«eite 8 Nr. IIS

Nagolsrr TagblattDer GeseLichaster"

Dienstag, den 38. Juni 1S3S

er wurde verfolgt und mit 6 Schüssen nieder- gestreckt, denen er am Tage darauf erlag.

Durch die Angaben eines Mannes, dem die Liter ein Angebot zur Mithilfe gemacht hatte», da« «r aber abgelehnt hatte, konnte die Polizei die drei Schuldigen verhaften. Während der Vernehmung hat sich nun herausgestellt, daß der Führer der Bande noch vier Morde in der Gegend von Sala auf dem Gewissen hat. So hatte er einen Schachtmeister und dessen Aushelferin erschossen, 1000 Kronen erbeutet und nachher das Haus angezündet. In einem weiteren Fall betäubten die Banditen durch Auspuffgas e, die sie in den Raum einer Villa geleitet hatten, eine Frau. Da sie aber kein Geld fanden, setzten sie das Haus in Brand und vertilgten so ihre Spuren. Die Frau ver­brannte. In einem weiteren Fall hatte der Führer der Bande noch einen Mord voraenom- men und für diesen Zweck mit einem Mithelfer eine Autodroschke gemietet. Dieser Plan miß­lang aber. Der Lenker des Wagens, der das Gespräch mitgehört hatte, wurde trotz seines Versprechens, nichts zu erzählen, von den Ban­diten erschossen. Bisher sind insgesamt sieben Personen verhaftet worden.

Sie Welt in wenigen Zeilen

Line grenrcnlase llnvergntvrortllekkeit!

Auf der eingleisigen Strecke zwischen Ger- mendorf und Oranienburg nördlich von Ber­lin wurden eine Helferin und vier Kinder aus dem Katholischen Kinderheim Sankt Johannesberg in Oranienburg, die sich auf die Bahnböschung neben das Gleis gesetzt hatten, von einem Triebwagen ungefähren. Tex Triebwagenführer gab ein Warnsignal; die Helferin und die Kinder liefen darauf, hin auf das Gleis und wurden von dem Wagen erfaßt. Ein zweijähriges Kind wurde sofort getötet, die Helferin sehr schwer ver­letzt. An ihrem Auskommen wird gezweifelt. Zwei weitere Kinder wurden ebenfalls schwer verletzt.

8elt kiink l'rigen lm 8di.iel>l eingeseliiosseii

Seit Montagmorgen ist auf der Zeche Shamrock I/II in Herne der Hauer Schmidt durch Zubruchgehen einer Strecke auf der sieb­ten Sohle e i n g e s ch l o ss e n, wo er allein arbeitete. Trotz der unermüdlichen Bemühun­gen der unter Aufsicht der Bergbehörde arbei­tenden Rettungsmannschaft konnte der Ver­schüttete bislang noch nicht geborgen werden. Seit Dienstag werden ihm Essen, Trinken und Frischluft durch eine Rohrleitung zugeführt. Da die Gefahr des weiteren Einsturzes besteht, muß aber vorsichtig gearbeitet werden. Es läßt sich auch nicht annähernd sagen, wann der Ver­schüttete geborgen werden kann.

8t»at«8eliretsr (trauert iru einst« eiligen »utiüUanck

Ter Führer und Reichskanzler hat durch Erlaß vom 26. Juni 1936 den Staatssekre­tär im Reichs- und Preußischen Ministerium des Innern, Grauert, auf seinen Antrag in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Aus diesem Anlaß hat der Führer und Reichskanz­ler ein Dankschreiben an den Staatssekretär Grauert gerichtet, in dem er sich seine Wie­derverwendung bei sich bietender Gelegenheit Vorbehalten hat. Das Ausscheiden des Staatssekretärs Grauert als zweiter Staats­sekretär des Reichs- und preußischen Mini­steriums ergab sich aus der Notwendigkeit der strafferen Zusammenfassung der Ge­schäfte des Ministeriums auch in der Person des Vertreters des Reichs- und preußischen Ministers des Innern, Dr. Frick. Staats­sekretär Pfundtner leitet nunmehr als alleiniger Staatssekretär die Geschäfte sämt­licher Abteilungen des Ministeriums. Tie polizeilichen Angelegenheiten sind unter dem Chef der deutschen Polizei im Reichs- und preußischen Ministerium des Innern, Neichs- führer SS. Himmler, znsammengefaßt, der dem Minifier persönlich und unmittelbar untersteht. Tie Stellung des Reichsarbeits­führers Staatssekretär Hierl ist durch die Neuregelung nicht berührt.

Usockverliskülirer bei Nr. Htlisevt

Am Freitagvormittag empfing der amtie­rende Reichswirtschaftsminister, Reichsbank- Präsident Dr. Schacht, die leitenden Män­ner des Handwerks. Rcichshandwerksmeister Schmidt überreichte Dr. Schacht als Ausdruck des Tankes den Ehrenring der Stadt des Handwerks, Frankfurt a. M.

Jnneringen in Hohen;., 27. Juni. (Vom Blitz getroffen.) Bei dem am Mittwoch mittag über unserer Gemarkung sich ent­ladenden Gewitter wurde der Landwirt Kranz Guhl auf dem Felde vom Blitz ge- rroffen und vorübergehend gelähmt. Seine Krau mußte ihn gelähmt unter einer Heu- heinze, unter der er vor dem Regen Schutz gesucht hatte, hervorziehen und mit dem Wagen nach Hause bringen. Die Lähmung ist jedoch bald wieder gewichen. Auf Rücken, Seite und Brust sind Verbrennungen ent­standen, die jedoch leichterer Art find.

Me

Sendung uusmr Hochschule»

Stellv. Gauleiter Schmidt vor den Studentenschastssührcrn des Reiches

Schwäbisch Hall, 28. Juni. Auf einer ein- drucksvollen Schlußkunogebung mit den an­läßlich ihrer Arbeitstagung auf der Com- ourg versammelten Studentenschaftsführern aus dem Reich sprach am Freitag abend stellv. Gauleiter Friede. Schmidt. Schau­platz dieser Feierstunde war der Marktplatz. Kreisleiter Bosch leitete die Kundgebung ein. Ten Gruß der Stadt Hall überbrachte Oberbürgermeister Dr. Prinzing. Für die hier versammelten Studentenschaftsführer dankte der stellvertretende Reichsführer der Deutschen Studentenschaft, Sturmsührer Müller, dem stellv. Gauleiter für sein Er- scheinen.

Stellv. Gauleiter Schmidt

führte etwa folgendes aus: In einer Zeit, als unsere Fahne noch verleumdet war, ist sie von der jungen deutschen Generation ^

aufgezogen worden in einer Hochschule nach der and/ren. Heute sei diese Fahne die größte Hoffnung aller Heranwachsenden deutschen Menschen. Völker bestünden so lange, als eine junge Generation bereit sei, sich einer erhabenen Idee hinzugeben. Wir haben mit jungen, gläubigen Herzen die Bastionen der Feinde des ewigen Deutschland zertrüm­mert und zerschlagen. Wir schüren das Feuer unserer jungen Generation, weil wir in die­sem die Voraussetzung einer wahrhaft dent- scheu Generation sehen. Es gibt in Deutsch­land keine Parteien und keinen Standes­dünkel mehr. Auch unsere Konfessionen haben gelernt, daß die Einigkeit der Deutschen ein Gebot unseres allmächtigen Schöpfers ist. So sehen wir znm erstenmal das Pfand der deutschen Einigkeit anvertrant unserer jun­gen deutschen Generation. Deshalb wollen wir, daß alle deutschen Menschen ohne jeg­lichen Unterschied gezwungen werden, in Reih nnd Glied für Deutschland anzutreten.

Wir Nationalsozialisten wollen, daß unsere deutsche Jugend zu heldischen Tugenden er­zogen wird bis zur höchsten Vollkommen­heit. Wenn dies nicht gelingt, dann wird die deutsche Nation den Kampf in den näch-

Max Schmelings Ankunft in Berlin

Eine gewaltige Menschenmenge jubelte dem Boxer bei seiner Ankunft auf dem Tempelhofer Flughafen zu. (Atlanüe, M.)

K'WM

M-k-S'

UM

-MM

WM

Der erste Originalbildbericht vom Boxkampf

Nach dem Wortbericht liegt nunmehr auch der authentische Bildbericht vom Boxkampf Schme­ling -Joe Louis vor. Die Bilder zeigen die überlegene Kampfesführung des Deutschen, der durch seinen Sieg alle Kontinente aufhorchen ließ. Links oben: Hier schon hat sich des Negers Geschick entschieden. In der vierten Runde muß er auf einen knallharten Kinnhaken von Schmeling zum erstenmal zu Boden. Obwohl er wieder rechtzeitig auf den Beinen stand, konnte sich Louis von diesem Schlage nicht mehr erholen. Rechts : Die gestochene Linke Louis, eine überaus gefährliche Waffe des Negers,, wird durch tadelloses Decken Schmelings unschäd­lich gemacht. Links unten: Schmeling landet einen linken Körpertreffer. Rechts un­ten: Das Ende. Der Neger ist in der 12. Runde zu Boden gegangen und wird ausgezählt.

(Scherl-Bilderdienst, 4, M.)

Zur Tausendjahrfeier in Quedlinburg Die Erinnerungsplakette für die Reiterspiele, die in Quedlinburg im Rahmen der Quedlin- Surger Staatsfeier zur Erinnerung an den vor 1000 Jahren erfolgten Tod' des ersten deutschen Volkskönigs Heinrichs I. ausgetragen werden.

(Heinrich Hoffmann. M.)

sten Jahrzehnten nnd Jahrhunderten zn überstehen nicht in der Lage sein. In drei Jahren sind alle die Fesseln, die auf Versail­les beruhten, mit einem Schlag gebrochen worden. Heute ist die deutsche Nation eine starke und wehrhafte Nation, weil wir lern­ten, daß wir Blntsgenvssen. Volksgenossen sind. Wir leben allein der Zukunft unse­res Volkes. Wir verlangen von den Hoch­schulen, daß von ihnen die Glut eines wahr­haft revolutionären Wollens ausgeht. Wir Deutsche wollen heute unsere Pflicht darin sehen, zur innerlich geschlossensten und mäch­tigsten Nation in Europa zu werden. Der Gauleiter schloß mit einem Appell an die Studentenschaft, sich ihrer zukünftigen Füh­rereignung bewußt zu sein.

Zum Abschluß des Lagers der Studenten- schaftsführer auf Schloß Comburg sprach Prof. K r i e ck - Heidelberg über die Stellung der Universität im nationalsozialistischen Staat.

Neichserziehungsminister Dr. N u st. der am Freitag nachmittag vor den Lagerte nehmern sprechen sollte, war in letzter Stunde am Kommen verbinden und mußte absagen. An den Führer und Reichs­kanzler. sowie an Dr. Rust, gingen T r e u e g e l ö b n i s s e ab, in denen in Er­innerung an das große Erlebnis de- Kampf­zeit der Schwur erneuert wurde, die deut­schen Hochschulen zu Stätten nationalsozia­listischen Geistes zu machen und den Kamvf um die Neugestaltung von Hochschule und Wissenschaft weiterzuführen.

*

Im Nahmen des Reichslagers, das aus der Comburg bei Schwäb. Hall staltfano, veranstaltete die Reichsführung der Deut­schen Studentenschaft eine Ausstellung der bestbewerteten Arbeiten aus dein R e i ch s l e i st u n g s k a m P f. Photos, Skiz­zen, größere Bildwerke, die von den Studen­ten selbst hergestellten Modelle, beispielsweise zur Planung eines neuen Dorfes, gaben ein anschauliches Bild über den Wert und den Erfolg einer wissenschaftlichen Arbeit. Ter Leiter des Neichsleistungskampfes, Pg. Her­bert Beer, sprach dabei zu den Studenten­schaftsführern in grundsätzlichen Ausführun­gen über die Notwendigkeit, durch solche fruchtbaren Forschungen die weltanschauliche Klarheit zunächst des deutschen Studenten- tums und weiterhin des gesamten Volkes zu vertiefen.

Trossingen, 27. Juni. (Fabrikdirek­tor Hohner 50 Jahre alt.) Fabrik­direktor Ernst Hohner vollendet am 28. Juni sein 50. Lebensjahr. Neben den Familienangehörigen und zahlreichen Freun­den und Bekannten nimmt an diesem Ereig­nis auch die Gefolgschaft der Matth. Hohner AG., mit der das Geburtstagskind als Be­triebsführer eng verbunden ist, lebhaften An­teil. Ernst Hohner zählt zu den markantesten Führerpersönlichkeiten in der schwäbischen Wirtschaft. Der Aufstieg der von seinem Großvater gegründeten Harmonikafabrik in der Nachkriegszeit ist zn einem großen Teil seiner rastlosen Tätigkeit, seinem kaufmänni­schen Weitblick und seiner schöpferischen Ini­tiative zu verdanke«. Als Leiter der Fach­untergruppe Musikinstrumentenindustrie, der Arbeitsgemeinschaft Neichsmu sikkammer-

Mufikinstrumentenindustrie, Beigeordneter der Stadt Trossingen, Mitglied der Handels­kammer Nottweil und in vielen anderen Ehrenämtern stellt der trotz aller geschäft­lichen Erfolge liebenswürdige und bescheidene Mensch, der als Industrieller beste schwä­bische Tradition verkörpert, seine reifen Er­fahrungen und seine Fähigkeiten in den Dienst des Gemeinwohls.

«ch» «ch»Hch»«ch»«ch»«ch»«ch»«ch»>SSß«chS 6 chSSaS/SchS 6 chS 6 ch!>ÄS 0 -ALS «che )chs 0«>.-^.SS».-.«-.!M>.6»»Sch»«ch»«ch»«S»««».8S».NS»Ä»»««»S«>.z«>««>«ch»«ch»«ch»E,1>«>SchS«ch»«ch»«ch»««S«>««^ «ch»Achs «chs

z

ß

r

ß

x/s ^ /H Atz JA Ich ^ ?ur ersten AeselliZen Vereins tuItiMA StuttAsrts rvirck, ist ckkiS Sommer-

?

§

!e->t cker kressein sämtlichen kläumen dies StnöllZurtensStuttgart

ß

§