Leite 2 Nr. 13»

Nagolder Tagblatt »Der Geiellichaster'

leihen. A b e r d e r K ö n i g sei v ft h a t einbegriffen, weil er ein Linkskabiiiet! unter allen Umständen vermeiden wollte.

Nunmehr besetzen die Sozialisten das Außenministerium der neue Außenmini­ster SPaak war schon im vorigen Kabinett einer der engsten Mitarbeiter Van Seelands, mit dem er in außenpolitischen fragen weit­gehend übereinstimmt. das auch mit der' Bekämpfung der Arbeitslosigkeit beauftragte Finanzministerium. das Arbcitsministerinm. das Ministerium für soziale Fürsorge, das Postministerium und mit Bander- o e ld e, der mit allen Mitteln wenigstens das Außenministerium für sich zu retten versuchte das Gesundheitsministerium. Das Mini­sterium der Landesverteidigung ist auf Wunsch des Königs mit einem Offizier General Denis besetzt und damit den Parteien entzogen worden. Der flämische Volksteil ist im Kabinett durch sechs Mini­ster, die Katholiken De Schrhver (Inneres), van Jsacker (Wirtschaft), Rubbens (Kolo- nien), die Sozialisten de Man (Finanzen) und Boucherh (Post) und den Liberalen. Hoste (Unterricht) vertreten.

Men übemll als rote Agitatoren

Warschau, 14. Juni

Trotz der Verhaftung des Streikausschusses der Bauarbeiter in Gdingen dauert der Streik der Bauarbeiter fort. Da sich im Ge­biete des Gdingener Hafens hetzerische Ele- mente unter den Hafenarbeitern zeigen, sind die Eingänge zum Hafengebiet durch Polizei besetzt worden, die die Ausweise aller im Hafen beschäftigten Personen beim Betreten des Hafengebietes prüft.Dziennik Naro- dowy" weist darauf hin, daß bei der in den letzten Monaten zu beobachtenden verstärkten kommunistischen Agitation, die zu Unruhen in Krakau, Lemberg, Chrzanow und Gdingen führte, ein erheblicher Teil der ver­hafteten k o m m u n i st i f ch e n Agita- toren Juden gewesen feien, die sozu­sagenf l i e g e n d e B r i g a d e n" für ihre Wühlarbeit bilden. Man könne die Wahrheit nicht bestreiten, daß die betrieb­samsten kommunistischen Agitatoren in Polen vorwiegend Juden seien.

In Warschau versuchten etwa 200 Jugend­liche am Freitag einen Demonstrationszug zu bilden, der jedoch von der Polizei mühe­los verhindert wurde.

BersjOerungsbrtrugekejen durch MaMnmordk

Neuyork, l4. Juni.

In Springfield (Massachusetts) ist man anscheinend einer Bande von Di affe n- Mördern auf die Spur gekommen, die zum Zwecke des L e b e n s Versiche­rungsschwindels schon seit Jahren ihr furchtbares Gewerbe ansülst. Tie Behörden haben sich veranlaßt gesehen, über etwa 50 verdächtige Todesfälle. d>e sich in den letzten Jahren ereignet haben, eine Unter­suchung einzuleiten.

Den unmittelbaren Anlaß zu dieser großen Morduntersuchung gab der kürzlich? Tod dreier Männer, die angeblich infolge eines Unfalles oder an Herzschwäche gestorben sind. Tie Leichenschau bei diesen drei Todesfällen ergab jedoch, daß die Männer einem Gift- m o r d zum Opfer gefallen waren. In zahl­reichen verdächtigen Todesfällen der letzten Jahre wurden die Verstorbenen kurz vor ihrem Tode von Personen, die mit ihnen gar nicht verwandt waren, auf Beträge versichert, die höher waren als es ihrer Vermögenslage entsprach.

beendet

Heidelberg, 14. Juni.

Nach mehr als dreiwöchiger Verhandlungs­dauer ging am Samstag in Heidelberg der Hypnoseprozeß zu Ende, über den wir vor kurzem ausführlich berichteten. Der Haupt­angeklagte 40 Jahre alte Franz Xaver Wal- t e r aus Durlach wurde wegen Betruges im Rückfall in Tateinheit mit gefährlicher Kör­perverletzung und wegen Sittlichkeitsver­brechen nach 8 177 und wegen Beihilfe hier- zu, sowie wegen wissentlich falscher Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung zu zehn Jahren Zuchthaus und 3000 NM.'Geldstrafe verurteilt. Weiter angeklagt war der 38jäh- rige Karl Hermann B o d'm e r aus Altluß- heim (Baden), gegen den das Urteil wegen Beihilfe zum Betrug und wegen Sittlichkeits­verbrechens nach 8 177 auf 4 Jahre Zucht­haus lautete. Ihm wurden zwei Monate Untersuchungshaft angerechnet.

Walter, der sich bereits seit September 1934 in Untersuchungshaft befindet, lag zur Last, eine Frau vom Jahre 1927 bis 1934 in hypnotischen Zustande gehalten, sie darin finanziell ausgenutzt und sittlich mißbraucht zu haben. Bodmer war angeklagt, die Frau in Kenntnis ihres Geisteszustandes gleich- falls mißbraucht zu haben. Der Prozeß ergab ein erschreckendes Bild von der Gefährlich, keit der Hypnose, wenn sie von unbefugten Händen ausgeübt wird. Walter, der sich der Frau gegenüber als Arzt ausgegeben hatte, verstand es, sie völlig unter seinen Einfluß zu bringen. Er suggerierte ihr immer wieder Krankheiten, von denen er sie dann heilte. 'Auf diese Weise verstand er es, von dem Opfer etwa 3000 NM. zu brgaunern. Beide Angeklagte wurden im Sinne...der Anklage überführt.

Montag, de n 15 . Juni igzq

KmzimMr vsm

Tie Faschistische Partei Ita­liens hat eine Verordnung gegen das Ueberhandnehmen eines ..leeren rhetorischen Exhibitionismus", zu deutsch: Phrasen­drescherei, erlassen, diein keiner Weise der Würde der Zeit entspricht".

Der Rücktritt der schwedischen Regierung wird für Montag erwartet, nachdem der Reichstag bei der Wehrvorlage und bei der Vorlage über die Erhöhung der Alterspensionen gegen sie gestimmt hatte.

Im Kattowitzer Hochverrats- Proze ß schlug ein Angeklagter, von dem ein als Zeuge vernommener Kriminalbeamter behauptet hatte, daß er den Angeklagten in der Voruntersuchung vernommen hatte, mit der Faust ins Gesicht. Wegen dieses Zwi­schenfalles wurde allen Angeklagten verboten, während der Besuchstage Angehörige zu emp­fangen.

Neichsbankpräsident L> r. Schacht ist am Samstag von Belgrad nach Athen weitergeflogen und dort vom König von Griechenland in Audienz empfangen worden.

Für gutnachbarliche Politik gegenüber den lateinamerikanischen Staaten sprach sich Präsident Roosevelt gelegentlich eines Festessens an der mexikanischen Grenze aus.

191 Bombenflugzeuge sind kür den Betrag von rund 5 Millionen Dollar vom Marineamt der Ver. Staaten bestellt worden.

TagMiierschnilt duMRM

Sinken >Ier kroüslrwtardeitsloslgkett

Auch in den 53 deutschen Großstädten über 100 000 Einwohner sinkt die Arbeits­losigkeit dank der nationalsozialistischen Arbeitsbeschasfungsmaßnahmen stetig. Mit dem Stichtag vom 30. April 1936 seither ist die Arbeitslosigkeit weiter wesentlich ge­funken entfielen in Breslau auf 1000 Ein­wohner 90,6 Arbeitslose, in Plauen 80.8. Dresden 68, Wiesbaden 65,4. Aachen 64. Chemnitz 63,4, Solingen 62,2 und Hamburg 68,8. In Berlin entfallen nur 45.3 Arbeits­lose auf 1000 Einwohner. Unter dem R e i ch s d u r ch s ch n i t t von 26,7 auf 1000 Einwohner liegen Stuttgart mit 5.9. Königsberg mit 9.1. Würzburg mit 11,9 Ar­beitslosen auf 1000 Einwohner.

liVIrtsclisktsrerlisii «Hunzen

Nach der Ablehnung der schweizerischen Vorschläge durch die Reichsregierung hat sich der schweizerische Bundesrat bereits er­klärt. die Verhandlungen über die Neurege­lung des Zahlungsverkehrs wieder aufzuneh­men. In Rom beginnen morgen Bespre- chungen der deutsch-italienischen Regierungs­ausschüsse über laufende Fragen des Waren- und Zahlungsverkehrs.

v,-. I.ex »uk «iem liüuigg In MlUeskeim

Auf dem Gautag Südhannover-Braun- schweig in Hildesheim sprach am Sams­tags NeichSorganisationsleiter Tr. Ley über Aufgabe und Ziel der Bewegung, die dem deutschen Volke Kraft geben und ihm die Erkenntnis vermitteln soll, daß das Leben erst dann schön und wertvoll ist. wenn es ein Leben des Kampfes ist. Ter Lebensvernei­nung, dem Spießertum und dem proletari­schen Klassenhaß, dis alle aus der gleichen Wurzel der Lebensverneinung stammen, wird die Lebensbejahung der Gemeinschaft gegenübergestellt. Er teilte dann mit. daß die erste Gauschulungsburg voraussichtlich im Gau Südhannover-Braunschweig eröffnet werden wird und forderte, daß jede Orts- gruppe der Partei einmal ihren geistigen und kulturellen Mittelpunkt in einem Partei-Ge­meinschaftshaus haben müsse.

Württemberg

rraurMier für W. von EtvtknraM

Stuttgart, 14. Juni.

Die Trauerseier für den am letzten Mitt­woch ini Alter von 64 Jahren aus dem Leben geschiedenen Oberstleutnant a. D. Pg. Lud- wig von Stockmayer vereinte am Samstag viele Hunderte von Teilnehmern auf dem Pragfriedhof und bei den Feierlich­keiten im Krematorium. Reichsstatthalter M u r r, Stadtkommandant Oberst M o st, der Oberbürgermeister Dr. Strölin und viele sonstige Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens waren unter den Trauergästen. Ein großer Tranerzug bewegte sich von der Fried- Hofkapelle zum Krematorium. Voran schritt die Gaumusikkapelle Württemberg-Hohenzol- lern. Auf dem Weg durch den Friedhof bil- beten Abordnungen und Fahnenträger der NSDAP, und verschiedener ihrer Gliederun­gen Spalier.

In der Kuppelhalle des Krematoriums, die die große Trauergemeinde nicht zu fassen ver­mochte die Reden wurden durch Laut­sprecher auf den Vorplatz übertragen hielt Stadtpfarrer Petri die Gedächtnisrede. Ihr fügten sich zahlreiche Nachrufe an. A» erster Stelle sprach stellvertretender Gauleiter Schmidt, die. ausgezeichnete Mitarbeit des Verstorbenen in der Partei mit warmherzigen Worten hervorhebend. Unter den vielen wei­teren Nachrufen-und Kranzwidmungen sind

oesonders zu erwähnen: diejenigen der Kreis­leitung Stuttgart der NSDAP. Redner Kreisleiter Mauer des Oberbürgermei­sters Dr. Strölin, der namens der Stadt Stuttgart sprach, der Technischen Nothilfe, Landesgruppe Südwest, der DAF., der NS.- Frauenschaft, der Ortsgruppe Alexander der NSDAP., der Reichssendeleitung, der Neichs- rundfunkkammer und des Reichssenders Stuttgart, des Württ. Pionier-Offiziers-Ver- eins und der Mannschaftsvereinigung der württembergischen Pioniere, des Vereins Naturschutzpark und des Vereins Tiergarten, sowie des Deutschen Amateur-Sendedienstes. Unter den Klängen des Liedes: Ich hattt einen Kameraden", gespielt von der vor dem Kre­matorium aufgestellten Musikkapelle, sank der Sarg in die Tiefe.

An den Neckar gerissen

Ein Schüler ertrunken

Stuttgart, 14. Juni.

Ein neun Jahre alter Schüler, der am Samstag am rechtsseitigen Neckaruser unter­halb des Neckarsteges bei der Hofener Straße in Bad Cannstatt saß, wurde durch eine von einem vorüberfahrenden Motorboot verur­sachte Sturzwellein denNeckar ge­rissen und ist ertrunken. Die von der Feuerwache III mit Rettungs- und Wasserge­räten sofort aufgenommenen Suchmaßuah- men nach dem Knaben sind bis jetzt ergebnis­los geblieben. Tie Leiche konnte noch nicht geborgen werden.

«rtei! im Lllnm BankrsttDrszrß

Ulm, 14. Juni. In dem Prozeß gegen den ehemaligen Inhaber der Fabrik für Horu- uud Klauenverwertung Einsinge n. Maier und dessen Buchhalter B a st e r verkündete das Gerichi am Samstag das folgende Urteil:

Maier wird wegen eines fortgesetzten Ver­gehens des Betrugs in Tateinheit des Kon­kursvergehens zu einer Gefängnis- st rase von 2 Vs I a h r e n verurteilt. Bastcr erhält wegen fortgesetzter Beihilfe des Konkursvergehens I I a h r G e f ä n g n i s.

Ulm, 14. Juni. (45 N e u b a u w o h n u n- g e n.) Tie Ulmer gemeinnützige Baugenossen­schaftHeimstättenkolonie" kann heute 45 Neubauwohnungen als Kleineigeuheime, Mietshäuser oder Erwerbshäuser den Mit­gliedern übergeben. Weitere Bauten sind in Ausführung. Tie Tätigkeit der Heimstütten- kolonie hat bei der Stadtverwaltung, bei der Partei und bei anderen Behörden alle An­erkennung gesunden. Die Wohnungen besin- den sich an sonnigen Lagen. Tie Stadt hat die Bauplätze günstig abgegeben.

Rudersberg, LA. Welzheim. 14. Juni. (V o u einer Schrotlad u II g die H and zerfetzt.) Ter 32jährige verheiratete Fried- rich Eberle von Oberndorf hantierte so unglücklich mit seiner Zimmerflinte, daß sich der Sch rot schuß löste und dem Eberle die auf der Laufmündung liegende Hand zerfetzte. Weniger die Verletzung als die giftigen Pnlvergafe machten die A in P u l a- tion des Unterarmes notwendig.

Ulm, 14. Juni. (Tod auf derelek. krischen Lokomotive.) Auf der Fahrt von Ulm nach Stuttgart wurde der Loko­motivführer eines elektrischen Zuges von seinem Beifahrer vermißt. Als dieser nach ihm sah, fand er ihn im Maschinenraum der Lokomotive auf dem Boden liegen. Zu seinem Schrecken mußte der Beifahrer seststellen, daß der Lokomotivführer tot war. Ob es sich um einen Unfall handelt oder ob der Lokomotivführer einem Herzschlag erlegen ist, konnte noch nicht festgestellt werden. Die Leiche wurde in Geislingen ausgeladen und dort aufgebahrt.

Ludwigsburg, 14. Juni. (Gemeiner Weindiebstahl.) In Hoheneck hat dieser Tage eine arme, alleinstehende Frau eine un­angenehme Ueberraschung erlebt. Als sie ihren Wein anstechen wollte, mußte sie zu ihrem Schrecken die Feststellung machen, daß das Faß leer war. Offenbar liegt ein Diebstahl vor, denn im vorigen Jahr war der Frau das Faß auch von unberufener Seite leer getrunken worden.

Schorndorf, 14. Juni. (600 Mark er­preßt.) Am Freitag gelang es der hiesigen Polizei nach längerer Zeit und Beobachtung, einen Erpresser festzunehmen. Dieser hat von einem neun Jahre alten Buben in län­geren Zeitabständen etwa 600 M., die der Junge zu Hause nach und nach entwendet hatte, ergaunert. Im Laufe eines Viertel- jahres hat sich der zunge Mann zwei Motor- räder angeschafft. Durch den Zugriff der Polizei gelang es, die zwei Motorräder zu be­schlagnahmen, ferner wurden 137 M. Bar­geld, eine Herrenarmbanduhr und ein Paar Reitstiefel sichergestellt. Nach den notwendigen Erhebungeen wurde der Täter ins Amts- gericht eingeliesert.

Eßlingen, 14. Juni. (Drei Aleman- nenfkelette mit Beigaben gesun­den.) Anläßlich von Grabarbeiten in der Stadtrandsiedlung Sirnau stießen die Bau­arbeiter auf drei Skelette. Die Bei­gaben weisen darauf hin, daß es sich offen- sichtlich um Alemannenfunde handelt, die etwa aus dem 6. bis 7. Jahrhundert nach Christus stammen. Eines der Skelette stammt von einem Krieger mit voller Be- waffnung, mit Lanaschwert. Kurzschwerk.

Speer und Schildbuckel. Bei dem anderen Grab wurde ein Speer gefunden. Das dritte Grab war offensichtlich ein Frauengrab. Fz zeigte Perlen, einzelne aus Amethyst hex. rührend. Daneben war ein größeres, gut er- haltenes Trinkgefäß. Die Skelette lagen etwa

1 Meter tief in der Erde. Dank der Auf. merksamkeit der Arbeiter und der Baulei. tung, konnten die Funde in sehr gutem Zu­stand geborgen werden. Tie Eßlinger Alter- tumssammlung wird die Funde konservieren

Möckmühl, OA. Neckarsulm. 14. Jni. (Wildschweine bei M ö ck m ü hl.) Auf- gewühlte Kartoffel- und Maisäcker aus der Gemarkung Bittelbronn deuteten darauf hin, daß sich in der angrenzenden Waldunq Wildschweine aufhalten. Tatsächlich wurden im Hundsackerwald bei Möckmühl zwei Wildschweine, die vermutlich dem Wild, park Waldleiningen (Odenwald) entwichen sind, gesehen. Eine sofort ansgefnhrts Treibjagd aus die Tiere war bis jetzt ergebnislos.

Schwenningen, 14. Juni. ((Urlaubs- regelung für die württ. und bn - d i s ch e U h r e n i n d u st r i e.) Nach einer von Fritz K ä r ch e r, Kreiswalter der DAF. und Emil Speck. Mitglied des Ganarbeits- ausschusses, Unterzeichneten Veröffentlichung hat. wie schon früher bekanntgegeben, der Arbeitsausschuß der Uhrenindustrie als Selbstverwaltungskörper der Deutschen Ar­beitsfront aus Grund gemeinsamen Beschlus­ses von Betriebsführern und Gefolgschaft?- angehörigen die allgemeinen Werks­ferien 1 9 3 6 ans die Woche vom

2 6. Julibis I.August festgelegt.

Nottwell, 13. Juni. <F a h r l ä s s i g d e,i Tod eines Motorradfahrers verschuldet.) Aus der Landstraße Äst­lingen Schwenningen in der Nähe des Aussichtsturms ereignete sich ein schwerer Verkehrsimfall, in dessen Verlauf der ledige Kaufmann Karl Vetter von Roitweil cnis der linken Körperseite io schwer verletzt wurde daß er am gleichen Tage leinen Ver­letzungen erlegen ist. Schuld an dem Un- fall tragt der verheiratete Kaufmann Hans Bäuerle von Memmingen, wohnhaft in Tuttlingen, der mit seinem Kraftwagen zwei Radfahrer, die nebeneinander auf der rech­ten Straßenseite fuhren, links üverlwlen wollte. Im gleichen Augenblick schanle er rechts zu seinem Wagen hinaus und kam dabei in die Mitte der Fahrbahn. Durch das Nichtachien aus die Fahrbahn bemerkte er den ihm entgegenkommenden Motorrad-, fahrer zu spät und fuhr ihn mit dem linken Kotflügel an. Bäuerle wurde sofort ver­haftet.'

Zsaimis will's genau Mm

Er legte Revision ein

Ellwangen, 14. Juni. Franz Konrad Joan­nes, Pfarrer von Rosenberg, hat, wie die der NS.-Presse angeschlosseneNational-Zei- tung" berichtet, gegen das Urteil der Großen Strafkammer Ellwangen vom 5. Juni, durch das er als gefährlicher Gewohnheits- und Sitt­lichkeitsverbrecher zu 8 Jahren Zuchthaus, 5 Jahren Ehrverlust und zur Sicherungsverwah­rung verurteilt worden ist, Revision ein­gelegt, so daß sich nun auch das Reichs­gericht mit dem Fall zu beschäftigen haben Wird.

Das 246 er-§rMn ln M-lingen

Riedlingen, 14. Juni. Das Städtchen Ried'« lingen an der Donau in Oberschwaben hatte am Sonntag die ehemaligen Kameraden de- Reserve-Jnsanterie-Regiments 246 der 54. Neservedivision bei sich zu Gast. Außer den 246ern waren noch zahlreiche Abord­nungen der Schwesterregimenter 247, 248 und des Reserve-Feldartillerie-Regiments 54. Teile der M.G.-KomPanien und der Minen­werferabteilungen zum Tressen in Riedlingeir erschienen. Zur größten Freude aller Kame­raden war auch der Brigade- und spätere Divisionskommandeur Generalleutnant Ex­zellenz Ernst Reinhardt zum Tressen nach Riedlmgen gekommen.

Die ehemalige Reichsstadt Prangte schon in den frühen Morgenstunden im reichsten Flag­genschmuck. Am späten Vormittag fand vor dem Lager des Neichsarbeitsdienstes Ried­lingen die Gefallenengedenkfeier mit Ehrung des ersten Kommandeurs de- Regiments, des Generals v. Rosch mann, statt. Hauptmann a. D. der Reserve S aut- ter-Eßlingen hieß die Kameraden herzlich willkommen.

Hauptmann Santi er erinnerte kurz an die ruhmreiche Geschichte des Regiments im Kriege unter der Führung von General Rosch' mann, den am 12. September 1916 die tod­bringende Granate getroffen hat. 3000 Offi­ziere und Mannschaften hat das Regiment in den Ist/o Kriegsjahren aus dem Felde der Ehr« gelassen. Unter Böllerschlägen erklang daß Lied vom guten Kameraden. Liedervorträ^ deS Gesangchors der Kriegerkameradschaft 246, der Ortsgruppe Stuttgart, umrahmten d» Feier.

Am Nachmittag marschierten di« Jront- kameraden, der SA.-TraditionSsturm 246, Arbeitsdienst, Reichskriegerbund, NSKOB- und die Musikkapellen der Stadt u»d der Um­gebung im Fe st zu g zum Kriegerdenkmal aus dem Friedhof. Oberstleutnant Bau mann sprach Worte des Gedenkens und legte vor dem Kriegerdenkmal einen Kranz nieder. Auf. dem