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Ergcbnis eines Wettbewerbs

Stuttgart, 16. März. Die Stadt Stuttgart Jat vor einiger Zeit einen Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für ein Wand­bild in der Markthalle ausgeschrieben. Ins­gesamt sind 99 Entwürfe eingegangen. Das Preisgericht hat dieser Tage folgende Entscheidung getroffen:

Der I. Preis (10009 NM. einschließlich Ausführung) wurde zuerkannt dem Entwurf des Malers Erwin Hetsch, Biberach (Mün­chen, Joscf-straße 1); Text von Georg Schwarz, Nürtingen (München). Je einen H. Preis (1 000 RM.) erhielten die Ent­würfe von Helmut Schneider, Tübin­gen, Steinlachstraße 1-3, und von Friedrich Eber Hardt, Stettin 10, Dirschauerstr. 7. Je einen III. Preis (750 NM.) wurde zuerkannt den Entwürfen von Alfred Re­de r. Stuttgart, Heidlesäcker 1, und N. Ie - lin , Stnttgart-S-, Sonnenbergstraße 5 a.

A n g ekauft zu je 250 RM. wurden die Entwürfe von Eugen Eh mann, Stutt­gart. Peter Jacob Schober, Stuttgart, Staibenncker 18, Gerth Biese. Möhringen. Wilhelm - Murr - Straße 50, und Helmut Muehle, Stuttgart, Schützenstraße'19.

Das Preisgericht setzte sich aus nach­genannten Herren zusammen: Stadtschulrat Dr. Cuhorst als Vorsitzender, Dr. Schmidt som LandeSamt für Denkmalpflege als Stell­vertreter von Gaukulturwart Dr. Schmückte. Pros. Eckener, Prof. Altherr und Baudirektor Dr. Schmidt. Die Entwürfe sind in der Zeit

vom 17. bis 29. März täglich von 10 bis 17 Uhr in den Ausstellungsräumen am Interimtheaterplatz. Eingang Horst-Wessel- Straße, öffentlich ausgestellt.

Vorsicht mit der FrühjahrS-Lorchel!"

Die Frühlingszeit ist gekommen. Morcheln, Lor­cheln und Becherlinge erscheinen. Die Lorchel vielfach fälschlich Morchel benannt tritt in den Frühlingsmonaten (März bis Juni) besonders in sandigen Kiefernwäldern truppweise, oft in gro­ßer Zahl auf. Der hohle weißliche Stiel ist mit­unter ganz im Boden eingesenkt, so daß nur der ! braune Hut mit seiner wulstigen Oberfläche aus der Nadelstreu hervorschaut. Durch ihre braune Schuhfarbe wird die Lorchel oft übersehen.

Noch nicht genügend bekannt ist cS. daß die Frühjahrs-Lorchel (Helvella esculente) als G i f t- pilz sehr verhängnisvoll werden kann. Sie hat auch in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Todesfällen und schweren Vergif­tungen verursacht., Wie schon vor 100 Jahren bekannt war, bleibt der Genuß der Lorchel nieist (nicht immer!) ohne schädliche Folgen, wenn die Brühe der genügend (mindestens 5 Minuten) ge­kochten Pilze vor dem Genuß weggeschüttet wird. Sorgfältig (ungefähr 2 Wochen) getrocknete Lor­cheln sollen gewöhnlich auch ohne diese Vorsichts­maßregeln bekömmlich sein. Von manchen Men­schen wird die Lorchel auch mit Kochwasser ver­tragen. Zuweilen tritt erst eine Erkrankung ein, wenn eine zweite Lorchelmahlzeit in kurzem Zwischenraum nach der ersten stattfand. Auf je­den Fall bleiben in bezug auf die Giftigkeit der Lorchel noch mancherlei Rätsel zu lösen.

Am besten ist jeglicher Genuß der Frühjahrslorchel zu meiden. Vom P i l z m a r k t sollte ein Pilz, der schon so viele Todesopfer zur Folge hatte, ganz ausge­schlossen werden, lieber alle sicheren Erfah­rungen beim Lorchelgenuß, insbesondere über Lorcholvergiftungen, erbitten wir (mit Unter­stützung durch das Reichsgesundheitsamts Mittei­lung an die Medizinische Fachkommission der Deutschen Gesellschaft für Pilzkunde (Dr. med. Welsmann, Pelkum bei Hamm-Westfalen) oder an das Mykologische Institut der Deutschen Ge­sellschaft für Pilzkunde in Tarmstadt (Hessische LaudeSstelie - für Pilz- und Hausschmamm-Ve- i ratung).

Unsere Lurrgesebiekte:

Der Kttwci

Von kscon kblvkk POklOXsikS/LbA

Hinter dem Fcisanenwäldchen, dort, wo ! dergroße" Wald beginnt, liegt die kleine ! Waldwiese. Wo schwarz und düster der ! große" Wald beginnt, steht eine achteckige Hütte auf acht Füßen mit einem hohen spitzen ! Strohdach und ohne Fenster. Hier wurden zu Urgroßvaters Zeiten Jagdhunde gehal­ten. Weitab liegt sie vom Gutshof. Kasiu ist es streng verboten, auf die Waldwiese zu gehen. Im Dorf erzählen die Alten, daß ein Bauer mit Pferd und Wagen dort im Morast versunken ist. Man hat ihn nie ge­

funden, jede Spur war verwischt. Kasiu hört I zu, wenn die Alten das erzählen, aber oft. wenn es zu dunkeln beginnt, läuft er zur i Waldwiese. Eines Spätnachmittags kriecht Kasiu durch das Loch in der Tanncnhecke, die das Fasanenwäldchen von der Waldwiese trennt. Kasiu geht zum Teich und schleudert einen Stein nach dem anderen anss Eis, daß es klir'tk, wie gesprungenes Glas. Tann klet­tert er ans der verfallenen Ziegelei umher und geht schließlich auf die Hundehütte zu. Dicht vor der Hütte bleibt er mit einem Ruck stehen. Eine kleine, dunkle Gestalt löst sich von der Hütte und bewegt sich ans ihn zu. Vor ihm steht Jas. der Sohn des Dors- fchneiders. Unbeweglich steht die kleine dunkle Gestalt vor Kasiu, die schwarzen Angen fun­keln im spitzen, bleichen Gesicht. Keiner von den beide« Knaben spricht, stumm stehen sie sich gegenüber.

Jas", sagt Kasiu endlich, und seine Stimme zittert leicht.Du bist es, Jas, und ich dachte..." Kasiu lachte verlegen und ver­stummte. Jas antwortet nicht. Er sieht Kasiu mit seinen brennenden, dunklen Augen an. Dann fragt er Plötzlich mit einer ranheu, brüchigen Stimme:Und du? Was machst du hier eigentlich?"Nichts! Ich wollte mal in die Hütte sehen."Da gibt's nichts zu sehen", sagt Jas grob. Und er stellt sich Kann in den Weg. als wollte er ihn nicht dnrchlassen. Plötzlich scheint Kasiu. als hörte er ans der Hüte leises Winseln und Kratzen.Ta ist ja jemand drin", sagt Kasiu aufgeregt, und er macht einen Schritt vor­wärts. Aber Jas steht vor ihm und läßt ihn nicht weiter. Die Knaben stehen sich dicht gegenüber.Laß mich durch!" sagt Kasiu. ..Weshalb stellst du dich in den Weg." Gut-", antwortet Jas.Da du es sowieso gemerkt hast, ist nichts zu machen. Aber ver­sprich mir. daß du es niemandem sagst. Schwöre es."Ich schwöre", sagt Kasiu. Und Jas tritt ans die Hütte zu und öffnete die Tür. Im selben Augenblick schießt etwas Schwarzes, Großes und Zottiges hinaus, wirft sich auf Jas. springt mit Hellem Kläf­fen an ihm hoch, wirft ihn fast um. leckt ihm die Hände.Der arme Köter", sagt Jas und umarmt den Hund.An einem Tag feh ich ihn durch die Dorfstraße laufen und hinter­her eine Horde Jungcns mit Gejohle. Gehetzt haben sie ihn durchs' ganze Dorf, mit Ster­nen haben sie nach ihm geworfen. Da Hab' ich sie verjagt. Den Hemd aber Hab' ich zu mir genommen, ihm die Wunden verbunden und zu essen gegeben. Der Vater aber hat

Wir wollen den Frieden

Oss neue Oeull6i!sn6 beeürokl nirlil öen frieäen. Oieles Oeutläilsnö will llen fnieöen, muK iiin ksben, um leben ru liönnen, um wierler' sulbsusn ru liönnen. (Lörinz 1933)

3 Jahre Nationalsozialismus.

Die Saar wuröe frei

ihn wieder 'rausgcschmissen. Und der Wald­hüter hat gedroht, er knallt ihn nieder, wenn er ihn sieht. Der hat eine Wut auf das arme Tier! Jeden Tag. wenn es dunkel wird, bring ich ihm was zu essen und laß ihn hin­aus. damit er sich austoben kann, der Arme." Jas streichelt den mageren, häßlichen Hund und lächelt.

Jas", sagt Kasiu aufgeregt.Ich will dir helfen. Ich werde jeden Tag was zu essen bringen. Und wenn's dunkel wird, gehen wir alle drei zusammen spazieren.

Jeden Tag schleicht sich Kasiu in dre Speisekammer und steckt, was ihm gerade unter die Hand kommt, in einen kleinen Sack. Und abends, wenn es dunkel ist. läuft er zur Waldwiese. Dort warten ans ihn schon seine beiden neuen Freunde.

Au einem Winternachmittag läuft Kasiu wieder zur Waldwiese, die Taschen vollge­stopft mit allerhand Leckerbissen für Jas und len Hund. Kasiu schlüpft durch das Loch in der Tannenhecke und läuft auf die Hexen- z litte zu. Er sieht Jas im Schnee vor etwas Dunklem knien. Es ist der Hund, vor dem Jas kniet, und auf dem Schnee sind ein Paar dunkle Flecken.Jas!" ruft Kasiu. und er­fühlt, wie die Angst ihm die Kehle zuschnürt. Jas, was ist geschehen?" Jas hebt nicht Ven Kopf, er streichelt das zottige Hundeseli und murmelt:Armer Köter, sie haben dich doch gefunden. Der Teufel hole euch alle! Was hat euch der Hund getan, daß ihr ihn gerötet habt! Komm. Kasiu, laß uns ihn be­graben. Hier, unter der Tanne, Hab' ich ihm ein Grab geschaufelt." Und die beiden tragen den Hund unter die Tanne, legen ihn ins Grab Und schaufeln es zu. Dann setzen sie sich auf einen Baumstamm daneben.So ein guter Hund war das", sagt Jas nach langem schweigen und fährt sich mit dem Aermel über das Gesicht. Die beiden Knaben sitzen da. schweigend. So grau ist die Wiese, so leer und der Himmel ohne Sterne. Der letzte Lichtschein hinter dem Walde erlischt. D« Wind fährt durch die Tannen, die Bäume im Walde rauschen, und es klingt wie ei« fernes Meer.

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Flotte Kleider mit Handstickerei

beginnt man on fetzt zu arbeiten

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X. 38515. Einfaches, schlichtes Kleid aus Shantung- 'cidc, Nessel oder Leinen, nur an den kleinen Flügel- armcln mit bunter Flachstichstickerei verziert. Siehe Vas nebenstehende Motiv. Bunte Beyer-Schnitte für 96 und I04cm Oberweite, Beyer - Abplättmuster Nr. 91135/11.

X 38323. Die oben dicht gereihten Ärmel des Kleides aus Boile, Honan- oder Waschseide sind mit kleinen Motiven in Buntstickerek verziert. Bunte Beyer-Schnitte für 92 u. 100 cm Oberweite. Beyer-Abplättmufter Nr. 11543/11.

K 28412. Stilvolles Kittelkleid aus feinem Wollstoff oder Shantungseide mii reicher bunter Kreuzftichstickerei an den weiten Ärmeln und Rändern. Erforderlich: 2,85 m Wollstoff von 130 cm Breite oder 4,20 m Seide von 80 cm Breite. Bunte Beyer-Schnitte sind für 88, 98 und 104 cm Oberw. erb. Beyer-Abplättniuster Nr. 91166/V.

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1L38318. DasLeibchen desfiot- tenLeinenklekdes mitKreuzstlch- stickerei kann auch für sich als Bluse getragen werden. Bunte B.-Schn. s. 96 u. 104 cmObw. Beyer-Abplättm. Nr. 91135 / ll.

X.38312. Comp let aus grobem L38513. Leinen oder feinem Wollstoff bordürenartkg mit far­biger Kreuzstichsttckerei verziert. Das Kleid hat kurze, ange­schnittene Ärmel u. vorn Biesen. Bunte Beyer-Schn. für 96 und 104 cm Obw., Beyer-Abplätt- muster Nr. 11478/II erhältlltch.

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Zeichnungen: Ckkckn SpaechrHt

Modelle au«: » Beyer« Ausroahldsgen