Zcite 3 Nr. 136

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter'

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rsulm. 14 . Juni.

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Rledlingen

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Marktplatz nahm sodann Qverstleulnanl Bau- mann den Vorbeimarsch sämtlicher For­mationen und Abordnungen ab. In der gro­ßen Zelthalle neben der Turnhalle fanden sich dann die Kameraden in fröhlichem Beisammen­sein zusammen.

Jer Kreistag in Geislingen

lligonbericbt cksr X 8. - p r e « 5 e Geislingen a. St., 14. Juni.

Zur Begehring des Kreistages hatte sich die Sradt Geislingen ein festliches Gewand ange­legt. Bon den Häusern flatterte ein Meer von Fahnen, und die Volksgenossen umsänmten er­wartungsvoll die Straßen. Am frühen Mor­gen fanden Sondertagungen statt. Dann spra­chen Gauschnlungsleiter Dr. K l e t t, Gan- propagandaleiter Maue r, die Gauamtsleiter Stnmpfig und Schümm, Gaubetriebs­zellenobmann K ä r ch e r, Pg. P Schwarz- Sluttgart und Pg. Willy G r e i n e r--Stritt- gart.

Bald nach 10 Uhr traf Gauleiter Murr ein, begeistert begrüßt von einer tauserrdköpfi- gen Menge, schritt er die Front der in tadel­loser Haltung airgetretenen Gliederungen bei der Jahnhalle ab. Bei der Tagung in der ge­schmückten Jahnhalle uinriß der Gauleiter vor den atemlos lauschenden Parteigenossen in ein- ftündiger Rede die Aufgaben der Partei in der Zukunft. Während die verflossenen Parteien ans ihren Tagungen die bestehenden Probleine nur diskutiert haben, gehen wir an ihre prak­tische Lösung heran. Wir passen uns nicht den Verhältnissen an, sondern wir gestalten die Verhältnisse nach unserem Willen.

Ziel und Aufgabe der Partei ist es, den Be­stand des deutschen Volkes zu garantieren, wobei sie den Opferwitlen jedes einzelnen an- rnst. Die Partei wird nicht dulden, daß unser Volk wieder in die Tiefen der Ohn­macht oder gegenseitiger Zersleischung zurück- fällt. Daher heißt es sür uns. die wir die harten Lehren der jüngsten Vergangenheit an uns selbst erlitten haben, wachsam zu sein und die Heranwachsende Generation in dein Willen zu stühleit, nicht dereinst dein alten deutschen Nebel, der Gleichgültigkeit und Instinktlosigkeit, anheimzufallen. Jeder, der das Braunhemd trägt, steht an verantwor­tungsvoller stelle im Staat und ist mitver­antwortlich für die Führung des Volkes. Die nahezu lückenlose Verwirklichung der Deut­schen Volksschule hat uns gezeigt, wie der Geineinschastsgedanke schon überall Eingang gesunden hat.

Dank gebührt den Eltern, daß sie trotz aller Berlocknnaen wnn Rni des Führers ge­folgt sind. Kreisleiter Decker gelobte, den Kreis Geislingen in Zukunft mit der glei­chen Entschlossenheit zu führen wie in der Ver­gangenheit.

Seinen Ausklang fand der Kreistag in einem Vorbeimarsch der Gliederungen der Bewegung und der Neichsarbeitsdienst- Abteilnng 265/6 vor dem Gauleiter.

Im Alter von 72 Jahren starb in U l m Ober­lehrer i. N. Otto Hammer. Der Verstorbene sit weit hinaus in daS Land durch seine Tätigkeit im Schwab. Sängerbund bekannt. Die lllmer Sänger haben ihm den EhrennamenSängervater' ge­geben.

*

An der Straßenkreuzung Neuwirtshaus bei K o r n >v e st h e i m ereignete sich ein Verkehrs- uiifall, bei dem ein dortwohnender 51 Jahre alter verheirateter Arbeiter beim Ueberqueren der Schwieberdinger Straße von einem mit großer Geschwindigkeit herangcfahrenen Motorrad mit Beilvagen erfaßt und umgewvrfen wurde. Der Fußgänger erhielt durch den Sturz einen Schädelbruch und mußte nach Stuttgart in das Wilhelmshospital gebracht werden.

Für das 11. lebende Kind und die 7. Tochter der Familie des Webmeisters Christoph Hein- lein in Pfullingen hat der Führer und Reichskanzler die Ehrenpatenschaft über­nommen und der Familie seine herzlichsten Glück­wünsche übermitteln lassen mit einem Angebinde.

Der in Horb wohnhafte Staatsstraßenwart August Erath, ist als er in der Freudenstädtei! Straße Teerausbesserungsarbeiten beendigte, auf -der Straße einer Herzlähmung erlegen.

In Zimmern in Hohenz. beging der älteste Bürger, Hermann Facker, seinen 92. Geburts­tag. Er war Kämpfer in den Kriegen 1866 und 1870/71. Im Weltkrieg stellte er dem Vaterlande sechs Söhne, von denen zwei den Heldentod ge­storben sind.

Dieser Tage hat Reineke Fuchs im Hof der Landwirtswitwe Hammer in Gürtringen, OA. Herrenberg, sein furchtbares Räuberhandwerk ausgeübt. Zufällig wurde dort vergessen, den Hühnerstall zu schließen. Am frühen Morgen bot der Hof einen schrecklichen Anblick, Knochen und Federn lagen umher, 15 Hühner waren weg.

In Calw stieß ein die Stammheimer Straße mit dem Fahrrad herabkommender junger Mann in voller Wucht mit einem vo» Calw her w die Kurve einbiegenden Motorrad­fahrer von Talmühle zusammen. Beide Fahrer sowie die auf dem Kraftrad befindliche Beifahrerin st ürzte ». Wahrend sich die elfteren schwere Verletzungen zugezogen und so­fort ins Kreiskrankenhaus gebracht werden muß­ten, kam die Beifahrerin mit Schürfungen leich- terer Art davon.

Montag, den 15. Juni 1S38

Aus Stadt und Land

!D Nagold, den 15. Juni 1936

Führerworte:

Die große Menge des Voltes kann ohne­hin nie den ganzen Weg vor sich sehen, ohne zu ermüden und an der Ausgabe zu verzweifeln. ^ Mein Kampf.

Wochenrükdschau

In den Mittagsstunden des letzten Freitag har der Himmel nach wochenlangen Regentagen endlich Aufhellung erfahren und uns den sehn- lichst erwarteten Sonnenschein 'gebracht, der allerdings über den Sonntag nicht anhielt. Ein freudiges Ereignis bedeutete die Einquar­tierung des Artillerie-Rgts. Nr. 5 und die damit verbundenen Manöverbälle im Löwen- und Traubensaal. - Vielen ist es verborgen geblieben, daß eine motorisierte Nachrichten­abteilung am Samstag früh zwischen 5 und 6 Uhr auf dem Adolf Hitlerplatz und am Alten Turm zur Einnahme des Frühstücks parkte.

In einer Frauenschaftsversammlung sprach am Donnerstag Ministerialrat Dr. Stähle. - Die Uebnngstätigkeit der Frei­willigen Feuerwehr ist anläßlich des bevorstehenden Kreisfeuerwehrtages aus dem Höhepunkt angelangt. Im Tonfilmthea- ter wurde ein Tonfilm, betitelt Rakoczy-Marsch vorgesührt. - Die Nagolder Siedlung beging ihr Richtfest mit anschließendem Richt­schmaus im Löwensaal. - Oeffentliche Samm­lungen wurden durchgeführt vom Roten Kreuz, der Inneren Mission und dem Caritas- Verband. Dann trafen noch die ersten Kraft durch Freude"-Urlauber aus dem Rhein-Moselgebiet hier ein, die gestern die nähere Umgebung Nagolds kennen lernten und denen der Empsangsabend im Trauben­saal galt.

Den KdF.-Urlaubern ein herzliches Willkommen!

Ter wein- und sangesfrohe Fallstaff ist zwar kein Meteorologe, trotzdem er die Opernarie singt:Und der Regen der regnet jegli­chen Tag". Wahrhaftig, es hat in Hülle und Fülle wochenlang geregnet und dann kamen von Rhein, von der Mosel und Sieg unsere lieben KdF.-Urlauber und brachten Hellen Son­nenschein in unsere Gegend. Das war am Sams­tag abend, als wir sie mit unserer Stadtkapelle vom Bahnhof abholten. Und nun sie da sind, regnet es eben wiederjeglichen Tag" . .

Wie wenig uns dies Sauwetter beeinflußte, zeigte der gestrige Begrüßungsabend im Trau­bensaal, der eine ungeahnte Fülle zeigte.

Mit flotten Weisen führte sich Musikdirektor Rom et sch mit seiner Stadtkapelle zu Beginn des Abends ein. auch unterhielt die Volkstums­gruppe Höfen mit Liedern, Tänzen u. dem Laien­spielTill Eulenspiegel" bestens. Pg. Köne- tamp fand in seiner Begrüßungsansprache treffliche Worte, als er von der Dankesschuld sprach, die wir unseren Gästen, die eineinhalb Jahrzehnt die Härten der Besatzung ertragen mußten, abzustatten haben,

Kreisleiter Philipp Vaetzner. MdR., der die Volksgenossen und -innen ebenfalls herzlich willkommen hieß, gab einen Anschauungsunter­richt über den Schwaben im Allgemeinen und die nationalsozialistische- Hochburg Nagold im Besonderen.

Der Transportführer, Pg. Ludwig, sagte uns schmeichelhafte Worte über freundliche Aufnahme und liebe Gastlichkeit, denen wir uns bestimmt würdig erweisen werden.

Dann jauchzten unter Kapellmeister Ham­mache r s Leitung die Tanzmelodien auf. neben Novitäten stellten sich liebe alte Bekannte vor: Du schwarzer Zigeuner" --Du kannst nicht treu sein" und die aktuellenRegentropfen", Hingebungsvoll tanzte man mit Blonden, Schwarzen. Braunen, bis die hartnäckige Poli­zei erschien und allem ein Ende bereitete.

Doch Einer sei nicht vergessen, er kam zwar spät, aber er kam doch noch, das heißt, man holte ihn in Altensteig, Fritz Wink­te r-Stuttgart. die sprichwörtliche Stimmungs­kanone. Was haben wir über ihn und seinen köstlichen Klamauk gelacht! Eine Seltenheit für Nagold: Autogramme wurden sogar von ihm verlangt (hoffentlich bleibts unter uns und die Frau erfährt davon nichts!?)

Alle Mädel vom BdM. «nd der IM. gehören ins Freizeitlager

Am 15. Juni beginnt die Lagerzeit. Welches Mädel möchte da nicht den Affen packen und in irgend einer der schönen Gegenden, in denen sich die Sommerlager befinden, 14 Tage in fro­her Kameradschaft zubringen? Und welche El­tern wissen nicht, daß ihr Mädel allein auf sich selbst gestellt, mit dem, was auf sie einstürml, fertig werden muß: daß wir Mädels mehr da­ran haben, wenn wir im gemeinsamen Erleben deutsche Heimat, deutsche Menschen und ihre Art kennen lerne». Wir wollen nicht in irgend einen Kurort reisen und dort genießen.

Innerlich froh und glücklich, braungebrannt kommen wir zurück. Diese kurzen Tage haben für inimer eine Bindung mit all den Kamera­dinnen aus Stadt und Land in uns gefestigt. Soziale Unterschiede, davon wissen wir nichts. Wir sind eine große Gemeinschaft gewesen, ha­ben einander erzählt von den Freuden und Nö­ten unserer Berufe, haben versucht, einander zu verstehen.

Was treibt ihr immer im Lager? Wie ist die Verpflegung, die Unterkunft? Wie wird für die Gesundheit der Mädel gesorgt? Für alle, die schon einmal in Lager waren und für ihre Eltern sind das unnötige Fragen. Jedes Mädel wird, bevor sie ins Freizeitlager fährt, auf ihre Gesundheit untersucht. Im Lager selbst sorgt die zuständige BdM.-Aerztin dafür, daß das Essen kräftig und ausreichend, die Unterkunft sauber und hygienisch einwandfrei ist.

Im bunten Lauf des Tages wechseln dann

Sport und Spiel, Volkstanz und Erzählen, Dienst und Freizeit. Ausgelassenen frohen Stun­den, die wir an den Abenden auch in der Dorf- gemeiuschaft erleben, stehen ernsten, verpflich­tenden Feiern gegenüber, die uns das den dies­jährigen Freizeitlagern richtunggebende Wort Zucht und Treue erfassen lassen.

In Tagesfahrten holen wir uns all die Schön­heiten ein. die uns rings um unser Lager ge­geben sind.

Und wir kehren zurück als junge Menschen, die gelernt haben, kameradschaftlich und einfach in der Gemeinschaft zu leben, und die ein Stück Heimat kennen gelernt haben.

Kulturreferententagung der Hitler- Jugend tm Daun L26

In Verbindung mit der Feierstunde der Hit­ler-Jugend am Vorabend des Kreisparteitages in Lalw, die unter Vannkulturstellenteiter Scharführer Otto. Haug mit der Vannspieljchar Liebenzell und Calwer Hitlerjugend für die sehr zahlreichen Zuhörer zu einem eindrucks­vollen Erlebnis wurde, fand in Hirsau im Waldhorn" eine Sondertagung der Kultur- refereuten des Bannes und des Untergaues 126 Schwarzwald statt. Die Gebietsfiihrung hatte dazu drei Referenten entsandt.

Vor Tagungsbeginn vereinigten sich die Teil­nehmer mit der ebenfalls zusammengezvgenen Führerschaft des Bannes und HI. des Ünter- bannes Calw auf dem Sportplatz zwischen Calw und Hirsau am Sonntag vormittag 8 Uhr zu einer weihevollen Morgenfeier. In der Kultur­tagung sprach dann als erster, nach Eröffnung durch den Bannkulturstellenleiter Haug, der Re­ferent sür Feiergestaltung und Schrifttum beim Gebiet, Kulturamt. Jg. Ruthardt. Er wand­te sich der zurzeit im Gang befindlichen Frei­zeitaktion der nationalsozialistischen Jugend zu und verwies die Kulturreferenten auf die in diesen Freizeitlagern zu leistende Kulturarbeit. Lagerzirkusse, Scharaden sollen die ganze unge­zwungene Herzensfröhlichkeit der Jugend in der heiteren Selbstgestaltung zutage fördern. Am Lagerfeuer, auf Fahrt usw.. geben wir unseren Jungen und Mädels aus den Schätzen unserer neuen Weltanschauung und von allen Schlacken des Undeutscheil und Unreinen geläuterten Kul­tur des neuen Reiches, unseres jungen neuen Deutschlands, Ernst und feierliche Stimmung ins junge Herz. Für die mir größter Sorgfalt av.fzubauenden Büchereien in den Standorten und Lagern wurden den Kulturreferenten dann noch die Unterlagen an die Hand gegeben.

§

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mit

NS.-Orchester

Titus, Stradelle Cello-Konzert. 2. Violine 7.36 Uhr. Gesamtprobe 8.36 Uhr.

Der zweite Referent des Gebietes, Jg°. Mauz, gab praktische Anleitungen für die Heimausge­staltung und die Arbeit der Werkscharen. Die Materialbeschaffung ist ja wohl teilweise schwie­rig, doch, mit festem Willen und der der Jugend ja ureigenen Erfindungs- und Selbsthilfegabe läßt sich auch dies bewältigen. Die Hauptaufgabe der Wertarbeit gilt der Formung des Geschmacks der Jugend. Wieviel Kitsch gibt es doch noch zu sehen und sucht sich auch bei der Jugend ein­zuschleichen und einzunisteii. Die Geschmacksbil­dung in richtiger Bahn zu lenken, bedarf metho­dischen Vorgehens und des Anschauungsunter­richts. Bei unfern Heimen wollen wir anfangen alles unserer Art Unvereinbare wegzuräumen. Klare Formen! Gate Farben! Harmonie! Nur Gediegenes, Wahres! Nach diesen Grundsätzen wollen wir unsere Heime ausgestaltet und die Werkarbeit geleitet sehen. In seiner tieferen Wirkung wird es auch den Geschmack unserer Jungen und Mädel für die spätere Ausgestal­tung ihrer eigenen Heime bilden.

Nach dem Mittagessen führte der Musikreserent des Gebietes, Jg, Künstler in das Gebiet der Munk ein und legte unsere Einstellung zu den neuen Musik- und Liedschöpsungen dar. Es sind viele neue Werke entstanden, die unsern Geist, unser Wollen atmen. Das Phlegma der mechanischen Musik-Liebhaberei ist wieder der allgemeinen Freude am Singen, an der eigenen Musikpflege, der Instrumentalmusik, gewichen. Es wird wieder in weiten Kreisen Hausmusik getrieben. Die Wand, die das Volk von seinen Musikschöpfern trennte, ist gefallen.

Der Kulturstellenleiter des Bannes führte, znsammenfajsend. die Referenten der HI. und des BdM. in seine praktische Arbeit ein und zeigte, wie er sich die ganze Arbeit praktisch eingerichtet und ausgestaltet und reiches Mate­rial gesammelt. Einzelfragen kamen dann noch bei kameradschaftlichem Beisammensein zur Erörterung und Klärung.

Die Teilnehmer aus dem ganzen Bann- und Untergaubereich schieden mit vielen neuen An­regungen und neuer Begeisterung voneinander.

Bauten im Dritten Reich

Richtfest i« der SiedlungAm Schelmengraben"

Mancher wird sich gefragt haben, was der Dreiklang der Glocken der evangelischen und katholischen Kirche am Samstag früh um 6 Uhr bedeutet hat.. Gottesdienste/leiteten das Richtfest der neuen Nagolder Siedlung ein.

Von 16 Siedlungshäusern, die teil­weise abgesteckt und fundamentiert sind, sind zwei ausgerüstet, am Dachfirst der Tannenbaum mit farbigen Taschentüchern' behängen. Mittags 1 Uhr versammelten sich die Stadtverwaltung als Vauherrschaft, Parteivertreter, die Siedler­familien und die Handwerker an der Baustelle. Nach dem von der Stadtkapelle intonierten und gemeinsam gesungenen ChoralLobe den Her­ren" sprach Zimmergeselle Hertkorn den sin­nigen Richtspruch. Darauf begrüßte Bürgermei­ster Maier sowohl als Stadtoberhaupt, als auch als Treuhänder der Siedler die Anwesen­den und gab einen Rückblick über die Vor­arbeiten, über die Lösung der Finanzfrage, den Erwerb der Grundstücke, das Entgegenkommen der früheren Besitzer betonend und entbot Grüße und Wünsche des in letzter Minute am Erschei­nen verhinderten Pg. Wagner vom Gauheim­stättenamt Stuttgart. Wenn wir heute erst zwei aufgeschlagene Häuser vor uns sehen, so sind trotzdem alle Siedler ihrem Ziele gleich nahe gekommen, denn alle 16 Häuser können im September bezogen werden. Redner führte den Siedlern vor Augen, daß Besitz Verpflichtungen mit sich bringt und Eigentumsrechte nicht so leicht aufgefaßt werden dürfen. Er forderte fer­ner zur Pflege stets guter Nachbarschaft auf und appellierte an den Stolz der jungen Haus­besitzer, in edlem Wetteifer und Ordnungssinn, das neu Erstandene als eine Mustersiedluug zu pflegen und dem Kanzler des dritten Reiches zu gedenken, dem die Erfüllung dieser Eigen­heimwünsche in erster Linie zu danken ist.. Bür­germeister Maier richtete warme Dankesworte an Stadtbaumeister Benz, den unermüdlichen technischen Gestalter der Bauten, seinen Bau­führer Baumeister Münz, an die Handwerks­meister, Gesellen und Stifte, das Heimstätten- amt und den Finanzier. Direktor Ott, von der Kreissparkasse.

Pg. San wald, der stellv. Kreisleiter sprach über den Brauch des Richtfestes im Wandel der Zeiten und seine immer gleichbleibende Bedeu­tung: Bauen ist Lebensbekenntnis. Der Nationalsozialismus verfolgt mit der Ver­wirklichung des Siedlungswesens den Gedanken der Bodenverwurzelung, um solche Wohnungen als wirkliche Besitzstätten für Generationen zu sichern und sie zu Heimstätten echt deut­schen Familienlebens werden zu las­sen. Dann wurde ehrend des Führers gedacht und die deutschen Weihelieder gesungen.

Orts-auernführer Kayser, der Talhofbauer gab seiner Freude Ausdruck, an dieser Stelle zu den Siedlern sprechen zu können, wozu er sich, als einer der ältesten Nagolder Siedler sogar moralisch verpflichtet fühle. Er zeigte auf, wie er vor 35 Jahren als solcher mit einer Kuh und sechs Hühnern bescheiden begonnen habe und forderte die Siedlerfamilien zur Kleintierzucht auf. Er gedachte ferner zwei wei-

reren Siedlern im Talgrunde und auf der ge­genüberliegenden Höhe, die er, das Einverständ­nis des Bürgermeisters voraussetzend,Wasser­hofbauer" undBurghofbauer" taufte. In be­kannt launiger, aber sehr treffender Weise gei- selte er menschliche Schwächen unter der Nach­barschaft, ihre Entstehungsursachen und ihre Vermeidung. Der einzige Lärm in der Sied­lung möge sich auf das Meckern der Ziegen, das Grunzen der Schweine, das Gackern der Hühner und das Schreien kleiner Kinder be­schränken.

Nach dem ChoralNun danket alle Gott" dankte Siedler Luginsland mit schlichten Worten und freudigen Herzens namens der Siedler für deren Wunscherfüllung allen betei­ligten Dienststellen.

Im Löwensaal fand dann der Richt­schmaus statt, bei welchem die Stadlkapelle sür musiikalische Unterhaltung sorgte.

Freudenstadt, 14. Juni. (Brandinder Maschinenfabrik Gebr. Schmid.^ In der Maschinenfabrik Gebr. Schmid brach am Freitag Feuer aus. Es nahm seinen Aus­gang von der Modellschreinerei und verbreitete sich rasend schnell auf verschiedene andere Teile der Betriebsanlage. Die Freudenstädter Feuer­wehr rückte dem gewaltigen Feuer energisch zu Leibe und konnte es innerhalb kurzer Zeit so- weit eindämmen, daß nicht der ganze Betrieb zerstört wurde. Der Dachstock ist teilweise völ­lig ausgebrannt, und außer der Modell­schreinerei, die sich im ersten Stock nach der Straßburger Straße hin befand, litten beson­ders die Gußputzerei, weniger die mechanische Werkstätte. Verbrannt sind sehr viele Modelle sür die Eisengießerei. Wie der Betriebsinhaber der der NS.-Presse angeschlossenenSchwarz­waldzeitung" mitteilte, erleidet der Betrieb keine Unterbrechung. Ueber die Entstehungs­ursache des Brandes ist nichts bekannt.

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Englische Pressestimmen Wird Eden zurücktrete»?

London. Die Londoner Blätter befassen sich allgemein mit der politischen Entwicklung der nächsten Tage und sprechen mehr oder weni­ger offen von der Möglichkeit eines Rücktritts Edens. Obscrver sagt z. B., über Edens Stel­lung im Kabinett gäbe es mancherlei Vermu­tungen. Seine Haltung zur Sanktionssrage sei noch ungewiß und sein eventueller Rücktritt werde ganz freimütig als möglich besprochen.

Schwere politische Zusammenstöße in Valparaiso

Santiago de Chile. Im Zentrum von Valparaiso kam es am Samstag Abend zu blu­tigen Zusammenstößen zwischen Anhängern der