Zxite 3 Nr. 131

Dienstag, den g. Juni 1838

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Nagolder Tagblatt «Der Gesellschafter"

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W Begeisterung über den Zeppelin

Ein winkender Radfahrer

in den Bodensee gestürzt

Lindau, 8. Juni. Als das LuftschiffHin- denburg" seine letzte Rundfahrt über dem Bodensee ausführte, war auch im benach­barten Bregenz alles an die Seeufer ge­eilt, um den Lnftriesen zu sehen. Unter der ulströmenden Menge befand sich ein Rad­fahrer. der in Heller Begeisterung den Blick nicht vom Luftschiff wenden konnte und der mit der Rechte» sein Taschentuch zum Gruß schwenkte. In dieser Verfassung wurde er nicht gewahr, daß er g.eradc aus die Ufer- maner zufuhr. Jin Augenblick war er mit seinem Rad über die Mauer weg und ins Wasser gesahren. Da er ein guter Schwim­mer war. konnte er selbst sich schnell retten; :r stieg merklich abgeknblt ans Land. Sein :jiad aber lag vier Meter tief aus dem Grund des Bodensees.

Inzwischen war von Bord des Luftschiffs die Polizeibehörde in Bregenz telegraphisch von dem Unfall verständigt worden. Sie brauchte aber nicht mehr in Tätigkeit zu treten. Auch das Fahrrad wurdegerettet", wenn es auch nicht aus dem Bodensee her­vorgeholt werden konnte. Die Fahrgäste des Luftschiffs haben gesammelt und haben dem armen Mann den aus seiner Begeisterung er­wachsenen Schaden ersetzt.

Ulm, 8. Jni. (Z n m R e i ch s r e d n e r er n a n n t.) Im Anstrag von Reichsniinister Tr. Goebbels ist Gauinspektvr und Kreis­leiter M aier mit Wirkung vom 1. Mai zmn Reichsredner ernannt worden. Mit Polizeidireltor Dreher und Ganinspektor Maier sind damit zwei Neichsredner ans den Reihen der nationalsozialistischen Bewegung in Ulm hervvrgegangen.

Erfolge deutscher Hundezucht

Die große Nafsehunde-Ausstelluna in Ulm

Ulm, 8. Juni. Die am Sonntag in Ulm abgehaltene Rassehunde - A u S st e l - lung, die 6. Ganansstellniig Südwest im Reichsverband für das Deutsche Hnndewesen (NDH.), führte zu dem glänzenden Melde­ergebnis von 4 2 5 Hunden, das sind nm 65 mehr als bei der 1933 zuletzt abgehaltenen Ausstellung. Unter all den vielen einheimi­schen und ausländischen Nassen, angesanaen von den riesenhaften Doggen bis zum win­zigen Schoßhündchen. standen in vorderster Reihe die Deutschen Schäferhunde. Es koch­te» in der klassenmäßigen Besetzung Dachs­hunde, Boxer, Rottweiler, Dobermänner. Viel bestaunt wurden die seltsamen chinesi­schen Chow-Chow-Hunde.

Für die den ganzen Tag über zahlreich erschienenen Besucher wurde die Vorführung Deutscher Schäferhunde zu einem interessan­ten Erlebnis. Die edlen Tiere legten als Polizei-, Schutz-, Sanitäts- und Meldehund? erstaunliche Fertigkeit, Kaltblütigkeit und Wachsamkeit an den Tag. Bei den Zucht- gruppen gewann in der Abteilung Stöber- Hunde der Cocker-Spaniel Zwinger von der Blau, Besitzer Gg. Dußler-Blaubenren; in der Abteilung Erdhunde standen die glatt­haarigen FoxterrierGlückauf", Besitzer Hans Gürth-Weißensels, vorn. Die Dienst­hunde führten die Deutschen Schäferhunde v. Blasienberg", Besitzer Tobias Ott-Bietig­heim. In der Abteilung Nutz- und Wach­hunde stellten sich die Bernhardiner vom Großglockner, Besitzer Hans Glockner-Deisen- hofen, an die Spitze. Die Abteilung Haus­und Zwerghunde führten die Zwergschnauzer V. Vierlinden, Besitzer Frau E. Schraube- München. In der Konkurrenz der Spitzen­gruppen wurden die Bernhardiner^ vom Großglockner erste. Sie gewannen die Staats- Preismünze des wttrtt. Wirtschaftsministe­riums. 2. Preis die Foxterrier Glückauf, 3. Preis die Spaniels von der Blau. Die bei­den letzteren erhielten je eine Adlerplakette des Neichsverbandes für das Deutsche Hundewesen.

In den Lünderausscheidungskämpsen siegte bei den deutschen Rassen die deutsche Schäfer­hündin Elfe vom Zigeunerlager, Besitzer Jauß-Hattenhofen. Die englischen Nassen führte ein Foxterrier, Besitzer v. Lotzbeck- Vaterstetten. Bei den übrigen internationalen Nassen war der Bernhardiner Ceno vom Großglockner, Besitzer H. Glöckner - Deisen­hofen, bester. Den vier letztgenannten Hunden wurde je ein Ehrenpreis, gestiftet vom Ober­bürgermeister der Stadt Ulm, zugesprochen. Im Endkampf um den besten Hund der Aus­stellung blieb der Bernhardiner Ceno v. Trockglockner Sieger.

In Leonberg wurde am Samstag auf der Straße von Merklingen nach Weil der Stadt die 39 Jahre alte verh. Frau Kath. Gann von Merklingen von einem Lastwagen, der beim Aus­weichen eines Personenwagens zu weit nach rechts kam, angefahren. Der Frau wurde dabei der Arm so übel zugerichtet, daß er im Kreis- krankenhaus abgenommen werden mußte.

Beim Schleusen eines von Bad Friedrich s- Hall-Kochendors nach Heilbronn fahrenden Neckarschiffes verunglückte in der Schleusenkam­mer ein 18 Jahre alter Schiffmann von Neckar­gartach, als er das Schisfsseil in ein Haltekreuz einhängen wollte. Er verfing sich mit einem Bein im Schifssseil, wodurch er schwere Knochenbrüche am Unterschenkel davontrng. Sanitätsmänner des Roten Kreuzes leisteten die erste Hilfe und sorg­ten für die Ueberführung des Verunglückten ins -beilbronner Krankenhaus.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 9. Juni 1936

Führerworte:

Das Recht auf Grund und Boden kann zur Pflicht werden, wenn ohne Boden­erweiterung ein großes Volk dem Unter­gang geweiht erscheint. Mein Kampf.

Dienstnachrichten

Der Oberlandesgerichtspräsident har den No­tariatspraktikanten Schlette bei der Landes- slrafanstalt Ludwigsburg zum Obersekretär bei dem Amtsgericht Neuenbürg ernannt.

Der Landesbischof hat die 1. Stadtpfarrstelle an der Stadtkirch in Schwenningen. Dek. Tuttlingen, dem Pfarrer Weber (früher Haiter- vach). Geschäftsführer bei der Landesstelle des Ev. Gemeindedienstes, zur Zeit in Berlin über­tragen.

Von dem Bischof in Nottenburg sind die Pfarr­stellen Nenningen dem Pfarrer Heinzmann in G r ü n m e t t st e t t e n und Waltershofen dem Dekan Kopf in Göttelfingen verliehen worden.

Heute Einquartierung

Im Laufe des heutigen Nachmittags trifft die angemeldete Abteilung Artillerie in Nagold ein. Der Einmarsch erfolgt durch die Haiter- bacherstraße etwa um 34 Uhr. Die Truppen sind mit voller Verpflegung salso auch Mittags­kost) einquartiert; die noch gereicht werden muß. Der Abmarsch erfolgt am Mittwoch Vormittag.

Heute abend ab 8.30 Uhr werden wieder Manöverbälle in den Saalbauten zum Löwen und zur Traube abgehalten. Vo­raussichtlich spielt in beiden Sälen das Mu­sikkorps. Ob noch ein Platzkonzert vor Be­ginn des Mannöverballs abgehalten werden kann, steht noch nicht fest.

Es wird von der ganzen Einwohnerschaft er­wartet. daß sie die Soldaten unserer stolzen, jungen deutschen Armee wie immer aufs freund­lichste empfängt und bewirtet. Zu den Manöver­bällen wird die ganze Einwohnerschaft von Na­gold und Umgebung herzlichst eingeladen. Auch hier bitten wir die Verbundenheit mit unseren Soldaten durch zahlreiches Erscheinen zum Aus­druck zu bringen. Es wird weiterhin dringend gebeten, bei den Manöverbällen sich gleichmäßig auf beide Säle zu verteilen. Eine Einzeluniform wird sich ebenfalls einfinden, nämlich der Braune Glück smann". der seine Ge­winne los werden möchte!

Achtung! Preisausschreiben!

Am Pfingstsamstag haben wir ein großes Preisausschreiben veröffentlicht, das wir in teil­weiser Wiederholung nachstehend nochmal be­kanntgeben.

Wir möchten einmal gern von unseren Lesern hören, welchen Nutzen sie selbst durchs Zeitungs­lesen hatten, oder welchen Schaden jemand traf, weil er keine Zeitung hielt.

Wir stellen die Frage:

Welche Vorteile hattest Du. weil Du Zeitung lasest?

Welche Nachteile hatte ein anderer, weil er keine Zeitung hielt?

Schreibe nun ein Erlebnis auf, wir sehen nicht auf DeinenStil" oder auf Geschicklich­keit im Ausdruck wir sehen auf den Inhalt! Wir wollen keineliterarischen" Beiträge, wir suchen Geschichten mitten aus dem Leben, wie sie jedem von uns passieren. Für die schönsten Einsendungen haben wir fünfzehn Preise aus­gesetzt und zwar:

1. "Hreis: 28 Mark in bar,

2. Preis: 18 Mark in bar,

3. Preis: 5 Mark in bar,

4. und 5 Preis: je 3 Mark in bar,

6. bis IS. Preis je ein Buch.

Tcilnahmebedingungen:

1. Die Einsendungen sollen so kurz wie möglich sein und nur die reinen Tatsachen erzählen Mehr als zwei Geschichten von einem Ein­sender können nicht berücksichtigt werden.

2. Das Blatt muß in der linken oberen Ecke Name und Adresse des Einsenders tragen.

3. Außer der Geschichte darf die Einsendung keine weiteren Mitteilungen enthalten.

4. Die Einsendungen müssen bis spätestens 23. Juni ds. Is. in unserem Besitz sein.

5. Die Verteilung der Preise und die Veröf­fentlichung des Ergebnisses findet Ende Au­gust statt.

6. Unsere Entscheidung ist unanfechtbar; ihr unterwerfen sich alle Einsender durch ihre Beteiligung.

7. Angestellte unserer Zeitung, sowie alle in ZeLungs-Schriftleitungen tätigen Personen sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

8. Die Einsendungen müssen in verschlossenem Umschlag mit der AufschriftPreisausschrei­ben" an den Verlag des Gesellschafters in Nagold adressiert werden. Der Brief kann auch in einer unserer Orts-Agenturen abge­geben werden. Wer macht mit?

Ferienkinder: Ade!

Die im Kreis in verschiedenen Gemeinden zur Erholung untergebrachten Kinder aus dem Gau Halle-Merseburg fahren am Donnerstag. 11. 6. 1936 nach folgendem Fahrplan wieder in ihre Heimat zurück:

Altensteig ab 14.58 Uhr.

Ebhausen ab 15.19 Uhr Rohrdorf ab 15.27 Uhr Nagold an 15.49 Uhr Nagold ab 1S.5K Uhr.

Die Pslegeeltern wollen dafür besorgt sein, daß die Kinder rechtzeitig, mindestens eine Vier­telstunde vor Abgang des Zuges aus dem Bahnhof sind und daß ihnen genü­gend Vesper mit auf den Weg gegeben wird.

Reinemachen in der Natnr

Die Idee einer großen Eastlichkeitswerbung, die in Baden vom Eaupropagandaamt der Par­tei und dem Landesfremdenverkehrsverband im Monat Mai durchgeführt wurde, benützten die Kurorte. Sommerfrischen und Ferienplätze des Schwarzwaldes dazu, um alt und jung auf die Gebots gastlicher Betreuung derFremden" hin­zuweisen. Dabei wurde auch vielerorts nachdrück­lich an die nötige Säuberung und Sauberhal­tung von Wald und Flur (Schuttablagerung. Liegenlassen von Papier. Wegwerfen von Zi- garettenschachteln usw.j erinnert. In St. Geor­gen kam es zu einer planmäßigen Säuberung des Waldes von allen den üblen Ueberresten im Freien eingenommener Imbisse, von leeren Konservenbüchsen und von vielem anderen. Mit Feuereifer sammelten Hitlerjugend. Jungvolk. BdM alles, was derlei Dingen im Wald zu entdecken war. und häuften es zur abschreckenden Belehrung auf. Dann lud man das furchtbare Zeug auf Wagen, und im Zuge, unter Mit- sührung von Schildern und Schriftbändern mit unmißverständlicher Anprangerung der Wald­schänder ging es durch das Städtchen.

Handwerk sammelt Altstoffe

Auch das Handwerk ist jetzt vom Neichs- stand des deutschen Handwerks aufgerusen worden, an der Sammlung der Altstoffe nach Kräften mitzuwirken. Jedes Kilogramm ver­werteter Abfälle hilft Devisen sparen, die für lebensnotwendige Dinge gebraucht werden. Jeder Handwerksmeister soll die Abfälle sam­meln und aufbewahren. Was in den einzel­nen Handwerkszweigen an Abfällen zusam­menkommt, wird in zahlreichen Beispielen dargelegt. In sämtlichen Handwerkszweigen sind es Glühbirnen, Altpapier, Verpackungs­material, Dosen und Tuben, unbrauchbare Werkzeuge, meist auch Altöl und Putzlappen.

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Kirchenchorausslug

Rohrdorf. Nach Kloster Maulbronn als Haupt­ziel unternahm am Sonntag der Kirchenchor einen Antoausflug. Leider war es nur eine Stunde, die zur Verfügung stand, das besterhal­tene, alte deutsche Kloster mit seinen Kunstwer­ken unter sachkundiger Führung besichtigen zu können. Die Weiterfahrt führte nach Kochen­dorf, denn das dortige Salzbergwerk war auch sehenswert. Die Absicht, in Heilbronn einige Landsleute überraschen zu können, konnte nicht ansgeführt werden. Dafür aber stieg man in Klein-Sachsenheim ab. um einer Landsmännin Heimatliedergrüße zu bringen. Ludwigsburg und Stuttgart hielten- auch noch etwas aus, denn schon war das Lichtermeer Groß-Stutt- gart zu sehen, und dann wurde vollends der Heimat zugesteuert.

Betriebsausflug

Egenhausen. Am Samstag, den 6. Juni mach­te die Belegschaft der Firma F. Wolf, Möbel­fabrik ihren diesjährigen Betriebsausflug. Die Fahrt, ausgeführt mit 2 Omnibussen der Firmen Wurster-Vösingen und Benz-Nagold, begann morgens 5 Uhr. Ziel war Hohenzollern, das um 8 Uhr erreicht wurde. Nach Besichtigung der Burg und Altertumssammlung wurde die Fahrt über Hechingen nach Eönningen fortgesetzt. Da­selbst Mittagessen im GasthausSchwane". Um 1.80 Uhr gings weiter zur Nebelhöhle und Lich­tenstein mir seinen vielen Sehenswürdigkeiten. Nach längerem Aufenthalt Abfahrt ins Honauer- tal, nach kurzer Pause weiter über Pfullingen, Reutlingen bis Tübingen. Dort Einkehr im Drei König" bis gegen 8.30 Uhr abends und anschließend Rückfahrt in den Heimatort. Jeder Teilnehmer war über diesen Ausflug hoch be­friedigt und an dieser Stelle sei der Firma für die genußreichen Stunden ebenfalls herzlich ge­dankt.

125 Jahre Adler-Apotheke

Freudenstadt. Dieser Tage kann die Adler- Apotheke Freudenstadt auf ihr 125jähriges Be­stehen zurückblicken. Die Adler-Apotheke wurde in sturmbewegter Zeit, am 8. Juli 1811, als zweite Apotheke (obere") in Freudenstadt ge­gründet. Sie verdankt ihren Namen dem Um­stand. daß das Haus in dem sie sich befindet, einstens die GaststätteSchwarzer Adler" war. Der erste Besitzer hieß Karl Philipp Zilling. Nach ihm übernahm sein Sohn die Apotheke, der sie 47 Jahre, bis 1858 innehatte. Weitere Nachfolger waren Eduard KemmIer bis 1881. Karl Griebel bis 1899. Franz Alberz bis 1906. Dr. Hans Berblinger bis 1920. Der siebente Besitzer wurde Mißlinget', der sie auch heute noch inne hat. also bereits 16 Jahre.

Bad Liebenzell, 8. Juni. (Böses Ende einer Schwarzfahrt.) Knapp dem Tode entronnen sind am Sonntag drei junge Burschen aus Stuttgart, die mit einem Kraftwagen eine Schwarzfahrt ins Nagoldtal machten. Der Lenker, ein 15 I. a. Junge, hatte den Kraftwagen seines Vaters heimlich aus dem Unterstellraum ge­holt. Er lud zu der Fahrt zwei gleichaltrige Freunde ein. Aus der Straße bei Bad Liebenzell kam ihnen ein betrunkener Rad­fahrer entgegen. Da sie zu schnell fuhren, konnten sie nicht mehr bremsen und gerieten in den Straßengraben, in dem es noch 30 Meter weiterging. Dann stürzte der Kraft­wagen um. Die jungen Burschen kamen mit dem Schrecken davon. Der Kraftwagen wurde stark beschädigt.

Schützet die Zugtiere Nehmet Vorspann!

Schwarzes Brett

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NSE. «Kraft durch Freude"

Die Karten für die Urlaubsfahrt Nr. 14 an die Ostsee sind eingetroffen. Wir bitten die Teil­nehmer dieselben abholen zu kaffen.

Betr. Urlaubsfahrt Nr. 23 vom 18 25. Juni nach Büsum

Für diese Urlaubsfahrt ist eine Karte frei­geworden und kann hierfür eine Anmeldung noch hereingenommen werden. Kreisamt.

Deutsche Arbeitsfront. Rechtsberatungsstelle

Der Rechtsberater für die Eefolgschaftsmit- glieder in der DAF. hält am Donnerstag Vor­mittag von 11 bis 12 Uhr eine Sprechstunde ab.

HJ.-Ges. 19 128

Heute Dienstag ist um 8.15 Uhr Führerdienst für sämtliche Führer der Gef. im Schwandorfer Schulhaus.

Die am Dienstag stattsindenden Dienste fal­len entweder aus oder werden unter Leitung des Stellvertreters durchgeführt.

Der Fiiher der Gefolgschaft.

Letzte Nachrichten

EinftiirMastWhe i« Märest

Bei einer Psadfinder-Parade 24 Tote 788 Verletzte

Bukarest. Während einer Pfadsinder-Pa­rade vor König Carol ist eine 28 Meter hohe Tribüne, aus der sich 3888 Zuschauer besanden, eingestiirzt. Unter der Menschenmenge, die die Straße umsäumte, entstand eine furchtbare Pa­nik. Nach einer ersten Schätzung, die der Ver­treter der United Preß von einem ans dem Schauplatz des Unglücks befindlichen Militärarzt erhielt, beträgt die Zahl der Toten und Verletz­ten insgesamt 388. Man müsse jedoch damit rech­nen. daß die endgültige Zahl noch größer sei. Die meisten der Opfer find Frauen und Kinder. König Carol, dessen Standplatz sich gegenüber der eingestürzten Tribüne befand, begab sich so­fort zur Unsallstelle, um sich an den Rettungs­arbeiten zu beteiligen. Rote-Kreuz-Autos er- schienen kurz nach dem Einsturz. Aus allen Kran­kenhäusern Bukarests wurden Tragbahren und Ambulanzen entsandt. Die Kasernen der Stadt sind für Lazarettdienste hergerichtet worden. Die Parade der Pfadfinder, die aus Anlaß der all­jährlich stattfindenden Feier der Rückkehr König Carols nach Rumänien veranstaltet wird, wurde nach dem Einsturz der Tribüne sofort abgebro­chen.

Nach einer späteren Meldung wurden bei dem Tribüneneinsturz in Bukarest 24 Personen getö­tet. 388 bis 488 schwer und etwa 388 leicht ver­letzt. Es handelt sich um vorläufige Zahlen, die der Vertreter der United Preß nach einem Rund­gang durch die Krankenhäuser und Lazarette aufgestellt hat.

228 Schafe umgekommen

Augsburg. Infolge des anhaltenden Re­gens und der ungewöhnlichen Kälte der letzte« Woche sind auf dem Lechfeld von einer etwa 1888 Tiere zählenden Schafherde 228 Schafe, die srisch geschoren waren, umgekommen.

Neue Fernsehsender sür Deutschland

Versuche auf Brocken und Feldberg erfolgreich

Berlin, 8. Juni.

Nachdem im Frühjahr dieses Jahres die Deutsche Reichspost ihre Fernsehver­suche auf dem Brocken im Harz mit gutem Ergebnis beenden konnte, wurden nunmehr gleichartige Versuche auf dem Feldberg im Taunus erfolgreich zum Abschluß gebracht. Der Bau zweier weiterer Fernsehsender auf dem Brocken und auf dem Feldberg im Tau­nus wird in nächster Zeit begonnen werden: ihre Inbetriebnahme ist für 1937 vorgesehen. Diese Sender sollen zunächst versuchsweise betrieben werden, da die Frage der endgül­tigen Versorgung Deutschlands mit Fern­sehen heute noch nicht entschieden werden kann. Der Tonbildsender Feldberg wird, eine Reichweite von etwa 80 Kilometer t« nördliche Richtung und etwa 100 Kilometer in die Rheingegend haben und erfaßt daher eine Reihe wichtiger Großstädte an der Mainmündung. Immerhin kann nach dem Charakter der Ultrakurzwellen und nach de« geologischen Verhältnissen keine Sicherheit gegeben werden, daß der Empfang an allen Stellen störungsfrei ist. Zum Abschluß der Versuchssendungen mit dem z. Z. auf dem Feldberg aufgestellten fahrbaren Fernseh­sender wurde der drahtlose Tonbildempfang in Frankfurt a. M. am 5. Juni 1936 im Rathaus vor geladenen Gästen vorgeführt.

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Die deutschen Gemeinden haben der Hitler­jugend tatkräftige Hilfe angedeihen lassen. So gaben sie aus: für Heime und Einrichtungen 14,1 Mill. Mark, für Gestellung von Turn- Plätzen und Sporthallen 745 200 RM., für Allgemeines 493 500 RM., für Zeltlager und Lehrgänge 136 800 RM., für Uniformen und Ausrüstungen 105 300 RM., für Sportgeräte und Musikinstrumente 88 200 RM., für Rund­funkgeräte 67 500 RM. Außerdem tragen die Gemeinden für rund 500 000 Jungen und Mädel die Versicherungsgebühren.