/Xus Stadt und Kreis Calw

Der Wochenspruch der NSDAP.

vom 21. bis 27. September 1941

Das deutsche Heer ist die gewaltigste Masse im Dienste der Freiheit für Europa.

Treuebekenntnis zum Führer

Aufruf des Reichssportführers

Der deutsche Svort sammelt am 27. und 28. September für das Kriegswin- tcrhilfswerk des deutschen Volkes. Da­mit sind meine Kameraden und Kameradinnen in Stadt und Land zu neuer Höchstleistung aufgernfen. Die enge Verbundenheit von Voll und Leibesübungen im nationalsozialistischen Staate wird sich auch bei diesem Einsatz »ür das dem Führer besonders am Herzen liegende Kriegswinterhilfswerk erweisen. Sammelnde und Gebende werden sich im heiligen Eiser zu übcrtreffen trachten und die erste Reichs- straßensammluiig erfolgreich gestalten. Sie mutz und wird im Zeichen des Hakenkreuzes, des deutschen Glücks- und Heilssymbols, ein über­wältigendes Treuebekenntnis für Adolf Hitler und sein Werk sein, für den deutschen Sport ein Feiertag, an dem ieder Meister wer­den kann." (gez.) von Tkchammer und Osten, Reichssportführer.

Hochzeitsgäste spenden für das Deutsche Rote Kreuz

Auf der Hochzeit eines SA.-Truppführers in Calmbach wurde in Tank unserer ver­wundeten Soldaten gedacht. Die Neuvermählten wie die Hochzcitsgäste gaben ihrer Dankbarkeit mit einer Spende für das Deutsche Rote Kreuz in Höhe von 85 RM. tätigen Ausdruck. Ein unserer Zeit würdiger Brauch, der Nachahmung verdient!

Leibregiment des Volkes

Freiwillige aus allen Reichsgauen Leibregiment des deutschen Volkes" so hat der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht das Infanterie-RegimentG r o tz- deutsch land" gelegentlich seines Front- beiuches zu Weihnachten 1939 genannt. Söhne aller deutschen Gaue haben in der kurzen Zeit des Bestehens dieser besonderen Einheit des Heeres an den Brennpunkten der Kriegsschau­plätze im Westen, auf dem Balkan und jetzt nn siegreichen Ringen gegen den Bolschewis­mus bereits höchste kämpferische Leistungen vollbracht. Die Leistungen des Regiments fan­den in der Verleihung von fünf Ritterkreuzen an Offiziere und Unteroffiziere ihre Aner­kennung. Im Frieden leistet das Regiment Großdeutschland" in der Reichshauptstadt Ehren- und Wachdienst. Zur Einstellung ge­langen aus dem gesamten Reichsgebiet junge Männer als Kriegsfreiwillige Alter 17 bis 25 Jahre oder längerdienende Frei­

lüorzell kommt äie Sclnihllßenck rur äb- kolullA von Mpspier unri lextilskksllen. Habt Idr ivirklicd alles überprüft uack sämtlicke entdekrlickell alten Klicker, reitillizell, reitscknkten. Lumpen, lep- picke.Vorkänzellsv.kereitAestektklVeall nickt, äsnll markt es zleick. 8ekt in äer ädzsde aller eatdekrlicdell Mstolke knrev keitrsz rur 8lckerstelillll8 unserer kod- stolkversorzunz!

willige (mit IHäyriger DienstzettverpfUchtung) Alter 17 bis 25 Jahre. Für sämtliche Be­werber gelten folgende Bedingungen: Mindest­größe 1,70 Meter, vollkriegsverwendungsfähig, keine Brillenträger, deutschblütige Abstam­mung.

Merkblätter, die über Einzelheiten Aufklä­rung geben, sind anzufordern bei den Wchr- ersahdienststellen, Bernfsberatungsstellen und beim Einstellungs-Truppenteil: Ersatzbatail­lon, Infanterie-RegimentGroßdeutschland" in Neuruppin-Mark.

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Pforzheim. Mit einer glänzend verlaufenen Einsatzübung schloß die AS.-Standarte 172 Enzgau" die diesjährige Sommerausbildung der SA.-Wehrmannschaften ab. Die 1'lbung, die Samstag vormittag im Eutinger Tal unter­halb des SA.-Sportplatzes durchgeführt wurde, vermittelte einen Einblick in das vielseitige Rüstzeug, das die SA. den Wehrmännern durch die vormilitärische Ausbildung mitgibt.

Leonberg. Nachdem im Stadtteil Eltingen ein zweiter Fall von spinaler Kinderlähmung festgestellt worden ist, hat der Bürgermeister zur Verhütung einer weiteren Ausbreitung der Krankheit über die üblichen Schutzmaßnahmen hinaus die Schließung der Schulen, Kirchen,

Kindergärten, Gemeinschaften, sowie des Kinos bis zum 27. September 1941 einschließlich an­geordnet. Sämtliche Zusammenkünfte, Tagun­gen, Versammlungen, Sportveranstaltungen usw. haben zu unterbleiben.

Freudenstadt. Am 26. Juli fuhr der Fuhr­unternehmer L. mit seiner Zugmaschine und Nvei Anhängern Brennholz für die Eheleute Otto Braun von der Friedrichshöhe herunter stadtwärts. Durch das zu große Gewicht und Bruch der Bremse wurde die Zugmaschine über die Böschung gedrückt, wobei die auf der Zugmaschine sitzende Ehefrau Braun herabge­schleudert wurde und den Tod erlitt. L. stand deshalb wegen fahrlässiger Tötung vor dem Amtsgericht, wobei ihm zur Last gelegt wurde, daß er das Unglück dadurch verschuldet habe, daß er zuviel Holz geladen hatte und bei der steilen Straße trotz seiner anfänglichen Beden­ken beide Anhänger an seine Zugmaschine ge­nommen hatte. L. wurde gemäß Antrag des Staatsanwalts an Stelle von einer an sich ver­wirkten Freiheitsstrafe mit 300 RM. Geldstrafe belegt. Dabei wurde strafmildernd in Betracht gezogen die bisherige Unbescholtenheit des An­geklagten dann der Umstand, daß er mit der Zugmaschine noch nicht lange fuhr, daß er für eine zahlreiche Familie zu sorgen hat und daß der Bruch der Bremsstange von ihm nicht ver­schuldet war.

Korne! Crclgnst

Ein Ro in an vom schwäbischen Bauerntum

von «Ist rsile

Verlag bei Fleischhauer und Spahn Verlag Stuttgart

Am andern Morgen aber konnte er sich nicht genug tun, ihr verwirrtes Herz zu beruhigen. Er trieb sich unruhig im Haus herum. Und beiib Morgenessen, als er den Knecht Florian zum Schmied geschickt hatte, hielt er der Magd, in Hil­degards Beisein, eine Predigt, daß sie in keinen rechten Schuh mehr hineinpaßte. Der ganze Kor- nel stammte! Hildegard konnte ruhig stolz auf ihn sein. Woher konnte sie auch wissen, daß ex in aller Herrgottsfrühe der Magd beim Viehfüttern zugeflüstert hatte: sie solle ihn nur machen lassen und kein Wort dazu verlieren.

Kornel fühlte sich tief behaglich. Auch daß Hil­degard wieder lächelte, tat ihm gut sie würde auch in Zukunft gewiß nicht mehr Herumgeistern. Vielleicht fühlte er sich bei diesem Gedanken so be­haglich, vielleicht war er auch froh, daß er di« Sache wieder gemeistert hatte. Es lag wohl auck bei Kornel Gutes und Böses beieinander wie da- Unkraut neben dem Korn.

Nein Hildegard geisterte nicht mehr umher Sowas gehöre sich nicht für ein anständiges Weib hatte Kornel zum Abschluß der ganzen Geschichte recht deutlich verlauten lassen. Der Kornel behieli sein Regiment und Hildegard beugte sich ihm.

Ein Mann mußte wohl wissen, was er tat. Außerdem hatte er ja auch gewiß andere Sacher im Kopf, als sich viel um eine Frau zu kümmern. Ein Mann kann sich ja wohl auch nicht Hinsehen nach Feierabend und zuhören, wie die Nacht her­ankommt, und einmal fragen, was das Kind mache unter dem Herzen. Vielleicht ist es so, daß man als Frau einsam und sich selber überlassen ist. Man liegt nachts im Bett und denkt sich Geschichten aus wie Märchen und manchmal laufen einem dabei die Tränen über's Gesicht.

Kornel nebenan aber schläft fest und tief, und seit er sie einmal angeschrien hatte, es hätten schon massenhaft Weiber Kinder gekriegt, sprach sie nie mehr mit ihm davon. "

Als sie dann später nach ihm schickten: das Kind sei jetzt da, kam er wichtig daher und holte aus einem Versteck die Wiege. Er hatte sie selber ge­macht und kein Mensch hatte etwas davon gewußt.

Hildegard lächelte, wie sie ihn kommen sah. Wer hätte das aedacht! Da batte er also oan» beimlick

unv ganz allein eine Wiege gebaut und was für eine! Und dann ging er hin und füllte den Ge­burtsschein aus:Peter Kornelius" schrieb erPe­ter Kornelius"!

Wer sollte bloß aus dem Kornel klug yrerden!

Daß er ein Protz war, ein Großkopfeter. das wußte das ganze Dorf. Und daß er seinen eigenen Geldsack bewachte vor jedem armen Schlucker, daß er seelenruhig jeden andern umkommen ließe und wenn er's Papiergeld zum Nasenputzen oder zu was ganz anderem noch nehmen müßte das war eine ausgemachte Sache.

Wie war denn die Geschichte mit Wilhelm, dem Molker? Hatte er dem nicht seine ganze Einrich­tung versteigern lassen, ohne einen Finger zu rüh­ren. obwohl er mitckem Molker verwandt war?

Wilhelm stand eines Tages da und kam nicht weiter. Der Händler, dem er Milch und Butter ab­lieferte, war verkracht und hatte ihn schnappen lassen. Natürlich war der Molker zu nachsichtig ge­wesen, hatte sein Geld nicht scharf genug eingetrie­ben: er lieh sich immer wieder vertrösten und Hin­halten, bis es zu spät war. Der Molker war alles andere als ein gerissener Kaufmann. Und jetzt stand er da! Die Lieferanten drängten. Ein paar lumpige Hundertmarkscheine brachte er nicht auf. Die ganze Einrichtung wurde gepfändet, es war das einzige was er hatte.

Ach, Wilhelm war eine Mißgeburt von einen Geschäftsmann! Jeder andere an seiner Stelle wäre hingegangen zu Kornel und hätte ihm die Sache dargelegt, er brauchte ja nicht mal das bare Geld, nur einen Büraen.

Wilhelm aber wartete von Tag zu Tag. Viel­leicht meinte er, es geschehe noch im letzten Augen­blick ein Wunder. Und erst als die Anna lang ge­nug auf ihn eingeredet hatte, ging er auf Kornels Hof.

Tag, Kornel!" sagte er. >

Tag!" antwortete Kornel und warf die Eg­gen auf den Ackerwagen.

Wilhelm blieb bei ihm stehen und traute sich nicht, dem andern die Sache auseinanderzusetzen. Er hätte vielleicht den größten Baum allein auf seiner Schulter davonschleppen können, aber hi»,' versagte er.

Erst nach lanaem Zaudern meinte er. lebt würde

würde nämlich versteigert.

Kornel bruddelte nur unverständlich vor sich hin. ___

's wär' nur wegen eine^ Bürgschaft", druckst« Wilhelm weiter.

Die Leute drängen mich mit dem Geld!" ver­suchte er es noch einmal.

Kornel blieb gleichgültig wie ein alter Gaul.

Es sind halt ein paar hundert Mark... und i Hab' dacht..."

Da drehte Kornel scharf und schnell den Kap« herum: wenn der Wilhelm etwa gedacht habe, dag er. der Kornel. diese paar hundert Mark blechen solle, dann habe er sich getäuscht. Er habe selber kein Geld übrig.

Er brauche ja bloß eine Bürgschaft beharrt« Wilhelm kleinlaut.

Man kenne solche Sachen. Bürgschaften seien der Anfang vom Bankerott. Und dann erzählt, Kornel seinem Vetter eine ganze Reihe von Fällen, in denen die Büraen um Hab und Gut gekommen seien. Er sprach klug und sachverständig. Der Ml» Helm übersehe diese Sachen nicht so gut, das habe er ja bewiesen und das müsse er selber zugeben.

Ja, Wilhelm war wirklich unbewandert und kannte sich in der Welt nicht übermäßig aus. Et wollte zwar noch einiges Vorbringen, aber es war ja lächerlich und armselig gegen Kornels Gründe.

Ja, ja", sagte er nur,also dann nichts für ungut!" und trottete wieder nach Hause. Drei Tage später räumten sie ihm seine ganze Molkerei aus. Er hätte vor Kornel mit Menschen- und Engels­zungen reden können. «

(Fortsetzung folgt.)

Immer sehen wir klar das Endziel

Der Gauleiter sprach bei den Schulungsleitrrn

asx. Stuttgart. Jeden Monat versammelt der Gauschulungsleiter die Gaubeauftragten der Gliederungen und die Kreisschuluugslei- tcr zu einer Arbeitstagung, um eine einheit­liche Ausrichtung der Schnlungs- und Er­ziehungsarbeit im Hinblick auf die Notwen­digkeiten der Gegenwart sicherzustellen. Die Tagung am Sonntag erhielt-eine besondere Note durch die Anwesenheit von Gauleiter Reichsstattyalter Murr, der in längeren Ausführungen zu allen gegenwärtigen Pro­blemen der Schnlungs- und Erziehungsarbeit Stellung nahm und den Schnlungsleiterrr wertvolle Hinweise für ihre Praktische Arbeit in den Kreisen, Ortsgruppen und Gliederun­gen gab.

Die Wichtigkeit der Schulung gerade in der heutigen Zeit wurde vom Gauleiter besonders herausgestellt, da es mehr denn je notwendig ist, den Menschen über die kleinen Sorgen des täglichen Lebens hinweg die Größe »des nationalsozialistischen Zieles zu zeigen. Gau­leiter Reichsstatthalter Murr führte unter anderem ans, daß taktische Maßnahmen der Führung von einem großen Teil des Volkes oft nicht sofort verstanden werden, weil die höheren für die Entscheidung wichtigen Ge­sichtspunkte dem einzelnen nicht bekannt sind. Immer aber sehen wir klar das Endziel vor uns und werden es nicht aus dem Auge verlieren. Der Gauleiter hat den Kreisschn- lungsleitern wieder die felsenfeste Ueberzeu- gnng vermittelt, daß das Endziel unserer nationalsozialistischen Schnlungs- und Erzie­hungsarbeit immer dasselbe bleiben wird.

Gauschulungsleiter Dr. Klett faßte am Schluß den Dank der Anwesenden in dem Gelöbnis zusammen, daß die Schulung es als ihre Aufgabe betrachten werde, den Wil­len der Führung über die Parteigenossen­schaft ins Volk zu tragen.

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Schulgefechtsschietzen

Am 25. und 26. 9. IS41 findet je von 8 12 Uhr und 1418 Uhr aus dem Gelände bei Haiterbach (zwischen Haiterbach, Dürrenhardt, Ober- und Untertalheim) ein Scharfschießen statt. Dir im Bereich des Scharfschießens gelegenen Straßen und Wege werden jeweil» Stunde vor Beginn des Schießens gesperrt. Die Bevölkerung wird auf- gesordert, den Anweisungen der Sperrposten Folge zu leisten.

Lalw, den 20. September 1941. --

Der Landrat

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NS.-Frauenfchaft

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-eute 20 Uhr Heimabend. Bitte vollzählig erscheinen t

Wir sind tzrlsgsgstraut

Wilhelm Msst

re. bsl «isr v/siirmsokt

Christel Mast

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Bestellungen aus jedes Quantum

Bad Liebeuzell, den 23. September 1941

Tieferschüttert erhielten wir die überaus schmerzliche Nachricht, daß unser einziger, herzensguter Sohn

Robert Nonnenmann

«efr. in einem Polizei-Regiment

im blühenden Alter von nahezu 21 Fahren am 9. Sept. bei den Kämpfen vor Petersburg für Führer, Volk und Vaterland sein hoff­nungsvolle» Leben gab.

In tiefer Dauer: Familie Jakob Ronnenmann und Verwandte

Trauerseier: Sonntag, den 28. September 41, nachmittags 2 Uhr.

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Lalw» 20. September 1941

Danksagung ^

Für die uns so zahlreich zuteil gewordene liebevolle Anteilnahme bei dem unersetzlichen Verlust, der uns durch den Heldentod meines lieben Mannes, unsere, herzensguten Vater». Sohnes und Bruders

Leutnant Otto Wkitz

betroffen hat, danken wir von Herzen.

Hedwig Weiß geb. Dieterich Marie Weid Hermann Weid Marie Dieterich

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können angenommen werden bei

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Telefon 591

Verdung »cdaAt Viertel Verdung bringt Vertrauen/ Verdung «adert «ti« 2u/cun/t!

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Verloren!

Photoapparat m. Filmpack, Grö­ße 6x9, am 21. 9. 41 nachmittag» in der Anlage der ersten Kurve de» Stuttgarter Straße liegen geblie­ben. Abzugrben gegen Belohnung auf der Polizeiwache Lalw.

La/t»olu»g tat not? A