Leite 8 Nr. 135

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter

Samstag, den 13. Jun i izzy

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Man kommt ans der grauen Ende der Straßen, aus der Werktagshast der Men­schen, aus dem aufgeregten Verkehrsgewühle der Riesenstadt und steht mit einem Mal überwältigt vor den Gigantenbauten des Rerchssportfeldes, die sich in königlicher Ruhe und Mächtigkeit, festlich und groß, dem Auge wie ein Geschenk darbieten. Es sind steingewordene Göttergedanken, die sich in der lichten Großräumigkeit der mär- kischen Landschaft zu einem erhabenen Epos verdichtet haben. Diese Stätte ist würdig der Besten aller Nationen, die sich hier in edlem Wettstreit messen werden. Hier ist geweihter Boden.

Wie steingewordene Ruhe wächst die OlymPischeStraßein festlicher Breite dem Stadion zu. Die Hellen Längsbahnen zwischen den rötlich getönten Flächenquadra­ten der Straße führen den Blick zwingend dem Olhmpischen Tor zu, das von zwei hochragenden, schlanken Steintürmen, dem Preußen- und Bayernturm gebildet wird. In lustiger Höhe ist zwischen den beiden ernsten Wächtern das Symbol der olhmpischen Spiele, die fünf Ringe, aufge­hängt. Hinter den beiden Türmen wuchtet das breitgelagerte, säulengetragene Rund des Stadionbaues, dessen stattliche Höhe von rund dreißig Metern man erst gewahr wird, wenn man dicht davorsteht. Mitten zwischen den Türmen des Olympischen Tores ragt im Hintergrund, dort wo das Mara- thon-Tor im Westen des Ovals die Kämpfer einlassen wird, der Olympiaturm auf, der die Glocke tragen wird. Drei Türme gliedern so als ordnende Blickpunkte die vielgestal­tigen Anlagen und Bauten des Reichssport­feldes.

Ueber breite Stufen steigen wir zur Höhe des Stadions. 29 Meter unter uns liegt der grüne Rasen, die festgewalzten Laufbah­nen, die scharf begrenzten Sandflecken der Sprung- und Stoßbahnen. In breit aus­ladendem Schwung steigen die Terrassen an, auf denen hunderttausend Menschen in den Augusttagen den Kämpfern zujubeln werden. Der scharfwinkelige Einschnitt des Mara­thon-Tores im Westen läßt noch einen Abschnitt der geräumigen Maiwiese sehen, die sich dahinter aüsbreitet. Es muß ein wundervolles Bild sein, wenn in den Kampftagen dort im Marathon-Tor das

Olympische Feuer lodert, wenn auf 250 Flag­genmasten die Fahnen der kämpfenden Natio­nen aufsteigen, wenn von der Maiwiese 20 000 Brieftauben wie eine weiße Wolke des Friedens aufschwirren und die olympische Botschaft in alle Welt tragen.

Worte sind zu schwach und Bilder ver­mögen auch nur bescheidene Ausschnitte zu geben von dem überwältigenden Ein­druck, den man von der Höhe des Sta­dions aus hat. In vollendeter und beglücken­der Harmonie sind die einzelnen Bauteile und Anlagen zu einem organischen Ganzen gefügt. Es ist das erstemal, seit der Wieder­erweckung olympischer Spiele, daß sämtliche Kampfstätten in engerem Umkreis vereint sind, so daß keine ermüdenden und zeit­raubenden Entfernungen von einem zum anderen Kampffeld überwunden werden müs­sen. Dicht unter uns, an der Nordfront des Stadions liegt das Schwimmstadion, dessen hochaufstrebende Tribünen 20 000 Zu­schauer fassen. Während in dem Schwimm­becken schon das grünklare Wasser lockt, wird in der Tiefe des Sprungbeckens noch ge­arbeitet. Beide Becken sind auch eine Neuerung getrennt. Kühn ist der Sprung­turm mit seinen freitragenden Plattformen aufgebaut. Die einzelnen Schwimmbahnen in den großen Becken sind auch auf dem Boden des Beckens durch dunkle Bahnen sichtbar gemacht. Eine sinnreiche Wärme­vorrichtung ermöglicht es, dem Wasser eine stets gleichbleibende Temperatur zu geben.

Weiter drüben, in derselben Blickrichtung, schließen die langgestreckten Bauwerke der Reichssportschule das Stadiongebiet ab. Zwischen zwei langen, gleichlaufenden Gebäudefronten, dem Turnhallenbau und dem Schwimmhallenbau, steht quer verbin­dend das Gemeinschaftshaus und Verwal­tungsgebäude. Hier in dem Kameradschafts­haus werden die weiblichen Olhmpiakämpfe- rinnen untergebracht werden, da ja das Olympische Dorf nur Männer beherbergen wird. Die frühere Hochschule für Leibes­übungen ist in den letzten Jahren durch eine Reihe großzügiger Neubauten zur deut­schen Reichssportschule ausgebaut worden. Die neuesten und bewährtesten Erfahrungen wurden dabei berücksichtigt. So findet sich auch in dem Schwimmhallenbau ein Schwimmbecken, das durch einen gläsernen

Wandelgang eine Unterwasserbeobachtung der Uebenden ermöglicht. Diese Unterwas­serbeobachtung ist sowohl bei Sprung- wie bei Schwimmleistungen von gleichem Wert. In Amerika hat man es längst erkannt, daß diese Unterwasserbeobachtung zur Abstellung

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von Fehlern und zur Erzielung von Höchst­leistungen unerläßlich ist.

Das erzählt uns unser Führer, einer der Herren des Organisationsausschusses der Olympischen Spiele, während wir unseren Nundgang fortsetzen. Ueberall dröhnen und pochen, meißeln und glätten noch die elek­trischen Hämmer und Werkzeuge. Ueberall wird die letzte Hand angelegt, damit in wenigen Wochen das große Werk vollendet sein kann. Auf rund 30 Millionen sind die Baukosten geschätzt. Aber dafür entsteht auch hier ein Werk, das den Gästen aus aller Welt ein machtvolles Zeugnis von dem Neugestaltungswillen des natio­nalsozialistischen Deutschlands geben wird, das in gewissem Sinne Sinn­bild des großen deutschen Neuaufbaues ist. Es ist im wahrsten Sinn ein Gemeinschasts- .werk aller deutschen Stämme. Die Natur­steine, die bei allen Bauten vorzugsweise verwendet wurden, der körnige Granit, der herbgetönte Muschelkalk, stammen aus deut- schein Boden: aus Westfalen, auS Württem­berg, aus dem Spessart und aus der Bayri­schen Ostmark.

Wir schreiten über breite, gepflegte Stra­ßen, die sich zwischen freundlichen Grün­anlagen hinziehen. Wir werfen im Borüber­gehen einen Blick auf die Olympische Glocke, die, von Tüchern umhüllt, am Fuße des Glockenturmes steht und darauf wartet, in die luftige Höhe von achtzig Metern empor­gehoben zu werden, was inzwischen geschehen ist.

In das ernste Dunkel hoher breitkroniger Kiefern mischt sich das duftig-helle Grün der Birken. Nicht weniger als 11 000 junge Bir- ken wurden in den letzten Monaten allein im Gebiet der Dietrich-Eckart-Frei- lichtbühne verpflanzt, die wir jetzt be­treten. Wir stehen am Rand eines weiten, ausgekehlten Hanges. Ueber endlose Sitz­reihen. die 20 000 Zuschauer fassen, gleitet

der Blick in die Tiefe zu dem Bühnenrund, das im Halbkreis von den Sitzreihen umfaßt wird. Die klare, dreiteilige Gliederung der Bühnenbauten, die sich organisch und zwang­los in das Bild der offenen Landschaftsbühne fügen, ermöglicht eine abwechslungsreiche Fülle szenischer Ge- ' staltungen. Die Ton- Verhältnisse sind so ausgezeichnet, daß man selbst in den obersten Sitz-Reihe« jedes mäßig laut ge­sprochene Wort aus der Bühnentiefe ohne Lautverstärkung deut­lich vernehmen kann. Es muß ein festliches Erlebnis sein, Dar­bietungen ans dieser einzigartigen Frei­lichtbühne zu erleben, die schon vor Beginn der Olympisch. Spiele Schauplatz internatio­naler Tanzfestspiele sein wird.

Schließlich wandern wir noch durch die hallenden Riesen­räum e der Deutsch- landhalle, von der aus der Führer und seine Mitarbeiter des öfteren schon zum deutschen Volke spra­chen, und lassen uns nach dreistündigem Streifzug onrch das Reichsspörtfeld das Mittagessen schmecken, bei dim die Presse- lente aus München und Stuttgart Gäste des Organisations­komitees der Olympi­schen Spiele sind. Da­bei erzählen uns Gene­ralsekretär Dr. Diem uist> Dr. Ritter v. Halt noch manches Wissenswerte aus ihrer Borde- reitungstätigkeit. Dr. Diem erwähnt, daß schon heute die Erfolge der 11. Olympischen Gom- merspiele in Deutschland alle Erwartungen übertrofsen haben. Die Werbung, die Deutschland dank der großzügigen neuen An­lagen des Reichssportfeldes in allen Ländern der Erde habe durchführen können, vermochte die Zahl der wettkämpfenden Nationen von anfänglich 20 auf 53 zu steigern. Ueber die Zahlen der Besucher aus dem Aus- und In­land lassen sich nur Vermutungen anstellen. Eines jedoch werden die ausländischen Gäste als überzeugenden Eindruck mit heimnehmen: daß die Olympischen Spiele in Deutschland Sache des ganzen Volkes sind, das darin seinen ehrlichen FriederOwillen vor aller Welt bezeugen wird.

Dst Olympiagäste werden aber nicht nur di« Bilder der vollendeten Neuschöpsungen bewundern können, die auf dem Reichssport- f»ld und unter feinem Zeichen entstanden, sie werden auch das gewaltige Werden mrd Schaffen der Reichshauptstadt auf allen Ge­bieten fchen und so einsn überzeugenden Eindruck von nationalsozialistischem Schaf» fenSgeist mitnehmen.

Wer einen Mick in die Bopbeyeitungsn der 11. Olympiade tun durfte, der ist heute schon davon überzeugt, daß diese nicht nur eine sportliche, sondern auch eine tiefgreifende Politische Bedeutung haben wird, ganz ein­fach dadurch, daß Tausende von Ausländern Deutschland einmal erleben werden, wie e» wirklich ist: friedliebend und stark. Wir dür­fen heute schon hoffen, daß es vielen so gehen wird, wie jenem Ausländer, der nach den Olympischen Winterspielen begeistert und er­griffen zu Dr. v. Halt sagte:Das war metitz als ein olympisches Erlebnis. daS war ein Gottesdienst!" e. grusdor.

ITamil. Bilder: Pressestelle d«r HllMplatze, Berlins

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