 22. August. Am Samstag wurde »»-Tagung des Reichsrechtsamtes der ,'^TAP. fortgesetzt. Nach einführenden Wor.
! .Reichsleiters des Neichsrechtsamtes, .;"chsminister Dr. Hans Frank, begannen b Referate der Amtsleiter des Reichsrechts. ,'sEs. ^n umfassender Form wurden darin .fauche Gebiete besprochen, die überhaupt dem Gesichtspunkt der Rechtspolitik der s.^TAP. behandelt werden können. Reichs- Dr. Frank faßte schließlich das Er- s ^ dieser Arbeitstagung noch einmal zu- Uimen und teilte unter allgemeiner Zu
stimmung mit, daß dem Wunsche der Teilnehmer entsprechend nunmehr regelmäßige Zusammenkünfte zustande kommen würden, um die Spezialaufgabe, die die Gesamtbewegung auf dem Gebiete dos Rechts einheitlich zu vertreten hat, zu erörtern. Dieser Arbeitskreis der Rechtsstellen der Partei, ihrer Gliederungen und angeschlossenen Verbände werde dann die Grundlagen sichern, um in einheitlicher Richtung und klarer methodischer Zielsetzung den Kampf für die Durchsetzung der nationalsozia- listischen Rechtsidee weiterzuführen. Interne Arbeitssitzungen beschlossen diese erste große Tagung des Reichsrechtsamtes der NSDAP.
Brandftitterin aus Rerztveittung
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d. München, 22. August. In einem Prozeß vor dem Landgericht München wurde das Martyrium einer 41jährigen kinderreichen Landsrau entrollt, die unter dem Terror ihrer Schwiegereltern zur Brandstifterin geworden war. Nach dem Tode ihres ersten Mannes hatte die Frau 1931 unglücklicherweise einen Hochstapler geheiratet, der es hauptsächlich aus ihr Geld abgesehen hatte. Von diesem Tag an begann ein furchtbares Leben für sie, das sich auch nach der Geburt von zwei Kindern nicht änderte. In ihrer Verzweiflung faßte Lue Frau schließlich den Entschluß, die Scheune des Anwesens anzuzünden, und sie führte die Tat auch im September 1932 aus. Die geständige Angeklagte, die erst seit 5. August d. I. in Untersuchungshaft war, fand milde Richter. Das Urteil lautete auf sechs Monate Gefängnis. Ter Staatsanwalt führte aus, daß leider der Arm der Gerechtigkeit nicht jene erreichen könne, die in Wirklichkeit auf die Anklagebank gehörten.
AeutlKer Kunstflieger startet in WA
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k. t. Hamburg, 22. August. Der deutsche Kunstflieger Graf Hagenburg, der durch seine Leistungen und als internationaler Kunstflugsieger in Zürich 1937 weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt ist, reiste mit der „Europa" von Bremerhaven aus nach den Vereinigten Staaten von Nord-
r. Kiel, 22. August. In Lübeck und verschiedenen anderen deutschen Hafenstädten stellten sich in der letzten Zeit mehrfach B e - amte während ihrer eigenen Urlaubszeit zur Verfügung und arbeiteten eine Woche lang in den Häsen als Arbeiter. Kriegsbeschädigten und kinderreichen Hafenarbeitern wurden dadurch zusätzliche bezahlte Ferientage verschafft.
Aachs griff LafttvagenWrer au
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Ut. Hamburg, 22. August. Aus der Fahrt nach Lübeck erlebte ein Hamburger Lastwagenführer ein seltsames und auch nicht ungefährliches Abenteuer. Während sein schwerer Wagen in voller Fahrt auf der Autobahn dahinbrauste, sprang plötz- lich ein Dachs von der Straßenböschung auf den Führersitz. Der Fahrer hatte alle Mühe, das wütende Tier abzuwehr-en und konnte dabei nur schwer seinen Wagen zum Halten bringen. Erst dann war es ihm möglich, das Tier mit einem Schraubenschlüssel zu erschlagen.
Säugling flog KZvo Kilometer
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soll. Hamburg, 22. August. Daß ein drei Monate alter Säugling von Abessinien nach Hamburg fliegt, dürfte bisher noch nicht vorgekommen sein. Ein kleiner deutscher Erdenbürger hat jetzt diesen „Rekord" aufgestellt. Zusammen mit seiner Mutter, der Gat- tin eines schon seit längerem in Abessinien als Kaufmann ansässigen Deutschen, kam er dieser Tage im Flugzeug über Haifa. Rom, Stuttgart und Hamburg nach der Heimatstadt seiner Eltern Kellinghuseu (Holstein). Auf der weiten Reise waren Mutter und Kind natürlich ein begehrtes Aufnahmeobjekt der Photographen.
Rektor und Professoren als Erntehelfer
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Greifswald, 22. Aug. Ein Beispiel vorbildlich verstandener Volksgemeinschaft und Hilfsbereitschaft lieferten der Rektor und fünf Professoren der Universität Greifswald. Mitten in der Ernte war in die chirurgische Universitätsklinik ein Bauer aus Griebe- now eingeliefert worden, der an einer schweren Blutvergiftung erkrankt war. Nach einiger Zeit forderte dieser Bauer dringend seine Entlassung, da er niemanden hatte, der für ihn die Ernte hätte einbrin-
Die Gerichte entscheiden nach nationalsozialistischen Grundsätzen
Reichsminister Dr. Frank sprach auf der Tagung des Reichsamtes der NSDAP.
München, 21. August.
Der Reichsleiter des Reichsrechtsamtes der NSDAP., Reichsminister Dr. Frank, hat sämtliche Rechtsstellen der Partei, der Gliederungen und angefchlossenen Verbände zu einer Tagung nach München zusammenberufen.
Die Arbeitstagung, die getragen ist von der Erkenntnis der Notwendigkeit einer ein- heitlichen Rechtsarbeit der Bewegung, begann am Freitagvormittag im Münchener Rathaussaal.
Nachdem die Tagung durch die einleitenden Worte deS Reichsleiters Dr. Frank eröffnet war, begann die Reihe der Vorträge. Zuerst sprach Reichsleiter Walter Buch, der oberste Parteirichter über die Gerichtsbarkeit der NSDAP.
Dann ergriff der Leiter des Reichsrechtsamtes, Reichsminister Dr. Hans Frank, das Wort zu einer längeren Rede. Es wird im allgemeinen viel zu wenig beachtet, — so führte er aus — daß der Punkt 19 unseres Parteiprogramms eine völlige Wendung der deutschen Rechtsgeschichte bedeutet. Zum erstenmal in der deutschen Geschichte findet hier die Forderung nach einem deutschen Gemeinrecht eine Programmatische Formulierung.
Wir haben uns darüber im klaren zu sein, daß die Verewigung von Machtzuständen allein vom Recht gewährleistet wird. Dieses Recht aber muß das Lebensrecht eines Volkes sein. Leben und Inhalt der Rechtsgestaltung sind dabei entscheidend, nicht ihre Form. Starke Reiche zeichnen sich aus durch starke Rechtsordnung. Das Reich Adolf Hitlers ist kein Gewaltstaat und kein Willkürregiment, sondern nach dem Willen des Füh- rers ein in einheitlicher rechtlicher Geschlossenheit gewordenes Machtgebilde.
Mit aller Schärfe wenden wir uns gegen jene verleumderischen Behauptungen des Auslandes, daß es in Deutschland keine unabhängigen Richter gebe, weil sie ihre Entscheidungen treffen unter der Macht des Einflusses der Bewegung. Dem halten wir entgegen: Die Freiheit des einzelnen ist aus Grund der nationalsozialistischen Rechtsordnung sichergestellt, und noch nie war ein Richter freier und unabhängiger als der Richter im nationalsozialistischen Deutschland. Wir können uns allerdings nicht vorstellen, daß Entscheidungen getroffen werden, die gegen den Geist der Bewegung verstoßen, denn der Nationalsozialismus ist nun einmal die große weltanschauliche Form unseres völkischen Lebens.
gen könnend Da fuhren zusammen mit Pro. fessor Tr. Reschke, dem Rektor der Univerfi- tät, noch fünf andere Aerzte der Klinik kurz entschlossen nach Griebenow und brachten unter dem Beistand eines Nachbarn in eintägiger Arbeit für ihr«« Patienten die Ernte ein.
Granaten sind keine Epielzeuse
Drei Todesopfer in einem polnischen Dor?
Warschau, 22. August. Kinder aus dem Dorf Sloboda Zlota bei Brzezany in Ostgalizien fanden beim Spiel auf dem Felde eine Granate, die wahrscheinlich noch aus dem Weltkrieg stammte. Als die Kinder das Geschoß in ein Feuer legten, explodierte es und tötete zwei Knaben im Alter von neun und zehn Jahren und verletzte einen dritten Jungen so schwer, daß er auf dem Transport in das Krankenhaus starb.
Ein „armer Emigrant"
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dm. Prag, 22. August. In einer Fellhand, lung in Znaim erschien dieser Tage ein jiddisch sprechender Fremder, der sich als Chef einer Prager Firma ausgab und angeblich Marderfelle kaufen wollte. In einem unbeachteten Augenblick riß der Halunke drei wertvolle Felle an sich und suchte das Weite. In dem Augenblick als er einen bereitstehenden Kraftwagen besteigen wollte, wurde er von den Verfolgern gefaßt. Händeringend bat er sie, ihn nicht der Polizei zu übergeben, da er ein „armer Emigrant" sei und aus „Not" gehandelt habe. Die mangelnde Aufmerksamkeit seiner Verfolger ansnutzend, ergriff er jedoch schon wenige Augenblicke später wieder die Flucht. Bisher ist es den Polizeibehörden nicht gelungen, den „armen Emigranten" ausfindig zu machen.
Sachten, die sich in Gdingen begegnen
Bankier Morgan trifft Botschafter Davies
Warschau, 22. August. Wie die polnische Presse berichtet, hat sich der Moskauer amerikanische Botschafter Davies mit seiner Privatjacht nach Gdingen begeben, um sich dort mit dem bekannten amerikanischen Bankier Morgan zu treffen, der mit einer Privatjacht von VlissingeN nach Gdingen unterwegs ist. Morgan will sich, wie die Blätter ergänzend melden, von dem Moskauer amerikanischen Botschafter über die letzten Ereignisse in der Sowjetunion und im Fernen Osten unterrichten lassen. Der amerikanische Bankier sei nämlich an der Entwickelung infolge bedeutender in China investierten Kapitalien stärkstens interessiert.
Srdenöregen über „etalin-Surjsten"
Moskau, 22. August. „Für erfolgreiche Mitarbeit an der Festigung des revolutionären Rechts und an der Wahrung von Staatsinteressen" wurde nunmehr auch dem Vorsitzenden des Militärkollegiums des Moskauer Oberstgerichts, Ulrich, der höchste Orden der Sowjetunion, der Lenin-Orden, verliehen. Ulrich leitete bekanntlich fast alle großen politischen Prozesse der letzten Jahre als Vorsitzender, u. a. auch die sog. „Trotzkisten-Prozefse" und den Prozeß gegen Tuchatschewski. Gleichzeitig wurden drei seiner Kollegen vom Militärgericht mit dem Lenin-Orden ausgezeichnet. Sechs Divisions- und Brigadejuristen erhielten den Orden des „Roren Ster n", zwei weitere Juristen das „Ehrenzeichen", darunter der Sekretär des Richterkollegiums, der im „Trctz- kisten-Prozeß" Protokoll führte.
CKabenfener
im Nubapelter Parlament
ks. Budapest, 22. August. Im Chorhaus, saal des Budapester Parlaments brach während einer Veranstaltung invalider Frontkämpfer durch die Unvorsichtigkeit von zwei Photographen ein Schadenfeuer aus. Das von ihnen benutzte Blitzlicht entzündete die von der Decke herunterhängenden Dekorationen, so daß innerhalb weniger Minuten derganzeSaalinFlam- men stand. Von den Anwesenden wurde niemand verletzt. Die Feuerwehr konnte jedoch nicht verhindern, daß fast die gesamte Einrichtung des Chorhaussaales und ein großer Teil der die Wände schmückenden wertvollen Malereien vernichtet wurde.
Berbüngnisvolle Saale
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ks. Budapest, 22. August. Ein pensionierter Feldwebel fuhr auf seinem Motorrad über Land. In einem Dorfe bei De- brecen kam ihm an einer Straßenkreuzung eine Günseherde entgegen. Die Gänse, zwölf an der Zahl, erschreckt durch den Lärm des Motorrades, flogen direkt gegen den Fahrer, der dadurch mit seinem Rade stürzte. Mit einem lebensgefährliche«, Schädelbruch wurde er ins Krankenhaus gebracht. — Zur gleichen Zeit wird ein ähnlicher Fall aus Fünfkirchen gemeldet. Tort flogen mehrere Gänse gegen die Windschutzscheibe eines Autos. Dabei ging die Scheibe in Trümmer. Durch die Splitter wurden der Fahrer und von den weiteren Insassen des Wagens ein Mädchen sehr schwer verletzt.