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Nagold« Taadlatt »Der Gesellschafter'

Dienstag, den 17. Mär; IM,

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Wer heute als junger Maler- oder an­derer Handwerksmeister den Betrieb seines Vaters übernimmt, wird vor allem dafür sorgen wollen, daß alle seine Mitarbeiter ihrem Können entsprechend ihre Pflicht er­füllen. Jeder einzelne soll seine handwerk­lichen und geistigen Gaben voll für den Be­trieb einsetzen Das ist die erste Voraus­setzung zu einer Geschäftsführung, wie sie der nationalsozialistische Staat verlangen kann. Aber es gibt darüber hinaus noch eine andere Möglichkeit, aus allen seinen Mitarbeitern neue, das Ganze fördernde Kräfte zu entwickeln. Der Weg dazu heißt Schulung. Es wird sich freilich in den mei­sten Fällen kaum einrichten lassen, daß ein Betriebsführer, gleichgültig, ob er ein großes Werk, einen Kaufmannsladen oder eine Werkstatt führt, seine Gefolgschaft ständig zu gemeinsamer Schulung zusammenruft. Biel leichter erreichbar und wahrscheinlich auch erfolgreicher ist eine Schulung durch das Buch, und zwar durch ein ganz bestimmtes, das Fachbuch.

Wer einmal über die Grenzen des Reiches hinausgeschaut hat, wird wissen, daß die Deutschen aller Berufsstände, die im Aus­land als Pioniere ihre Pflicht erfüllen, als unentbehrlichen Begleiter das deutsche Fach­buch mit sich führen. Ihr Fachbuch, um das sie der ausländische Arbeiter beneidet, faßt mit deutscher Gründlichkeit alles das zusam­men, was sie draußen im täglichen Klein­kampf an ihrem Arbeitsplatz als Rüstzeug notwendig brauchen Das gilt nicht allein für den deutschen Handwerkspionier im Aus­land, sondern genau so auch für alle Arbei­te, in Wissenschaft und Kunst Das deursche Fachbuch leistet in der ganzen Welt unschätz-

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Die Meinung eines Virlschaftssührers

Theimer Negierungsrat, fteilo. Mitglied des Direktoriums der Friedr.

A.-G., Essen, schreibt über das Fach­buch:

Mehr denn je bedarf unser Vaterland heute des Einsatzes der besten Kräfte auf allen Gebieten, wenn es sich in der Welt, geistig und materiell, behaupten will.

Jede Leistung, auch jede berufliche, setzt natürliche Anlage, Liebe zur Sache und steten Fleiß voraus. Aber mit dem guten Willen und der ständigen llebung allein ist es nic' : getan die Praxis muß durch das theoretische Wissen ergänzt werden, zumal heutzutage, wo der ständige tech­nische Fortschritt neben die Ausbildung als gleich wichtiges Problem das der Fort­bildung stellt.

Das wertvollste Hilfsmittel in diesem Kampf um das persönliche Borwörtskom- men. und damit zugleich um die Hebung der eigenen Volkswirtschaft wie um Deutschlands Weltgeltung, ist das Fach­buch. Es springt da ein. wo die Praxis aufhört: gibt die geistige Fundamentie­rung. erweitert das Gesichtsfeld, erklärt bas Schwerverständliche, ordnet das Zu­fällige, gibt letzten Endes seinem Leser die Genugtuung, seinen Berus in den großen Zusammenhang des Wissens und der völkischen Kultur eingefügt zu sehen.

Wenn im Reich selbst hier und da die Auffassung vertreten wird, es sei bisher ohne Fachbuch gegangen und es müsse daher auch in Zukunft entbehrlich sein, dann ist dieser Eedankengang völlig abwegig. So lange ein Mensch aufnahmefähig und ar- beitssreudig ist, hat er von Natur aus den Drang, sich in seinem Berus weiterzubilden »nb zu vervollkommnen. Was kann ihm

dazu willkommener sein als ein Fachbuch. Die Anschauung, daß beispielsweise ein Lehrling nur immer die Ohren und die Augen weit genug offen halten soll und allein dadurch schon lernt, was er im Leben braucht, ist heute längst überholt. Es ge­nügt nicht mehr das allein, was man von Natur aus im Köpfchen hat, sondern man muß auch aus Erfahrungen und von Wegen

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Zukunft der deutschen Wirtschaft nicht an fachlich durchgebildeten Wertarbeitern fehlt.

Sichtung des vorhandenen Schrifttums

Die Voraussetzung der Werbung für das deutsche Fachbuch diesen neuesten Schritt nationalsozialistischer Schrifttumsförderung nämlich die Sichtung des vorhandenen Fachschrifttums, ist erfüllt. In Zusammen­arbeit mit den zuständigen amtlichen Stellen sind von Vertretern aller Reichsbe­triebsgemeinschaften die vor­handenen Bücher auf ihre Brauchbarkeit hin geprüft worden. Als Ergebnis die­ser Arbeit liegt jetzt eine erste Liste des deutschen Fach­buches vor. Diese Liste, die ständig ergänzt wird, ermög­licht es jedem Betriebsführer und auch dem einzelnen Mann der Gefolgschaft, auszuwäh- len, was für ihn wesentliche Vorbedingung der notwendi­gen Weiterbildung ist. Die Listen können in jeder Buch­handlung kostenlos entnom­men werden.

Möchte das ganze deutsche Volk sich dafür einsetzen, daß die im Fachbuch niedergelegte Berufserfahrung allen zu­gänglich wird, denn alle Kräfte müssen Zusammenwir­ken, wenn es um deutsche Höchstleistungen im wirtschaft­lichen Wettkampf der Natio­nen geht.

anderer lernen: denn nur dann kann man eigene böse Erfahrungen sparen.

Aufgabe des Vetriebsführers

Ein Betriebsführer soll heute Treuhänder gegenüber der Volksgemeinschaft sein. Er soll Vorkämpfer sein in der Arbeitsschlacht, er soll mithelfen in der Umschulung und Fortbildung der Volksgenossen, die deren bedürfen. Will er diese Aufgaben erfüllen, dann muß er zunächst alle Kräfte seines eigenen Betriebes mobilisieren. Das ge­schieht am zweckmäßigsten dadurch, daß er allen Mitarbeitern die Erfahrungen derer zugänglich macht, die vorher in derselben Lage waren, wie sie selbst sind. Mit anderen Worten: für einen gewissenhaften Betriebs­führer ist der planmäßige Einsatz des Fach­buches nicht zu umgehen. Man spricht heure so viel von der Wehrhastmachung der deut­schen Wirtschaft. Ohne Fachbuch kann die­ses Ziel niemals erreicht werden, denn nur mit Fachbuch ist die Erhöhung der Qualität der deutschen Arbeit in dem notwendigen kurzen Zeitraum möglich.

Berufswettkampf und Fachbuch

Im ganzen Reich wird gegenwärtig der Reichsberusswettkampf ausgetragen und im Zusammenhang damit erstmalig die Wer­bung für das deutsche Fachbuch durchgeführt. Berufswettkampf und Fachbuch gehören nämlich eng zusammen. Eine Leistungsstei­gerung und einen Erfolg im Berufswett­kamps kann nur das Fachbuch bringen, Jeder schaffende deutsche Mensch der Stirn und der Faust, der Lehrling, der Geselle, der Meister, allen öffnen sich durch das Fach­buch neue Wege für ihre Arbeit.

Im Mittelpunkt der Aktion steht der Gedanke: jeder Betriebsführer und Meister gibt feinem aus der Lehre aus­scheidenden sowie feinem in der Aus­bildung stehenden Jungarbeiter ein Fachbuch als Geschenk mit auf seinen weiteren Lebensweg.

Wenn jetzt also der Lehrling an seinen Meister mit der Bitte um ein Fachbuch her- antritt, dann ist im Interesse einer wachsen­den deutschen Wirtschaft zu wünschen, daß der Betriebsführer dem Jungarbeiter das erbetene Geschenk mit auf seinen Lebensweg gibt. Erst wenn jeder Betriebsführer seinen Nachwuchs an das Fachbuch heranführt, wird die Garantie dafür gegeben sein, daß es in

Das Fachbuch ist billig

Trotzdem es dem deutschen Verlagsge­werbe gelungen ist, im Lauf der letzten drei Jahre seine Buchpreise stark zu senken, so daß heute der durchschnittliche Buchpreis mindestens 25 bis 30 Prozent unter dem des Jahres 1932 liegt, trotzdem hört man manchmal noch die Klage, daß Bücher zu teuer seien. Wir wissen, daß eine weitere Senkung nicht mehr möglich ist, daß eine solche höchstens herbeigesührt werden kann durch Auflageerhöhung und Umsatzsteige­rung, die aber nur erreicht werden können durch die Erweiterung des Leserkreises: Je mehr gelesen wird, desto billi­ger werden die Bücher. Wir wissen auch, daß die ungerechtfertigte Klage über das zu teure Buch nicht selten von den Kreisen unseres Volkes kommt, die sich über Mangel an irdischen Gütern wahrlich nicht beklagen können und daß gerade die an­deren oft gern einen Teil ihres kargen Lohnes geben für ein Buch, wenn sie einmal erst ein Verhältnis zum Buch gewonnen haben: daß sie gerne ein paar Groschen be­zahlen für ein schönes Bändchen, um da­durch einige Stunden der Erholung zu haben und sich allmählich eine kleine Bücherei be­schaffen. die eigener Besitz wird und aus der immer wieder für den Alltag geschöpft wer­den kann.

Ein anderer großer Irrtum, der zum Glück immer weniger Anhänger hat, ist die Anschauung vom Buch als Geschenk, in die­sem Fall als zweitrangigem, nebensächlichem und für das Leben unnötigem, als einer Aushilss- und Verlegenheitssache. Das deutsche Volk ist wieder glücklich so weit, daß es weiß, daß eine Freistunde im Laufe des Arbeitstages Berechtigung Hai und daß aus dem Feierabend die Kraft erwächst, die die Arbeit in Büro und Werkstatt erfordert.

So haben auch Bücher für unser Leben wieder eine wichtige Bedeutung Roch be­deutsamer als das Unterhaltungsbuch oder das dichterische Werk ist für den Berufstäti­gen das Fachbuch, das die wichtige Er­gänzung für die praktische Arbeit bringt. Hier gerade liegt es für den, der diesen Gedanken- gangen nicht folgen will oder mag, auf der Hand, daß das Buch nützt, wirtschaft­liche Vorteile bringt Denn es hilft, Neues zu lernen, schematische Arbeitsvor­gänge zu überwinden, ihnen einen Sinn zu geben: es zeigt die Entwicklung in der Tech­nik, dem Gewerbe und der Industrie, dem Handel, es macht allen, die sich nur darum

bemühen, neueste Arbeitsergebnisse und Methoden zugänglich. Es bringt in einfacher Form die Erfolge jahrelangen Bemühens und Versuchens, die Ergebnisse einer Tätig­keit, der sich der einzelne im Berufsleben stehende Meister, Lehrling und Geselle aus vielerlei Gründen nicht unterziehen können i und auch nicht zu unterziehen brauchen. Das ^ ließe sich leicht an einzelnen Werken be- , stimmter Berufsgruppen beweisen und auf- ! zeigen. ^

Das Wort, daß Stillstand Rück­schritt ist, gilt hier mehr als sonst irgend- ^ wo und in irgendeinem anderen Falle. Auf dem Gebiet der Arbeitstechnik gibt es im- ! mer Neues zuzulernen, denn wir leben in einer Zeit, die rascher ist als die Jahrzehnte die noch die Postkutsche kannten.

Nach dem Gesagten braucht es wohl keiner Worte mehr darüber, daß das Fachbuch, das die Wege zu neuer, besserer Leistung zeigt, billig ist. Mag sein, daß eine Mark für einen llnterhaltungsroman, den man ! nur einmal liest, um ihn dann nie mehr in > die Hand zu nehmen, hinausgeworfenes > Geld ist. Wer ein Fachbuch kauft, oer- ! schwendet keinesfalls Geld. Es ist für den i Handwerker, der vorwärts kommen will, ebenso wichtig wie Hammer und Meißel und i für den Techniker so notwendig wie Zirkel und Lineal. Darüber hinaus aber bleibe« die Werte, die in jedem guten Fachbuch stecken, über die Jahre: sie bleiben wie die Maschinen, deren Kaufpreis auch erst nach einer Reihe von Jahren abzuschreiben ist- Eine kleine Fachbücherei, und wenn sie auch nur wenige Bände umfaßt, gestattet immer wieder das Nachlesen, das Nachprüfen, und läßt den. der sich mit ihr beschäftigt, immer Neues hinzulernen. So währt es oft Jahre, bis ein Buch, dessen Kaufpreis man längst vergessen hat, ganz innerer Besitz geworden ist. Wer ein Fachbuch und den Betrag, de« es kostet, so betrachtet, wird immer wieder zu dem Schluß kommen, daß es einen wert­vollen Teil der Berufsschulung darstellt:

Etwas Wertvolles a b e r i kt immer billig!

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Sec katjchr Arbeiter ist einer der besten »er Zvrlt. Er Vir» eo bleiben,. wem»

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Äas Formblatt zurFachbuchwerbuiig imFrüh­jahr 1936, das in über einer Million Auflage an aus- scheidende Lehrlinge und in der Ausbildung stehend« Jungarbeiter verteilt wird und diesen dazu dienen soll, vo» ihrem Betriebsführer oder Meister di« Schenkung eines Fachbuches zu erbitten. ES enthält pr beiden Seiten des Bildes Aufrufe von Staats- rat Dr. Ley und Reichsjugendführer Baldur vo» Schirach, im Kopf einen Aufruf von Reichsministet vr. Goebbels.

Der unten befindliche Kontrollabschnitt dient dazu, den Gesamterfolg der Fachbuchwerbung festzustellen. Lr loll daher ausgefüllt «erden und wird von der Buchhandlung «inbehalte». Ls liegt im Interesse jedes einzelnen sich dieser kleinen Mühe zu unterziehen , denn Meister »n> Lehrling nehmen dadurch an der Verlosung der von der Reichsarbeitsgemeinschaft für Deutsch« Vuchwerbung ausgesetzten Prämien teil.

Der Buchhandel hat natürlich nicht Fachbücher jedes Berufszweiges es gibt etwa 3000 Be« r«fe auf Lager. In den meisten Fälle» sollen also die zu schenkende» Bücher recht» zeitig bestellt «erde«.

Kostenlose Auskunft erteilt die Buchhandlung Zaiser, Nagold