30. Juni 1S3«
Leite 7 — Nr. 119
Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter"
Dienstag, den 39. Juni 1938
uedlinburg die Reiterspiele, in der Quedlin- unq an den vor ersten deutschen tragen werden. Hoffmann, M.)
hrhimberten zu ? sein. In drei die aus Versail- chlag gebrochen che Nation eine weil wir lern- Volksgenossen Zukunst unse- von den Hochmut eines wapr- atlsgeht. Wir Pflicht darin ten und mäch- werden. Der Appell an die künftigen Füh-
der Studenten- omburg sprach »er die Stellung aalsozialistischen
Dr. N u st. der den Lagerteilvar in letzter dort und muß:: nd Neichs- k u st, gingen denen in Er- »nis de- Kamps- urde, die deut- nationalsozia- und den Kamvf Hochschule und
agers, das aus Hall staltiano. ung der Deut- u s st e l l u n g ;n aus dein . Photos, Skiz- on den Studcn- , beispielsweise erses, gaben ein Wert und den en Arbeit. Der npfes, Pg. Herden Studenten- hen Ausführtin- durch solche weltanschauliche hen Studenten- esamten Volkes
brikdirek- alt.) Fabrikvollendet am r. Neben den lreichen Freun- diesem Ereig- Matth. Hohner gskind als Belebhaften An- r markantesten : schwäbischen er von seinem nonikafabrik in m großen Teil iem kausmänni- öpferischen Jni- eiter der Fach- enindtistrie, der IZmusikkammer- Beigeordneter d der Handelsvielen anderen aller geschäft- und bescheidene r beste schwä- eine reifen Er- stellen in den
er-
Mrt
MiiideMrltkhr m Lviergkift
Von Studienrat M. V a i d i n g e r Ludwigsburg
Wie aus allen Gebieten der Wirtschaft und geistiger Kultur deuten sich auch im Reisen, im Verkehr, insbesondere im Gaststätten, und Beherbergungsgewerbe neue Formen an. Die veränderte seelische, soziale und wirtschaftliche Lage zwingen mit Notwendigkeit dazu. Die Erholungsreisen der Arbeiterschaft zu Wasser und zu Land die Freizeit der Frauen, die neuen Erholungsmöglichkeiten für Kreise, die sich bisher nichts derartiges gestatten konnten. Reiseerleich- terungen der Reichsbahn und der Schisfahrt und noch manches andere bedingen eine andere Einstellung sowohl des Reisenden wie der Fremden- verkehrsarbeit.
Wer glaubt, nunmehr wie ehedem im „Trüben fischen zu können", täuscht sich gründlich. Die straffe Organisation, die das gesamte Verkehrswesen erfaßt, die sozialen und außenpolitischen Rücksichten lassen eine Sabotage dieses wichtigen Aufgabengebietes nicht zu. Deutschland ist von Natmz Geschichte und Zeitgeist zu einem besonders gern ausgesuchten Reiseland bestimmt. Mitarbeit am Fremdenverkehr ist auch Dienst- vervflichtung gegenüber der Volksgemeinschaft.
Alle können und sollen der Heimat ihren Dienst darbieten und damit den Gästen: durch Pflege der Schönheiten der Landschaft, der Altertümer und Kunstschätze. vor allem durch -ehrliche Bemühung, die Heimat richtig kennen- und schätzen zu lernen, durch Reisen und Wandern im eigenen Lande, durch Besuch und Studium der heimatlichen Sammlungen, durch Benützung unserer deutschen Quellen, Bäder und Kurorte.
Es gibt aber noch viele andere Gelegenheiten. Jeder hat Bekannte in anderen Gebieten. Wir müssen sie immer wieder durch Zusendung von Bildern und Beschreibungen unserer heimischen Vorzüge aufmuntern und einladen. Wenn viele das tun. bleibt die Wirkung nicht aus. Neben dem Massenaufwand großzügiger Reklame ist die langsame und stetige Werbung von Mund zu Mund, von Haus zu Haus, auch von guter Wirkung. Die Fremdenwerbunq muß persönlich werden. Auf die Dauer werden Güte Herzlichkeit und echte Gastfreundschaft den Sieg davon tragen. Nicht der kapitalkräftigste und reklametechnisch gewandteste, sondern der solide, zum Dienst am Kunden stets bereite Wirt hat die treueste Kundschaft.
Niemand darf meinen, der Nutzen aus dem Fremdenverkehr komme nur den unmittelbar am Besuch der Fremden Beteiligten zugute. Die mittelbaren Auswirkungen aller Besuche nützen dem letzten Volksgenossen.
Jeden Tag und jede Stunde muß Jeder bereit sein, einen Dienst für die Allgemeinheit zu leisten. In einem Gemeinwesen, das im wogenden. sausenden Verkehr steht, darf kein Eigenbrötler sein, oder gar sich fremden-feindlicki gebärden. Jeder sollte bei jeder Gelegenheit seine eigene Heimat und ihre Herrlichkeiten pflegen mnd bekanntmachen helfen.
Dir neue Gebührenordnung für Gebrauchsgraphiker
Die Neichskammer der bildenden Künste hat mit Wirkung vom 21. Juni 1936 eine Anordnung erlassen, welche die Vergütung der freien, d. h. Nichtangestellten Gebrauchsgraphiker grundsätzlich und im einzelnen in 22 Eutwurssgruppen regelt. Wie aus 8 3 der Unordnung hervorgeht, muß auch weiterhin
die künstlerische Arbeit nach Wert und Können von Fall zu Fall vereinbart werden. Die Sätze, die für die außerordentlich vielgestaltige Arbeit des Gebrauchsgraphikers genannt werden, sind weder Mindest- noch Höchstpreise, sondern vielmehr Richtlinien für zukünftige Preisgestaltung und übliche Preise in Zweifels- oder L-treitfüllen.
Bei der großen Bedeutung, die schon heute die Arbeit des Gebrauchsgraphikers für das kulturelle und wirtschaftliche Leben des deutschen Volkes besitzt, verdient die neue Gebührenordnung ähnlich wie die von der Neichskammer der bildenden Künste bereits erlassenen Gebührenordnungen für die Architekten und die Gartengestalter die größte Beachtung als Auswirkung erfolgreicher berufsständischer und kulturpolitischer Maßnahmen zwecks Stärkung engster Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Kunst. Die Gebührenordnung wiri>demnächst im Wortlaut im Buchhandel erscheinen.
„Schütze die Gesundheit!"
Klein ist der Kreis, in den Du hinemgeboren bist. Wärme und Freudigkeit ist um Dich in der Familie, geborgen und sicher fühlen kannst Dil Dich und manchem genügt dies schon. Er sieht nicht hinaus über den engen Kreis.
Und doch ist die Familie, die Sippe, soweit Tu ihren Rahmen auch ziehen willst, nur ein kleiner Teil, ein kleines Boot im Sturm, wenn sie sich nicht einfügt in den großen Kreis, den Dein Volk um Dich schließt.
Und dieses Volk, geschmiedet aus den Glie
dern der Kette, aus den Familien, ist schwach, ist kraftlos, wenn die kleinste Zelle krank ist. Sie gesund zu erhalten, ihr neue Kraft zu geben. ist mit Deine Aufgabe. Gerade Du mußt mithelfen und jeder kann es. Freudig stellst auch Du Dich, wie Millionen Deiner Volksgenossen und Volksgenossinnen vor Dir in den Dienst dieser Aufgabe und wirst wie sie —
Mitglied der NSV.
Lachende Mütter und strahlende Kinderaugen, ein starkes gesundes Volk aber sind Dein Lohn.
Sport
MarieluA siegt weiter
Marieluise Horn begeisterte auf einem der zahlreichen Nebenplätze in Wimbledon eine kleine, aber erlesene Besucherzahl durch ein technisch hervorragendes und taktisch kluges Spiel gegen die routinierte Holländerin Frau Rolltn - Couquerque. Mit 6:3, 6:0 gewann die deutsche Spitzeuspielerin und drückte darin ihre Ueberlegenheit klar aus. Fräulein Horn muß nun, nm unter die „Letzten Acht" zu kommen, in der nächsten Runde die Engländerin Curtis ausschalten.
Und nun: Lramm - Lrawford
Am Freitag waren die äußeren Umstände in Wimbledon nicht so günstig wie an den beiden letzten Tagen. Auf dem Hauptplatz eröffneten Bunny Austin und der Franzose Martin Legeay die Spiele. Austin siegte 6:4, 6:1, 6:2. Wesentlich schwerer mußte Gottfried von Cr amm an der gleichen Stätte später um den Eintritt in das Vier- telssinale kämpfen. Henri co Nt a i e r, der spanische Meister, gab sich erst nach 10:8. 6:2, 2:6, 6:2 geschlagen. Im Viertelsfinale trifft Gottfried von Cramm aller Voraussicht nach ans Jack Crawsord, der den Engländer Lee schlagen müßte.
Büchertisch
Rasse und Wissenschaft Von Prof. Dr. L. G. Tirala, München
Wir entnehmen den folgenden Abschnitt mit Genehmigung des Verlages I. F. Lehmann, München, dem hochbedeutsamen Buche Tira- las: „Rasse, Geist und Seele". (Lwd. Mk. 8.- -). Das Buch bringt unendlich viele Anregungen und ist ein wertvoller Beitrag zur Bearbeitung des ausgedehnten Neulandes, das die Biologie und insbesondere die Nassenhygiene darstellen.
Es war lange Zeit Dogma, daß das Genie und besonders das wissenschaftliche Genie eine internationale Blüte an dem Baume der allgemein menschlichen Kultur sei. Dieses Dogma wurde durch folgenden Schluß gestützt: Die großen Entdeckungen eines Newton oder eines Fa- raday werden von allen bildungsfähigen Völkern und' Rassen verstanden und übernommen; daher sei die Leistung dieser Genies eine „internationale". Dies ist ein Fehlschuß, denn die Uebernahme einer Entdeckung ist eine durchaus andere Leistung als die Entdeckung selber. Das verwechseln die Menschheitsschwärmer immer wieder und anscheinend recht gerne.
Die Wissenschaft selbst ist aber nur möglich bei einer bestimmten geistigen Haltung, die wie-
5""
Ein lljiihriger Lebensretter beim Führer Der l4 Jahre alte Hitlerjunge Erich Fiebrp: r aus Senftenberg errettete sieben Kinder vom Tode des Ertrinkens. Der jugendliche Lebensretter wurde jetzt vom Führer empfangen und erhielt als Geschenk eine goldene Uhr.
(Heinrich Hoffmann. M.)
derum hervorgeht aus einer bestimmten Anlag:. Deshalb werden die Denker gleicher Rassen und Anlagen immer wieder die gleichen Fragen stellen und Lösungen in der gleichen Richtung versuchen. So müssen selbst auf dem Gebiete der Logik als der Grundlage aller Wissenschaften sich Unterschiede geltend machen, die den Denker und Forscher zwingen, nicht nur für diese oder jene Art zu denken, Stellung zu nehmen, sondern selbst im rein Formalen verschieden zu arbeiten.
Vor mehr als 2500 Jahren haben indische und griechische Denker bereits einen Höhepunkt auf dem Gebiet der arischen Logik erreicht. Die wenigen Schritte über sie hinaus, die in den letzten Jahrhunderten gemacht worden sind, zeigen, daß da Neues und Großes nicht geleistet werden kann, weil eben die Organisation des arischen Geistes, welche die Logik als Lehre vom richtigen Denken gezeitigt hat, eine neue Bildung auf diesem Gebiet gar nicht zuläßt. Diese Logik ruht auf dem Bau der indogermanische:: Sprachen und gilt nur in ihrem Bereiche.
Der Genius fällt nicht vom Himmel, er tritt auch nicht zufällig in der Landschaft auf, sondern entstammt stets einem bestimmten Volk und gehört gewöhnlich zu einer wohlbestimmkerc Nasse. Und die Definition der Wissenschaft möchte ich so gestalten: Wissenschaft ist die von de:: Menschen nordischer Rasse erfundene und ausgebaute Denkweise, die Welt der Erscheinungen gesetzmäßig zu begreifen.
Aus alle in obiger Spalte angegebenen Bücher und Zeitschriften nimmt die Buchhandlung G. W Zaiser. Nagold, Bestellungen entgegen.
M MMIM «k.
Roman von Helmut Lorenz.
67. Fortsetzung. . Nachdruck verboten.
„Io. Io . . bleus versehen Heft du dr. Lui!" rief man den Oberheizer Kroll zu. Alles lachte, weiße Zähne blitzten aus rußigen Gesichtern.
„Dauernd Dampf halten für äußerste Kraft'" schallt der Befehl durch das Sprachrohr. Louis Krolls Erwiderung geht unter im Sausen der mächtigen Ven- tilationsmaschinen.
Schon glaubte er, sie alle auf seiner Seite zu haben im Heizraum 4, auch den Tedje Siewers, der in letzter Zeit durch häusliche Sorgen schwer bedrückt war. Aus eigenster Ueberzeugung mit werbenden Worten hatte der cholerische Eiferer den Kameraden vorgestellt, daß der Feindbund vom Kriege lassen würde, wenn die internationalen Sozialisten, Sie deutschen voran, einschritten ...
Wut tobt jetzt in ihm, er kann sich nicht mehr beherrschen:
„Die Feuer'n mött wü rutrieten, lohmlegen de ganze Flott, wü . . Schluß mütt wü maken mit de verdammte Tlacheree!", entfährt es ihm fast unbewußt.
V: sieht sich um, ... nur Tedje hat ihn gehört.
„Du büst een ganz verdreihter Rakerl An Buerd hett di keen Misch so'n Oskrom bibröcht!" ruft dieser den Kameraden zu, „ick bün ook Sozi, hebb fogoar Familie, — ober vandog hebbt dine Fredensschallmeien utblost! Uns' Kameroden vörn lot wü nee in Stich!"
„Nüli.H.hest Lu ganz anners snackt. Tedje. ganz
anners. Weeßt noch in de Kasematt boben. as de Wächt- meester keem? Weeßt noch?"
„Kann wesen, Lui. Min Olsch hett mir dör de
ewigen Jammerbreef ganz verürciht mrckt.
ober
vanoag, wo uns' Krüzers em endlich mol sor heebl, oen John Bull, ick weet sülbst nee: so'n richtigen Sllnnen- schien is in mir, ganst mi gläuv'n. Ober nu woarhrschoo. Lui! Lot mi dör mit min Poker!"
Sprachlos sieht der Friedensapostel Tedjcn an. Er fühlt: Sie sid ihm alle wieder entglitten, er hat das Spiel verloren.
„Ich freue mich für Varnow?", sagt der Navigationsoffizier von Raveneck zu Kapitänleutnant Bergmann und zeigt voraus ...
.Sie alle auf der Brücke bekamen die Gläser nicht mehr von den Augen, alles blickte über die blanke See nach Norden, ... zur Kreuzerschlacht.
„Ich freue mich für Barnow!", wiederholte der Baron und schlug das Sturmband seiner Mütze herunter, ,,und auch für Adenried."
„Für uns alle, meine Herren!", fiel der Kommandant ein, „gerade jetzt, wo wir den U-Boot-Krieg aus- gaben, kann eine Schlacht vieles wcttmachen. Schcer hat Glück!"
„Weil er handelt. Herr Kapitän!"
„Das tut er!", klang es zurück. „Hören Sie. sehen Sie!"
Rollender Geschützdonner brandet an die Ohren, wie Wetterleuchten flammt es im Norden auf . ..
Als zweites Schiff in der langen Reihe des deutschen Gros stürmt der „Crotzherzog" in unbändigem Schlachtverlangen vorwärts...
Wagemutig war der Plan: Einen Vorstoß galt es
nach Norden. Die Kreuzer soillen noch vor Dunkelheit die deutsche Flagge an der norwegischen Küste zeigen und dann in der Nacht vor dem Himmelfahrtstage am Skagerrak kreuzen. Erst für den nächsten Tag war die Vereinigung mit dem Eros vorgesehen. So konnte man vielleicht Handelsdampfer abschnappen, auch feindliche Streitkräste ausstöüern und vernichten, vielleicht sogen feindliche Geschwader treffen . . . Und jetzt wird e- Wirklichkeit!.
Da vorne setzt sich schon Admiral Hipper mit feiner. Kreuzern, in schwerem Kampf verbissen, vor das deutsche Gros...
Und das greift diesmal ein, macht nicht kehrt!'
Matrose Hein Saß, der Hornist, tritt mit dem Tambour auf der Schanz an. Lin wuchtiges Bild trinken junge Seemannsaugcn . . .
Unabsehbar drängt die Linie stählener Schlssslciber, stolz ragender Masten, schwarz qualmender Schornsteine durch Wogenschwall zum Feind
Dort achteraus, das Flaggschiff der Flotte, „Friedrich der Große"! Die weiße Flagge mit dem Eisernen Kreuz, wie sie leuchtet, das Zeichen des Führers!
Auf allen ^Sckstfsen wehen hoch in den Toppen die neuen^Kriegsfläggen'zum Gefecht knatternd aus...
Da wirbelt die Trommel, und Hein stößt ins Horn.
. Die beiden schreiten über das Deck, brausender, weicher Seewind fällt sie an, läßt ihre Mlltzcnbänder flattern, . . . schreiten vorbei an den Eeschütztürmen, vorbei an der hohen Brücke. Dann geht es hinab in, die Kasematten, vorüber an Kord Roewers Geschütz,' durch alle Gänge und Decks dringt das Schmettern des Horns, das taktmüßige Rasteln der Trommel:
(Fortießun« jolgi.»
^ 04 ^ 4444 - 444 ^ 444 10 ^ 44444^4444 4444 ^ 0 ^ 44^414
äsnn mit Opsktcr wircl clls A4arme1clcls billiger. Obns Opsktcr nämlicb kocbt rlis ^ormsIcKls änrob clis IcmHs Locbrsit bäutiH bis rnr Hciltts ein. Ivlit Opsktcr jeclocb bekommen Lis nnHstübr äas yonrs Lszvicbt cm ^ormslacis in clis Olässr. clcrs Lis cm Obst uncl Tucksr in clsn Locbtopt Heben.
7