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Nr. 1S7
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Samstag, den 10. Juli 1837
Wvischen Theater und Presse, wobei er die Notwendigkeit einer verantwortungsbewußten, sachlichen Würdigung und Wertung in der Besprechung betonte, gegenüber einer lediglich referierenden Berichterstattung, die auch keineswegs im Sinns des Goebbelscheu Kritik-Erlasses liege.
Die Verstärkung der inneren Geschlossenheit des gesamten Ensembles, die Vermehrung eines festen Bestandes an hochwertigen Klassikerstücken, welche bei festlichen Anlässen eingesetzt werden können, die Umgestaltung der Programmhefte als lebendige Mittler des geistigen Wollens und Strebens der Theater- leitung, bezeichnete der Generalintendant weiterhin als Aufgaben, die ihm besonders am Herzen liegen. Eindringlich Warb er auch für die S h m P h o n i e ko n z e r t e, die leider in den vergangenen Jahren meist nur schwach besucht waren. Unter Leitung des neuen Generalmusikdirektors Albert werden auch diese Aufgaben mit neuem Eifer und unter Einsatz der besten Kräfte gepflegt werden.
So dürfen wir hoffen, daß die In bi- läums-Festwoche der Württembergi- schen Staatstheater, die aus Anlaß des 25- jährigen Bestehens der beiden Häuser vom 15. bis 19. September 1937 durchgeführt wird, den Auftakt bildet zu einer neuen und kraftvollen Entfaltung der Staatstheater, die ihren alten Ruf als eine der ersten Pslegestätten deutscher Bühnenkunst aufs neue bestätigt.
Sie Welt in wenigen Zeilen
Zunächst acht Flüge nach Neuhork
Handelsminister Roper gab der Lufthansa die Genehmigung zur Durchführung von acht Probeflügen zwischen Frankfurt am Main und Port Washington aus Long Island (Neuhork). Wie der stellt». Handelsminister Johnson erklärte, findet der erste Flug am 14. August statt.
70 Kilometer geschwommen
Die junge dänische Schwimmerin Jenny Kamersgaard, die zu einem Langstreckenschwimmen von Nordwestseeland nach Jütland ge- startet war, mußte um Mitternacht aufgeben. Sie hatte 70 Kilometer zurückgelegt und befand sich nur noch wenige Kilometer vor dem Ziel.
Drei Tote bei einem Bcrgwerksunglück
Bei einem Einsturz in einem Kohlenbergwer! in der Nähe von Doncaster (England) wurden drei Bergleute getötet und ein vierter verletzt. Nach 12stündigen Bergungsversuchen ist es immer noch nicht gelungen, die Verschütteten ans Tageslicht zu bringen.
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Das Srröe -es Reuterr/agers
Tie „sittlichen" Auffassungen des Liberalismus zeitigten manchmal höchst sonderbare Blüten. Eine von diesen war der Rentenjäger. Mancher verstand es, aus einem unglücklichen Zufall einen „glücklichen" zu machen: Ein klei- ner Unfall, der oft nur eine geringfügige Aen- derung in den Lebensbedingungen oder auch nur Lebensgewohnheiten des Betroffenen her- oeiführte, genügte, um ihn zum lebenslänglichen Rentenempfänger zu machen. In vielen Killen schied dann der Rentenempfänger grundsätzlich aus der Arbeitsgemeinschaft des Volkes aus, da sein Lebensunterhalt mehr oder weniger gesichert war. Die Gerichte hielten sich an den Wortlaut der Paragraphen und unterstützten diese Jagd nach Rente und bequemem Leben weitgehend.
Die nationalsozialistische Weltanschauung hat die Arbeit und Leistung innerhalb der Gemeinschaft für die Gemeinschaft zum obersten Gesetz erhoben. Wer arbeitsfähig ist, hat kein Recht, sich auf die iaule Haut zu legen, nur weil ein unglücklich-glücklicher Zufall seinen Lebensunterhalt auf Kosten eines andern oder der Gemeinschaft sichergestellt hat. Eine kürzlich erfolgte reichsgerichtliche Entscheidung hat diese Auffassung ausdrücklich unterstrichen und festgestellt, daß ein Rentnerleben auf Kosten eines Dritten mit dem gesunden Volksempfinden unvereinbar ist. Es handelte sich bei dieser Entscheidung um die Klage auf Zahlung einer Rente an eine Witwe, deren Ehemann vom Beklagten überfahren und getötet worden war. Die beiden ersten Instanzen hatten den Anspruch der Witwe auf eine Rente bestätigt, die der Beklagte bezahlen sollte. Das Reichsgericht hob diese Entscheidung aus mit fol- gender Begründung:
Es widerspricht dem gesunden Bolksempfinden, wenn eine >unge Witwe ohne Kinder, die. wenn sie nicht geheiratet hätte einem Erwerb nachgegangen wäre, nach dem Tode ihres Ernährers von der Möglichkeit, ihren Unterhalt selbst zu verdienen, keinen Gebrauch macht, sondern auf Kosten eines für den Tod ihres Mannes Verantwortlichen Dritten ein Rentnerleben führt.
Wohl niemand wird dieser reichsgerichtlichen Entscheidung gegen die Rentenjäger seine Zustimmung versagen!
va» Ms,w«k „Mutter und Kind" >
«i« von« »in. wen« di» Kraft drr Tomilie rurSetbftßilftizichi auarrich».
Pros. Schmittbemier spricht in Paris
Stuttgart, 8 . Juli. Auf Veranlassung der Zweigstelle Paris des Deutschen Akademischen Austauschdienstes wird Professor Schmitthennerin Paris einen Vortrag halten. Im Nahmen dieser Vortragsveran- staltungen sprachen bisher zahlreiche namhafte deutsche Persönlichkeiten, so u. a. auch die Dichter Kolbenheyer und Hans Friedrich Blunk. Ferner sprachen Prof. Sieverts über „Die Neugestaltung des deutschen Strafrechtes". Prof. Bäumler über „Hölderlin und das Abendland", Ludwig Klages über „Goethe als Seelenforscher" und Dr. Will Decker über „Den deutschen Arbeitsdienst". Me Vorträge werden vor einem französischen Publikum gehalten, das an den heutigen geistigen und künstlerischen Fragen in Deutschland interessiert ist.
l würfe namhafter Bildhauer einer näheren ! Prüfung unterzogen. Die Ratsherren entschie- ! den sich für den Entwurf des schwäbischen § Bildhauers Fritz von Grävenitz. Es han- j delt sich um eine aus Stein herauswachsende > ' Reitergruppe, die wie im brausenden Dahinstürmen festgehalten wurde: „Es braust ein Ruf!" Der Sockel stellt durch entsprechenden Text die Verbindung zum Lied, zum Dichter und seiner Heimat dar.
Backnang, 8 . Juli. (Großzügige 4 0 0 0 0 0 - R M. - S p e n de.) In einer Festsitzung mit den Ratsherren gab Bürgermeister Dr. Rienhardt von einer bedeutenden Stiftung Kenntnis, die Leder-Fabrikant
äuser der Stadt gemacht hat. Es handelt sich um Zuwendungen in Höhe von RM. 400 000.—. Nach der Stiftungsurkunde ist der Betrag für Schulhaus-Neubauten bestimmt.
Fünf Monate Gefängnis wegen Erpressung
Ulm, 8 . Juli. Eine Frau aus Klingenstein hatte sich wegen Erpressung zu verantworten. Sie stand vor 14 Jahren bei einem jüdischen Zahnarzt in Behandlung, der sie während der Behandlung unsittlich berührte. Die Frau suchte nach diesem Vor- gang den Zahnarzt nicht mehr auf. Sie las nun in der Zeitung, daß irgendwo ein jüdischer Arzt wegen schwerster Sittlichkeitsdelikte an Patienten zu hohen Zuchthaus-
strafen verurteilt wurde. Um auf bequeme Art zu Geld zu kommen, schrieb sie an den Arzt eine Reihe von Erpresferbriesen. Der Zahnarzt, bei dem die Sache verjährt gewesen ist, drohte ihr mit Anzeige wegen Erpressung. sandte ihr aber schließlich doch 100 RM. Auf weitere Briese der Frau schickte er ihr öfters Geld und sagte ihr eine monatliche Rente von 20 RM. zu. Die Frau benutzte zu ihrem ersten Brief einen Briefkopf mit amtlichem Charakter und die Unterschrift ihres Mannes, dem sie einen Titel beigab, der ihm nicht zustand. Das Gericht verurteilte die Angeklagte wegen Erpressung zu fünf Monaten Gefängnis.
Ulm, 8 . Juli. (Fahrerflucht.) Auf der Augsburger Landstraße wurde eine rad- fahrende Frau von einem Kraftwagen von hinten angefahren und vom Rad geschleudert, so daß sie bewußtlos ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Der Fahrer des Kraftwagens fuhr weiter ohne sich um die schwerverletzte Frau zu kümmern.
Frauen, die die Luft eroberten
Für die Erlangung von Entwürfen wird ein beschränkter Wettbewerb unter einer Anzahl Architekten vom Stifter gewünscht.
Amerikanische Kriegsschiffe suchen Amelia Earhart — Wie Hanna Reitsch Flugkapitiin wurde
41 Meinsje-lungsbauten jnLrossmgen
Trossingen, 8 . Juli. In der letzten Rats- herrensitzung berichtete der Bürgermeister u. a. über die Vorarbeiten für die Inangriffnahme der Kleinsiedlung mit voraussichtlich insgesamt 41 Kleinsiedlungseinheiten. Das Gelände für die Kleinsiedlungen ist im Besitze der Stadt. Die Sicdlerauswahl ist größtenteils erfolgt. Da der Kleinsiedlungsbau eine zusätzliche Woh- nungsbeschafsnng darstellt, wurden die Bewerber ausgeschieden die Bargeld zur Verfügung hatten, um gegebenenfalls ein Klein- eigenheim erstellen zu können.
Motorrad prallt auf Blerlaftwaskn
i Die metallenen Leiber der amerikanischen ! Küstenwachschiffe, die schnellen Kriegskreuzer s Uncle Sams, durchfurchen in rasender Fahrt j den Südpazifik. Flugzeuge surren über der j Wasserwüste. Die drahtlosen Stationen arbei- ! ten fieberhaft. Wo ist Lady Lindy? Wo istAmeliaEarhart? Das ist die bange i Frage, die den amerikanischen Kontinent, ja. ! die ganze Welt bewegt. Soll das Schicksal ! der achtunddreißigjührigen Pilotin sich so > schnell vollendet haben? Soll die Frau, die ! als erste den Nordatlantik bezwang, deren f Nekordflüge die Welt in Atem hielt, das i Opter der Wellen und Winde geworden sein? ! Soll sie gar irgendwo in ihrem Gummiboot ! treiben, dem gräßlichen Dursttod inmitten ! der Wasserwüste ausgeliefert? Jedenfalls las- ! len die verzweifelten SOS-Rufe der Fliegerin ! nichts Gutes erhoffen.
Friedrichshafen, 7. Juli. Ein Vcrkehrsun- fall ereignete sich, als der seit 4 Tagen bei der Zahnradsabrik beschäftigte Johannes Engel mit seinem Motorrad die Almand- straße überquerte. Er wurde von einem Vierlastwagen des Bürgerlichen Bräuhauses Ravensburg angefahren. Der Zusammenprall war infolge des raschen Tempos so wschtig, daß die Beisahrerin in hohem Bogen vom Motorrad geschleudert wurde. Glücklicherweise kam sie mit leichten Verletzungen davon, während dem Motorradfahrer der rechte Fuß vollständig abgedrückt wurde.
Ein Denkmal für SOneckenburger
Tuttlingen, 8 . Juli. Schon seit mehr als einem Jahr läuft in Tuttlingen eine Sammelaktion für ein neues Schneckenburger- Denkmal. Max Schneckenburger, der Dichterder „W a ch t a m R h e i n", ist in Talheim bei Tuttlingen geboren. Hier hat man ihm 1892 ein Denkmal gesetzt, eine eherne Germania im Stile des Niederwalddenkmals, die dann im Sommer 1918 der Metallnot zum Opfer fiel. Immer wieder kamen Bestrebungen zur Neuschaffung in Gang. Im vergangenen Jahr wurden verschiedene Ent-
Sonntag, 11. Juli
s.oo vaieutonzert 8.00 Wasieritanüsmeldungen Wetterbericht Gymnaittk
8.30 Katvoutlye Morgenfeier S.00 „Sonntagmorge« odne Sorgen". . .
10.00 »iorgemeier der SA.
10.30 Mnmatiiche Edelsteine
11.30 Das dentlche Lied „Stilles Land"
12.00 MMtt am Mittag
13.00 »reines Kavttet oer Zeit
13.15 Munt am Mittag
14.00 „Uawerle iwlagt ÜÄ dnrch" ...
14.30 Vtrmoie M»i,k . ..
15.00 „Mufft zur Kaffeetafel
10.00 Sonntagnachmittag
ans Saarbrücken
10.30 Sendevanse ^
11.30 Bolksmnitk mit Bauern, kalender «. Wetterbericht
12.00 Schlobkonzert 13.00 Zeitangabe. Wetterbericht. Nachrichten
13.15 Schlobkonzert ^
14.00 „Allerlei von Zwei bis Drei"
15.00 Sendevanse 16N0 Unterbaltnugskonzert 18.00 Griff ins Hente 19.00 „Stnttgart spielt m»s 20.00 „Für Her, «nd Gemüt 21.00 Nachrichten. Wetterbericht Anschließend: Snrzgefvriich zur 5. Reichstag««» der
21.15 „Sn deine« Berge» wobnt das Lied"
22.00 Zeitangabe.. Mnbrt^tem^
1S.M „Ernste und beiter« Ouvertüren"
21.00 Nachrichten, Wetterbericht 21.18 Ei« dentscher Meistersang»: Karl Erb Eine Feierstunde zu seinem 60 Geburtstag 22.00 Zeitangabe. Nachrichten, Wetter- und Sportbericht 22L0 Politisch« Zeitnngsicha« 22.40 Unterhalt««» und Ta», 24.00—1.00 Nachtmusik
Mittwoch. 14. Juli
Setter- und
,5.45 Morgenlied
Zeitangabe, Wetterbericht Landwirtschaftliche Nachrichten Gymnastik 1.
S. 1 S Abendnachrlchten 6.30 Frühkonzert
18.00 Dte Kamvffviele . 22 . 3 g Tanzmusik
der. SA.-Gr«vve.S»bweft 24.00—1.00 Hnmor bei Richard
Strand
7W0—7.10 Frühnachrtchten .
itangabe. Wasserltanos.
Lieder und Märsche der Bewegung mit Hörbertch- ten von de» Kämpfe« des Sonntags
19.00 ..hausgemachtes ans der
Platz" ^ ^ .
19.45 Turne« «nd Sport 20.00 „Sommerreg««'
21.00 „Setzt wird getanzt 22.00 Zeitangabe. Nachrichten, Wetterbericht
22L0 Deutsche Sraffelmeffter- schaste« in der Leicht» atületrk
4mal 400-Meter- «. 4mal 1500-Meter-Entscheidnng 22Z0 „Wir Sitte« znm La«, 24.00—1.00 Nachtmusik
Dienstag, 13. Juli
8.48 Morgenlied
Zeitangabe Wetterbertcht Landwirtschnftki
ffche
Nachricht«» ^
S.18 Adenün^cichteu 6.30 Frühkonzert 7.00—7.10 Krutmachrichten
^ L'oö ÄMn Zwei bis
Marktbericht Drei
8.00 Zei.„..„„.....
Meldungen, Wetterbertcht» Marktbericht Gvnrnaüik 11
8.30 Mniik am Morgen
9.30 Sendepause
10.W1 Ei« dentscher Komvonikt in England
10.30 Sendevanse ,
11.30 Volksmusik mit Bauern- kalender u. Wetterbericht
12.00 Mittagskouzert
13.00 Zeitangabe. Wetterbertcht. Nachrichten
13.13 Mittagökonzert
Montag, 12. Juli
8.46 Morgenlied
Zeitangabe, Wetterbericht Gymnastik I 6.18 Abendnachrlchten
6.30 Frühkonzert 7.00—7.10 Frühnachrichten 8.00 Zeitangabe. Wasserstauds-
meldungen. Wetterbericht Gymnastik H
8.30 Konzert
9.30 Sendevanse
10.00 „Das verwunschene Hans-
Marktbericht Gymnastik H
8.30 Morgenmnsik
9.30 Sendepause
10.00 „Baner ohne Acker — Dorf ohne Land 10 LÜ Sendepause M.R» Bolksmnsik mit Banern- kalender u. Wetterbericht 12.00 Mittagskonzert
15.00 Sendepause 16.00 Mnsik am Nachmittag 18.00 Griff ins Hente 19.00 „Stnttgart spielt ans" 20.00 „Graf Schorschi" ^ , Ein Spiel rn neun Telephon- und einigen anderen Gesprächen 21.00 Nachrichten. Wetterbericht
13.00 Zeitangabe. Wetterbericht. 21.18 „Durch die Welt der
Nachrichten Over
13.15 Mittagskouzert 22.00 Zeitangabe Nachrichten,
14.00 „Allerlei von Zwei bis Wetter- und Sportbericht
Drei" 22.30 Portugiesische Mnsik
15.00 Sendevanse 23.00 „Hört ihr, wie es singt
16.00 Nachmittagskonzert »nd klingt?
18.00 Griff ins Hente 24.00-1.00 Nachtkonzert
Frauen als Opfer der Fliegerei
Soll das Schicksal Amelia Earharts, der einstigen Sprachlehrerin aus Boston, der Amerika den stolzen Beinamen ,Lady Lindy" verliehen hat. dasselbe sein wie das der 7ljährigen englischen Herzogin Ducheß of Bedf 0 rd, der ältesten Fliegerin der Welt, die für immer von den Wellen verschlungen ! oder durch den Nebel getötet wurde? Auch ! die fliegende Herzogin war nicht das erste ! Opfer, das aus der Reihe der kühnen Frauen, ! die ihr Leben der Fliegerei verschrieben ! haben, gefordert wurde. Die erste Flieger- irau, die in den Tod ging, war die Deutsche Marga von Etzdorfs.
Der Weg
des Flugkapikäns Hanna Reitsch
Aber in allen Ländern gibt es Mädchen und Frauen, die, ungeachtet aller Gefahren, immer wieder darangehen, den Himmel zu erobern, neue Rekorde aufstellen, neue Lustheldentaten zu vollbringen. Mit Stolz können wir sagen, daß Deutschland an der Spitze marschiert.
Da ist der erst? deutsche weibliche Flugkapitän Hanna Reitsch. Die Tochter des
Hirschberger Augenarztes hatte es nicht leicht, sich durchzusetzen, aber sie schaffte es doch. Ende Mai 1933 — Hanna Reitsch war gerade zwanzig Jahre alt geworden — machte sie mit dem Segelflugzeug „Onkel Otto" in der Segelflugschule Grünau ihren ersten großen Flug, der sie bis an die tschechische Grenze brachte. Woks Hirth war ihr Lehrer. Schon ein paar Tage nach ihrem ersten großen Flug stellte sie mit „Alexander" durch einen motorlosen Flug über zehn Stunden einen Weltrekord sür Frauen auf. Nun war das Eis gebrochen. Ein Weltrekord jagte den anderen. Ihr Name ist aus den Weltrekordlisten sür Segelslug nicht mehr wegzudenken. Im Deutschen Forschungsinstitut für Segel- flng ist Hanna Reitsch als Versuchsfliegerin tätig. Neue Flugzeugkonstruktionen werden von ihr auf ihre Flugeigenschaften hin ge- prüft. Außerdem werden ihre reichen Flug- ersahrungen bei der Ausarbeitung neuer Maschivenkonstruktionen berücksichtigt.
Zwei andere deutsche Fliegerinnen
Frau Bernd Rosemeyer, mit ihrem Mädchennamen Elly Beinhorn, hat dem Namen der deutschen Fliegerei in allen Ländern der Welt zu neuem Glanz verholten. Si» flog allein nach Indien und Australien. Allein überflog sie die Schneegipfel der südamerikanischen Kordilleren. Allein überquerte si» die Sahara auf dem Flug nach Portugie- sisch-Ostafrika.
Inge Wetzel, die mit ihrem Segelflugzeug I 8 V 2 Stunden in der Luft blieb, aberbot damit den Weltrekord sür Frauen um 4V- Stunden.
Amy Johnson-Mollison — die fliegende Sekretärin
England ist stolz auf Amy John son- Mollison. Diese energische Frau war Sekretärin in einem großen Londoner Exporthaus und benutzte jede freie Minute zum Studium der Flugmotoren, der Wetterkarten und erlernte nebenbei noch die Fliegerei. Sie schaffte nach ganz kurzer Lehrzeit den schnellsten Alleinflug von London nach Südafrika in drei Tagen sechs Stunden und achtundzwanzig Minuten. Sie startete nach Australien. nach Indien, nach Japan. Später heiratete sie den berühmten Flieger Jimmy Mollison. Nun ging auf einmal alles nicht mehr so glatt. Das erste gemeinsame Unternehmen des Fliegerehepaares, der Amerikaflug mit dem „Seefahrer", wurde ein Mißerfolg. Ob die Ehe dadurch eine entscheidende Havarie erlitt, wissen wir nicht. Fest steht jedenfalls, daß die berühmte Fliegerin als Ehefrau weniger glücklich war. Sie ließ sich von Jimmy Mollison wieder scheiden.
Neben der eckigen und energischen Amh Johnson steht die schlanke liebliche Jean Batten unter den englischen Frauen an erster Stelle. Sie hat den Flug London— Neuseeland in elf Tagen zurückgelegt und da- bei eine Strecke von 22 000 Kilometer bewältigt.
Frankreichs weiblicher Himmel-Trumpf, der sogar Jean Battens Rekord für den Süd- atlantik-Flug in der Ost-West-Richtung Senegal-Brasilien mit zwölf Stunden fünfzehn Minuten schlug, ist Marhse Bastis. die dadurch populärer wurde als Annabella, ja sogar als die göttliche uralte Mistinguette.
Die Frauen haben sich den Himmel erobert. Fast keine Woche vergeht, ohne daß nicht eine Pilotin neueRekorde aufstellt. Das ewige Wettrennen um die beste Leistung geht weiter, wenn auch die eine oder andere im Kampf mit den Elementen untergeht.
Ivb.
Heiteres
Ich begreife nicht, wie der Schaffner in diesem heftig schüttelnden Omnibus schreiben kann!"
„Das ist alles Gewohnheit! Wenn der zum Beispiel zu Hause etwas in besonders schöner Schrift abfassen will, muß seine Frau immer am Tisch wackeln".
Seite
Zeii ist es, durch
„Nur fü eine Spar die wenig doch, was hen und halb Verse Füns M durch eine zu verschii Krieg und und Weh« schieden w füns Min! liert und andere Le Minuten raden reiö gen Mam Wege besä Ach, wa Minuten, Dauer sei:
Was kai alles in d kommt es herzlich ln regung un oder wohl nuten wa: Heiland e ren — voi erste Verl anlassung zum Mein Knecht de! um Jesus Du siehs angerichtet daß gerad geschehen I darin gefä mein Freu Weg zu gc Wenn d dann hast weile zu kl Zeit einen können vo dringend : empfängst, zum Lesen Freund, n und Abend können für die Fülle 0 Hast du bedeuten h daß die gc fünf Mini Leben fähi
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