110. Jahrgang

Nr. 65

Mittwoch, 18. März 1936

er GeselWhakter

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Schließfach Nr. 55

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HailoU Hvü in Stuttgsrl niit Wirbel degrüüt

chwabens Treuebekenntnis rum Führer

EilWnblge AiiimMM» von Böblingen biß ElnNgarl / Kerzluber Emvlaao im EKwabenlanb / Erbebenber Berlaul ber großen Kundgebung ln der Stadlhalle / Z Varallelverjammiungen / Rudolf Keß: Killer führt den rWigen Weg

st. Stuttgart. 17. Mürz.

Vor einigen Tagen erst hörte der ganze Gau Württemberg-Hohenzollern die Rede des Führers ans Karlsruhe durch den Laut­sprecher. Am Dienstag sollte Stuttgart - als zweites großes Erlebnis dieses Wahl­kampfes den alten Kampfgefährten und Stellvertreter des Führers. Neichsministcr Pg. Rudolf Hetz, selbst und unmittelbar hören. Die ganze Stadt stand vom frühen Morgen an im Zeichen dieses Ereignisses. Es hätte der Aufforderung in den Zeitungen, zu flaggen, kaum bedurft: die ganze Stadt trug reichsten Flaggenschmnck. Stuttgart wollte dem Stellvertreter des Führers beweisen, daß es wie irgendeine andere Stadt des Reiches in einmütiger Geschlossenheit zum Werk des Führers steht und sich ausnahms­los zu seiner befreienden Tat bekennt. Und unsere Gauhauptstabt hat es b e w i e s c n.

Als wir kurz nach Mittag gegen Böblingen fuhren, waren die Anwohner der Straßen dabei, letzte Hand zum Schmuck ihrer Häuser anzulegen. Und es war eine besondere Freude, als wir vor allem in Heslach, das einstens zur Hochburg der Kommunisten ge­hörte. sahen, wie die Bewohner ihre Häuser mit Grün bekränzten und damit ihr Be­kenntnis für Adolf Hitler sichtbar zum Aus­druck brachten. Girlanden überspannten die Möhringer Straße in ununterbrochener Folge: denn wer dankt dem Führer inniger als der deutsche Arbeiter?

Das gleiche Bild finden wir in Daihin - gen-Fildern; Böblingen selbst aber treffen wir bereits rm Zustande vollendeter Vorbe­reitungen an. Jungvolk und Jungmädchen. HI. und BdM.. SA.'. SS.. NSKK.. die Ange­hörigen der Motorschule Tübingen, die Ge­folgschaften der Betriebe stehen bereits Spa­lier. In der strahlenden Vorfrühlingssonne leuchten die Fahnen des Kampfes und de-:- Sieges.

Im Flughafen sind die Ehrenformationen bereits aufmarschiert. Gauleiter und Reichs statthalter Murr erwartet mit den führen­den Männern aller Gliederungen der Be­wegung und mit den Vertretern der Bc-

s Hörden, der Wehrmacht usw. den Stellver­treter des Führers. Ein Flugzeug zieht jeim Kreise über dem Platz. Silbern glänzt sein schlanker Körper nn Sonnenlicht. Freudige Erwartung liegt über allem. Aus allen Ge­sprächen klingt der sichere Glaube: Die ganze Nation schart sich einig um den Führer und sein Werk.

Ein kleiner Punkt im Nordwesten wird erkennbar. Die Lairdungsmannschasten stel­len die fahrbare Treppe bereit. Und schon rollt das Flugzeug über bas Feld. Als Pg. Rudolf Heß sichtbar wird, grüßt ihn ein tausendfachesHeil!", das sich wiederholt, als er nach dem Abschreiten der Fronten der Ehrenformationen die jubelnde Menge begrüßt.

Der Jubel vervielfacht sich, als der Stell­vertreter des Führers aus dem Flughafen­gebäude tritt. Hell, von sichtbarer Begeiste­

rung getragen, schmettern die Fanfaren des Jungvolks in das dumpfe Dröhnen der Landsknechtstrommeln. Aber sie werden übertönt von der jubelnden Begrüßung der tatsächlich ganzen Bevölkerung Böblin­gens. Die Absperrungen haben schwere Mühe, eine enge Fahrtrinne für die Wagen­kolonne freizuhalten. Lachend grüßt Pg. Heß nach allen Seiten und Helle Freude über die sich fast überschlagende Begeisterung der Jugend steht auf seinem Gesicht.

Durch den Schönbuch gibt es freiere Fahrt. Aber auch hier grüßen immer wieder Bauern. ' E " ' .

Arbeiter, Wanderer und Kraftwagensahrer den Kampf- und Haftkameraden des Führers. In Vachingen jubeln ihm die Arbeiter der Leichtschen Brauerei ihr Bekenntnis zu unter einem Wald von Fahnen: Wir werden am 29. März dem Führer unseren Dank be­weisen!

Der Gruß -er Lan-es-auMa-t

Die lange Wagenkolonne muß stoppen: An der Ecke, ivo sich die Straße nach Kaltental . senkt, blitzen die blanken Spaten des Ar- j beitsdicnstes im Schein der sinkenden Sonne, schmettert der Präsentiermarsch. Eine Se- s künde Aufenthalt genügt: Jugend umringt ! den Wagen des Stellvertreters des Führers, s füllt seinen Wagen mit Blumensträußen und ! ein Jungmädel ruft:B r i n g ' s dem Führer!"

Es dauert geraume Weile, ehe die Straße l wieder frei wird.

? Von Heslach ab gibt es eine wenigstens : in diesem Ausmaße nicht erwartete Üeber- ^ raschung. In dichten Reihen stehen die Mas- ! sen und der Heilrufe will kein Ende sein. Immer wieder müssen mobile Absperrmann- l schäften eingrnfcn, um dem Wagen des Stell­vertreters des Führers einen Weg zu bah­nen. In der Tübinger Straße neuer Aufent­halt: Die Jugend will sich den Getreuen des Führers ansehen. Pg. Rudolf Heß muß zn- ! nächst einmal Blumen annehmen und Händedrücke austeilen.

I Je weiter man stadtwärts kommt, desto , dichter find die spalierbildenden Menschen- maffen. desto größer wird der Begrüßungs­jubel. Der Straßenbahnverkehr mußte längst abgestoppt werden. Von allen Fenstern winkt man mit Taschen­tüchern und Fähnchen, aus dem Spalier wird das Heilrufen immer lauter. Schwabens Hauptstadt und Tausende, die aus der nähe­ren und weiteren Umgebung gekommen wa­ren. bereiteten dem Stellvertreter des Füh­rers einen überwältigenden Emp­fang.

Vom Königsbau bis zum Hospiz Viktoria nimmt das Gedränge beängstigende Formen an. Als der Wagen des Pg- Heß in die Ludendorfs-Straße einbog. brauste ein Orkan von jubelnden Zurufen auf, die sich bis in die Friedrich-Straße sortpflanzten. Hier wa­ren SA.. SS.. AD.. PL. und NSKK. ange­treten. Als Pg. Heß die Front dieser Forma­tionen abgeschritten hatte, drängten von der Ecke Schelling- und Friedrich-Straße BdM.° Mädchen die Absperrung vom Gehsteig: sie

wollten dem Stellvertreter des Führers Lln- mensträußchen überreichen. Und Pg. Heß nahm die Blumen an. holte sie sich ielbü durch die Absperrungen hindurch.

Dauernd blieb das Hospiz Viktoria, in dein der Stellvertreter des Führers Wohnung g. nommen hatte, von Hunderten belagert. M . dann Pg. Heß vor 2V Uhr das Hospiz vw läßt, da begleitet ihn auf der ganzen Fad.: durch ein dichtes Menschenspalier zur Sta:: Halle das freudige Bekenntnis von Zebu tausenden von Stuttgartern: Pg. Heß. !v gehören dem Führer und wir folgen ihm Wieder ist Jugend und Arbeiterschaft vorn ­an.

Am Eingang zur Stadthulle standen wi der viele Hunderte. Als der Stellvertreter de: Führers hier eiutras, da war der Jubel ohne Grenzen. Und doch nur ein Vorspiel zu dem Empfang in der Stadthalle selbst. Denn hier saßen 10 000 Menschen schon seit mehr als einer Stunde in drangvoller Enge. Sekt Ta­gen hatten sich viele Menschen die Beine . V- gelaufen. um noch eine Einlaßkarte für die Heß-Versammlung zu erhalten; vergebens. Als nun der Stellvertreter des Führers mi: Gauleiter und Reichsstatthalter M urr und den führenden Männern der Parteigliede­rungen die Halle betrat, da grüßten den Pa­ladin des Führers jubelnde Heilrufe, die immer aufs neue anschwollen als Be­kenntnis und Auftrag: Pg. Heß melde dem Führer, daß Schwabens Herzinunerschütterlich er Treue zuihmsteht. mag kommen, was da wolle.

Standarten und Sturmfahneu ziehen ein: an der Spitze der Sturmfahnen eine bleich g. wordene und zerfetzte: sie trägt den Namen Gregor Schmid". Der Name erinnern jeden Schwaben an die Zeit schwersten Kamp fes, da es marxistisch-kommunistischer Ver­hetzung gelang, deutsche Menschen zu Feinden deutscher Menschen zu machen. Daß jene Zei: überwunden ist, dankt heute jeder Volksgcnosü Adolf Hitler aus tiefstem Herzen. Ehrfurcht:? grüßen 10 000 steil erhobene Arme die Sturm­fahnen. die längst zu Siegesfahnen geworden sind. Kaum sind die letzten Takte des Marsches.

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