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Nagolder Tagblatt .Der «esellschafter-
Montag, den 12. Juli 1937
Nr. 159
die Lutter gestartet find. LS dauert eine kleine Weile, bis sie die Ehrentribüne und damit das Ziel erreichen, angeiporut durch die Zurufe der Tausende, die sich links und rechts des Neckars aufgestellt haben. Ein Lutter ist kein Paddelboot; es bedarf der ganzen Kraft dieser Männer mit ihnen eine gute Geschwindigkeit herauszuholeu. Alach drei Verläufen haben sich Karlsruhe. Konstanz und Stuttgart zum Endlauf qualifiziert, der natürlich die höchste Spannung bringt. Der Startschuß Peitscht auf. die Boote schießen los. Wir find auf einen harten Kamps gefaßt, denn die Mannschaften scheinen fich einigermaßen gleichwertig zu sein. Doch als sie vom Ziel aus sichtbar werden. da liegt Stuttgart mit mindestens eineinhalb Bvotslängeu i» Führung. Sicher haben die Stutt- garter (Marine-SÄ. 2/18) den Sieg an fich gerissen.
Vor dieser Entscheidung, die an den Schluß der Vorführung gelegt wurde, zeigen die Männer im Einmann -Nachen -Wettrudern ihr Können. Was will der einzelne Mann in diesem riesigen Nachen, so kommt es einem in den Sinn, bevor die Nachen hinausschießen in die Strömung. Aber auch sie Krisen trotz des Sturmes, der allmählich aufkommt. sehr beachtliche Zeiten heraus, genau so. wie im Zweimann-Nachenrudern. das wieder höchste Anforderungen an Kraft und besonders auch an Geschicklichkeit im Wenden verlangt.
Eiue Sache für fich ist das Ponton-Wettrudern. Wie schwerfällige Klötze liegen diese großen Fahrzeuge im Wasser. Eine Geschwindigkeit auch nur annähernd wie beim Kutter herauszubringen. ist unmöglich. Die Hauptaufgabe des Pontons ist Natürlich auch nicht. Männer im Wettrudern zum biege zu führen, sondern als Grundlage für Brücken zu dienen. Trotzdem ist es selbstverständlich vo» Wichtigkeit, daß auch diese Boote so rasch wir möglich im Wasser bewegt werden können. Welch ungeheure Anforderungen dieses Rennen stellt, das zeigen die Männer, die das Ziel durcheAt haben. Sie geben fich bis zur letzten Kraft aus und kommen total erschöpft, aber glücklich. Erste zu sein, an der Tribüne vorbei. Fast sind die Riemen gebrochen, so sehr haben sie fich ins Zeug gelegt. Eine wirkliche sportliche Großtat!
Nachen-Fähren-Wettbau und Ueber- setzen, das ist auch eine Wassersportart. die großen Beifall hervorruft. So rasch wie möglich werden die Nachen zusammen gebunden, Bretter aufgelegt und nach wenigen Minuten sind fie schon zum Uebersetzen fertig. — Das Wrig- geln, wer kennt es? Mit einem Ruder, das wie eine Art Schiffschraube zu wirken scheint, wird das Ponton über den Fluß gebracht. Auch hier führt zähe Kraft und Geschicklichkeit zum Ziel.
Damit das an fich schon spannende Rennen noch unterhaltsamer werde, hat man einige Vorführungen eingefügt. Das Bootsrudern der Marine und das Fahren im Verband, das immer wieder größten Beifall hervorruft, gibt einen Einblick in die Arbeit der Pionier- und Marinestürme. Sauber und exakt heben fich die Riemen nach dem Kommando und fallen dann zusammen wieder ins Wasser, ein herrliches Bild militärischer Zucht und sportlicher Disziplin.
Was ist denn das? Da treibt langsam ein Boot mit den unmöglichsten Gestalten flußabwärts. Eine alte Großmutter scheinbar, mit vorsintflutlichem Hut, ein sehr würdiger Herr mit steifem Böller, hohem Stehkragen, eine Anzahl Mädchen und junge Herren, sehr städtisch aber auch sehr altmodisch gekleidet? Sind die etwa auch . . .? Da kentert das erste Boot und gleich darauf das andere, die ganze Gesellschaft fliegt kopfüber ins Wasser. 'Nun, das ist weiter nicht schlimm, denn das Ganze soll einen Einblick ins Rettungsschwimmen geben. Gleich darauf schießen die Kutter vom Ufer ab und holen die Unglücklichen heraus, was oft zu schallendem Gelächter Anlaß gibt, denn die unglaublichsten Verrenkungen ^Mimen dabei vor. Aber aufgefischt sind alle, Makkn- lein und Weiblein. Sie entpuppen fich bald Lls sportliche TA,-Männer und die Illusion eines ernsten Unfalls ist vorbei, aber die Rettungsmannschaften haben ihr Können unter Beweis gestellt.
Pioniere: 2-Manu-Spinneu: Pi. 1/122 Dollmann- Heilpronri 1:14.8, 2. Pi. 21/247 Marauardt-Etzlingen 1:17,5, 8. Pi. 2/222 Schwaner-L>cilbrvnn1:21.0. 4.
Pi./247 Trampe-Ehlingen 1:83,8 Min. Eiu-Mauu- Nacheitwettruoer«: 1. Pi. 28/120 iialt-Mm 1:85,9, 2 .
Lin tzandgranatenwettworf mit 81 Metern
Ausgezeichnete Vorführungen am Sonntagnachmittag auf der Kampfbahn
Mit der SOmal 75-Meter-Pendelstafsel nahmen die sportlichen Kämpfe am Eonntagnachmittag ihren Anfang. Jede Standarte der SA.-Gruppe Südwest hatte hierzu eine Mannschaft gestellt. Die Geislinger siegten knapp vor oen Stuttgar- tern. Im anschließenden 8000-Meter. Lauf lag das Ende nur zwischen den beiden bekannten Leichtathleten Etadler-Freiburg und Dom- p e r t - Stuttgart. Stadler führte während des ganzen Rennens und hatte am Schluß noch so viel Kraft, um Dompert sicher um etwa SV Meter schlagen zu können. Die Zeit von 8:40,6 Minuten ,st ganz ausgezeichnet. Dompert benötigte 8:51,0 und der Dritte. Kanonier Krummholz, kam nach 9:15,6 Minuten am Ziel «r.
Hervorragende Leistungen gab es auch im End- kampf des Handgranate »-W eitwerfens, währenddem eine Kette von sieben Kampfflugzeugen exakt ausgerichtet über lue Kampfbahn dahinzog. Der LrbeitRnenstmann Eisenmann gewann das Handgranaten-Weitwerfen mit einem glänzend geglückte« Wurf von 81,20 Metern vor dem Wehrmachtsangehörigen Hübsch mit 76,70 Metern und dem Gäslinger SA.-Man» Zimmer- mann, der auf 75,80 Meter kam. Im 10 0- Meter-Tntscheidungslauf lieferten sich Wucherer von der Standarte 119 Stuttgart und der Wehrmachtsangchörige Keller, sowie der SchuAolrzist Haller einen erbitterten Kampf um den Sieg. Wucherer siegt« mit Brustbreite in 11,3 Sekunden vor Keller mit der gleichen Zeit und Haller mit 11,4 Sekunden. Die lOmal i/^-Ruade-Hindernisstaffel. bei der die Läufer quergestellte Pferde mit Hechtrolle,
Gartenzäuue und Escaladierwand zu überwinden hatten, wurde eine Beute der Staffel des Rei chS- arbeitsdieustes Gau 27 Bade» in 5:05 Minute«, vor der Reiterstaudarte 55 (5:20 Minuten) und der Mannschaft der SA.-Briga-e 58 (5:40 Minute«).
Während der Pause eines Handballspieles zwi- scheu SA. und Wehrmacht wurde di« 4 mal 100-Meter-Staffel entfäHeden. Auch dieser Wettbewerb konnte nur ganz knapp gewon- nen werden, di« Staffel der HI., Gebiet 20, siegte mit Brustbreite i« 45,1 Sekunden vor der SA.-Brigade Südwest mit ebenfalls 45,1 Sekunden. Das Handballspiel zwischen der Mannschaft der SA.-Gruppe Südwest und der Elf des Jnf.-Regt. 119 Stuttgart endete mit einem 12:8-Sieg der Soldaten, di« bester eingespielt waren und schon bei der Paus« eine 9:3- Führung herauSgehott hatten.
Ha»dara»ate»-Weit«»rf: 1. TrnppfSSrer Eisen- MW- ReichSarbeitsdienst 81,SO Meter: 2. Kanonier Hübsch, 8. AR. SS 76,70 Meter: 8. Äinnnermann, Standarte 127 75,80 Meter. - «M-Meter-Laus:
1. OberfcharMbrer Stadler, Standarte 118 Freiburg 8:40.6 M,n.: 2. Funker Dompert, 8. NA. 25 8:51.0: 8. Kanonier Krummholz, S. AR. SS 9:15,6 — 160- Meter-Laus: 1. Wucherer, Standarte 119 Stuttgart 11L Sekunden: 2. Keller, Beob. 5 11L: 8. Haller, Schutzpolizei Stuttgart 11,4 Sekunden. — 20X75 Meter: Pendelstaffe!: 1. Standarte 127 Geislingen:
2. Standarte IIS Stuttgart. — HindernlKaffel über 10 mal Rund«: 1. Reichsarbeitsüienft Ga» 27 Baden S:06 Min.: 2. Rriterstandarte V5 5:20: S. SA.- Briaade SS Karlsruhe 5:40 Min. — 4 mal 100 Meter Staffel: 1. HI. Gebiet 20 48,1 Sek.: 2. SA.-4Nruvve Südwest 48,1: 8. Schutzpolizei, 4. Reichsarbeitsdienst, S. SA.-Brigade S3 Karlsruhe. — Handball: SA.- Gruvve Südwest — IR. IIS Stuttgart 8:12 (8:8).
Pi. 247 Ftscher-Etzlinge» 1:88,4, 8. Pi. 2/126 Schwarz 1:88,4, 4. Pi. 1/120 Dolv-Ulm 2:07,0 Minuten. Zmel- Maun-Nache»wettender»: 1. Pi. 2/120 Holder-Kast- Mm 1:21,9, 2. Pi. 2/126 Knittel-Braun 1:24,8, S. Pi. 2/122 3immermann-v. Lanaeu-Heilbronn 1:40,8, 4. Pi. 1/122 Pareis-Gröner-Heubrorru 1:44,4 Minuten. Nacheu-Führeu-Wettba«: 1. Franz-Hetlbronn Pt. 122 6:29,0. 2. Pi. 1/122 Braia-Heilbron» 6:44,5 Min.
Wett-Wriggel«: Pi. 1/120 Heilbronner-Wm 1:22.8 Min.. 2. Pi. 1/122 Schilvp-Heilbrvnn 1:26ch, 8. Pi. 1/122 Roth-Karlsrnhe 1:32,7. Ponton-Wettrnder«: Pi. 2/120 Molfender-Mm 8:17.0. 2. Pi. 1/120 Heil- bronner-Ulm 3:17/1, 8. Pi. 2/122 Franz-Heilbronn 3:18,9, 4. Pi. 1/122 Serchev-Hetlbronn 8:19,0 Mt». Wettvulle« der Marine: 1. SA.-Marine 2/18 Stuttgart 2 . SA.-Marine 21/18 Karlsruhe. 8. SA.-Marine 81/18 Konstanz.
Eßlmger SA fiegk im Orientierungs-Gepäckmarsch
Die vielleicht schwerste geländesportliche Prüfung, der Orientierungsgepäckmarsch, der ebenfalls vor der Adolf-Hitler-Kampfbahn gestartet wurde, und zwar schon morgens um 5 Uhr, sah 38 Mannschaften am Start. Außer dem Hand-
granatenzielwurf. dem Aufsuche« der 6 Kontroll- stellen vermittels Karte, Planzeiger und Kompaß und dem KK.-Schießen war noch eine Mutübung in den 20 Kilometer lange« Marsch eingebaut. Die Mutübung beim Steinbruch am Kappelberg bei Untertürkheim bestand im Absei len- lassen der ganzen Mannschaft an einer 7 Meter hohen Steinbruchwand. Sicher wurde die Mannschaft der Standarte 247 Eßlingen in der großartigen Zeit von 3:16P0 Stunden.
^Orientierungsgepäckmarsch: 1. SA.°Standarte 247 Ehlingen a. N, 3:16,80: 2. SA^Sta. 119 Stuttaan 8:17,84: 8. SA.-Sta. 248/H Sünzelsau 8:18.18: 4. SA.Ka. 113/1 Krerburg-Br. 3:22.4«: 8. SA.-Sta. 111 Rastatt 8:26,W: 6. SA.^ta. 127/H Geislingen a. St 8:26.57: 7. SA^Tta. 138 Ludwtgsbura 3:27.28: 8. Städü BollzuaspoKzei SüM. SR 2 .I 0 : 9. NSKK. Stuttgart 3 :?7^S:10. I25/I Reutlingen
S:47M: 11 SA.-S.ta. 180^1TSbiuaen 3:48.58: 12. SA.-Sta. 114 Konstanz 8:49,89: 18. SA.-Sta. 126/1 Donauefchmgen 8:49Ü4: 14. Schutzpolizei Stuttgart 3:U,00: 18. SA.-Sta. 121 Schm, Gmünd 3:55.30: 16. SA.-Sta. 118/11 Kreibura i. Br. 8:86.10: 17. SA.- Sta. 125 Reutlingen 4W0AS; 18. SA.-Sta. 248/1 Künzelsan 4:03L2: IS. SAi-Dta, 142 Säckingen 4:1Ä7: so. RAD. La« 27 Baben^rURS.
Schwere Anforderung« im Hindernislauf
Zum erstenmal im Bereich der EA.-GnchHe Südwest wird der Hindernislauf über die neue SA.-Hindernisbahn durchgeführt. An die Mannschaften werden die höchste» Anforderungen künstlich des Mutes, des Einsatzwillens und der
körperlichen Gewandtheit gestellt. 8 Mannschaften von den 26 müssen wegen Verletzungen bzw. regelwidrigen Verhaltens ausscheiden. Die Hinderniste sind in folgender Anordnung z« nehmen: 2,20 Me- ter Mauer, Hochweitsprung Wer Gartenzaun und Graben, 1,80 Meter hohe Palisadenwand, 80 Zentimeter hoher Gartenzaun. Hochtiefsprung über eine Hecke in eine Grube, Durchkriechen eines Stollens, Gchen über 5,50 Meter Höhe Schwebebalken. Ueberspringen eines 2/25 Meter tiefen Grabens, der 2,50 Meter breit ist, Ueberklettern eines 1 Meter hohen und 1 Meter breiten Grashügels. Die Mannschaften find mit Marschstiefeln und Sturmgepäck ausgerüstet, lediglich die HI. hat kniefreie Hose und Wanderschuhe,
Etzlinger HI. siegt
In der ganz vorzüglichen Zeit von 1:81,7 Minuten geht aus dem harten Kampf die Mannschaft der HI.-Eßlingen als Sieger hervor. Generalseldmarschall von Blomberg gratuliert den freudestrahlenden Siegern persönlich.
Hindernislauf: 1. HF. _ 1:51,7 Min.: 2. Sta. 142
efolMaft 8/865 Eklinaen LÜcklv ----- --
, ^ kinaen 1:51,8: 3. Sta.
119/11 Stuttgart 1:54,1: 4. Sta. 247 Eblinae» 2:06,6: 5. Sta. 120/l Mm 2:07,5: 6. Sta. 120/11 Ulm 2:08.5: 7. Sta. 111/Il Rastatt-Raden 2:09,1: 8. Sta. 128/1 Ludwigsburg 2:09: 9. Stadt. Vollzugsvolizei Stuttgart 2:11,7: 10. Reiterstaudarte 55 Stuttgart 2:12,0: 11. Sandarte 111/l Rastatt-B. 2:12.5: 12. Sta. 127/1 Geislingen 2:13.0: 13. Sta. 125/H Reutlingen 2:17.0: 14. Sta. 121 Schw. Gmünd 2:18,1: 16. Sta. 169^1
12 S/I Reutlingen 2:29,4: 21. Sr4Sü: 22. Sta. 11S/I Stuttgart 8p
, 172'HfoÄbeim ^ Minuten.
Glänzende Reil- und Fahrvorfnhrunge«
Erstaunlich waren die Leistungen, die bei den Reit- und Fahrvorführungen gezeigt wurden. Be- sonders große Fortschritte waren rn der Dressurübung zu erkennen. Auch die Fahrprüfungen bewiesen die Vielseitigkeit der Ausbildung unserer Wirtschaftspferde, die täglich im schweren Zug arbeiten müssen. Das Jagdspringen brachte gute Ergebnisse und bei den Spähtruppübungen bewiesen die jungen Reiter ihre Geschicklichkeit im Auf- und Absatteln ihrer Pferde und im geschlossenen Ueüerwinden der Sprungbahn.
Diese Reit- und Fahrvorführungen der SA. waren mit der größte Publikumserfolg der NS. -Kampfspiele. Zehntausende wohnten den Wettbewerben bei. Unter den Zuschauer» bemerkte man auch Generalseldmarschall von Blomberg, die Reichsstatthalter von Württemberg und Baden, sowie die bei den Kampfspielen anwesenden Vertreter der Obersten SA>- Führung.
„Der Versuch ist vollauf
Schlußappell und Siegerehrung bei den Kampfspielen Zn Anwesenheit von GeneraIfe!dmarscha!I o Blomberg
In Anwesenheit von Reichskriegsminister Generalseldmarschall von Blomberg, dem Stellvertreter des Stabchefs der SA., SA.-Ober- gruppenführer Herzog, Reichsstatthalter Gauleiter Murr, General Geyer, Ministerpräsident Mergenthaler u. v. a. m. wurden die NS.- Kampfspiele im Bereich der SA.-Gruppe Südwest am Sonntagnachmittag in der Adolf-Hitler- Kampfbahn beendet. Die Wettkämpfer waren aufmarschiert, die Siegermannschaften eingerückt. Da wurden au SA.-Obergruppensührer Herzog die angetretenen Mannschaften zum Schlußappell gemeldet. Nach dem feierlichen Einzug der Standarten wurde ein Telegramm des Reichssportführers von Tschammer und Osten verlesen, woraus SA.-Obergruppensührer Herzog sprach. Einmal ist die Frage erhoben worden, betonte er u. a., ob es notwendig sei, neben den sportlichen Vereinen eine Gliederung mit einem Auftrag der Körperertüchtigung zu betreuen, zum andern ist auch die Frage laut geworden, ob die SA. nun-
Stuttgarter Skl siegt im Gepäckmarsch
mehr nicht mehr als politische Soldaten anzu- sehen wäre. Der Stellvertreter des Stabchefs betonte nachdrücklich, daß die bedeutendste Aufgabe der SA., politischer Kämpfer zu sein, niemals vergessen oder zurückgedrängt werden kann. Der Kampf für die Partei steht allem voran, aber wie der Nationalsozialismus in Wirtschaft und Kultur richtungweisend eingreift, so sieht er es als seine Aufgabe an, das deutsche Volk zu den Leibes- Übungen und zur körperlichen Ertüchtigung hin- zusühren und zwischen Körper und Geist jene gewaltige Einheit zu schaffen, die im deutschen Volk noch nie so ausgeprägt war, aber für die Wohr- haftmachung der ganzen Nation von entscheidender Bedeutung ist. Der Kampfgeist, der bei den NS.-Kampfspielen zum Ausdruck kam, soll in das Land hinausgetragen werden und den neuen, kämpferischen Typ des Deutschen schaffen. Mil diesen Worten brachte er im Namen des Stabchefs den NS.-Kampfspielen im Bereich der SA.- Gruppe Südwest voll st e Anerkennung zum Ausdruck.
Hierauf wurden die Sieger bekannt gegeben. Währenddessen begab fich SA.-Obergruppenfüh- rer Herzog in Begleitung von Gruppenführer Lu-
diri zu den Siegermannschaften, begrüßte und beglückwünschte sie mit Händedruck. Es folgte der Schlußspruch „Siegerehrung" von Gerhard Schumann und das Eruppenlied wurde gesungen, worauf SA.-Gruppenführer Lud in nochmals M seinen Kameraden sprach. Der Gruppenführer gab den Dank der SA. weiter a» alle, die ihr in diesen Tagen geholfen haben, die Kampfspiele durchzuführen.
Diese Kampfspiele waren ein erster Versuch. Und dieser Versuch ist vollauf geglückt. Der Weg ist klar, der zum Erfolg führen wird. Nun geht es im ganzen Bereich der Gruppe in jeder kleinsten Einheit erneut ans Werk. Dann wird sich die SA. wieder treffen — und zwar jedes Jahr.
Gruppenführer Ludin dankte dann Obergruppenführer Herzog und brachte besonders Generalfeldmarschall von Blomberg den Dank seiner SA.-Männer für sein Erscheinen zum Ausdruck. Daß der wehrhafte Geist der SA. immer in ihren Reihen wach bleibe, dafür zu arbeiten, das ist die Dankespflicht der SA. — Dann schloß Gruppenführer Ludin die Kampsspiele mit dem Gruß an den Führer.
Früh morgens um 6 Uhr schon, als noch die Stadt schläft, da treten vor der Adolf-Hitler- Kampfbahn 23 Mannschaften und je eine Mannschaft des Reichsarbeitsdienstes der Gau Baden und Württemberg zum großen Gepäckmarsch an. Zuversichtlich schauen sie alle dem schweren Kampfe entgegen. „In ZV- Stunden werden wir ihn machen." ruft einer aus den Reihen; „Viel zu lang, ec muß in noch kürzerer Zeit bewältigt werden." ein anderer; die meisten aber machen keine Versprechungen, sie wissen, daß trotz der kühlen, für eine Marschleistung sehr angenehmen Witterung allerhand von ihnen gefordert wird.
Gleich von vornherein wird ein sehr scharfes Tempo vorgelegt. Ob sie es durchhalten werden? Zawvhl, einige haben es durchgehalten. Und zwar in tadelloser Marschordnung die ganze Strecke entlang. Aber die allermeisten sind, wie voraus- zusehen war. langsamer geworden, und haben sich erst zum SU;laß wieder zum letzten Einsatz zu- ^ iaminengerasft.
NS-Frauenschaft als Helferinnen
Von der NS.-Frauenschast der Ortschaften, durch die der Gepäckmarsch geht, ist alles aufs Trefflichste vorbereitet worden. Schwere Kessel mit Tee und mächtige Körbe kleiner Brote stehen bereit, um den Wettkampfteilnehmern auf ihrem schweren Marsch Labung zu verschaffen. Zwischen Waiblingen und Fellbach, ungefähr aus der halben Strecke des 25 Kilometer langen Wegs, kom-
Frauen und Mädchen der NS.^raueuschaft fich mit wahrem Feuereifer für den nächsten Sturm bereit machen.
Rur wenige Ausfälle
Aber nicht alle haben die Kraft, durchzrchalten, denn das Tempo, das ihre Kameraden in der ersten Reihe anschlagen, ist außerordentlich groß. Nur sehr wenige jedoch geben ganz auf. Die anderen werden von ihren Kameraden weitergeschoben und weitergezogen und der Ermüdende selbst weiß, daß er unter keinen Umständen ausfallen darf, wenn es irgendwie noch geht und er marschiert tapfer weiter, während sein Nebenmann ihm den Tornister abgenommen hat.
Jubel am Ziel
Müde, aber keineswegs geschlagen, treffen nach etwa 3^ Stunden Marsch die ersten Stürme am Ziel auf der Festwiese ein. Noch einmal reißen fie sich zusammen, mW unter dem Jubel der Tausende, die sie hier erwarten, klopfen fie noch einen Parademarsch. Der Beifall aber will kein Ende nehmen, als die s i e g r e i ch e M a n n s ch a f t der Standarte 119 Stuttgart unter ihrem Sturmführer Kaiser, der mit seinen Kameraden unterwegs zwei Marschstürme überholte, in tadelloser Haltung und ausgezeichneter Zeit das Ziel passieren. Mit 216,09 Punkten sind sie Sieger geworden vor Standarte 114 Konstanz, Stau- darte 109 Karlsruhe und Standarte 180 Tübingen.
Grober Gepäckmarsch: Klasse (nicht kasernierte Einheiten) 1. Sta. 119 Stuttaart 216,09 Punkte: 2. Sta. 114 Konstanz 217.15: 8. Sta. 109 Karlsruhe
225L5: 4. Sta. 180 Tübingen 225,55: 5. Stand. 247 Ehlinaen 227,89 : 6. Sta. 124 Ravensburg 228,03: 7. Sta. 120 Mm 228,19: 8. Sta. 118 Freibura i. Br. 228.27 : 9. Sta. 142 Säckinaen 228.50: 10. Sta. 126 Donaueschinae» 228,56: 11. Sta. 169 Otfenbura
229L2: 12. Sta. 248 Künzelsan 230.51: 18. Sta. 121 S»w. Gmünd 231.57: 14. Sta. 111 Rastatt 283.14: 18. Sta. 125 Reutlinaen 284,30: 16. Sta. 246 Ochsen hausen 288.83: 17. Sta. 122 Heilbronn 236.39: 18. Ata. 128 Ludwtgsbura 289.02: 19. Sta. 172 Psorz- Leim 244,41: 2V. Sta. 112 Eberbach 248.90: 21. Sta. 127 DetSliuaen 252.80: Klasse II: «kasernierte Ein- 1 . RAD, Gau 26 Württemkera 208.81 Pkte,- 2, SvnD. LN» Baden, 228,10 Punkte.
Zwei Träger des Gelben Trikots
Mit frischen Kräften gingen die Fahrer der Tour de France am Sonntag auf die 10. Etappe von Digne nach Nizza über 251 Kilometer. Der Ruhetag in Digne war von den Teilnehmern richtig ausgenutzt morden, um sich selbst und die Maschinen in Schuß zu bringen. Um 8.30 Uhr stellten fich die noch im Rennen befindlichen 62 Fahrer zum Start, wobei zwei Fahrer das Gelbe Trikot des Spitzenreiters tragen durften. Bei der Ankunft in Digne wurde zuerst der Einzelfahrer Vicini als Sieger bekanntgegeben, doch mußte das Ergebnis später berichtet werden und S. Maes stand als Spitzenreiter des Gesamtklassement fest. Um unnötide Härten zu vermeiden, entschied sich die Rennlettung zwei Fahrer mit dom Gelben Trikot fahren zu lassen und zwar Maes und Vicini.
Von Digne ging die Fahrt zunächst über nicht allzu schweres Gelände an der Riviera nach Nizza über 156 Kilometer, von dort erneut ins Gebirge, wobei der Col Boas mat 995 Meter Höhe zu nehmen und auch die berüchtigte La-Turbie-Strecke zu befahren war. Der mit 30 Jahren älteste Mannschaftsführer der Belgier, Verwaecke, schüttelte auf den letzten Kilometern den Franzosen ab und wurde Etappensieger vor Puppo und Ezquerra^panien. Erst mit Abstand folgte dann als erster Deutscher Ludwig Geyer auf dem 28. Platz in 8:36:59 und Thierbach wurde mit 8:39:32 als 38. eingeschrieben.
Nachdem die Spitzenreiter first durchweg in der Kopfgruppe eintrafen, blieb die Gesamtwertung wenig verändert. Der Belgier Maes behauptete in 68:00:37 Stunden weiterhin daS Gelbe Trikot vor Vicini 68:01:12, Lapebi 66:00:59, Visiers 68:02:20. Disseaux 68:02:54. Bartali 68:10:57, Arnberg 68:17:02. Auf de« 1b. Platz folgt Bautz Mit 66:49:20.
Mensel konnte nicht antreten
Deutschland siegt in der Europazone des Davispokalwettbcwerbs
Im Kampf um den Sieg in der Europazone des Davispokal-Wettbewerbes fiel bereits am Samstag im Doppelspiel die Entscheidung, denn das deutsche Meisterdoppel von Cramm/Henner Henkel schlug die beiden Tschecho- slowaken Caska/Hecht in vier Sätzen 6:1, 6:2, 10:12, 6ch und mit einem Punktstand von 3.0 nach den ersten beiden Tagen steht der deutsche Gesamtsieg fest.
Immer wieder einsetzende Regenschauer zwan- gen am Samstagnachmittag auf dem Meisterschaftsplatz von Rotweiß Berlin zu einem verspäteten Beginn des Doppelspieles. Wieder war die Tribüne restlos besetzt. Die fast 6000 Zuschauer wurden aber enttäuscht, als man ihnen mitteilte, daß der zur Zeit sich in glänzender Form befind- liche Roderich Menzel wegen seines „Tennis- armes" nicht antreten könne und durch den jungen Caska ersetzt werde. Damit war die Ent- scheidung so gut wie gefallen. Laska spielte zwar nicht schlecht, war allerdings in keiner Szene ein Menzel und eS gab einen klaren 6:1-, 6:2-, 10:12-, 6:0-Sieg der Deutschen.
Zum fünften Male wurde Deutschland nun schon Europazonen-Sieger. Am 17., 19. und 20. Juli kommt es nun in Wimbledon zu der seit Wochen mit großer Spannung erwarteten In- terzonen-Begegnung mit Amerika. Wimbledonsieger Donald Budge, Frank Parker und Gene Mako heißt das äußerst kampfstarke Terzett der Amerikaner, das zwar noch keineswegs gewonnen hat, wenn es auch überall als Favorit bezeichnet wird.
Bezugspreis durch Boten durch die Po einschließl. 1 Gebühr zuz: Gebühr. Ei höh. Eewali auf Liefern Rückzahlung
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