Nsim rkricZ k'cmMs
HcniszvirtsoliclÜ
„Ich bin so frei"
Die Tür geht auf. Es klopft — aber die Tur ist schon offen. Es hat an die offene Tur geklopft - aus Anstand. „Ich bin so frei", sagt eine kleine eifrige Stimme, und kommt dann heran. Die Tür ist noch immer offen. ..Wenn ich so frei sein darf", so sagt die Stimme und macht bann wirklich zu.
Ja, frei war das nun wirklich nicht, was dieses kleine Fräulein da unternommen hat. Warum klopft man an die Türen? Um vorher, ehe man sich sehen läfft, zu wissen, ob man hereinkommen darf oder ob überhaupt jemand im Zimmer ist? Nun man klopft, es ist immerhin sicherer. Aber jetzt hat jemand, irgend ein freundliches Wesen, die Tür schon vorher aufgemacht — und was tun wir mit unserer wohlerworbenen Bildung? Wir klopfen an die offene Tür. Diese schwankt dann wohl ein wenig vor lauter Verwunderung, auch einen unnötigen Aufenthalt gibt es noch, aber dem Anstand ist Genüge geschehen.
Wieder hat es sich erwiesen, daß hinter dem eifrigen „Ich bin so frei" ein Mensch steht der eben gar nicht frei war. Und nun geht auch das Gespräch so weiter mit: „Ich wollte mir erlauben, wenn Sie vielleicht gestatten." Verwundert schauen wir auf und warten nun, ob nicht hinter diesen umständlich hergerich- teteu Einleitungen vielleicht doch noch der wahre Mensch heraustritt? Doch der traut sich nun nimmer hervor, der Weg ist wie ab- leschnitten. Schade. Denn die freundliche, leine Dame hat so liebe, wache Augen, und alles an ihr scheint gut und wohlwollend; nur ist sie Wohl in engen Zeiten und Verhältnissen falsch eingepackt worden fürs Leben, und jetzt, wo alles freier ist, da weiß sie noch nichts mit sich anzufaugen. 1*. 8. ä.
Oie Studentin als Fabrikarbeiterin
Segcnsreiclie KVirkung 6er ^rkeltsplstrsbliisullg
Mitten in der Werkstatthalle des großen Rüstuiigsbctriebs sitzt an einer Maschine ein junges Mädel. Rein äußerlich unterscheidet sie sich in nichts von ihren Kolleginnen. — höchstens fällt ihre gesunde Gesichtsfarbe auf. Doch das Mädel ist hier eigentlich nur Gast, denn sie ist eine der vielen Studentinnen, die in den Semesterferien für mehrere Wochen in Nüstungsbetrieben eingesetzt wurden.
Die Medizinstudentin Hildegard fühlt sich hier sichtlich Wohl. Die Arbeit geht ihr gut von der Hand. „In der ersten Zeit ging wohl nicht alles so, wie es sollte", gesteht sie während der Unterhaltung, „aber schon nach wenigen Tagen hatte ich dann keinerlei Schwierigkeiten mehr. Scheußlich war das Kreuzweh, das sich anfangs einstellte; doch bas ist jetzt auch überwunden."
Da für die Eltern Hildegards das Studium der Tochter ein gewisses Opfer bedeutet, ist das Mädel recht froh, hier durch Akkordarbeit sich etliches verdienen zu können, von dem dann verschiedene notwendige Anschaffungen gemacht werden sollen. Doch von den zehn Wochen, für die sie sich zur Fabrikarbeit verpflichtet hat, arbeitet sie vier Wochen umsonst. „Diese vier Wochen bedeuten für mich die größte Befriedigung und geben der Arbeit hier erst den inneren Wert." In dieser Zeit löst Hildegard nämlich zwei Frauen für je zwei Wochen von ihrem Arbeitsplatz ab, oie dann zusätzlich zu ihrem normalen Urlaub diese zwei Wochen Freizeit bekommen. Da die Studentinnen während dieser Zeit umsonst arbeiten, kann den beurlaubten Frauen der volle Lohn ausbezahlt werden. Die ablösenden Mädel bekommen von den Betriebsführung ein kleines Taschengeld, um ihre Unkosten wie Straßenbahnfahrt und ähnliches davon bestreiten zu können.
„Die Frauen werden für die Ablösung sicher sehr dankbar sein", bemerken wir. — „Ach und wie!" lautet die Antwort, „von der Betriebsführung werden natürlich solche Frauen ausgesucht, die einen Sonderurlaub besonders notwendig haben. Ich habe eine Mutter von drei schulpflichtigen Kindern ersetzt; Sie können sich gar nicht vorstellen, wie die Frau sich gefreut hat. in den Schulferien Urlaub zu haben und mit ihren dreien Wanderungen und Spaziergänge machen zu können. Denn
Sk.
WR-S-
MM
gewebt. Der mcwiscsie Ne bsrb 5 ll,ck-a 8lrsLonkIei6e, Ueg, in 6e, menstellung von gesli-icktem un6 zewel terisl. Vs, snliegeiwe gestrickte Oderteil grsu getont, 6er dis ne Nock 5 SIIt vorn liets ungebiigelte kalten. KI06. LIrows.
Die öerHchs Frmi
in ihrem normalen Urlaub hatte sie so viel Licgeugebliebenes im Haushalt zu erledigen, daß sie für die Kinder kaum Zeit hatte. Richtig erholt kam sie nun zurück und hat sich bei mir immer wieder Gedankt. Wissen Sie. so was macht Freude!" schließt die Studentin.
Doch Hildegard ist nicht die einzige Studentin im Betrieb; fast in jeder Abteilung sind diese jungen Mädchen anzutreffen und allen macht gerade die Arbeitsplatzablösung besondere Freude, weil sie wissen, hier ihren „Kolleginnen" wirklich Hilfe bringen zu können. Die eine ersetzt eine Frau, die schon 26 Jahre bei der Firiüa arbeitet, die andere ermöglicht einer kinderreichen Mutter und einer älteren erholungsbedürftigen Frau zusätzlichen Urlaub, die nächste löst ein älteres Fräulein ab, die neben der Fabrikarbeit seit Jahren für
eine schwerkranke Mutter zu sorgen und diese zu pflegen und zu betreuen hat.
Schön ist die Kameradschaft, mit der die Studentinnen von ihren „Kolleginnen" umgeben werden. Keinerlei Reibereien gibt es, und auch ein Abstand, den die Mädchen zuerst gefürchtet hatten, konnte vermieden werden. „Wir sind ohne Zaudern in die große Gemeinschaft ausgenommen worden und lernen hier den Menschen der Arbeit in seinem eigensten Reich kennen und schätzen, so daß uns diese zehn Wochen Fabrikarbeit wirklich zu einem Erlebnis werden", meint eine Chemiestudentin. Und diese Feststellung scheint uns ebenso wesentlich wie Sie Bereitschaft der studierenden Mädchen, sich bewußt und bejahend in den großen Arbeitsprozeß einreihen zu lasten. Kl. vörcker.
Alte Crnteöankbräuche im Schwabenlanö
««K - -
ML
Sekvüiiisckes Lrnte6ankke8t. klsck einem 8i>6 von plluß l^ukn. 8 XVieses
Früher nannte man im eigentlichen Schwaben die Ernte den „Schnitt". So steht es schon in einer Urkunde des schwäbischen Städtebundes.
Beim Einfahren des ersten Garbenwagens sah man in Rottweil kleine Buben und Mädchen in der Tracht von Schnittern und Schnitterinnen nebenher gehen oder mitfahren.
Fuhr man den letzten Wagen Winterfrucht ein, so war es in manchen Gegenden üblich, daß das Schnittervolk sich singend auf dem Wagen hören ließ. Eine kleine Tanne stand vorne in den Garben, hoch oben saß der „kncl- lende" Fuhrmann. Abgcstiegen ging es an langes Bescheidtrinken.
Die Sitte der Sichel- oder Pflegelhenke war verbunden mit Essen und Trinken für die Schnitter und Drescher zum Schluß ihrer Arbeit. In Heubach (Gmünd) Pflegte man bei der Sichelhänget^die größten Aehren auszulesen und während des Schmauses in einem Glas auf den Tisch zu stellen. Man zählte die Körner einer Aehre und hob sie bis zur nächsten Ernte auf.
Nach beendigter Ernte wird in Sanzenbach und Sittenhard, südwestlich von Hall, der schönste Blumenstrauß, der sich auftreiben läßt, an einem Pfahl befestigt. Dann wird er von jedem Bauer in den Acker gesteckt, besten Frucht zuletzt von ihm geerntet wurde.
Das „Sichelhenket" war ein ländlicher Festgebrauch. den der württembergische Landmann
ans uralter Zeit beibehalten hatte. Laut tönt der Jubel dem Fest entgegen. Ehe der Morgen noch zum Tage reift, lebt die ganze Bauernsamilie zusammen: hier breitet die geschäftige Bäuerin für ihre Gäste den Kuchenteig; dort vcrbrüllt unter dem Knie des Schlächters ein feistes Mastschwein sein Leben. Eine emsige Magd heizt zum Backwerke den mächtigen Ofen und das Kamin speit Wogen von Rauch aus seinem schwarzen Schlunde gegen die Wolken. Im festlichen Pomp be- ängeln sich die Kinder und stolzieren vor dem Hanse. Der Bauer holt die letzten Garben, der Knecht jagt mit ihm auf dem Wagen dem Acker zu und knallt mit bebänderter Peitsche seine Freude in die ländliche Flur.
Sind die Garben geladen, so ladet der Bauer seine Schnitter zur Sichelhenke ein. Knarrend geht der Wagen vorwärts und hinter ihm das freudige Völkchen der Schnitter, die Sense auf der Schulter. Man schmückt sich mit dem Sonntagshäs (Kleid) und tritt in die Stube, wo der Bauer jeden freundlich willkommen heißt. Nach uraltem Brauch werden die Sensen reihenweise im Zimmer umher in die Dielen gesteckt und jetzt beginnt der fröhliche Schmaus. Nach dem Esten gibt es Tanz. Musikanten spielen auf und mancher Jauchzer sch' lt in die Luft. Mit klingender Münze und dem besonderen Beschcidesten. dem Nest der Mahlzeit, ziehen die Schnitter nach Hause. 0. w.
Vollkornbrot ist kein Kriegsersatz
TulrüoftiSes krieckeosbrot ckes ckeutsclreii ollroo - Llelluos ckes Wirtes ru ckieser k'ra s
Die Einführung des Vollkornbrotes geschah aus gesundheitlichen Gründen. Dies geschah zufällig im Kriege, aber keineswegs als eine durch den Krieg erzwungene Kriegsmaß- nahme, sondern als eine ärztliche Forderung nach gesunder Lebensweise. Das Vollkornbrot ist das zukünftige Friedensbrot des deutschen Volkes. Gewiß werden sich manche Einschränkungen daraus ergeben, daß Menschen mit ganz geringen Kauflächen oder schlechten Prothesen nicht imstande sind, das Vollkornbrot zu kauen. Dennoch brauchen auch sie nicht ganz auf dieses wertvolle Brot zu verzichten. Sie können es einweichen oder als Brotsuppe essen. Kleine Kinder können es essen und daran nutschen, sobald die ersten Zähnchen da sind, und sie tun es gern.
Wie verträgt es aber der Magen und gar der kranke Magen? Diese Frage wirft Professor Kist schau im Reichsärzteblatt aus. Er Hai seit Jahren das Vollkornbrot zunehmend allen Patienten seiner Klinik gegeben. Ueber seine Erfahrungen schreibt er folgendes: „Heute gibt es auf meiner Klinik vielleicht 5 bis lv vom Hundert Kranke, die wegen hohen Alters oder ganz miserablen Gebisses kein Vollkornbrot erhaltest. Alle anderen aber, einschließlich der Magenkranken, erhalten Vollkornbrot. Die Zahl der männlichen Magen- "st^ken ist auch auf meiner Klinik außergewöhnlich groß, aber es sind nur wenige Magenkranke darunter, die das Vollkornbrot nicht vertragen können.
lim die Gewöhnung an Vollkornbrot zu erleichtern und um den notwendigen Uebergang von leichteren Kostformen zu schwereren zu ermöglichen, habe ich den Magenkranken zu
nächst das stets und ausnahmslos gut verträgliche Knäckebrot, Thp lt geben lasten. Nie habe ich eine begründete Beschwerde erlebt. Schon in der zweiten oder dritten Woche pflegten wir mit fortschreitender Kostbelastung zum Vollkornlaibbrot überzugehen; in den meisten Fällen ohne Schwierigkeiten. Freilich: wer in der Voreingenommenheit lebt, ein „dunkles" Brot, und möge es aus feinem oder grobem Korn, mit oder ohne Keim bestehen, nicht vertragen zu können, dem bekommt kein „dunkles" Brot. Hier ist es Sache des Arztes, für die notwendige Aufklärung zu sorgen.
Aus meiner großen Erfahrung an Taufenden von Kranken kann ich heute feststellen: wer, ohne ein miserables Gebiß zu besitzen, behauptet, das Vollkornbrot — selbst nach Vorbereitung mit Knäckebrot — nicht vertragen zu können, bedarf der psychischen Beeinflussung und Führung. Fast stets wird sich Herausstellen, daß die Belehrung von der angeblichen Unverträglichkeit des Vollkornbrots für Magenkranke die eigentliche Ursache der Ablehnung seitens vieler Patienten ist. Wer das Vollkornbrot vertraaen gelernt hat, besten Magendarm befindet sich in derselben günstigen Verfassung, wie ein Herzkranker, besten Herz durch Geländetraining wieder hoch leistungsfähig geworden ist.
Eines ist aber unbedingt zu beachten: das Vollkornbrot darf nie in frischem Zustand gegessen werden. Es muß mindestens drei, noch bester acht bis vierzehn Tage alt sein. Je älter es ist. um so bekömmlicher ist es, und es kann so alt werden, wenn es luftig gelagert wird.
Ausländische Gäste auf dem Obst- und Gemüsemarkt
KIcloneo, paprtk», Ktsls u>,6 Ikre Tuderelluag
Der Krieg wirbelt nicht nur die Leute durcheinander und zwingt ihnen neue Lebensgewohnheiten auf, nein noch viel mehr, er lehrt uns ein für allemal mit dem „man nehme" aus Großmutters Zeiten zu brechen, ebenso mit dem überall bekannten und gültigen Sprichwort: was der Bauer nicht kennt, das ißt er nicht. Gerade in der letzten Zeit begegnet die Hausfrau bei ihren Einkäufen allerhand seltsam aussehenden Knollen und Schoten, die wie unsere heimischen Gemüse mitgenommen und zur Bereicherung des Küchenzettels in den Kochtopf wandern wollen und auch sollen.
- Aus ihrer Mittelmeerheimat ist die Melone, die gelbe Zuckermelone und die oft gar stattliche dunkelgrüne Kugel der Wassermelone zu uns gekommen. Die erste war schon früher hie und da bei uns zu sehen und von Kennern geschätzt. Aber auch das rote Fruchtfleisch der Wassermelone schmeckt mit oder ohne Zucker vortrefflich und wenn die Hausfrau einmal einen ganz besonderen Lek- kerbissen reichen will, schneide sie es in dünne Scheiben, lasse diese mit wenig Rotwein ziehen und bringe das Ganze überzuckert zu Tisch. Kein Krümclchen wird von diesem köstlich erfrischenden Gericht übrig bleiben.
Die Zuckermelone läßt sich auch für den Winter haltbar machen, entweder sorgsam von Schale und Kerngehäuse befreit, würfelig geschnitten in Gläser geschichtet und mit gesponnenem Fucker 15 Minuten lang sterilisiert oder als Kompott nach anderem bewährtem Rezept: die geputzten Melonenscheiben werden in Wasser solange weichgekocht, bis sie sich leicht mit einer Nadel durchstechen lassen. Sodann läßt man sie (bei einem Kilogramm Fruchtfleischt in .in viertel Liter Essig, der mit einem Pfund Zucker gekocht wurde, noch einmal aufwallen und 2t Stunden lang stehen. Dann wird der entstandene Saft abgeschöpft und siedend über die Schnitten gegossen. Ist dies drei Tage hindurch wiederholt, kann das Kompott in Gläser gefüllt und den anderen Vorräten zugesellt werden.
Ein anderer ausländischer Gast ist die grüne oder rote Schote des Paprika. Ungarn ist seine Heimat und von dort stammen auch nachstehende Zubereitungsmöglichkeiten: Paprika - Tomaten suppe: Feingehackte Zwiebel oder Lauch werden in etwa 20 Gramm Fett geröstet, der gesäuberte Paprika (zwei Schoten, dessen Stiel und Kerngehäuse entfernt wurden) streifig geschnitten, mit einem Pfund abgezogenen Tomaten dazugegeben und mit etwa eineinviertel Liter Gemüsebrühe. Wasser oder Milch aufgcfüllt und gut durchgekocht. Zum Schluß gibt man 3 bis 4 gekochte geriebene Kartoffeln dazu, salzt und bringt die Suppe mit Schnittlauch angerichtet zu Tisch. Paprikagemüse: Sechs bis acht Schoten schneidet man in Streifen, zieht ein Pfund Tomaten ab und läßt alles in etwa 20 Gramm Fett, in dem man vorher Zwiebel und etwas Knoblauch geröstet hat, gardün- stcn. Wer will, kann noch mit Mehl stauben, und beim Anrichten erhöht gehackte Petersilie wesentlich den Wohlgeschmack.
Sehr gut für Nestcverwertung eignet sich der gefüllte Paprika: Die Schoten werden ausgehöhlt, der Stiel samt einem kleinen Deckel abgeschnitten, mit heißem Wasser übergosten und eine Stunde lang in kaltes Wasser gelegt. Inzwischen röstet man feingeschnittene Zwiebel und Petersilie in Fett an, gibt gehacktes Fleisch oder Äratenreste, Ei, Salz und gedämpften Reis dazu und füllt diese Maste in die vorbereiteten Schoten, die nun mit Tomatensoße übergosten in einer Kasserolle eine Stunde lang gardünsten. Statt Reis können auch Graupen verwendet werden. Und zum Schluß ein bulgarischer Salat, bei dem die Paprikas in heiße Asche oder Herdplatte gelegt, die obere Haut abgezogen, mit Essig und Oel angemacht werden.
Noch eine andere gurkenähnliche Frucht von tiefviolettcr Farbe zieht die Blicke der Hausfrau auf sich, es ist die gleichfalls aus dem Süden stammende Eierfrucht, in Italien Melauzane genannt. Das aus ihr bereitete Gemüse mundet selbst dem verwöhntesten Gaumen und wer Lust hat, soll doch einmal folgende italienischen Rezepte versuchen: Erstens die Eierfrüchte werden geschält, halbiert, in Milch und Paniermehl gewälzt und nach Art der Wiener Schnitzel in heißem Fett oder noch besser Oel gebraten. Können auch im Rohr auf eingefettetem Blech mit Fett beträufelt gebacken werden. Der Geschmack des fertigen Gerichtes bei beiden Zudereitungsarten ist der des zartesten Kalbfleisches. Zweitens die halbierten Melanzanen werden auf der Innenseite eingeschnitten und ein paar Sekunden in heißem Fett angebraten und nachher auSge- böhlt Man vermenge nun das auf diese Art Gewonnene mit scingehackten Kräutern und etwas Paniermehl, füllt die Früchte damit und bereitet sie in oben beschriebener Weise bei geringem Fettverbrauch zu.
Leider sind die gleichfalls jetzt auf den Markt gebrachten Maisk-Abe noch immer recht scheelen Blicken ausgesetzt, trotzdem sie infolge ihres Stärke- und Vitaminreichtums ein hochwertiges Nahrungsmittel darstellen. Im Balkan und den Mittelmeerländern, ja sogar schon in Wien bekommt man die heißen Kolben in den Schnellgaststätten wie hier heiße Würstchen angeboten. und warum wollen wir in Württemberg uns den Genuß dieses wohlschmeckenden und bekömmlichen Gerichtes nicht auch einmal verschaffen? Die Zubereitung ist die denkbar einfachste, die jungen milchigen Maiskolben werden in Salzwasser weichgekocht und mit Salz und nach Geschmack mit oder ohne Butter zu Tisch gegeben. Beliebt in den vorhin genannten Gegenden ist auch der geröstete Mais, wo die Kolben im Herdrohr oder auf dem Rost so lange brüten, bis dir Körner aufspringen und sich goldgelb verfärben. e. 6->.