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Nr. 19t
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter'
WchHMnirschen Konflikt gebeten. Er lehnte He doch jede Aeußerung dazu ab. Die An- anrhwe aber, daß sich Marschall Blücher nunmehr in der Mongolei aufhalte, sei nach seinem Dafürhalten richtig.
"ontzmer ASA-Bokfchafier plötzlich nach MMngtou gereist
Die amtlich aus London mitgetetlt wird, hat der amerikanische Botschafter in London, Robert Bingham, am Samstag England auf der „Empreß of Britain" verlassen, um sich nach Amerika Al begeben. Die „Evening Standard" will erfahren haben, daß die unerwartet Abreise des amerikanischen Botschafters auf den dringenden Wunsch des Präsidenten Roosevelt zurückzuführen ist, der mit ihm wichtige Fragen im Zusammenhang mit der internationalen Lage besprechen wolle.
Schwerwiegende Folgen des FernostkonfliLts
Handel mit China gefährdet — Springt Südamerika in die Bresche?
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k. t. Hamburg, 22. August.
Der Konflikt im Fernen Osten hat aus den deutschen Ostasienhandel schwerwiegende Folgen. Nachdem die Ostasien-Konserenz be- schloffen hat, keine Waren mehr zur Verschiffung nach Schanghai anzunehmen, ist praktisch der Verkehr mit dieser östlichen Handelsmetropole lahmgelegt. Für die Kaufmannschaft ergibt sich jetzt die Frage, wohin die für Schanghai bestimmten Waren disponiert werden sollen, damit den Lieferungsverpflichtungen genügt wird. Im Augenblick nimmt der Warenstrom seinen Weg nach Hongkong, das aber bald verstopft sein wird, denn die Lagereinrichtungen dieses Platzes reichen bei weitem nicht aus-, um dem großen Ansturm zu genügen. Ob es gelingt, einen Teil der Waren nach Japan oder der Mandschurei zu disponieren, bleibt abzuwarten. Die Möglichkeit hierzu ist jedoch nur in begrenztem Umfang vorhanden. Vor allem würden alle deutschen Warenlieferungen nach der Mandschurei unter das deutsch-mandschurische Abkommen fallen und damit würde dessen Funktionieren gefährdet. Außerdem wird zuweilen die Befürchtung gehegt, daß Japan die für China bestimmten Güter beschlagnahmen könnte.
Nach einer japanischen Blüttermeldung hat die englische Botschaft in Tokio derg japanischen Auswärtigen Amt eine offizielle Note übermittelt, in der Ersatz für alle Schäden, die den englischen Staatsbürgern in Schanghaizu gefü gt werden, Lesor
dert wird. Die gleiche Foroeriung soll angeblich auch gegenüber der chinesischen Zentralregierung erhoben worden sein. Die Tokioter Zeitungen nehmen gegen diej-s englische Verlangen entschieden Stellung, da die Forderung nach Schadensersatz ausschließlich nur an die N a n k ingre g i e- rung gerichtet werden dürfe, die für alle Zwischenfülle in Schanghai verantwortlich sei. Es sei zu erwarten, daß das japanische Auswärtige Amt die englische Note zurück- weisen werde.
Wie wir erfahren, sollen sich in Bremen schon die Güter für Ostasien stauen und auch in Hamburg ist mit einem schnellen Anwachsen der Bestände zu rechnen. Auf Grund der Force-Majeure-Klausel könnten sich die Ost- asien-Firmen aus ihren Verträgen lösen. Zu berücksichtigen ist nur, daß es sich nicht nur um deutsche, sondern teilweise auch um ausländische Fabrikanten handelt, die selbstverständlich auf Zahlung drängen werden. Ueber die einzuschlagenden Wege wird man sich in den nächsten Tagen verständigen. Wie weit deutsche Banken hierbei Hilfsstellung leisten werden, wird Gegenstand besonderer Besprechungen sein müssen. Erschwerend kommt hinzu, daß die großen Versicherungsgesellschaften es ablehnen, die Waren, die nach Schanghai bestimmt sind, zu versichern. Erzeugnisse, die nicht bestimmt für China gearbeitet sind, werden zum Teil in Südamerika oder aus anderen Märkten vielleicht Unterkunft finden.
Schwere Wirkschafksverluste der Engländer
Nach Meldungen aus zuverlässiger Quelle beträgt der Schaden an britischem Eigentum während der bisherigen kriegerischen Auseinandersetzungen in Schanghai durch Bomben, Granatsplitter oder Feuer nach vorsichtiger Schätzung 1,5MillronenPsundSter- l i n a. Der Verlust, den der Handel erlitten hat, läßt sich zurzeit noch nicht abschätzen.
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Tokio, 22. August. Ter Kommandeur der japanischen Armee in Korea, General Koiso, weist in einem Ausruf an die Bevölkerung Koreas auf die Möglichkeit der weiteren Verschärfung des Konfliktes zwischen Japan nnd China hin. Koreas strategische Lage lege feinen Bewohnern besondere Verpflichtungen auf, weshalb man auch die Verkündung des Kriegszustandes für Korea beschlossen habe. Das Hauptaugenmerk sei auf Verstärkung der Lr,' Vereidigung gerichtet, um jeden chinesischen Luftangriff unmöglich zu machen.
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Klärung der Atmosphäre Rom, 22. August.
Die römischen Stimmen zur Palermo-Rede des italienischen Regierungschefs heben nochmals die Bedingungen hervor, deren Billi- gung Mussolini als Voraussetzung einer Aussöhnung mit England bezeichnet hat, nämlich Anerkennung des neuen Imperiums und der Achse Rom—Berlin. „Konkreter Friede", unter diesem Gesichtspunkt steht der Kommentar des „Gior- rmle d'Jtalia", der sich gegen den „Dunstkreis eines trügerischen Pazifismus" wendet und als Ausgangspunkt aller Verhandlungen die Anerkennung der Lebensnotwendigkeikcn der Kulturvölker fordert. Die römische Presse betont den unumschränkten Friedenswillen Italiens und gibt mit aller Deutlichkeit zu verstehen, daß nicht Italien schuldig ist für die augenblicklich bestehenden Gegensätze, sondern das mangelhafte Verständnis gewisser Mächte für das Wesen und den Willen des Faschismus. Auch zur granitenen Festigkeit der Achse Rom—Berlin legen die römischen wie auch die Mailänder Blätter ein Bekenntnis ab.
Zum Echo der Rede Mussolinis in der Weltpresse erklärt der Direktor des „Gior- nale d'Jtalia" unter der Ueberschrist „Der einzige Weg, der in Europa zum Frieden führen kann", da die italienisch-englische Verständigung vom 2. Januar 1937 mit den beschränkten Funktionen eines Gentleman Agreement nicht ausgereicht hätte, um alle Ueberreste einer getrübten Vergangenheit zu beseitigen, habe Mussolini, kräftig unterstützt durch die realistische Politik Chamberlains, sich vor allem für die Klärung der Atmosphäre eingesetzt, in der die neuen englisch-italienischen Beziehungen Ge- statt gewinnen sollen. In dieser ausgehellten Atmosphäre wird jetzt, wie der Direktor des halbamtlichen Blattes schließt, die diplomatische Fühlungnahme erfolgen, bei der alle konkreten Probleme über die gegenseitigen Interessen der beiden Weltreiche in Europa, auf den Meeren und in Afrika und ihr gemeinsames Friedensziel zur Erreichung einer allgemeinen europäischsn Zusammenarbeit zu bestimmen sind.
Starke Beachtung in London
Mussolinis Rede findet in der englischen Presse außerordentlich große Beachtung. Be- sonders die Worte des Duce über die Beziehungen zwischen Italien und England wer- den hervorgehoben. Der diplomatische Korrespondent des „Dailti Telegraph" meint, jetzt
Das Echo der Mussolini-Rede
bestünden gute Aussichten für die Bespie- chungen, die im Herbst beginnen würden. Allerdings setze die kategorische Erklärung des Duce über den Bolschewismus im Mittelmeer das Recht einer politischen Kontrolle über Mittelmeerländer voraus, eine Forderung, der man englischerseits nicht zu» stimmen könne. Die „Morning Post" begrüßt die Rede Mussolinis. England befinde sich jetzt wieder einmal auf dem Scheideweg in seinen Beziehungen zu Italien. Es wäre, tragisch, wenn man wieder einmal diese neue Gelegenheit englischerseits verpassen würde. Abessinien liege als Hauptrnißverstündnis zwischen den beiden Ländern. Diese Dinge zu bereinigen, sei in den nächsten Wochen Gelegenheit gegeben. Mussolini habe die ganze Angelegenheit für England um so Lichter gemacht, als er nicht einmal eine formale Anerkennung des Imperiums verlange, sondern lediglich die Anerkennung fordere, daß die frühere abessintsche Regierung nicht mehr existiere. Das sei eine vernünftige Forderung, der man englischerseits stattgeben sollte. Wichtiger aber sei, daß man kl beiden Ländern in Schrift und Wort sich endlich eine gewisse Zurückhaltung auferlege, insbesondere aber in England. Es sei eine bedauerliche Angewohnheit gewisser Leute in England, andere Nationen von einer hohen moralischen Warte herab zu beurteilen, eine Angewohnheit, die die Engländer allseits zu hochnäsigen Nörglern gestempelt habe.
Verständnislosigkeit in Paris
^Die Haltung der französischen Presse zur Mussolini-Rede ist, abgesehen von verständnisvolleren Stimmen weniger einflußloser Rechtsblätter, sehr zurückhaltend, auf Seite der Linken einheitlich ablehnend und feindselig. Vor allem Mussolinis Stellungnahme gegen den Bolschewismus im MittelmeeL findet ein gereistes Echo. Der „Temps" wiW in der Rede nichts Neues finden, mutz sie aber als „eine gutwillige und verständig ungsde reite Auslassung" anerkennen. Die „Liberts" unterscheidet sich von allen anderen Pariser Abendblättern, indem sie der Auffassung Mussolinis von der Mittelmeerpolitik znstrmmt. Mussolini sei vollkommen in seinem Recht, wenn er sich widersetze, daß Sowjetrußland ein Italien nahegelegenes Mittelmeerland unterjoche.
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Erfolgreicher Vorstoß an der Santander-Front
Großer Geländegewinn der Nationalen — 2ü sowjetrussische Flugzeuge abgeschossen
Salamanea, 22. August.
Montag, den 23. August
zeichen zugeschickt bekommen, das sie Mj. streng durchgesührten Wettbewerben erwm ben haben.
JasWichtWrvomMchriW
Nach dem nationalen Heeresbericht vom Samstag wurden in der Front von Santander von den nationalen Truppen die Orte Puerto Cisura und Bustillo besetzt. In der Nacht wurde im Handstreich Sa- laya erobert und die gesamte Besatzung dieses Ortes gefangen genommen. Dabei sind drei sowjetrussische Tanks erbeutet worden; von dem einen wurde die Besatzung gefangen. Der Gegner machte zwei verzweifelte Gegenangriffe, wurde aber energisch z u r ü ck g e s ch l a g e n, wobei er schwere Verluste erlitt. Ueber 100 Leichen wurden geborgen. Der Vormarsch wurde heute in geschickten Teiloperationen weitergeführt und dabei Alceda Ontaneda, San Vicante de Torenza Tezonillo, Dezano, Pe- droso Villacarriedo, Bariena de Villacar- riedo, Sentibanez, Crespones de Monte Ro- bledo und Pico Pedro besetzt. Obwohl der Gegner verschiedentlich Widerstand leistete, wurde er stets weit in die Flucht geschlagen, ohne daß ihm dabei Zeit blieb, die Brücken der Marschstraßen zu sprengen. Es wurden zahlreiche Gefangene gemacht und bedeutendes Material erbeutet.
Ferner wurden besetzt: Santa Olalla, Da- sares, Puebedo, Sillo, Molleda, Portolin, die nach Höhen 666 und 605, Pando, Pallia, Pa- lacio, Cotillo und dis Höhe 714. Die von Barcinas de Pie Concha nach Aviellgar führende Straße wurde erreicht und überschritten. Die Bewohner der eingenommenen Ortschaften befinden sich in bedauernswertem Zustande, da die asturischen Kommunistenhorden die Wohnungen überall geplündert haben.
An der Front von Aragon wurde im Abschnitt von Teruel in der letzten Nacht ein Angriff der Bolschewisten auf Nincon de Molinero abgeschlagen. Im Abschnitt Molina überraschten wir den Gegner durch einen Erkundungsvorstoß, machten mehrere Gefangene und erbeuteten Maschinengewehre und Gewehre.
Fliegerei: Gestern und heute sind im Lause der Kämpfe von unseren Fliegern 1 8 sowjetrussische Flugzeuge abgeschossen worden und zwei weitere wahrscheinlich.
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b. München, 22. August. Rascher, als sie es selbst gedacht haben, ist für die Teilnehmer des deutsch-französischen Jugendlagers bei Bad Reichenhall der Tag des Abschieds gekommen. Als stolze Erinnerung an die herrlichen Tage in Bayern nahmen die Gäste aus unserem Nachbarstaat neben einer Unmenge Photos einen HI-- Dolch mit in ihre Heimat, den der bayerische Obergebietsführer jedem Gast noch am Schlußtage überreicht hatte. Bald werden sie außerdem auf Grund ihrer gezeigten Reibungen in der Leichtathletik, im Schießen und im Keulenzielwurs das Leistungsab-
Deutsch-Polnische Wirtschaftstagung
Vom 16. bis 21. August fand in Düsseldoy die alle drei Monate vorgesehene gemeinsame gung des deutschen und polnischen Regierung-,
ausschusses für die Ueberwachnng des deutsch-p nischen Handelsverkehrs statt, bei der in Fragen eine Einigung erzielt werden konnte. s
Göring, Dr. Goebbels, Dr. Frick und Dr.! Ehrenbürger von Elbing
Bei der 700-Jahr-Feier der Staig Elbing, die bereits den Führer zu ihren Ehrex, bürgern zählt und in den vier Jahren nationL sozialistischer Aufbauarbeit frei von Schulden »O Arbeitslosigkeit wurde, hat vier der engsten Ujf- arbeiter des Führers, Ministerpräsident General, t" oberst Göring, Reichsminister Dr. Goebbels Reichsminister Dr. Frick und Neichsorganisation-j leiter Dr. Ley ebenfalls zu Ehrenbürgern ernannt.
Englische Bürgermeister auf Deutschland- Fahrt
Eine Gruppe von sieben mittelenglischen Bürgermeistern befindet sich zur Zeit aus eigener Im- tiative zum Studium städtischer Einrichtungen in Deutschland. Bei einem Empfang der Deutsch, Englischen Gesellschaft in Berlin erklärte Oberbürgermeister Dale von Stoke-on-Trent, daz richtige Motto für die Reise, bei der sie überall mit warmer Sympathie empfangen wurden, mW „Friede durch Freundschaft" heißen.
Ehrung der Gefallenen -es Egerlandes
In Eger fand am Samstag in der Ehrenhallk der Gefallenen des Egerlandes die feierliche Ueber- gabe des von dem sudetendeutschen Maler Franz Gruß ans Graslitz geschaffenen Monumentalbildei „Der Helden Auferstehung — Künstlerdank a» die Kriegstoten" statt. Konrad Henlein, der Stifter des Freskobildes, hob in seiner Ansprache hervor, wir wüßten, daß die Taten uniner Toten in der ewigen Jugend unseres Volkes mt- lebten.
Die Not unter den Sudetendeutschen
Die sudetendeutsche Kinderhilse in Wien und Linz hat 900 sehr bedürftige sudetendeutsche Kinder in Ober- und Niederösterreich zu einem Ferienaufenthalt untergebracht. Der geradezu klag- liche Zustand, in dem der größte Teil der Kinder nach Oesterreich kam, gibt ein eindrucksvolles Bild von der außerordentlichen Not unter den Sude- tendeutschen.
Verhaftungen bei der Bäuerlichen Volks? Partei in Polen
Einige maßgebliche Vertreter der Bäuerlichen Volkspartei in Polen find verhaftet worden. Tiefe Verhaftungen stehen im Zusammenhang mit einem von der Bäuerlichen Volkspartei proklamierten Lebensmittellieferungs streik, der zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Bauern geführt hat.
Grabmal für Jakob Bleyer geweiht
Auf dem Kerepescher Friedhof in Budapest wurde am Samstag das Grabmal für den mi Jahr 1933 gestorbenen Führer des ungarländischen Deutschtums, Prof. Dr. Jakob Bleyer, enthüllt, der sein Leben in geradezu aufopfernder Werse in den Dienst der Deutschen in Ungarn gestellt hatte. Unter den Gästen der Feier waren der deutsche Gesandte von Erd mannsdorf, der Vorsitzende des VDA., Dr. Stein acher, und der Leiter des Deutschen Auslands-Instituts in Stuttgart. Dr. Csaki,
Gute Aerzte — gesunde Menschen
Feierliche Eröffnung des Internationalen Aerztekongresses in Berlin
rck. Berlin, 22. August.
Nach der Tagung der Heilpraktiker in Düsseldorf, die eine besondere Bedeutung durch die Erklärung des Reichsärzteführers Dr. Wagner zu dem Problem der Naturheil» künde erhielt, und nach dem 12. Internationalen homöopathischen Kongreß in Berlin haben sich nunmehr auch die Praktischen Aerzte zu einer großen internationalen Arbeitstagung zusammengefunden. Viele deutsche Aerzte und etwa 200 Abgesandte aus 33 Ländern sind zum 12. Internationalen Kongreß für das ärztliche Fortbild.ungswesen in Berlin eingetrosfen.
Die Eröffnungsfeier im großen Saal des Langenbeck-Virchow - Hauses am Samstagvormittag gestaltete sich zu einer eindrucksvollen Kundgebung für die Verbundenheit aller Mediziner im Dienste der Menschheit. Nach einer Begrüßungsansprache des Präsidenten des Kongresses, Dr. Blome, bekannte sich ein ausländischer Kongreßteilnehmer freimütig zu der großen Aufbauarbeit des Nationalsozialismus auf medizinischem Gebiet.
In Vertretung des verhinderten Neichs- innenministers Dr. Frick begrüßte Staats- sekretär Pfundtner die Kongreßteilnehmer und Gäste namens der Reichsregierung. Er hob die großen Verpflichtungen der Staatsregierung hervor, dafür zu sorgen, daß die Aerzte als Betreuer der Volksgemeinschaft ständig ihr Wissen und Können erhalten und mehren. Wenn auch die Behandlung wissenschaftlicher Probleme nach Fragestellung und Forschung bedingt sei und so die ärztliche Fortbildung in Deutschland vielfach anders gehandhabt wird als in anderen Ländern, so sei doch ein Austausch der in einzelnen Staaten gemachten Erfahrungen für jeden Staat von größtem Wert und komme jedem Volke zugute.
Der Neichsürztesührer Dr. Wagner benutzte die Gelegenheit, vor diesem erlesenen Kreise die nationalsozialistische Rassenpolitik zu erörtern. Der Nationalsozialismus habe nie behauptet, daß das deutsche Volk und seine Rasse besser sei als irgendeine andere, wohl aber erklärt, daß ne anders und daß eine Vermischung zweier verschiedener Nassen naturwidrig sei. Tauber führe niemals zur Fortentwicklung- souderu immer nur zu völkischem lfieder- gang. Tie nationalsozialistische Gesundheitspolitik begnüge sich nicht damit schon entstandene Schäden zu beseitigen. Sic wolle !>e vielmehr rechtzeitig verhüten, denn nicht da- Bolk sei das gesündeste, das die meisten uns schönsten Krankenhäuser besitzt, sondern das- jenige, da? die wenigsten brauck't. Ter Novo- nalsozialismus kenne kein Dogma der Wh senschaft, sondern nur ein Dogma: das Wohl des deutschen Volkes.
Hierauf begann die eigentliche Arbeitstagung mit Vorträgen von Pros. Dr. Bor st, dem Direktor des pathologischen Instituts!" München, über „Forschung und Forum- düng". Dr. Blome behandelte das ärztliche Fortbildungswesen Deutschlands; in Zukunft werden wir vier Akademien fitr ärztliche Fortbildung in Deutschland habe"- und zwar in Berlin, Dresden, Hamburg nm München. Pros. Dr. Oberling von der medizinischen Fakultät in Paris gab eine" Ueberblick über das ärztliche Fortbildung»- wesen in Frankreich sowie über die Bedeutung der pathologischen Anatomie für den
Fortbildungsunterricht. Anschließend jWk
eine Absprache über die Organisation Fortbildung in den verschiedenen Ländern Am Abend fand ein Empfang dur die Reichsregierung statt und
Sonntag haben die Kongreßteilnehmer wahl
weise die Aerzteführerschüle in Alt-Rhfs rwer Dresden mit dem Rudolf-Heß-Kranken hauS besichtigt.
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