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Nr. 133
„UN IN weiter Ferne haben, davon werden puch bald liebe Brieslein zu berichten versuchen, davon werden sie euch ausführlich Md besser erzählen, wenn sie sonnengebräunt, herausgesuttert und glückselig wieder bei «uch eintressen.
Iahrestagung 1SS6 des Deutschen Auslands-Instituts Stuttgart
Die Jahrestagung des Deutschen Ausland-- Znstituts findet in diesem Jahre vom 24. bis 37 . August statt. Die Tagung wurde somit zeitlich zwischen den Schlug der Olympischen Spiele in Berlin und den Beginn des Reichsparteitages in Nürnberg gelegt, so dag vor allem auch sie auslanddeutschen Gäste, die diese beiden Veranstaltungen miterleben wollen, in der Zwischenzeit Gelegenheit finden können, Stuttgart und das Deutsche Ausland-Institut zu besuchen, Hauptgegenstand der diesjährigen Tagung wird sippenkundliche Erfassung des Luslanddeutschtums sein (24. und 25. Äugust), Neben der wissenschaftlichen Zielsetzung har diese Arbeit die hohe völkische Aufgabe, die ssamilienbeziehungen zwischen den Auslanddeut- schen und dem Mutterland und damit das gemeinsame Zugehörigkeitsgefühl zur Rasse und Volkstum zu vertiefen. Zum erstenmal werden in gemeinsamer Berichterstattung und Aussprache die sozialbiologischen Fragen auslanddeut- schcr Volksgruppen, die Fragen der Wande- rungs- und Siedlungsgeschichte in Bezugsetzang zur anslanddeutschen Sippenforschung erörtert werden. Neben den grundsätzlichen Fragen wird euch die Methodik der Arbeit in den mannigfaltigsten Zweigen zur Sprache kommen.
Im besonderen wird auch über die Zielsetzung und die Ergebnisse der Arbeit in der „Haupt- sielle für auslanddeutsche Sippenkunde", die dem Deutschen Ausland-Institut eingegliedert ist. berichtet werden.
Die Tagung ist nach ihrem Aufbau und Inhalt nicht für Fachleute allein bestimmt, sie wird jedem Volksgenossen die Erkenntnis von der grundlegenden Bedeutung des blutmäszigen, bewutzt gepflegten Zusammenhangs mit der Ge- samtvolksgemeinschast, aber auch mit der einzelnen deutschen Familie im Ausland, vermitteln, — Die Jahreshauptversammlung des Deutschen Ausland-Instituts schließt sich am 26, August an die sippenkundliche Tagung an.
Der Jahrestagung des Deutschen Ausland- Instituts wird unmittelbar die diesjährige Tagung der deutschen Auslandlehrer, veranstaltet vom NS.-Lehrerbund, Gau Ausland, die für die Zeit vom 20. bis 23, August nach Stuttgart gelegt wurde, vorangehen, so daß die vielen Vertreter der Auslandschulen an beiden Tagungen teilnehmen können. Sie werden vom Deutschen Ausland-Institut mit besonderer Freude begrüßt werden, ist doch der deutsche Auslandlehrer in erster Reihe Träger auch jener Arbeit, die vom Ausland-Institut namentlich in materialsammelnder Hinsicht geleistet werden muß.
Festlichen Höhepunkt der Tagung des Deutschen Auslandinstituts bildet am 27, August die Einweihung u, Eröffnung des im Wilhelmspalast eingerichteten Ehrenmals der Deutschen Leistung im Ausland, des ersten weltumspannenden Volksmuseums der Deutschen jenseits der Reichsgrenzen,
Wir Ist los ans derMskl Sorli?
Bauten auf der geheimnisvollen Kanal-
insel / Tie Dame von Sark
Dis heute war den gewöhnlichen Erdenbürgern die Insel Sark im Kanal zwischen England und Frankreich nur als Kuriosum und allerhöchstens als Ausflugsort bekannt. Man wußte, daß dort drüben auf der Insel wahrhaft patriarchalische Zustände herrschten: ein Paar hundert Menschen unterwarfen sich willig den Verfügungen, die eine Dame in den besten Jahren, die berühmte Dame von Sark, erließ. Es schien den Einwohnern auch nicht schlecht zu gehen, zumal die Dame von Sark nicht nur für Ruhe und Ordnung, sondern auch für eine anständige Lebenshaltung sorgte. Von modernen Errungenschaften wie Automobilen usw. hielt man auf der Insel Sark absolut nichts. Die einzige Konzession, die die Insel Sark an die moderne Zeit machte, war die Einräumung gewisser Tageszeiten für Ausflugsverkehr, der gewöhnlich von Guernesey (England) herüberkam und dessen Teilnehmer mit Booten bei dem winzigen Hafen Le Creux ausgebootet wurden.
Nun aber erfährt man überraschend ans zuverlässiger Quelle, daß seit einigen Tagen englische Ingenieure und Konstrukteure mit Bauarbeitern und Vermessungsfachleuten auf der Insel Herumstreifen und seltsame Bohrungen und sonstige Vorbereitungen getroffen werden. Nur aus einem winzigen Bericht über eine der beinahe grotesk erscheinenden Parlamentssitzungen auf der Insel Sark erfährt man. worum es sich in Wirklichkeit bandelt: die Insel Sark erhält nicht nur einen neuen Hafen, der sogar mit einem erheblichen Tiefgang ausgebaut wird, sondern ringsum an der Küste werden schön verdeckt Befestigungsanlagen erbaut, die nach modernsten Gesichtspunkten durchkonstruiert sind.
, Die Insel Sark liegt unbestreitbar an einem bedeutsamen Punkt im englischen Kanal. Man kann von der Insel aus mit modernen Beobachtungsgeräten die ganze Kanalpassage überwachen und mit entsprechend weittragenden Geschützen auf weite Entfernung jedes Schiff in Schach halten. Schon während des Weltkrieges legten die Engländer eine kleine Garnison nach der Insel Sark, die aber von der Dame von Sark wieder nach Hause geschickt wurde, als der Waffenstillstand abgeschlossen war.
Die Dame von Sark steht nämlich ans dem
Standpunkt, daß ihr kein Mensch aus dieser Erde (mit Ausnahme des englischen Königs) etwas zu sagen habe. Sie empfand auch die seinerzeit durch den englischen Generalstab verfügte Entsendung von Truppen auf ihre Insel als einen unzulässigen Eingriff. Dem Diktat des Jahres 1936 hat sie sich jedoch offenbar unterworfen.
Sport
Schwimm-MWrjKasteii nicht in Berlin
Nach dem Fachamt Leichtathletik hat sich nun auch das Fachamt Schwimmen entschlossen, von einer Durchführung der diesjährigen Meisterschaften im Schwimmstadion des Reichssportfeldes Abstand zu nehmen. Die Deutschen Meisterschaften der Schwimmer wurden für den 18. und 19. Juli nach Halberstadt vergeben. Mit der Meisterschafts- Veranstaltung ist die 59 - Jahr - Feier des Deutschen Schwimm-Verbandes verbunden.
Endspiel doch in der Reichslmuvtstadt
Erstmals auch Entscheidung um den 3. Platz
Wie das Fachamt Fußball mitteilt, findet das mit so großer Spannung erwartete Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft zwischen dem 1. FC. Nürnberg und Fortuna Düsseldorf nun doch in Berlin statt. Austragungsort ist am 21. Juni das Berliner Post-Stadion. Erstmals kommt daneben in diesem Jahr auch ein Kampf um den dritten und vierten Platz zwischen dem Exmeister Schalke 04 und Vorwärts Rasensport Gleiwitz zum Anstrag. Diese Begegnung wird am Tage vor dem Endspiel, am Samstag, den 20. Juni, ebenfalls in Berlin, und zwar aus dem Hertha-Platz, entschieden. Das Post- Stadion bietet rund 50 000 Menschen gute Sichtmöglichkeit und am Gesundbrunnen finden 20 000 Zuschauer bequem Platz.
Vom Davispokal ausgeschaltet wurde überraschend Frankreich, das gegen Jugoslawien 2:3 in Paris verlor. Frankreichs Meister Boussus verlor den entscheidenden Kamps gegen Franz Puncec 6:3, 1:6, 6:4, 5:7, 1:6, nachdem vorher schon Pallada den Franzosen Destremeau 6:1, 1:6, 8:6 und 6:4 geschlagen hatte. Jugoslawien trifft nun aus Oesterreich und der Gewinner dieses Spieles wird in der Vorschlußrunde auf Deutschland stoßen, falls wir vorher noch über Irland siegreich bleiben.
Das Internationale Warschauer Reitturnier
wurde am Montag zum Abschluß gebracht. Im Sieger-Preis gelangten nur Jolka (Oblt. Tzopesco-Numänien) und Castagnette (Oblt. Gironniere-Frankreich) mit je 0 Fehlern in das Stechen, das bei wiederum gleicher Fehlerzahl Jolka mit 4 Sekunden Zeitborsprung gewann.
Unsere kurnKeseliielite:
Der Iote
Von IVoltgnng V e cl e r 5> n
. Dieball war der erste, der die Sache entdeckte. Er blätterte in der Abendzeitung, und plötzlich blieb sein Auge an einer kleinen .Notiz haften. „Lorwein? Lorwein?" dachte er. „Das kann doch nur..." Schon griff er nach dem Hörer des Telephons, das auf seinem Schreibtisch stand. Seine Hand zitterte ein bißchen, als er die Nummernscheibe in Bewegung setzte. Dann meldete sich sein Freund Kaiser. „Hör' mal", fragte Dieball — „wie heißt eigentlich Lorwein mit Vornamen?" — „Erich", erwiderte Kaiser, der die zwei Dutzend Mitglieder ihres kleinen Klubs genau genug kannte. „Aber wieso fragst du?" — „Dann ist er's", erwiderte Dieball ganz aufgeregt. Und er las die Zeitungsnotiz vor, die in nüchternen Worten mitteilte, daß der Kaufmann Erich Lorwein aus der Straße plötzlich an einem Herzschlag verstorben sei. — „Ist das Alter angegeben?" wollte Kaiser noch wissen. —„Ja — drei- nndbierzig Jahre", erwiderte Dieball. - „Ja", gast der andere zu. „Dann ist da wohl kein Zweifel. Er ist im vergangenen November dreiundvierzig geworden. Das ist ja schrecklich — ganz schrecklich ist das. So ... so Plötzlich. So ganz aus heiterem Himmel." Die beiden sprachen dann noch ein langes und breites über das wirklich tragische Ereignis, bis sie sich endlich daran erinnerten, daß man sich ja abends sehen würde — es war Dienstag, da Pflegte man zusammcnzu- kommen.
Dienstag, das war einer der beiden wöchentlichen Bridgetage. Uber als Dieball Pünktlich um neun Uhr aufkrenzte, waren zwar schon die meisten versammelt, in dem kleinen Zimmer, das neben der Konditorei lag und ihnen für ihre Abende reserviert worden war. Aber man merkte gleich, daß es nicht so war, wie sonst. Daß eine gedrückte Stimmung über der kleinen Versammlung lag. Jeder hatte schon von dem Geschehnis gehört, jeder fühlte sich dadurch irgendwie angerührt und betroffen.
Plötzlich, es mochte etwa eine halbe Stunde oder auch etwas mehr Zeit vergangen sein öffnete sich die Tür, und mit heiterem Gruß betrat Lorwein, Erich Lorwein, das kleine Zimmer. Er sah scisch aus von der winterlichen Luft draußen, wo doch ohnehin seine Wangen immer eine blühende Gesichtsfarbe anfwiesen, er war offenbar glänzend gelaunt und entschuldigte sich lärmend. ... Die anderen begrüßten ihn mit verlegener Miene. Es wurde plötzlich ganz still. „Mein Gott", grinste Lorwein, „was habe ich denn verbrochen? Man scheint mein Kommen heute nicht gern zu sehen — was? Oder ist man über den Abwesenden hergczogen und jetzt verbittert, weil sein Erscheinen dien liebe Beschäftigung unterbrochen hat?" Stotternd und nach Worten suchend, wollte der und jener diesen bösen Verdacht entkräftigen. Ruhig und doch mit langsam erwachendem Mißtrauen hörte sich Lorwein die Redensarten an — er hatte einen Stuhl genommen und sich in der Nähe des einen Tisches niedergelassen. „Ich werde mal ein bißchen kiebitzen", sagte er. „Als selbstauferlegte Strafe für mein Zuspätkommen." Eine um behagliche Stimmung herrschte in dem Raum. Bis einer, der es nicht länger ans- hielt, sagte: „Ich seh' eigentlich nicht ein. mein lieber Lorwein, warum wir nicht sagen sollen, was los ist. Kurz und gut — wir haben Sie für tot gehalten, ja. In der Zeitung stand, daß ein gewisser Erich Lorwein Plötzlich auf der Straße verstorben sei, am Herzschlag. Und weil auch sonst alle näheren Angaben zutrafen, so glaubten wir . .
„Ach so", erwiderte Lorwein nach einer kleinen Pause. „Ich ... ich habe es nicht gelesen. Doch wußte ich, daß hier noch einer meines Namens und meines Vornamens lebt, mein Doppelgänger in fast allem." Er schwieg und nagte an den Lippen. Das Spiel der anderen nahm etwas geräuschvoller seinen Fortgang — es war gut, daß nun alles gesagt war. So also, grübelte er, so wäre es, wenn man tot wäre.
Er blieb noch ein Weilchen, suchte endlich nach einem schicklichen Vorwand, um sich zu entfernen. Es gab niemanden, der ihn zurückhielt. Draußen, ans der Straße, wurde Lorwein leichter zu Mute. „Ist ja alles
AerLlIiÄie
Während in vielen geschichtlichen und zeitgenössischen Völkern das Fasten eine wichtige Uebung darstellt, die mit weltanschaulichen, religtöjen und wahrscheinlich auch hygienischen Vorstellungen verknüpft ist, findet man bei uns mir wenig Menschen, die in der Lage sind, ohne ärztliche Beobachtung und Anregung eine Fastenzeit dnrchzuführen.
Fasten als Heilmittel
Im allgemeinen ist man der Meinung, daß an Fastentagen wenig Arbeit verrichtet werden dürfe; Liegekuren an solchen Tagen werden häufig durchgeführt. Beobachtet man aber den Lebens rhythmus der Naturvölker, so muß man feststellen, daß bei ihnen das Fasten in eine Zeit erhöhter körperlicher Beanspruchung fällt, zum Beispiel wenn sie sich auf Jagd begeben oder anderweitig auf Nahrungssuche sind. Danach muß man entgegen der bei uns üblichen Meinung annehmen, daß die Leistungsfähigkeit des Organismus bei kurzen Fastenzeiten gar nicht so sehr abnimmt. Ueber diese Dinge Klarheit zu schaffen, ist aber mit gewissen Schwierigkeiten verbunden. Zu objektiven Beobachtungen über das Fasten eignet sich weder ein fastender Patient, noch ein Hnngerkünstler. Es kommen nach Dr. Rotte n i u s nur zwei Versuche in Betracht: der Tierversuch — und der Selbstversuch eines Arztes.
Dr. Noltenius hat nun eine Reihe von S e l b st v e r s u ch e n durchgeführt, wobei er jedes Mal über acht Tage gar keine feste Nahrung zu sich nahm. Es wurde täglich nur ein halber Liter Flüssigkeit getrunken. Wichtig ist nun, daß in der ganzen Zeit keine körperliche Rücksicht geübt wird. Tie ärztliche Praxis wurde wie immer ansge- übt. Zusätzlich wurden noch schwere körperliche Anstrengungen eingelegt. Neben täglichen Freiübungen wurde an einem Tag Faustball gespielt, an einem anderen Tag eine „künstliche Höhensahrt" in der Unterdruckkammer des Luftsahrtmedizinischen Institutes in eine „Höhe" von 6000 Meter unternommen, wobei außerdem noch eine anstrengende Fahrt am festhängenden Rad geleistet wurde. An einem weiteren Hungertag unternahm der Arzt noch einen 400- Meter-Schnell-Lauf. bekanntlich eine der an- strengendsten Hebungen in der Leichtathletik.
In diesen Tagen wurden nun von den beiden beteiligten Aerzten eine Reihe von Erfahrungen gesammelt. Der Hunger verschwand nach 2 bis 3 Tagen. Daraus wurde der Schluß gezogen, daß er lein Ausdruck sür einen wirklichen Nährstoffmangel ist, sondern nur ein durch Gewohnheit entstandener Reflex. Außerdem bestand in der Fastenzeit kein starkes Schlafbedürfnis. Die Müdigkeit war auch bei den geschilderten körperlichen Anstrengungen nicht so groß w>e zu anderen Zeiten. Man nimmt an, daß pch der Körper während der Fastenzeit einer Reihe von Ab- bauprodukten erledigt, die sonst das Müdigkeitsgefühl verstärken. Die Wirkungen ans den Blutkreislauf waren außerordentlich stark. Der Blutdruck sank ab, und der Puls
Unsinn", dachte Lorwein. „Ich lebe — Ulrich bin dessen froh."
Er überquerte den Fahrdamm. Spiegelglatt war der, wie eine Eisbahn. „Man hätte auch ein bißchen streuen können", schimpfte Lorwein leise vor sich hin. Plötzlich rutschte sein rechter Fuß ans. Vergeblich versuchte er das Gleichgewicht zu halten. „Verd . . . .", brummte er — aber da fiel er auch schon. Der Hut glitt ihm im Sturz vom Kopf, die nackte Stirn schlug hart gegen die Bordsteinkante. Der Unfallwagen, der den bewegungslosen Körper zehn Minuten später zum Krankenhaus brachte, trug schon einen Toten
Humor
Mutti zieht sich an
„Peter, gehe sofort aus dem Badezimmer! Ein so kleiner Junge darf nie Zusehen, wenn eine Dame sich umzieht!"
„Wie alt muß ich denn sein, um das zu dürfen. Mutti?"
Kurz, aber deutlich
„Warum ist die Frau zuletzt von Gott erschaffen worden?"
„Damit sie ihm nicht in die Schöpfung drein- reden konnte."
Krümel geht in ein Konzert.
„Eine Karte zum halben Preis."
„Warum?"
„Ich bin auf einem Ohr taub".
„Was lesen Sie am liebsten?"
„Die Speisekarte."
„Dieser Mensch ist durch Alkohol zu seinem großen Vermögen gekommen!"
„Wieso?"
„Sein Schwiegervater war betrunken, als er ihm die Hand seiner Tochter versprach."
Das Mädchen meinte: „Am liebsten möchte ich dich sehen wie einen Stern!"
Er lächelte geschmeichelt: „So groß — so strahlend?"
Sie: „Nein, so von weitem."
iralscMLge
wurde langsamer. Diese Veränderung der Bedingungen sür den Kreislauf ist bei gewissen Erkrankungen, beispielsweise bei der Arteriosklerose, besonders erwünscht.
Eine Reihe von weiteren Messungen ergab, daß der Hnngerzustand gewisse Aehnlichkeit mit dem Verhalten des Körpers bei starkem sportlichem Training ausweist. Menschen, die schwereren körperlichen Anstrengungen nicht gewachsen sind, können demnach das Körper t r a i n i n g d n r ch F a st e n t a g e e r - setzen. Auch das Nervensystem wurde im Hunger einer möglichst objektiven Prüfung unterzogen. Man untersuchte mittels eines Apparates die Reaktionszeit aus die Beantwortung eines Sinnesreizes, beispielsweise durch Lichteinfall hervorgerufene Reize. Sie war im Hunger verkürzt. Gleichzeitig soll auch die Auffassungsgabe in den Fastentagen beschleunigt gewesen sein. — Alle diese Beobachtungen stimmen etwa mit den Erfahrungen des täglichen Lebens überein, aus der bereits hervorgeht, daß vorwiegend schlanke Menschen rascher und lebendiger. Ticke da- gegen phlegmatisch, eßlnstig, müde und in ihren psychischen Leistungen langsam und träger sind. Der Gewichtsverlust bei achttägigem Hungern war insofern zum Teil nur jcheinbar, als er innerhalb weniger Tage hinterher teilweise wieder aufgegeben wurde. Man führt ihn ans Wasserverlust und nur zum kleinsten Teil ans wirkliche Substanz, abnahme zurück.
Nach den Ergebnissen dieses Selbstversuches läßt sich das Fasten mit Sicherheit als eine unschädliche und heilsame Einwirkungsform auf den menschlichen Körper bezeichnen. Es muß je nach Lage der Dinge, besonders bei Leidenden, wie jedes andere Medikament dosiert werden. Doch ersetzt es gerade für diese das scharfe körperliche Trainings
! Neue Behandlung akuter Mandelentzündung
Bei schweren fieberhaften Mandelentzündungen muß man sich im allgemeinen dar- aus beschränken, eine Behandlung des Allgemeinzustandes durchzuführen. Das Gurgeln ist zwar sür die Mundpflege sehr wertvoll, doch konnte man durch Röntgenver- suche Nachweisen, daß die entzündeten Man- deln selbst davon kaum betroffen werden. Man suchte einen möglichst sicheren Weg. die Gaumenmandeln selbst durch desinfizierende und entzündunghemmende Stoffe zu beeinflussen. Neuere Arbeiten haben gezeigt, daß ein solcher Weg jetzt gefunden ist. Und zwar kann man Medikamente in die Mandeln einbringen, indem man sie in die untere Nasen muschel injiziert. Es gelang auf diese Weise. Schwellungen der Mandeln innerhalb weniger Stunden zu bessern. Da die Entzündung dabei gleichzeitig znrückgeht, wird auch das Fieber günstig beeinflußt. Für schwerere Mandelentzündun- gen, besonders wenn sie mit einer Enge de» Halses verbunden sind, ist hier ein neuer.
i schnell wirkender Heilweg gezeigt worden.