U. 136
Montag, 15. Juni 1936
110. Jahrgang
uni! Laxeruturw
n Bühnenrund, tzreihen umfaßt Gliederung der isch und zwang» indschastsbühne vechslungsreiche szenischer Geigen. Die Ton- ltnisse sind so zeichnet, daß selbst in den :n Sitz-Reihen mäßig laut ge- ene Wort aus ühnentiefe ohne erstärkung deut- :rnchmen kann, nß ein festliches ns sein, Dar- gen auf dieser irtigen Frei- hne zu erleben, on vor Beginn Ympisch. Spiele glatz internatio- Tanzfestspiele ird.
ießlich wandern noch durch die en Riesen- i e der Deutsch- lle, von der ans ihrer und seine rbeiter des schon zum en Volke spra- ind lassen uns dreistündigem ug durch das Portfeld das essen schmecken, m die Presse- aus München tuttgart Gäste Organisations- s der Olymp!« Piele sind. Dahlen uns Gene- Mter v. Halt - ihrer Bovbe- iihnt, daß schon rpischen Som- Erwartungen ierbung, die >en neuen An« allen Ländern len, vermochte Rationen von cn. Ueber die !lus- und Ingen anstellen, idischen Gäste heimnehmen: Lpiele in s ganzen nen ehrlichen ezeugen wird, ier nicht nur mschöpfungen i Reichssport- ntstanden, sie Werden und ruf allen Ge. berzeugenden schsm Schaf»
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Der GeseUfchakter
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ssUv sprecher Nr. 429
-latt-nals-rraliiMche Lasesrettuns
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Regelmäßige Beilagen: Pflug und Scholle . Der deutsche Arbeiter - Die deutsch« Krau > Wehrwille und Wehrkraft - Bilder vom Lag« « Hitlerjugend
Iungsturm > Oer Sport vom Sonntag
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Schließfach Nr. L«
Deutschland - die Srdnungszelle Europas
Reichsminister Dr. Goebbels auf dem Gautag Südhannover-Braunschweig
Hildcsheim, 14. Juni.
Am Sonntag wurde der Gautag Südhanno- Vcr-Brannschweig abgeschlossen. Nach einer Morgenfeier der HI. und des BdM. fand ein 'Appell aller Gliederungen der Partei und eine Großkundgebung statt, bei der Reichsminister Dr. Goebbels sprach. Er wandte sich in seinen einleitenden Worten an die alten Parteimitglieder des Gaues. Er erinnerte sie an die gemeinsamen Erlebnisse der letzten 17 Jahre des Kampfes. Als wir anfingen, stand noch nicht die Hälfie des Volkes hinter uns, aber heute können wir mit Stolz sagen: „W i r sind als Bewegung das Volk, wir re p r ä s e n t i e r en d i e g a n z e N a t i o n!" Das ist das Verdienst von uns allen. Jeder brave alte Parteigenosse darf sich ein Stück des Verdienstes an dieser einzigartigen politischen Leistung gutschreiben.
Tr. Goebbels führte nun eine Reihe von hervorragenden Verdiensten des großen Auf. bauwerkes der nationalsozialistischen Staats- sührung an. „Tank dieses Aufbauwerkes ist Deutschland, das ehemals zerrissenste und meist ausgespaltene .Volk, heute wirklich zur Ord- nungszelle Europas geworden. Es ist dem Führer gelungen, dem eigenen Volke so große Aufgaben zu stellen, daß es von den Wirrnissen und Jrrnissen der ewigen Welt überhaupt nicht berührt wird. Dir wollen der übrigen Welt auch nicht den Nationalsozialismus aufzwingen. Der Nationalsozialismus ist für uns nicht nur keine Exportware, sondern im Gegenteil ein Patentartikel, der nur für den innerdeutschen Betrieb angewandtwir»d. Wir haben auch nicht den Ehrgeiz, dieses junge Reich mit kriegerischem Lorbeer auszuschmücken. Unsere Iriyee hat im vergangenen Krieg so viel Lorbeeren des Ruhmes gesammelt, daß sie für die nächsten 100 Jahre ausreichen. (Stürmische Zustimmung.) Wir haben es auch nicht nötig, durch außenpolitische Aben. teuer uns Anhang im eigenen Volke zu schassen, wir haben Anhang genug! Aas deutsche Volk wist den Frieden, weil es den Frieden notwendig hat. Es hat sich am 29. März mit einer Einstimmigkeit sonder- gleichen hinter das Friedensangebot des Führers gestellt. Was hat die Welt darauf geantwortet? Juristische Spitzfindigkeiten und Paragraphenreiterei. Trotzdem geben wir die Hoffnung noch nicht auf, daß es doch am Ende noch gelingen wird, die Welt für unsere großen Friedensgedanken zu gewinnen."
Reichsminister Dr. Goebbels erinnerte an die prophetischen Worte des Führers in seiner Reichstagsrede vom 7. März: „Wir haben das Rheinland wieder militarisiert, um vorkommenden Falles auch im Westen eine Wehr gegen rote Versuche zu haben. Eine Nation wie die deutsche, die durch eine innere Wiedergeburt ihre neue Form gesunden hat, kann es nicht zulassen, daß ihre bevölkertste Provinz an der Grenze schutzlos bleibt." Dr. Goebbels zeichnete ein eindrucksvolles Bild von den Politischen und sozialen Unruhen in aller Welt und rief all denen, die auch heute noch glauben, gegen den Nationalsozialismus Stellung nehmen zu müssen, zu: --Dasselbe Schicksal hatte auch uns bevorgestanden. Nur wäre vielleicht der Zusammenbruch und das Chaos noch viel gründlicher gewesen! Daß es in Deutschland heute noch ein Christentum und Kirchen gibt, und daß die Konfessionen in Ruhe ihrem Gottesdienst nachgehen können, verdanken sie nicht ihrer eigenen Entschlossenheit! Ganz allein der Nationalsozialismus hat in Deutschland ein für alle Male den Bolschewismus vernichtet! (L-türmische Zustimmung.) Deutschland steht den Händeln der Welt unberührt gegenüber. Es bildet geradezu einen Block aus Granit, sine Insel'der Ordnung und der Ruhe, der inneren Sicherheit und Beständigkeit, einen Block von Männern, der 'allein schon eine Sicherheit dafür ist, daß der Bolschewismus niemals Europa erobern wird."
^ „Die Nation steht und fällt mit der Partei! --.ihr, meine Parteigenosse», seid die Auslese
des Volkes! Die Partei nimmt alle 'unsere Kraft in Anspruch, sie gibt uns auch unsere Kraft. Wir müssen uns aneinander ausrich- ten und uns immer wieder die großen Ziele der Bewegung vor Augen halten!" Reichs- minister Tr. Goebbels schilderte nun in großen Zügen die Zukunstsansgaben der nationalsozialistischen Staatsfiihrung, die A r b e i t 8 s ch l a ch t, die Wehrhast- rn a ch u n g unseres Volkes, die Verteidig u n unseres L e b a - r e ch t e s nach außen, die soziale Gesetzgebung und die gewaltigen Wohlsahrtswerke von Partei undStaat. Er rief dis Parteigenossen auf, diesen Ausgaben zu dienen.
„Daily TelmaMLiige Nr. 2
Berlin, 14. Juni
Der Flottenberichterstatter des Londoner „Daily Telegraph" behauptet, Deutschland überlege es sich, ob es, wenn es eine Kolonialmacht werde, eine größere Flotte im Verhältnis zur britischen Stärke verlangen könne, als im deutsch - britischen Flottenabkommen vorgesehen ist. Es handelt sich hierbei offenbar um eine jener Lügenmeldungen, die immer wieder zum Zweck internationaler Brunnenvergiftung in die Welt gesetzt werden. Wir stellen fest, daß an dieser Meldung nicht ein wahres Wort ist. Bereits am 13. Mai haben wir den „Daily Telegraph" wegen einer anderen lügnerischen Behauptung öffentlich zur Rede gestellt, ohne jedoch eine Antwort zu erhalten. Wir richten jetzt an den „Daily Tele- graph" auch in dieser Angelegenheit die offene Frage, woher seine Kenntnis über derartige Absichten Deutschlands stammt.
Reaktion und Rotfront Arm in Arm
Danzig, 14. Juni.
Die „Danziger Volksfront", zu der sich die ganze Opposition zusammengeschlossen hat. veranstaltete nach einer auf einem polnischen Sportplatz gm letzten Sonntag durch- gesührten Kundgebung, bei der die Internationale gesungen wurde, am Freitag unter deutschnationaler Leitung in dem dem Zentrum gehörenden St. Josef- Hause eine Versammlung, bei der es kurz vor Schluß, als der deutschnationale Redner Rechtsanwalt Weise fluchtartig verschwun- ben war, zu einer Panik kam. Der aus bezahlten Subjekten der ehemaligen Antifa und Notfront gestellte Saalschutz schlug wahllos auf die Anwesenden ein. Etwa 40 Personen wurden verletzt. Der 22jährige SA.-Mann Günther Deskowski wurde durch einen Kopfschuß schwer verwundet und ist bald dar- auf gestorben. Polizei stellte die Ordnung wieder her.
„Eine Tagung der Berstöndlgung!"
München, 14. Juni
Der VI. Internationale Gemeindekongreh in München wurde am Samstag abgeschlos- sen, nachdem noch Oberbürgermeister Dr. Weidemann- Halle den deutschen Bericht über Kulturarbeit der Gemeinden erstattet hatte. In seiner Schlußansprache stellte Präsident Montagu Harris fest, daß der Kongreß eine Tagung der internationalen Ver- ständigung gewesen ist. Diese internationale Verständigung bedeutet den Frieden, den wir alle suchen.
Ausdehnung des belgischen Streiks
Brüssel, 18. Juni.
Die Streikbewegung in Belgien hat am Freitag namentlich in den Kohlenbecken zugenommen. In den Kohlenbecken von Lüttich, Herstal und Seraing liegen sämtlich e Z e ch e n still. Die Zechen des Hochlandes von Herve haben sich der Streikbewegung noch nicht angeschlossen. In der Hers- taler Waffenindustrie haben Streikende eine Fabrik besetzt. In Regierungskreisen rechnet man für die nächsten Tage mit einer weiteren Ausdehnung des Streiks.
Langsame Veruhtgung in Paris
Aber neue Streikausbrüche in der Provinz Paris. 14. Juni.
Am Samstag ist in Paris eine wesent - liche Entspannung eingetreten. Die Straßenkundgebungen haben aufgehört. In der Metallindustrie scheint es zu einer wirklichen Einigung über die Wiederaufnahme der Arbeit gekommen zu sein, die von den streikenden Belegschaften mit nächtlichen Freudenfesten in den besetzten Fabriken gefeiert wurde. Teilweise wurde schon am Samstag zum andern Teile wird am Mon- tag die Arbeit wieder beginnen. Auch die großen Kaufhäuser haben ihre Pforten wie» der geöffnet, ebenso die Nahrungsmittel- geschäfte, die Bauarbeiter nehmen die Arbeit wieder aus und die Schlächtereien wurden
am Samstag wieder geöffnet. Hingegen wer- den aus einer Reihe von Provinzorten neu« bedeutende Streikausbrüche gemeldet. Roueig war Samstag ohne elektrischen Strom, i» Lyon mußten streikende Arbeiter, die ein Bezirksrathaus besetzt hatten, von einer starken Abteilung Republikanischer Garde vertrieben werden.
Die Presse befaßt sich eingehend mit den Folgen des Streiks. Der Staat muß den Ge- meinden, die die Streikenden unterstützt haben, Zuschüsse bis zu 20 Millionen Franken zugestehen. Die Einführung der 40- Stunden-Woche stoßt auf immer größere Bedenken: man bezeichnet sie als ein gefährliches Experiment, das Preiserhöhungen bis zu 18 v. H. verursachen und die französische Ausfuhr schwer schädigen wird. Ebenso nimmt die Prestedebatte über die Möglich- keit einer Frankenabwert u ng zu.
Ar Reville WMerlain - der LeveurrM
Bor einer Schwenkung der britischen Politik
og. London, 15. Juni.
Sir Neville Chamberlain, Schatzkanzler Seiner Majestät des Königs von England, ist in den letzten Tagen durch zwei Ereignisse in den Vordergrund der öffentlichen Aufmerksamkeit getreten: Am Donnerstag, den 11. Juni, vormittags, rettete er während seines Morgenspazierganges im St. James-Park einem kleinen Knaben, derindenTeichgefallen war, das Leben. Am Abend des gleichen Tages hielt er seine — angeblich unvorbereitete, aus dem Stegreif gehaltene — Rede im Club von 1900, in der ex die Fortführung der Sanktionen als „Mittsommernachtsnarr, heit" bezeichnet. Diese Rede hat ungeheures Aufsehen erregt und sie hat — wie heute auch in London kaum mehr bestritten wird — die neue Wendung der britischen Außenpolitik angekündiat und ihr damit neues Leben eingchauchi.
Zwar haben sich die „Times" noch am Samstag bemüht, zu überzeugen, daß Cham- berlains Rede „ohne gründliche Vorbereitung und ohne vorherige Besprechung mit seinen Ministerkollegen" gehalten worden sei; heute wird aber auch in halbamtlichen Aeußerungen nicht mehr bestritten, daß diese Rede die Ansicht der Mehrheit der Kabinettsmitglieder wiedergibt und eine unmittelbare Folge der Angebote ist, die Mussolini durch seinen Botschafter Gran di im britischen Außen- a in t h a t ü b e r r e i ch e n l a s s e n. Das beweist auch das Echo in der italienischen Presse, das die Rede Chamberlains gefunden hat, die sofort die Einsicht der britischen Staatsmänner, „die neuralgische und gefährliche Politik Europas zu beenden," feierte. Man betrachtet es heute schon als feststehende Tatsache, daß der am 26. Juni zusammentretende Völkerbundrat Punkt 1 seiner Tagesordnung: „Der italie- nisch-abessinische Streitfall" mit der Aufhebung der Sanktionen erledigen wird, wobei es nicht unmöglich ist — Randbemerkungen in den Zeitungen verschiedener Länder bringen auf diesen Gedanken — daß gewisse Kreise sich angestrengt bemühen werden, den Punkt 2 der Tagesordnung: „Der Locarno- Vertrag" damit zu verquicken. Nicht entschieden sind bis jetzt nur zwei Fragen:
Erstens: Wer wird den Antrag auf Aufhebung der Sanktionen stellen? In London und Paris erklärt man nachdrücklichst, daß man selber gar nicht im leisesten die Absicht hat, einen solchen Antrag zu stellen, daß man aber jeden solchen Antrag unterstützen würde. In London erklärt man: Nicht Großbritannien, sondern der Völkerbund hat die Sanktionen be- schlossen, er muß sie auch aufheben. Andere britische Kreise vertreten die Ansicht, daß es nicht der Würde und Verantwortlichkeit des Empire entspräche, sich hinter dem Rücken südamerikanischer Staaten zu verstecken, weshalb Großbritannien selbst führend Vorgehen müßte. Wenn man dem »Star" glau» i x,en darf, dann hat Großbritannien den ! französischen Außenminister eingeladen, einen > solchen Antraa zu stellen: aber Blum und
Telbos sollen' heftigst abgewunken haben. Sicher aber ist, daß die kleinen Staaten unter allen Umständen London oder Paris den Vortritt lassen.
Zweitens: Man wird der Völkerbundsreform kaum mehr aus- weichen können; die Ohnmacht und Einseitigkeit der Genfer Einrichtung ist zu offenkundig geworden. Nach dem „Daily Expreß" wird jetzt auch Großbritannien für diese Reform — im Sinne einer Trenung der Satzungen vom Versailler Vertrag — ein- treten; „Daily Mail" ergänzt diese Vermutungen dahingehend, daß die Vermitt- lungsaufgabe des Bundes durch regionale Pakte erleichtert, die Anwendung von Sanktionen aber auf ganz besondere Fälle beschränkt werden soll. Eine endgültige Entscheidung soll aber erst nach dem Eintreffen der deutschen Antwort auf den britischen Fragebogen erfolgen.
Eine dritte Unklarheit ist die Haltung des britischen Außenministers Eden, der am Freitag sein 39. Lebensjahr vollendete. Seit vierzehn Tagen spricht man kaum von ihm. obwohl ganz London weiß, daß er ganze Nächte durcharbeitete. Man weiß von ihm auch, daß er absoluter Anhänger einer verschärften Oppositionspolitik ist; seine Freunde sind der Landwirtschaftsminister Elliot und der Kolonialminister Ormsbh-Gore. Dem Ministerpräsidenten Baldwin scheint aber ein Kompromiß zwischen der Chamberlain- Hoareschen und der Eden-Ormsby-Richtung gelungen zu sein.
Vielleicht erfährt man schon heute Montag Genaueres, wenn, wie die „Times" ankündigen. die ganze Frage der derzeitigen Außenpolitik Gegenstand einer unmittelbaren Unterhausdebatte wird, da Sir Percy Harris heute die Absicht hat. den Außenminister zu fragen, ob die Regierungspolitik in bezug auf den Abessinienkonflikt noch auf dem Standpunkt der vorgesehenen Völkerbunds- Politik im Sinne der Eden-Erklärung vom 6. Mai steht...
Belgiens Mtg »erhloderi L!«ks-Reglem»g
Kabinett Van Zeeland gebildet — Vandervelde wird statt Außen-, Gesundheitsminister
KZ. Brüssel, 14. Juni.
Nach langwierigen Verhandlungen, in die König Leopold initiativ eingegrifsen hat, ist am Samstag abend die Bildung des neuen belgischen Kabinetts unter dem Parteilosen Van Zeeland ans 6 Sozialisten, 4 Ka- tholiken und 3 Liberalen gelungen. Der Vor- sitzende der Zweiten marxistischen Internationale und der Sozialistischen Partei Belgiens hatte lange genug sich bemüht, diese Verhandlungen zu stören, um ähnlich wie sein persönlicher Freund Läon Blum Ches eines Linkskabinetts in Belgien zu werden; die Streiks in Antwerpen und im Lütticher Gebiet sollten diesem Wunsche Nachdruck der»