Nr. 14g

Donnerstag, den 1. Juli 1937

, den 1. Juli 1937

in den nächsten en?

r die Zeit vom usgegebcn von der eistige Witterungs- ierdienstes in Bad n 30. Juni abends, ietterbcsserung am t sich in den ersten Westen nach Osten eingestellt. Diese erung wird im l den nächsten vier stehen. Es Mer­zend trockene Tage, llen neigenden Ta- 'emperaturen wer- die Jahreszeit zu ten wird vielleicht vergehend wieder treten. Das Hoch-

> sich etwa bis zum en Inseln hin ver- iluß wird nach wie

vorwiegend west- hen und damit die ihleren Breiten an-

> sich aber in der irübergehend auch ug oder Dienstag zchdruck-Einfluß in (bar machen, und

a u f g e h e i t e r- zen trockenes rgegen bleibt im voll und unsicher, standalpen ist mit zu rechnen.

ung bis Fr-' z- unbcständig, Tem-

.Eesellschafters": l Zaiser, Nagold, mtwortlich für den stich der Anzeigen: Stellv. Karl Zaiser. ! Rr. 8 gültig.

2703.

imlaßt 8 Seite«

;ben erschien:

ZABG

7. 27 über Arbeits­und Arbeitslosen-

)

tebengebiete

Fassung mit ausführ- nhaltsverzeichnis,

. bei G. W. Zaiser, mdlung, Nagold.

»darf 103V

Ein 5 Monate M altes

Rindle

rft

Walz

n der Turnhalle

md Jugend

Port)

'urnerinnen

! 8 Zimmer-

hmi

lem Zubehör ist zu :ten

nter Nr. 1029 an die sstelle des Bl.

Hnmavkreil:

!il!W-

ml-l'siiiei'

8I»II.lI.»

lskaul

lopksn

^ L » I 8 vr

rer Sammeltätigkeit en, werden am Frei- Juli 1937 beim alten

mpen Z

ltpapier, alte Schuhe

diese werden aus Hause auch abgeholt.

Weimert.

Nagoldcr Tagblatt »Der Gesellschafter"

Seite 5

Bm l >0

siid SZ SNWeitmrtlecher

Aber nur zwei waren homosexuell veranlagt Tie Säuberung des Alexianerordens

X Bonn, 29. Juni

Unter überaus starker Anteilnahme der Öffentlichkeit wurde in Bonn gegen die letzte Gruppe der wegen Sittlichkeitsverbre­chens angeklagten Alexianer-Brüder verhan­delt. Die meisten waren geständig, zwei ver­suchten zu leugnen, wurden aber durch ihre Mitangeklagten um so mehr belastet. Die Urteile lauteten auf Gefängnisstrafen von sechs Monaten bis zu einem Jahr und vier Monaten.

Hervorzuheben ist vor allem der Fall des Postulanten Willi, der bereits nach zwei Monaten Klosteraufent­halt verführt worden war. Im Juli 1935 trat er aus und schloß sich der HI. an. Schon einen Monat später versuchte er minderjährige Jungen zu verführen, also die erworbenen .Klosterkenntnisse" auszu­nützen. Das Kölner Generalvikäriat, dem Willi die Vorfälle schriftlich mitgeteilt und bei dem er sich nach seinem Austritt gemel­det hatte, begnügte sich damit, dem Ange­klagten vier Reichsmark zu geben, damit er ins Kloster zurückkehren könne. Die HI. ent­fernte Willi sofort aus der deutschen Ju­gendbewegung und zeigte ihn außerdem an, so daß er bereits zu einer längeren Gefäng­nisstrafe verurteilt wurde. Wäre die geist­liche Behörde auch so verfahren, wäre gro­ßes Unheil vermieden worden.

Der Vertreter der Staatsanwaltschaft be- tonte die ungeheuerliche Verworfenheit die­ses Ordens und hob die riesengroße Schuld der verantwortlichen Stellen hervor. Der Generalobere hat immer nur dann die Ent­lassung aus dem Orden ausgesprochen, wenn gar nichts anderes mehr zu machen war. Auch der mit der Klärung der Verhältnisse in diesem Orden beauftragte Jesnitenpater hat sich im Verlauf der Voruntersuchung darüber beklagt, daß man ihm bei der Säu­berung nur Schwierigkeiten gemacht hat. 53 zum Teil ehemalige Mitglieder einer Ge­nossenschaft, die zur Zeit 60 Angehörige zählt, standen wegen einer unglaublichen Zahl von Vergehen gegen den 8 175 und verwandte Bestimmungen des Strafgesetz­buches unter Anklage. Ter Schlußstrich, der unter diesen Prozeß gezogen wird, ist auch der Schluß st rich unter die Genos­senschaft, dtren Liquidation durch die kirchliche Behörde nun­mehr eine Selbstverständlichkeit ist.

Es handelt sich absolut nicht umEinzel­fäll e" und die wahren Gründe liegen tiefer. Von den in Bonn Verurteilten waren nur zwei wirklich homosexuell veran­lagt, alle anderen wurden er st in diesem Kloster zu Sittlichkeits- Verbrechernerzöge n". Schuld ist das System merkwürdigster Erziehung und die falsche Moral. Schon die Satzungen, die in allen Orden den gleichen Geist atmen, machen die Ordensbrüder zu unmännlichen Schwäch­lingen. Dazu kommt noch die mangelhafte Auslese der Mitglieder durch die Ordensleitung und deren System, zu vertuschen, statt für gründliche Säuberung zu sorgen.

Der Verteidiger des Postulanten Willi be­richtete, daß die Mutter des Jungen bitter in einem Briefe darüber geklagt hat, daß sie ihren Sohn wohlgeborgen glaubte, daß er aber e r st imKlosterschlechtgemacht wurde. Der Vorsitzende geißelte in der Urteilsbegründung die mangelnde Aufsicht durch die Klosterleitung, durch die allein der homosexuellen Seuche Tür und Tor geöffnet wird.

Mttmiösttlllmgsbesuüm betrogen

L i Z e o b e r i e k t 6er I48-Pres8e

gl. Paris, 28. Juni

Mit großem Interesse las man hier im Journal" den Bericht eines Franzosen über einen anderen, der sich als Besucher der Weltausstellung betrogen fühlt. Der Ver­fasser des Artikels, ein gewisser Baute!, schildert den Besuch eines Franzosen in der Pariser Weltausstellung. Dieser hatte sich zur Begleitung einen Gerichtsvollzieher mit­genommen, löste für 6 Franken seine Ein­trittskarte, ließ diese Tatsache von dem Ge­richtsvollzieher zu Protokoll nehmen und wanderte dann von Pavillon zu Pavillon. Er stellte fest, daß von den 200 Häusern, die gezeigt werden sollten, nur 40 geöffnet sind und ließ auch dies von dem Gerichtsvoll­zieher Protokollieren. Nun will er Straf­antrag wegen Betrugs stellen, weil man ihm 4,80 Franken zuviel abverlangt hätte. Man ist in Paris gespannt, was aus der Ge­schichte wird.

Nru-ermor-, wett BradboS verlor

L i g e v b e r i c b t 6er tl8-?re»se

rk. Neuyork, 26. Juni

Ans Anlaß des Sieges des Negers Louis über den sogenanntenWeltmeister" Jimmy Braddock kam es hier zwischen den Brü­dern Leonardo und Santiago Martinez zu einem heftigen Wortwechsel, in dessen Ver­lauf der erstere seinen Bruder niederstach. Santiago starb auf der Stelle.

MW

MD

LE

WM

Erotzslugtag in Hendon

Den Abschluß der Krönungsfeierlichkeiten in England bildete ein Eroßflugtag der englischen Luftwaffe in Hendon. bei dem auch die könig­liche Familie anwesend war. Viele Tausende von Zuschauern wohnten den Vorführungen bei. Ein Massenvorbeiflug vor König Georg, an dem 200 Bomber aller Größen und 50 Jagdflug­zeuge teilnahmen, bildete den Abschluß des Tages. Viel Aufmerksamkeit erregte die be­rühmteQueen Bee" (Königin Biene), das neue bisher noch nicht gezeigte fernlenkbare Flugzeug. Ein Fesselballon ist abgeschossen wor­den. (Weltbild, Zander. M.)

Sie Welt in Nenigen Wen

Sechs Tote bei einem Zugzusammenstotz

In Valparaiso in Chile sind am Montag, nachmittag zwei Vorortzüge zusammen- ge stoßen. Sechs Personen würden getötet und 20 schwer verletzt.

Sprengungen am Wrack derRau !II"

Nachdem die Arbeiten am Wrack des vor Bremerhaven gekenterten Walfangbootes Rau III" so weit fortgeschritten waren, daß man hoffte, es im Lause des Samstag heben zu können, haben sich neue Schwierigkeiten ergeben; unter anderem mußte der Vormast gesprengt wer­den, um neue Trossen anbringen zu können.

Die eigene Tochter unter den Geretteten

In der Oberelbe gerieten beim Baden drei Mäd­chen in Lebensgefahr. Ein Fährmann, der zu Hilfe eilte, konnte die Ertrinkenden im letzten Augenblick noch vom Tode retten. Zu seiner großen Neberraschung stellte er nachher fest, daß eines der geretteten Mädchen sein eigenes Kind war. Im ganzen hat der Fährmann schon zehn Bien scheu das Leben gerettet.

Goldfirnd in der Elbe

Einen nicht alltäglichen Fund machte ein Spa­ziergänger am Dresdener Elbufer. Dicht unterhalb der Albertbrücke bemerkte er ein metal­lenes Leuchten im Wasser. Als er der Sacheauf den Grund" ging, kamen mit einem Griff 32 Zwa ii zig-Dollar-Gold st ücke zum Vorschein. Bisher konnte noch nicht sestgestellt werden, woher die Münzen stammen.

Zwei Gauleitungen fahren nach Norwegen

Die Männer der Gauleitungen Saarpsalz und Hamburg der NSDAP, haben zusammen mit ihren Gauleitern Bürckel und Kauf­mann eine gemeinschaftliche Fahrt nach Nor­wegen mit derMonte Pascoal" angetreten. Die Reise wird 10 Tage dauern.

Italienische Auszeichnung für Oskar Walleck

Der König von Italien hat den Generalinten­danten der Bayerischen Staatstheater Oskar Walleck in Anerkennung seiner hervorragenden persönlichen Verdienste um den engen Zusammen­schluß italienischer und deutscher Kunst den Or­denCommendatore der italienischen Krone" ver­liehen.

Eine Kommission

zur Bewahrung von Zeitdokumenten

ist von Reichspropagandaminister Dr. Goeb­bels gegründet worden. Er hat mit ihrer Lei­tung den stellv. Pressechef der Reichsregierung, Ministerialrat Berndl, beauftragt. Die Kom­mission soll eine umfassende Zentralstelle für die Sammlung aller mit der Geschichte des Dritten Reiches zusammenhängenden Dokumente werden.

Zur Vereinheitlichung der Beamten­ausbildung

ist im Verordnungswege ein einheitliches Aus­bildungsrecht für den Nachwuchs der höheren Be­amten der allgemeinen und inneren Verwaltung geschaffen worden, das zugleich mit dem Deutschen Beamtengesetz am 1. Juli 1937 jn Kraft tritt.

Das neue deutsch-schweizerische Wirtschafts­abkommen

wird demnächst in Berlin unterzeichnet werden. Es gründet sich wieder auf dem Verrechnungs» shstem; die schweizerische Ausfuhr wird etwas erhöht.

WM

Der Präsident der deutschen Gruppen der IHK. und des Kongresses. Frowein.

(Erich Zander, Archiv, M.)

Der Mm Bayern aas dem Ms«

Ein technisches Wunderwerk Er wird die 4V 000 SA.-Männer bei den Kampf­spielen verpflegen

Stuttgart. 29. Juni.

Während das Aufbaukommando noch an der Fertigstellung des Niesenzeltlagers aus dem Wasen arbeitet, das annähernd 40 000 SA.-Männern während der NS.-Kampfspiele vom 8. bis 11. Juli Unterkunft gewähren soll, ist in den letzten Tagen der Hilsszug Bayern eingetroffen. Einzig in der Welt dastehend, hat dieses neuzeitliche Wunder­werk der Technik, das von der Reichspropa­gandaleitung der NSDAP, vor 3 Jahren geschaffen wurde, in seiner geradezu ver­blüffenden Einrichtung und Ausrüstung ehr. liehe Bewunderung und Anerkennung gesun­den, wo es auch bisher in Aktion getreten ist. Die höchste Einsatzfähigkeit zeigt der Hilfszug Bayern alljährlich an den Tagen des Neichsparteitages in Nürnberg, wo die Zahl der seiner Verpflegung übergegebenen Männer in die Hunderttausende geht.

Wenn man allein die Tatsache in Er­wägung zieht, daß bei den kommenden NS.- Kampsspielen rund 40 000 Männer mit der nötigenKohle in fester und verflüssigter Form" zu versorgen sind, dann entspricht allein dieser Verbrauch etwa dem einer Stadt in der Größe von Eßlingen, oder dem achtfachen Verbrauch einer Stadt wie Ehin­gen a. d. D. Der ungeheure Vorteil des Hilsszuges Bayern ist seine Beweglichkeit, die es ihm ermöglicht, jederzeit bei großen Massenkundgebungen in Tätigkeit zu treten.

Einige fast grotesk anmutende Zahlen

lö/UiXNklL»

/ , - -

' .-AcarÄ/'-V.-. - ^

^ M ''iMkiP ' ^ '.'iM ,

ysaök Ii '(>

/554StW

» . V'--..

Lptst.-

81,5 Prozent unter Franco

Wie die nationalspanischen Sender berichten hat General Franco gegenwärtig 61,5 Prozent des spanischen Gebietes unter seiner Oberhoheit. Die Karte veranschaulicht die gegenwärtige Eebietsaufteilung. Die gepunkten Landstriche befinden sich noch in Händen der Bolschewisten.

(Erich Zander-M.)

Wn lilht wirbt, wirb vergessen

vom vorjährigen Reichsparteitag geben ei« Bild von der Leistungsfähigkeit des HilP- zuges. So wurden an einem Tage 950 MV Frühstücke. 990 000 Mittagessen und 1 010 OOV Nachtessen ausgegeben. Daß diese Riesen­arbeit einen bis ins einzelne einwandfrei und mit äußerster Genauigkeit arbeitende» Mechanismus erfordert, versteht sich von selbst. Von der technischen Einrichtung seien im einzelnen erwähnt: EigenesElek- trizitäts-, Gas- und Wasserwerk, 7 Kartoffelschämaschinen, die in einer Stunde 175 Zentner Kartoffeln schälen. 50 große Kessel mit einem Fassungsvermögen von je 300 Liter. Heißerhaltungszelte, in denen die Speisen 100 Stunden lang auf Siedetemperatur erhalten werden könne». Der Hilfszug selbst besteht aus 96 Diesel- Lastkraftwagen und verfügt außerdem über eine 2000 Meter lange Feldbahn, die zur Beförderung der ankommenden Lebensmit­tel, Betriebsstoffe usw. dient. Schließlich ge­hört zu ihm eine Reihe von Küchenzügen- über 20 Feldküchen, Speiselagerzelte, Mann- schastszelte, Verteilungszelte, eine große Werkstättenanlage mit Schlosterei, Sattlerei, Schreinerei usw., ein Sanitätszelt mit an­geschlossener Apotheke und schließlich einen Operations-Wagen mit allen ärztlichen In­strumenten.

Meineid aus SelOnstsinlereffe

Stuttgart, 29. Juni. Das Schwurgericht di Stuttgart verurteilte den 37 Jahre alten ver­heirateten Karl Willems aus Göppingen, wohnhaft in Stuttgart, wegen eines Verbrechens des Meineids zu einem Jahr und einem Monat Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust, und den 35jährigen ledigen Karl Heinz Trefz aus Stutt­gart wegen eines Verbrechens der Anstiftung zum Meineid zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust sowie zu dauernder Eides- unsähigkeit.

Trefz, dem die Planfertigung und Vergebung eines Neubaus in Vaihingen a. F. übertragen worden war, hatte sich von der Bauherrin einen Scheck über 1465 RM. ausstellen lasten, damit er das für den Neubau erforderliche Holz beschaffen könne. Jn Wahrheit hatte er nur für ein Drittel dieser Summe Holz für diesen Neubau ange­schafft; der Rest war für zwei andere Neubauten bestimmt. Als die Bauherrin von diesem Sach­verhalt Kenntnis erlangte, erstattete sie Straf­anzeige wegen Betrugs gegen Trefz. Dieser ließ sich darauf von Willems, der die Schreiner- und Glaserarbeiten an dem Neubau auszusühren hatte, der Wahrheit zuwider bescheinigen, daß er von Trefz Holz für 1500 RM. für den Neubau zugewiesen erhalten habe. Später beschwor Wil­lems noch vor dem Amtsgericht Stuttgart, daß er dieses Holz in vollem Umfang für den Neubau verwendet habe, während in Wahrheit nur für 500 RM. von diesem Holz verbaut worden war. Willems war geständig; als Beweggrund für sei­nen Meineid gab er an, er habe sich durch dieses Entgegenkommen" weitere Aufträge von Trefz sichern wollen.

Heilbronn, 29. Juni. (Abschied für Landgerichtspräsident Linder.)' Im geschmückten Sitzungssaal dsr Zivilkammer des Landgerichts Heilbronn verabschiedete sich am 28. ds. Mts. in einer einfachen und schlich­ten Feier der Präsident des Landgerichts HeÄ- bronn, Linder, der nach über 42jähriger Dienstzeit in den Ruhestand tritt. Präsident Linder trat im Jahre 1895 als Referendar in oen württembergischen Justizdienst ein, wurde vom Jahr 1898 an zunächst als unständiger Beamter verwendet und im Jahre 1902 als Staatsanwalt in Ulm ständig angestellt. Im Jahre 1907 kam er als Landrichter nach Rott­weil und im Jahre 1916 als Landgerichtsrat nach Stuttgart, wo er im Jahre 1920 zum Landgerichtsdirektor befördert wurde. Am 1. September 1933 wurde Lcmdgerichtsdirektor Linder zum Präsidenten des Landgerichts Heil­bronn ernannt.

Deißlingen Kr. Rotiweil, 29. Juni. (Beim Ueberholen tödlich gestürzt.) Beim Ueberholen.eines anderen Kraftwagens kam ein mit vier Personen besetztes Auto am Sonntagabend ins Schleudern und über- schlug sich. Von den Insassen mußten zwei, darunter der Wagenlenker, in schwer ver­letztem Zustand dem Krankenhaus in Schwen- ningen zugeführt werden. Hier ist am Mon- tagfrüh der aus Stuttgart stammende Wa- genlenker gestorben.

Verzaubertes Zimmer

Neulich war ein Kabel durchgebrannt- Tiefes Dunkel baute ein Verlies

Bis dann tastend schließlich meine Hand Einen Zündspan jäh entflammen ließ.

Und mit seinem ruhelosen Schimmer Sprangen ringsum wildbewegte Schatten Jählings auf und tanzten durch das Zimmer, Geistern gleich, die lang geschlummert hatten.

Hinter einem alten Eichenschrank Reckte sich ein breites Ungeheuer,

Das im Wechsel auf und niedersank> Unstet, wie in meiner Hand das Feuer.

Und ein Sessel spreizte seine Beine,

Und ein Krug verrenkte sich den Hakd, Blinzelnd trat in fahlem Flackerscheine Eines Mannes Bild aus seinem Falz . . .

Rasch warf ich das Zündholz in die Schale, Wo es zuckte und verglimmte!

Stille lag wie festliches Fanale

Dann ein Nachbar, der die Geige stimm'e ..

IVeroer bueks-HLrlmsoi».