Nagolder Tagblatt .Der Gesellschafter'
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-eite 3 - Nr. 18t
Aus Stadt und Land
Nagold, den 23. August 1937
Wer da fährt nach großem Ziel, lern' am Steuer ruhig sitzen, unbekümmert, wenn am Kiel Lob und Tadel hoch aufspritzen
E. Eeibel.
Die Woche kam — die Woche ging
Bei ihrer Wanderung über das Nagoldtal brachten uns die Tage der verflossenen Woche wieder so manches, was uns im Gedächtnis blei- bcn wird, teils weil es uns erwünscht, teils ,n es uns weniger willkommen war. Da ist '-nächst der plötzliche U m s ch w u n g d e r W r t- rerung zu erwähnen. Aus der heißen Glut der «tundstage wurden wir fast allzu plötzlich von Mibstlich' kühlen Tagen überrascht. Die Sonne n rkroch sich hinter die Wolken und Petrus drehte rne Wasserleitung etliche Male ordentlich aus. -ries war zwar ganz in der Ordnung, weil das oand Regen und nochmals Regen brauchte, aber es kam unseren Urlaubsgästen dennoch nicht so ganz gelegen.
Die Ferien sind noch nicht vorüber und da möchten eben viele bei ihren Ausflügen und Wanderungen lieber Sonne wie Regen. Beides in von jedem Standpunkt aus verständlich. Den fröhlichen S a a r p f ä l z e r n, die von Dienstag bis Samstag hier weilten, waren die paar sonnigen Stunden, die sie bei uns in ihren KdF.-Ferien erleben durften, recht wohl zu gönnen Sie wurden am Mittwoch abend in der nun schon bekannten Weise herzlich begrüßt. Der Donnerstag war ein Regentag nicht nur bei uns. sondern im ganzen Land. Hier schüttete es abends so ergiebig, daß das P r o m e n a d e k o n z e r t abgebrochen werden mußte. Der Freitag blieb ein „freier" Tag, da ging es ohne besondere Vorfälle ab. Dafür war das Wochenende und die Ueberleitung in den neuen 7 Tagezyklus recht gut mit beachtenswerten Vorgängen besetzt.
Früh am Samstag kamen neue Feriengäste und zwar etwa 500 KdF.-Fahrer aus Süd- Hannover und Braunschweig, am Mittag verabschiedeten wir die in ihren 2 Omnibussen wieder heimkehrenden Saarpfälzer und am Abend hielten die hier im Schulungslager vereinigt gewesenen Erzieherinnen einen Abschiedsabend, der zu einem recht fröhlichen Kameradschaftsabend mit den KdF.-Eästen wurde, worüber an anderer Stelle kurz berichtet wird. — Die Lehrerinnen schieden am Sonntag früh von hier und nahmen neues Wissen und viel fröhliches Erleben aus unserer Stadt mit.
Das Promenadekonzert zwischen 11 und 12 Uhr hörten sie zwar nicht mehr, aber es sammelten sich dafür sonst aus den Kreisen der Gäste und Einwohner sehr viele dankbare Hörer um unsere bewährte Stadtkapelle. — Am Wtag waren Fußballprivatspiele, über die im „Sportlichen" noch berichtet werden wird. — In den Montag hinein wunderten wir gemeinsam mit unseren Süd-Hannoveranern und Älmnschweigern im Löwensaal an Hand eines ich vergnügten Begrüßungsabends, der fir die Gäste der Auftakt zu ihren Nagolder- rind Schwarzwalderlebnissen war, während er uns Nagoldern den Uebertritt von der Pause des Wochenends in die neue Arbeitswelle der kommenden 6 Tage schwunghaft erleichterte. Wir hoffen, daß wir durch sie alle 6 eine glückhafte Reise tun. —e—
Die Erzieherinnen feierten Abschied
Das Sommerschulungslager für Erzieherinnen des NS.-Lehrerbundes, das seit 12. 8. in Nagold im Seminargebäude untergebracht war, hatte wf Samstag abend zu einem fröhlichen Kameradschaftsabend eingeladen, den wir im „Löwensaal" zusammen mit der Bevölkerung und den KdF.-Eästen der Stadt Nagold zugleich als unseren Abschiedsabend im großen Kreise feierten. Hatten wir im Lauf der Tage nur da und dort Gelegenheit zu persönlicher Fühlungnahme gehabt, so hat dieser Abend in wenigen Stunden ein Band geschlungen, lieber Stadt und Gaue hinweg haben wir alle uns Msammengefunden zu einer großen Volksgemeinschaft mit gleicher Freude am Spiel, an Lied und Tanz. Wer hätte sich nicht ergötzt an dem bodengewachsenen, kernhaften Jahrmarkt- tteiben auf der leuchtenden, buntgeschmückten Bühne, an Gedichten und Liedern, die in leichter Sprache tiefen Sinn verbargen, den Sinn, der dem ganzen Abend innelag, der schon Ausdruck fand in den Begrüßungsworten unserer Mgerleiterin, und den Widerklang in den Worten des Ortsgruppenleiters, Pg. Raisch und des Bürgermeisters, Pg. Maier: der llbend möge ein freudiges Bekenntnis aller werden zur Gemeinschaft und zur Festgestaltung deutscher Art.
llm Mitternacht kehrten wir singend ins La- zurück. Am Sonntag reisten wir alle ab nach verschiedenen Richtungen. Was wir Mitnahmen, ist viel. Wir haben in den wenigen lagen viel gesehen, gehört, erlebt. Wir sind ymaufgewandert auf die Höhen von Nagold, haben bei einer Abendwanderung auf Hohennägold unter der kundigen Führung von Kreisamts- witer Pg. Vodamer von der Geschichte der und den jüngsten Forschungsergebnissen "" Plänen gehört; lebhafte Teilnahme und 8 otzen Anklang fand die Besichtigung der Tuch- « ^ ^ der Spinnerei Kapp in Nagold und --.ohrdorf. Eine eintägige Wanderfahrt in das . der Hornisgrinde zeigte uns den Schwarz- md in Regen- und Nebelstimmung, im- ^"ossm Baumgarte n-Ulm sprach zu , . Wirken im nationalsozialistischen wir darauf, daß uns auch der b?vA^^or des Amts für Erzieher, Pg. H u- iw,- '»TO ,ott besuchte, um sich persönlich von iiber^^ Unterbringung ^ Erzieherinnen zu
unÄ ziehen wir nun hinaus in
>ere Krege. ^>n uns tragen wir die Verpflich-
- tung, die Kameradschaft, die wir hier gepflegt und erlebt haben, dort lebendig zu machen im Sinne des Lieds:
Wir gehen als Pflüger durch unsere Zeit,
Wir machen den Acker zur Frucht bereit,
Und säen in heilige Erden.
Es wachsen die Saaten, die Ernte ist weit,
Doch über unsere Vergänglichkeit
Wandert das deutsche Werden.
Begrüßung nuferer neuen KdA.«Gäste
Infolge des Abschieds- und Kameradschafts- abenvs der Erzieherinnen am Samstag mußte dis offizielle Begrüßung der zum Wochenende hier für 6 Tage eingetroffenen KdF.-Urlauber aus Süd-Hannover und Braunschweig auf den Sonntag abend verschoben werden. Das war vielleicht recht gut so, jedenfalls tat es der Sache keinen Abtrag, eher brachte es — weil ohnehin Sonntagsstimmung herrschte — eine Steigerung der Grade des Fröhlichkeitsbarometers. Und ein fröhlicher Abend war es, bas werden ausnahmslos alle Teilnehmer bestätigen, die den Saal und die Galerien im „Löwen" bis auf den letzten Platz und weit darüber hinaus füllten. Ein fröhlicher Abend mit Musik, Gesang, erheiternden Ansprachen, humoristischen Darbietungen und zuletzt auch noch Tanz. Zur Begrüßung der Erholungsgäste nahmen zunächst der neue Ortswart der NS.-Gemeinschaft Kraft durch Freude, Pg. Elser und danach in Vertretung des Kreisleiters, Pg. Könekamp das Wort. Der Reiseleiter Hanemann dankte. In sehr schönen Worten hieß dann auch Bürgermeister Maier die Gäste im Namen der Stadt und der Einwohnerschaft in Nagold willkommen; ebenso entbot ihnen Ortsgruppenleiter Raisch die freundlichsten Grüße namens der Partei. Alle Reden liefen in dem Wunsch fröhlicher Erholungstage und schöner Erlebnisse für^ die Urlaubsgäste zusammen. Für ausgelassenste Heiterkeit sorgte der aus Hannover mitgekommene Humorist Jonny Alger. — Unsere Stadtkapelle tat auch wieder ein Uebriges, sie spielte sich rasch und flott in aller Herzen hinein, insbesondere, als sie allesamt, Männlein und Weiblein lustig und unbeschwert in den Montag Hineinwalzen ließ. Daß dieser Montag nun ein so trübes Gesicht macht, dasür können weder unsere Stadtkapelle noch überhaupt wir Nagolder etwas. Aber es scheint, daß die freund- § liche Zusage guten Wetters an unseren Herrn ; Bürgermeister vom guten alten Petrus — ver- ! gessen worden ist. Da wird also eine dringliche Rückfrage nötig sein! Was der Begrüßungsabend im Einzelnen brachte, davon wollen wir morgen noch einiges erzählen, damit die Chronik wenigstens keine Lücke ausweist. e—
Das Programm der KdF.-Urlauber
für die Tage des 23. bis 27. ds. Mts. sieht vor:
Montag 23. 8. 37: 7 Uhr große Schwarzwaldrundfahrt: Freudenstadt, Mummelsee, Hornisgrinde, Schwarzenbachtalsperre, Gernsbach, Baden-Baden, Herrenalb, Calw, Nagold.
Dienstag, 24. 8. 37: Zur freien Verfügung. Mittwoch, 28. 8. 37: 9 Uhr Vormittagswanderung. Treffpunkt Adolf-Hitlerplatz.
Donnerstag, 26. 8. 37: 14 Uhr Nachmittagswanderung, Treffpunkt Adolf-Hitlerplatz. — Abschiedsfeiern in den verschiedenen Lokalen.
Freitag, 27. 8. 37: Rückfahrt.
Wenn es am Freitag, dem Tag der Rückfahrt regnet, so macht's weiter nichts, dann sind's eben Abschiedstränen des Himmels, aber zu den Fahrten und Wanderungen brauchen unsere Gäste unbedingt lachenden Sonnenschein. Also, lieber guter Petrus, habe ein Einsehen und mach die Wasserleitung wieder zu! —e—
Der Gemeiuderat tagt
Sitzung des Eemeinderats am Dienstag. Die Tagesordnung umfaßt in der öffentlichen Sitzung folgende 3 Punkte: Gesuche und Mitteilungen; - Lehrwerkstätte für die Gewerbeschule; — Kleinere Gegenstände.
500 Schwabengäste -er DAF
Am Reichsparteitag 1937 werden — wie wir bereits berichteten — auf Einladung des Neichs- organisationsleiters Dr. Leh 18200 Arbeiter aus sämtlichen deutschen Gauen als Gäste der Arbeitsfront teilnehmen. Der Aufenthalt in Nürnberg dauert vom 7. bis 15. September. Für ihre Aufnahme wird in nächster Nähe des Parteitagsgeländes eine eigene KdF.-Zeltstadt mit über 100 Wohn- und Kameradschaftszelten entstehen. Wie wir jetzt erfahren, sind auch 800 Arbeitskameraden aus dem Gau Württemberg-Hohen- zollern unter diesen 15 200.
Schulaufklärung über den Brandschutz
Der Reichserziehungsminister hat die Unterrichtsverwaltungen angewiesen, die Schüler und Schülerinnen aller Schularten in geeigneter Weise auf den durch Brandschaden verursachten Verlust an Volksvermögen und die Notwendigkeit der Gegenwirkung hinzuweisen. Dabei ist der Bedeutung der deutschen Ernte für die Ernährung des Volkes und der Notwendigkeit ihres Schutzes besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden und auf den Vierjahresplan des Führers und Reichskanzler Bezug zu nehmen.
Wieder Schulsammlung des VDA
Im Einvernehmen mit dem Reichsinnenminister und dem Neichsschatzmeister der NSDAP, hat der Neichserziehungsminister auch in diesem Jahr dem Volksbund für das Deutschtum im Ausland die Abhaltung einer Schulsamm- lung zur Erleichterung der Erfüllung seiner Aufgaben genehmigt. Die Sammlung findet vom 16. bis 27. September statt: zu ihr können Schüler und Schülerinnen vom 10. Lebensiabr ab
herangezvgen werden. Der Reichsschatzmeister hat im Einvernehmen mit dem Neichsjugendführer der Hitler-Jugend die Genehmigung zur Teilnahme an der Sammlung erteilt. Das Sammeln ist lediglich innerhalb der Bekanntenkreise der Sammler gestattet, und zwar ausschließlich in den Wohnungen der Sammler oder ihrer nächsten Bekannten.
Autzenhandels-Schulungswoche in Bad Teinach
Ilm auch in diesem Jahr der württ. Exportindustrie Gelegenheit zur Förderung der Auslandsgeschäfte zu geben, veranstaltet der Deutsche Handel in der Zeit vom 14. bis 20. September im „Badhotel" Bad Teinach eine Außenhandels- Schulungswvche, an der neben den reichsdeutschen Teilnehmern auch 30 auslandsdeutfche Kaufleute aus allen Teilen der Welt teilnehmen werden, die vorher Gäste der Auslandsorganisation der NS.- DAP. auf dem Reichsparteitag sind. Dadurch ist den reichsdeutschen Kursteilnehmern Gelegenheit gegeben, ausländische Beziehungen und Auslandsgeschäfte anzuknüpfen und zu fördern. Betriebssichrer und Gefolgichaftsmitglieder, die für diese Woche Interesse haben, melden sich bei der GBlZ. Ter Deutsche Handel, Fachgruppe Ter Deutsche Groß- und Außenhandel, Stuttgart-X, Kanzleistraße 33, an. Die genauen näheren Unterlagen sind dort erhältlich.
Verbilligtes Telegramm zum Reichsparieilag
Wie in den Vorjahren, führt die Deutsche Neichspost auch zum Reichsparteitag 1937 für die Zeit vom 1. bis einschließlich 19. September ein verbilligtes Telegramm ein. Es wird auf dem Schmuckblatt „Nürnberg, die Stadt der Rsichsparteitage", das die Burg von Nürnberg zeigt, ausgefertigt. Die Gebühr betrat mit Schmuckblattausfertigung bis zu zehn Wörtern 75 Rpsg., jedes weitere Wort kostet 5 Rpsg.
Luflpost-Nachbringeflüge Köln — Cherbourg
Zur Beschleunigung der Postbeförderung nach Amerika hat die Deutsche Reichspost Nachbringe- slüge von Köln nach Cherbourg eingerichtet, die den Dampfern „Bremen" und „Europa" Spätlingspost nachbringen. Die Flüge, die von Köln um 10.00 Uhr abgehen und in Cherbourg um 14.30 Uhr eintreffen, finden am 5., 15. und 22. September statt. Durch ihre Benutzung werden Zeitgewinne bis zu drei Tagen erreicht. Der Luftpostzufchlag beträgt neben der Auslandsgebühr nur 15 Npfg. für je 20 Gramm. Weitere Nachbringeflüge finden vorläufig nicht statt.
Sammelt Vogelbeeren!
Viele, tausend Kilometer Landstraße sind mit Ebereschen umsäumt, in den Wäldern, Hecken und Gärten ist dieser Baum in Mengen anzutreffen. Seine Beeren, die „Vogelbeeren", beginnen jetzt in reicher Fülle reif zu werden. Sie Md frisch oder getrocknet ein ganz vorzügliches Hühnerfutter von hohem Gehalt an Eiweiß und Stärkewerten. Nach dem Erlaß des Fütterungsverbotes für Brotgetreide ist die Vogelbeere für den Hühnerhalter ein vorzüglicher Ersatz. Viele taufend Tonnen können mühelos geerntet werden!
Besuch! die Ostland-Ausstellung
Wer sich über den Aufbau des Deutschen Ostens, über seine Erhaltung und seinen Kampf, ein eindrucksvolles Bild verschaffen will, der besuche die Ausstellung „Deutschtum im Osten — Bollwerk Europas" in den Ausstellungshallen am Jnte- rims-Theater-Plah, Eingang Horst-Wessel-Straße. In zahlreichen Karten, Bildern und Modellen wird dort gezeigt, wie daS große politische Schick- fal des deutschen Volkes an den Osten gebunden ist. Die Oeffnungszeiten sind täglich von 10 bis 18 Uhr, der Eintritt beträgt 20 Pfennig, für Uniformierte, Schüler, Studierende und geschlossene Gruppen 10 Pfennig.
AusstheideM Soldaten sollen bevorzugt werden
ES dürfte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, daß die jungen wehrfähigen Deutschen, die in der Wehrmacht ihre Pflicht getan haben, und in Ehren ausgeschieden sind, so schnell wie möglich wieder in den Arbeitsprozeß eingegliedert werden. Hierfür haben die Arbeitsämter zu sorgen. Es ist aber klar, daß die Arbeitsämter diese Aufgabe nur dann zur Zufriedenheit aller lösen können, wenn die Betriebsführer der freien Wirtschaft tatkräftig Mitarbeiten. Im vorigen Jahr gelang beispielsweise die Unterbringung der Entlassenen nicht überall mit der gewohnten Beschleunigung. Das lag im wesentlichen daran, daß viele Betriebssichrer, die durch die Einberufung von Gefolgschastsmitgliedern zur Wehrmacht freigewordenen Arbeitsplätze den Arbeitsämtern nicht anmeldeten bzw. sich mit diesen nicht in Verbindung setzten.
Es ist also in Zukunft nötig, daß alle Be- triebsführer, besonders aber die der kleineren Betriebe, diejenigen Arbeitsplätze, die jetzt oder später durch Einberufung von Gefolgschaftsmitgliedern zum Wehrdienst frei werden, dem Arbeitsamt melden. Nur so ist es möglich, daß diese Stellen im Herbst wieder mit zurückkehrenden Reservisten besetzt werden können. Die Betriebsführer erfüllen dadurch, daß sie im Herbst junge Soldaten, die in Ehren aus der Wehrmacht ausgeschieden sind, in ihre Gefolgschaft einstellen bzw. beim Arbeitsamt anfordern, nicht nur eine vaterländische Pflicht, sondern sie erhalten auf diesem Wege auch junge und gesunde Kräfte, die in der Wehrmacht gelernt haben, ihre Pflicht für die Gemeinschaft zu tun. Gleichzeitig erfüllen sie einen berechtigten Anspruch der Betreffenden, denn ihnen ist im Wehrgefetz eine bevorzugte Berücksichtigung bei der Vermittlung von Arbeitsplätzen in der freien Wirtschaft zugesagt.
Zwei landw. Unfälle in wenigen Tagen Anterjettingen. Infolge Unruhigwerdens der Gespanntiere passierte dem Gärtner Karl Wol- fer das Unglück, daß er den Fuß ins Wagenrad brachte und der Arzt einen komplizierten Bruch feststellte. Die Ueberführung ins Kreiskrankenhaus mußte alsbald erfolgen. — Eben-
_Montag, den 23. August 1937
daselbst ist der 70jährige frühere Gemeinderat und Landwirt Immanuel Vetter beim Maschinendreschen ca. 4 Meter vom Earbenboden auf die Tenne gestürzt. Durch die erlittenen schweren Verletzungen war auch seine sofortige Ueberführung ins Nagolder Kreiskrankenhaus notwendig geworden.
u. Herreuberg, 23. August. (Auto überschlug sich.) Zwischen Herrenberg und Ehningen geriet gestern abend gegen 5 Uhr ein Nagolder Auto auf der vom Regen nassen rutschigen AuSfahrtstraße ins Schleudern und fuhr in den etwa ein Meter hohen Straßengraben. Das Auto, das sich Überschlag, wurde stark beschädigt. Sämtliche Scherben wurden zertrümmert. Von den fünf Insassen erlitten drei Personen Schnittwunden, die jedoch nicht lebensgefährlich sind; sie wurden ins Krankenhaus eingeliefert.
Der Fürsorgehaushalt der Stadt Calw
ist, wie aus dem Voranschlag des städtischen Haushalts hervorgeht, trotz einem leichten Rückgang infolge erfolgreicher Bekämpfung der Arbeitslosigkeit immer noch betrüblich hoch. Die Ausgaben der Stadt betragen hier 40 500 Mk. (Vorjahr: 43 400 Mk.) Für Ortsbedürftige werden 8000 Mk., für Mietzuschüsse 10 000 Mk., für durchreisende Obdachlose 1500 Mk., für Kranken- kenhauskosten 1500 Mk. für Geisteskranke 1500 Mark, für Sozialrentnerfürsorge (30 v. H. Anteil) 16 000 Mk. aufgewendet. — Die Ratsher- reen bekundeten ihr Einverständnis mit den aufgestellten Voranschlägen, die gegenüber denen des Vorjahres größere Abweichungen nicht aufweisen. Die Beratung des Hauptvoranschlages für den Haushalt 1937 findet voraussichtlich nächste Woche statt.
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Der Führer ehrt eine Hundertjährige
Der Führer und Reichskanzler hat der Frau Rosine Rauhut in Berlin-Adlershof aus Anlaß der Vollendung ihres 100. Lebensjahres ein Glückwunschschreiben und eine Ehrengabe zugehen lassen.
Mörder hingerichtet
Am Samstag ist der am 3. Mai 1905 geborene Anton Dotzauer aus Rastatt hingerichtet worden, der von dem Schwurgericht Karlsruhe wegen Mordes zum Tode verurteilt worden war. D. hatte den Artur Nock, der ihn bei einem Diebstahl gestellt hat, niedergeschofsen.
Von niedergehendem Gestein erschlagen
Auf dem Vitzthum-Schacht der Mansfeldschen Kupferschmiede-AG. in Eisleben verunglückte der 34jährige Heuer Bernhard Kaczmarek aus Kloster-Mansfeld und der 27 Jahre alte Lehrheuer Rudolf Block aus Burgörner durch niedergehendes Gestein tödlich.
Ein drittes Todesopfer in Wissen
Tie Zahl der Todesopfer des Erploflonsun- glückes in Wissen hat sich auf drei" erhöht. In der Nacht zum Samstag erlag der 31 Jahre alte Arbeiter Walter Späth, der Vater von drei Kindern ist, seinen schweren Verletzungen. Ein wei- terer Arbeitskamerad schwebt noch in höchster Lebensgefahr.
Stapellauf des Schlachtschiffs „Littorio"
In Gegenwart des italienischen Heereschefs, so- wie des Parteisekretärs Starac? und der faschistischen Provinzsekretäre ganz Italiens ist am Sonntag das 35 OOO-Tonnen-Schlachtfchiff „Lit- torio" in Genua vor 100 000 Zuschauern von Stapel gelaufen. Das Schlachtschiff „Littorio" ist ein Schwesterschiff der „Vittorio Veneto", die am 25. Juli in Triest von Stapel lief.
Schrecklicher Selbstmord eines Grubenarbeiters
In K r e ii z f e I d e bei Guttentag verübte ein Grubenarbeiter auf entsetzliche Weise Selbstmord Er steckte sich eine Sprengkapsel in den Mund und ließ sic mittels einer Zündschnur explodieren; dabei wurde ihm der Schädel vollständia zer- lrümmert.
Letzte Rachrichte«
M Fürsten als SschzeltsMe
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k. München, 22. August. Don der Oeffent- lichkeit unbemerkt, aber unter strengem Zeremoniell fand in der Schloßkapelle von Mün- chen-Nymphenburg die Hochzeit des Prinzen Peter Heinrich von Orleans- Braganza, eines Urenkels Ton Petros II. von Brasilien, mit Prinzessin Maria, der Tochter des in Ungarn lebenden Generalmajors Prinz Franz von Bayern, statt. Unter den Ehrengästen und Trauzeugen sah man den früheren König von Spanien Alfons XIII. sowie den Jnfanten von Spa- nien, ferner Kronprinz Nupprecht, den Onkel der Braut, Prinz Ludwig Ferdinand von Bayern, den Prinzen Albrecht von Bayern, die Herzogin von Urach, die Prinzessin von Asturien sowie weitere Persönlichkeiten aus etwa 30 Fürstenhäusern. Die Trauung voll- zog Kardinal Faulhaber.
Kraftwagen vom Zuge ersaßt
Drei Tote und drei Schwerverletzte
Stockholm, 22. August. Auf einem Bahnübergang wurde ein Privatkraftwag e n von einem Zuge erfaßt. Drei Insassen des Kraftwagens wurden getötet, während drej weitere schwere Verletzungen davontrygen. ZA Lokomotive des Zugs entgleiste, ' ^