Seite 3

Nr. 14S

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter'

Donnerstag, den 1. Zuli 1337

Aus Stadt und Land

Nagold, den 1. Juli 1937 Der größte Schaden, den wir an unserer Zivilisation nehmen, worüber uns auch kein geistiger oder technisch-wirtschaftlicher Fort­schritt hinweghilft, ist. daß wir allmählich verlernen, an Großmut und Güte zu glau­ben. Kolbenheyer.

Dienstnachrichten

Der Landesbischof hat Pfarrer Otto Schwarz- inaier (geb. von Nagold) in Gomaringen, Dek. Reutlingen, seinem Ansuchen gemäß in den Ruhestand versetzt.

Höhepunkt des Jahres: 3utt

Sonnenmonat. Sommermonat müßte man ihn heißen, der noch immer seinen Namen nach Ju­lius Caesar trägt, dem Kalenderreformator und Feldherrn. Wie lange sich solch ein Name hält! Karl der Franke kam nicht durch mit seinem Heuert", unv in diesem Jahre, wo es schon im Juni herrliche Heuernte gab, würdeHeu­monat" auch nur halb stimmen. Hoffentlich stimmtSonnenmonat". Der Juni hat in sei­ner ersten Hälfte schon tüchtig eingeheizt, hat uns mit über 80 Grad im Schatten eine Mittelmeerhitzewelle geschickt, daß es nur so feine Art hatte. Aber erst die zweite Hälfte des Juni ist maßgebend für die Wettergestaltung des Ferienmonats, und da war leider keine klare und eindeutige Witterung, es war oft merklich kühl in der Nacht, es war grau und wolkig und beinahe das Gegenteil der ersten Hälfte. So fehlt uns die Gewißheit, daß wir sonnigen und warmen Urlaubswochen entgegengehen. Die aber wünschen wir. Wir sind nicht geneigt, die Tropentage des Rosenmonats auf das Konto des Juli zu übertragen. Im vorigen Jahre hatte uns der Juli enttäuscht. Dies Jahr soll ein Ur- ^ laubs- und Erntewetter sein, das zum fruchtbaren ! April, zum segenvollen Mai und zur ersten s Sonnenhälfte des Juni paßt. Margreth, an i deren Tag (13.) die Ernte angeht, bricht auch ; die erste Birne. Am 23. sollen die Hundstage ) beginnen, und Sankt Jakob segnet die Ernte. Juli ist ein Monat reichen Segens. Das Rot des Mohnes schmückt ihn: Rosen blühen noch unter seiner Sonne; es ist ein Reisen in Feld und Aue, und überall schon hebt das Ernten an: draußen im Feld, drinnen im Garten. Das Jagdhorn erschallt. Wanderer durchziehen das Land. Mutter aber sammelt Vorräte in Gläsern, irde­nen Krügen und Flaschen. Und alle Menschen sind frohgestimmt im sonnenvollen Monat des Reifens und Erntens.

Droben trügt man sie z« Grabe ...

Wieder einmal schloß sich gestern nachmittag das Grab über einem Kollegen aus der alten Tuchmacherzunft unserer Stadt. Nach kurzer Krankheit ist im städt. Spital Gottlob Her­mann, Tuchmacher im Alter von 78 Jahren entschlafen. In seinen früheren Jahren der Man- ueskraft war es der fleißige, unermüdlich tätige Handwerker, der mit frischem Sinn das harte Leben bewältigte. Nie verlor er den Mut, wenn auch herbe Zeiten im Beruf eintraten. Doch in den letzten Jahrzehnten machten sich allerlei körperliche Beschwerden geltend und dabei wur­den die Kräfte langsam geschwächt. Darum klam­merte sich sein Sinn und Gemüt, solange er noch Kräfte hatte, immer wieder an Liedern und Gottes Wort. -- Diesem Trost legte Stadt­vikar Schulte den Text aus Hiob 19, 28 zu­grunde:Ich weiß, daß mein Erlöser lebt!" Nach den Klängen der Trauermusik nahm man Abschied von dem Grabe des schlichten Bürgers und dem müden Pilger.

Erfassung des Verbrauchs an Kraft- und Schmierstoffen in ortsfesten Motoren

Am 1. Juli 1937 ist im Deutschen Reichs- und Preußischen Staatsanzeiger die Anordnung der Äeberwachungsstelle für Mineralöl über die Er­hebung der ortsfesten und ortsbeweglichen Ver­brennungsmotoren und ihres Verbrauchs an Kraft- und Schmierstoffen veröffentlicht worden. Auf diese Erhebung wurde durch die Tages­presse bereits unter dem 28. u. 27. April 1937 hin­gewiesen.

Die Erhebung erstreckt sich auf alle ortsfesten und ortsbeweglichen Verbrennungsmotoren stationäre Motoren, Schlepper ohne polizeiliches Kennzeichen, Motoren zum Antrieb von Kreis­sägen, Betonmischmaschinen. Dreschmaschinen und ähnlichen Maschinen, sowie auf die von ihnen benötigten Kraft- und Schmierstoffe. Von dieser Erhebung werden nicht betroffen, alle Kraftfahr­zeuge mit polizeilichem Kennzeichen und die Was­serkraftfahrzeuge.

Jeder Volksgenosse, der in seinem gewerblichen, landwirtschaftlichen, forstwirtschaftlichen oder son­stigen Betrieb einen derartigen Motor betreibt, bezw. Eigentümer einer derartigen Anlage ist, ist verpflichtet, von der für ihn zuständigen Po­lizeibehörde in der Zeit vom 1. Juli bis 15. Juli 1937 die erforderlichen Fragebogen abzu­holen. gewissenhaft auszufüllen und unverzüg­lich derselben Stelle zurllckzureichen.

Die Mitarbeit jedes beteiligten Volksgenos­sen ist im Interesse der Versorgung dieser wich­tigen Verbraucher von Mineralöl erforderlich.

Im übrigen wird auf die amtliche Bekannt­machung auf Seite 4 dieses Blattes hingewiesen.

Wieder Dodensee-Ruudflüge

Die Deutsche Lufthansa teilt auf vielfache diesbezügliche Anfragen mit, daß die schon in früheren Jahren veranstalteten Bodensee-Rund- fliige auch in diesem Sommer wieder stattfin­den. Die Rundflüge, die sich wegen ihrer bei­spiellosen Schönheit größter Beliebtheit beim Reisepublikum erfreuen bei klarem Wetter genießt man eine prächtige Sicht auf die

Schweizer Hochalpen und die gesegneten Gestade desSchwäbischen Meeres" werden täglich meist von Konstanz, oft auch von Friedrichs­hafen. Ueberlingen und Lindau aus durchge- führt. Der Rundflugpreis ist mit RM. 6. so niedrig wie möglich festgesetzt, um möglichst vielen Volksgenossen, die den Bodensee besuchen, die Teilnahme an diesem herrlichen Ferienerleb­nis zu ermöglichen.

Wieder ^Geschichte des Krieges- für die Schulen

Der Führer und Reichskanzler hat auch in die- iem Jahr wieder den deutschen Schulen 10 000 Exemplare von StegemannsGeschichte des Krie­ges" gespendet. Falls eine höhere oder mittlere Schule noch nicht im Besitze des Werkes fein sollte, werden diese Schulen noch aus dieser Zu­teilung berücksichtigt. Der Rest wird den Volks­schulen überwiesen.

Krmbandutir, Spiegel und Nivea?

kivs SS»LSMS /wsiöslaog, cl!s totlctioo cls ins Svsncibscl mitnimml! Ldsr Ost sied vorgsnommsn, Lew sctins» bisun ru weiten. Ukr/ uvcl Spiegel sollen bsstsligsn, I wss Leons unci dlivss int kwrsr 7s!l sckstten IcSnnsn!'

In der Kurve verunglückt

Bad Liebenzell. Vorgestern Nacht ereignete sich beim oberen Badhotel ein schwerer Unglücks­fall. Ein Pforzheimer Personenkraftwagen, der

> mit drei Personen besetzt war, überschlug sich j in der Kurve und blieb mit den Rädern nach ! oben liegen. Die Insassen konnten sich nur un- I ter größten Anstrengungen aus dem Wagen be­freien. Ein Insasse war erheblich verletzt und mußte zum Arzt gebracht werden. Ein weiterer Mitfahrer erlitt leichtere Verletzungen, während der Lenker selbst mit dem Schrecken davonkam.

Bei der Arbeit tödlich verunglückt

Wildbad, 30. Juni. Im Sägewerk beim Windhof bei Wildbad verunglückte der 14 Jahre alte Paul Haag aus Sprollen- Haus beim Verladen von Brettern derart schwer, daß seine sofortige Ueberführung ins Kreiskrankenhaus Neuenbürg nötig war. Der Verletzte starb bald nach seiner Ein- licferung.

Zirkus Barum

Freudenstadt. Der sich zur Zeit auf einer Gastspielreise durch Süddeutschland befindliche Zirkus Barum wird am 20. Juli in Freu­denstadt zu einem dreitägigen Gastspiel eintref- fen. Er besitzt ein Viermastenzelt und bringt auf seinem Programm u. a. Elefanten. Kamele, Pferde, Artistik und als besondere Attraktion einen Artisten, der aus einer Kanone geschossen wird.

Sonnwendfeier

Fohrenbiihl. Der Schwarzwaldverein veran­staltet gemeinsam mit der Kreisleitung Rott­weil der NSDAP, am Samstag, den 3. Juli, abends auf dem Fohrenbühl eine große Sonn­wendfeier. Auf ihr werden für den Schwarzwald­verein Dr. Pfeiffer-Stuttgart und für die Partei Eaukulturstellenleiter Schirpf-Karlsruhe spre­chen.

Me skwllW SoziMjtnugkll der DAS.

Sinnvoller Einsatz der Arbeitskräfte nach Altersstufen KdF.-Häuser in jeder Stadt

Gesunde Werkwohnungen

X Berlin, 30. Juni.

Nationaler Sozialismus ist nicht Kampf um Lohnpferinige, sondern Leistung der Gemein­schaft für die Gemeinschaft. So ist national­sozialistische Sozialpolitik auch nur darauf aus­gerichtet, das Leben und Sein des deutschen Ar­beiters innerhalb der großen deutschen Volks­gemeinschaft schöner und fröhlicher zu gestalten. Die Deutsche Arbeitsfront erfüllt diese ihr vom Führer gestellte Aufgabe in immer gewaltige­rem Maße.

Reichsorganifationsleiter Dr. Ley erklärte in einer überfüllten Kundgebung der Schaffen­den in der Messehalle von Köln-Deutz die nächste Zielsetzung der Deutschen Arbeitsfront unter dem stürmischen Beifall der Massen: Jeder Betrieb ist eine Lebenszelle des Volkes und jeder, der in ihr schafft, ist von der Lebens­existenz dieser Zelle abhängig. Jeder muß des­halb von dem Gedanken besessen sein, für diese Zelle zu arbeiten, die ihm das Brot gibt. Er, Dr. Ley, muß daher vom Unternehmer verlan­gen, daß er an der Spitze marschiert. Auf die persönliche Beziehung des Unternehmers zu seinem Arbeiter muß er den größten Wert legen. Er verlangt daher vom Unternehmer, daß er sich in der Fürsorge für seine Arbeiter von niemand, auch nicht von der DAF., übertreffen läßt. Unternehmer und Arbeiter sind als Soldaten der Arbeit gleichberech­tigt und haben die gleiche Ehre.

Die DAF. wird nun an die Lösung neuer Pläne und Fragen schreiten. Da ist zunächst dieEinstufungder Belegschaf­ten in den Betriehen nach dem Alter; denn ein OOjähriger kann mit einem 30jährigen bei der Zusammenarbeit nicht die gleiche Leistung vollbringen. Sinn­voller Einsatz der Arbeitskräfte an ihren Plätzen nach dem Alter wirb die Leistung der deutschen Wirtschaft jährlich um 20 v. H. erhöhen. Die Frage des Lebens­standards kann nicht von der Lohnerhöhung her gelöst werden, da man nicht vom Lohn, sondern von der Warenerzeugung lebt.

In jeder Stadt wird demnächst ein KdF. -Haus g e ba u t werden, ausgestattet wie ein erstklassiges Hotel, aber zu Preisen, die für Arbeiter mit dem gering st enLohnleichtzuerschwin- gen sein werden. Dr. Ley wird weiter dar­auf dringen, daß die Arbeiter keine Butter­brote mehr in die Betriebe mitzunehmen brauchen, sondern daß die Unternehmer alles daran setzen, gute Küchen einzurichten, die für billiges Geld Essen liefern können. Schließlich sollen Werkwohnungen ge­schussen werden, keine eintönigen und gerade ausgerichteten Siedlungen, auch keine Miets. kasernen. sondern Mietwohnungen mit allen hygienischen und modernen Einrichtungen, in denen die Kinder der Arbeiter so gesund aufwachsen können wie auf dem Lande.

Die Mitgliedsbeiträge der DAF. sollen nicht auf die hohe Kante gelegt werden, son­dern zur Schaffung von ErholunHs. Heimen, zum Bau von Reiseschrs» fen, zur Anlage von Seebäder» und zur Durchführung vieler anderer Vor­teile für die Schaffenden verwendet werden. Zum DAF.-Seebad auf Rügen können z. B. was kein anderes Land verzeichnen kann Berliner Arbeiter reisen, sich dort sieben Tage aushalten bei voller Verpflegung und Benutzung aller Erholungsmöglichkeiten und brauchen dafür einschließlich Hin. und Rück­reise nur 18 RM. zu bezahlen.

Dr. Ley schloß:Es geht darum, dem deutschen Arbeiter alles das zu.

geben, wasDeutsch landzugeben

h a t!"

Letzte Nachrichten

SchmelingFarr-Kampf verlegt

Berlin. Der von der internationalen Bor- Union als Weltmeisterschaft im Schwergewicht anerkannte Kampf zwischen Max Schmeling und Tommy Farr sEnglandj ist vom 9. August um drei Wochen verlegt worden. Bei den mit den englischen Veranstaltern in Berlin geführten Verhandlungen hat Schmeling darauf gedrungen, daß der Kampf um den höchsten Titel, den die Voxsportwelt zu vergeben hat, erst Ende August stattsinden soll. Man kam schließlich überein, den Weltmeistcrschaftskampf an einem der Tage zwi­schen dem 3V. Äug. und dem 1. Sept. im Lon­doner White City-Stadion durchzuführen.

Stalin läßt weiter verhaften. Wieder sollen organisierte Schädlingsgruppen am Versagen des Sowjetsystems schuld sein

Warschau. Wie die polnische Telegraphen­agentur aus Moskau meldet, ist der Sekretär des Parteikomitees im Stalingrader Bezirk. Nos- kowo, als Trotzkist und Volksfeind verhaftet morden. Ihm wird vorgeworfen, an der Spitze einer organisierten Gruppe von Schädlingen den Bankrott einer ganzen Reihe von Kolchoswirt­schaften herbeigeführt und mehrere Handelsun­ternehmungen bestohlen zu haben. Mit ihm wur­de als Volksfeind der Leiter der Landwirtschaft­lichen Abteilung, Kfenosontowitfch verhaftet.

Neue schwere Kämpfe an der indischen Nord- wcstgrenze. 28 Tote

London. An der indischen Nordwestgrenze ist es wiederum zu schweren Kämpfen zwischen Eingeborenen und britischen Truppen gekom­men. wobei nach englischen Meldungen 28 Ein­geborene getötet wurden. Auf englischer Seite betrugen die Verluste zwei Tote und 5 Verletzte.

Bank von Frankreich gewährt dem Staat 15 Milliarden Franken Vorschuß

Paris. Der neu bewilligte Betrag der Vor­schüsse, den die Bank von Frankreich dem Staat gewähren kann, ist aus 15 Milliarden Franken angesetzt.

Neuer Schlag für die USA.-Boxbehörden

London. Die British Boxing Board of Cen­tral, wie der für alle Länder des britischen Welt­reiches zuständige Boxsportverband heißt, hat in einer Sondersitzung am Mittwoch abend in London den Beschluß gefaßt und offiziell be­kanntgegeben. ebenso wie die Internationale Voxing Union (JVIl), den Schwergewichtskampf zwischen Max Schmeling und dem Meister des britischen Weltreiches, Tommy Farr. als alleini­ge Weltmeisterschaft anzuerkennen. Durch diese Tatsache erhalten die amerikanischen Vox­sportbehörden. die bisher in enger Zusammen­arbeit mit dem britischen Verband standen, einen weiteren empfindlichen Schlag.

Verschärfte Spannung in Varls

Paris, 30. Juni

Die Spannung im französischen Nahrungs­mittel- und Gaststättengewerbe hat sich durch einen Ausruf des Verbandes der Angestellten der Nahrungsmittelgeschäfte und des Hotel- und Gastwirtegewerbes verschärft, in dem die Angestellten für den Fall einer Schlie- ßung der Geschäfte, Lokale und Hotels zum Sitzstreik und zu Protestkundgebungen aus- gefordert werden.

SchwarzesMelk

Vartrtamtlick», NaLbrnck vrrSote«.

NSDAP., Ortsgruppe Nagold Appell der Politischen Leiter, Walter und Warte

Am Freitag, den 2. 7. 1937, abends 20.15 Uhr findet im Löwensaal in Anwesenheit des neuen Kreisleiters, Pg. Wurster-Calw ein Appell der Pol. Leiter, der Zellen- und Blockwalter der NSV.. DAF. und der NS.-Frauenschaft statt. Die Dienststellenleiter der Gliederungen sorgen dafür, daß jeder einzelne durch die Zellenwalter eingeladen wird. Die Zellenleiter der NSDAP, beauftragen ihre Blockleiter, daß sämtliche Pg. in ihren Blöcken und die Blockhelfer ebenfalls zu diesem Appell mündlich oder schriftlich ein­geladen werden und ihr Erscheinen Pflicht ist. Ferner werden eingeladen: Die Nichtparteigenos­sen in den Gliederungen der Partei, SA.. SS., NSKK.. Flieger. HI. und BdM. Ausgabe der neuen Mitgliedsbücher der Buchstaben W und Z. Die Zellenleiter stellen zahlenmäßig die Teil­nehmer von ihren Zellen fest und melden dem Organisationsleiter.

Der Ortsgruppenleiter.

mir

NS.-Frauenschaft, Kreis Nagold

Am Freitag, den 2. Juli um 14 Uhr findet im Saal des Hauses der NSDAP, eine Zu­sammenkunft der Ortsfrauenschaftsleiterinnen statt.

Alle Ortsfrauenschastsleiterinnen und Mit­glieder der NS.-Frauenschaft. die schon an einem Schulungskurs in Waldsee teilgenommen ha­ben, treffen sich am Freitag, den 2. Juli, 19 Uhr mit Frau Strobel im Hotel Post.

Kreissrauenfchastsleiterin.

«4.. IV.. VE., 41k.

HJ.-Spielmannszug

Der Spielmannszug tritt heute 20 Uhr vor der Gewerbeschule mit Instrumenten an.

Führer des TZ.

Neutfrhe Kriegsschiffe Wmgekehrt

KreuzerKöln",Leipzig" undKarlsruhe" wieder in Kiel

L i g e o b e r i c k t ck e r 14 8 - ? r e s s s kk. Berlin, 30. Juni

Dienstagabend kurz nach 23 Uhr lies der KreuzerLeiPzi g", der aus den spanischen Gewässern kam, aus dem Nord-Ostsee-Kanal wieder in seinen Heimathafen Kiel ein. Trotz der nächtlichen Stunde hatten sich zu seinem Empfang zahlreiche Volksgenossen auf den Holtenauer Schleusen und auf der Prinz- Heinrich-Brücke eingefunden. Jubelnd be­grüßten Eltern, Frauen und Bräute der Be­satzung ihre Angehörigen, benutzten den kur­zen Aufenthalt des Schisses, um mit ihren Lieben aus derLeipzig" die ersten kurzen Worte zu wechseln und ihnen Blumen zu überreichen. Nach dem Durchschleusen ankerte der Kreuzer aus der Holtenauer Reede, um Mittwochfrüh dann an seinem alten Liegeplatz im Kieler Hafen festzulegen.

Mittwochvormittag 9 Uhr lief auch der KreuzerKöln" in Kiel ein, dem um 13 Uhr der KreuzerKarlsruhe" folgte. Beide Kriegsschiffe kamen ebenfalls aus den spanischen Gewässern und wurden von der Bevölkerung herzlich empfangen.

Zuchthäusler durchschwammen die Sder

igSNberickt cker 14 8 - ? r e 8 8 s

di. Brieg, 30. Juni

Zwei zu lebenslänglichem Zuchthaus Ver­urteilten gelang es, aus einem Bodenraum der Strafanstalt Brieg zu entweichen. Sie flohen zur Oder, durchschwammen sie in ihrer Sträflingskleidung und konnten dar­auf die Lderwälder erreichen, in denen sie sich vermutlich jetzt noch aufhalten. Da die beiden Geflüchteten voraussichtlich ver­suchen werden, sich durch Einbruch in den Besitz anderer Kleidung zu setzen, sind in den betreffenden Gegenden alle Vorsichtsmaß­nahmen getroffen worden.

Der Danziger Vekermtnispfarrer Walther

wurde zu drei Monaten Gefängnis und 1800 Gul­den Geldstrafe verurteilt. Er hatte als Ersatz- blatt für die verbotenen Rundbrief« an mehr als 100 protestantische Pfarrer in Dan­zig ein gedrucktes Schreiben verschickt, das ten- denziös über die Lage der evangelischen Kirche im Reiche berichtete und seine Verlesung von den Kanzeln empfohlen, was tatsächlich in einigen Kirchen geschah.

Ehrung einer Hundertjährigen

Der Führer und Reichskanzler hat der Frau Karoline Klojer in Kempten im Allgäu aus Anlaß der Vollendung ihres 100. Lebensjahres ein persönliches Glückwunschschreiben und eine Ehrengabe zugehen lassen.

Britisches Bombenflugzeug abgestürzt

In der englischen Grafschaft Shropshire stürzte am Mittwochnachmittag ein Bombenflug­zeug der britischen Luftwaffe ab und explodierte. Die drei Besatzungsmitglieder wurden getötet.