Ächwarzwalö-Wmht
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Calw im Schwarzwald
Montag, den 18. August 1941
Nr. 192-
Stukas zerschlagen -en weichendenFemd
Oroöe der deutschen I^ukl^vaLe an der Zesarnlen Oslkronl - LrennslokklaZer
und keindlielie IruppenansarnndunZen vernLeklel - Onjepr-IIekergänZe Lerslorl
LiAener Lericbl
ma. Berlin, 18. August. Während in der Südukraine deutsche Truppen im Zusammenwirken mit ungarischen Berbänöen die wichtige Industriestadt Nikolajew besetzten, hat die deutsche Luftwaffe an der gesamten Ostfront zu vernichtenden Schlägen ausgeholt und dem weichenden Feind schwerste Verluste zugcfügt. In der Nacht zum 17. August belegte die Luftwaffe Verkehrslinien und Eisenbahnanlagen hinter der sowjetischen Front erfolgreich mit Bomben aller Kaliber. Zahlreiche Eisenbahnanlagen wurden zerstört.
Damit haben unsere Kampfflieger ihre umfassenden Aktionen vom 15. uno 16. August mit ausserordentlichen Erfolgen fortgesetzt. Ncbcr die Mampfhandlmigen der Luftwaffe an diesen beiden Tagen liegen im einzelnen noch folgende Meldungen vor:
Verbände der deutschen Luftwaffe griffen am 15. August erfolgreich in die Kämpfe an der Südfront ein. Sturzkampfflugzeuge bombardierten sowjetische Truppenansammlungen in Wäldern. Die Wälder gerieten teilweise in Brand. Durch Bombenabwürfe aus Bahnhöfe wurden sehr starke Zerstörungen ungerichtet. Die Eisenbahnlinien wurden mehrfach unterbrochen. Sturzkampfflugzeuge griffen mehrfach sowjetische Rückzuaskolonnen an. Die abgeworfenen Sprengbomben verursachten unter den marschierenden bolschewistischen Truppen schwerste Verluste. Ein Flugplatz wurde gleichfalls erfolgreich bombardiert. 15 sowjetische Maschinen wurden am Boden^zerstört und neun in Lnftkämpfen ab- geschopen.
Im Scegebiet vor Odessa belegten am 16. August deutsche Kampfflugzeuge mit guter Wirkung sowjetische Secstreitkräfte und Transporter mit Bomben. Im Raum von Dnepro- petrowsk wurden im Tiefangriff Dnjepr- Uebergänae zerstört. Zahlreiche sowjetische Panzerkampfwagen und 130 Lastkraftwagen wurden durch Bombenwurf vernichtet.
An der mittleren Ostfront griffen deutsche Kampf- und Sturzkampfflieger am 15. August sowjetische Artilleriestellungen und Trnppenansammlungen erfolgreich an. Mehrere Kasernenanlagen wurden mit Spreng- und Brandbomben belegt und zerstört. Bei einem Angriff auf den Flugplatz Gomel wurden im Ticsflug mit Bomben und Bordwaffen fünf sowietifche Maschinen am Boden zerstört und in Luftkämpfen zehn sowjetische Flugzeuge abgeschossen. Im Raum von GomA waren auch am 16. August Tankanlagen und Lastwagenkolonnen lohnende Ziele für deutsche Kampfflugzeuge. Während dir deutsche Luftwaffe ihr Vernichtungswerk an Panzerbatterien Munitionslagern und motorisierten Kolonnen der Sowjets mit bestem Erfolg abschlotz, versuchten bolschewistische Flugzeuge, die deutschen Angriffe zu stören. Dabei verloren die Sowjets vier Flugzeuge.
Kampfflugzeuge der deutschen Luftwaffe griffen in der Nacht zum 16. August kriegswichtige Anlagen der Stadt Moskau mit gutem Erfolg an. Die deutschen Flugzeuge bombardierten Rüstungswerke aus mittlerer Höhe mit sichtbarem Erfolg.
Auch im Norden der Ostfront bombardierten deutsche Sturzkampfflieger am 15. August sowjetische Feld- und Artilleriestellungen. Eine Eisenbahnstrecke wurde mehrfach unter-
krochen und ein Eisenbahnzug zum Entgleisen gebracht. In Luftkämpfen in diesem Raum wurden sieben sowjetische Maschinen abgeschossen.
Im Raum von Nowgorod griffen deutsche Kampfflugzeuge motorisierte sowjetische Kolonnen erfolgreich an. Im Tiefst u g vernichteten sie mit Bomben und Bordwaffen neun sowjetische Panzer, die vergeblich versucht hatten, den deutschen Bomben zu entgehen. Bei einem Angriff auf sowjetische Nachschubkolonnen zerstörten die deutschen Flugzeuge 245 Last kraftwagen. In weiteren Angriffen in diesem Raum wurden drei sowjetische Batterien und an einer anderen Stelle 18 Geschütze ausser Gefecht gesetzt und 21 Truppentransportzüge erfolgreich bekämpft und zum Teil vernichtet. Schwere Angriffe richteten sich auf die Flugplätze im Raum von Nowgorod, wobei 5 2 Flu g - zeuge am Boden vernichtet und 20 weitere abgeschossen wurden. Auch zwei sowjetische Fesselballone konnten in Brand geschossen und zum Absturz gebracht werden.
Im Raume ostwärts des Ilmensee griff die deutsche Luftwaffe am 16. August zahlreiche sowjetische Industrieanlagen und Rüstungswerke sowie Eisenbahnanlagen und Güterzüge mit Bomben an. In Lustkämpfen über dem Gebiet südlich des Ilmensee wurden dreizehn sowjetische Maschinen abgeschossen.
Die deutschen Flakeinheiten haben sich an der Ostfront sowohl in der Luftabwehr als auch im Erdkampf erneut bewährt. Ein Flak- regimcnt schoss seit Beginn der Kampfhandlungen bis zum 16. August insgesamt 100 Sowjetflugzeuge ab. Andere Einheiten der Flak verzeichnen neben ihren Abschußergebnissen bedeutsame Erfolge im Kampf gegen Befestigungen und Panzerkampfwagen oer Bolschewisten.
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Deutsche Truppen haben am 16. August die Säuberung des Erzgebietes und Industriezentrums Kriwoi Rog beendet. Nach bisheriger Ucbersicht verloren die Bolschewisten in diesem Raum viele Gefallene. Außerdem wurden 7000 Gefangene eingebracht und 38 Geschütze, eine grosse Anzahl Panzerwagen, viele Lastkraftwagen und mehrere Flugzeuge erbeutet oder vernichtet.
Klottenstühpunkt Nikolajew genommen
Rastlose Verkolllvog - Oer k'eincl verfällt immer medr Zer ^oklösoog
AusdemFührer-HauPtquartier,
17. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In der Südukraine haben deutsche Truppen im Zusammenwirken mit ungarischen Verbänden, die auch als Flottenstützpunkt wichtige Industrie- und Großstadt Nikolajew genommen. Unter dem Druck der rastlosen Verfolgung ostwärts des Bug verfällt der geschlagene Feind immer mehr der Auflösung. Die Beute an Kriegsmaterial und die Zahl der Gefangenen sind ständig im Wachsen. Auch an den übrigen Teilen der Ostfront verlaufen die Operationen erfolgreich.
Im Kampf gegen Großbritannien richtete sich ein wirksamer Tagesangrifs der Luftwaffe gegen Rüstungswerke in Nordschottland. In der letzten Nacht versenkten Kampfflugzeuge vor der englischen Östküste zwei Handelsschiffe mit zusammen 5000 BRT. und erzielten Treffer aus drei grösseren Frachtern. Ferner wurden mehrere Flugplätze und Hafenanlagen im Osten der Insel bombardiert.
Bei Versuchen, am gestrigen Tag die Kanalküste anzugreifen, verlor die britische Luftwaffe in Luftkämpfen 15 Flugzeuge. Britische Bomber warfen in der letzten Nacht an einigen Orten Westdeutschlands eine geringe Zahl von Spreng- und Brandbomben. Es entstanden keine wehrwirtschastlichen oder militärischen Schäden. Nachtjäger und Flakartillerie schossen elf der angreifenden Flugzeuge ab.
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Nikolajew ist Gebietshauptstadt an der Mündung des Bug und zählt 167110 Einwohner. Sie ist die größte Werft- und
Zur vcrnichtungeschlacht zwischen dnjestr und Dnjepr
In dustriestadt am Schwarzen Meer. In den ausgedehnten Hasenanlagen befinden sich Oeltanrs, Getreidespeicher und SchwistlmÜocks sowie Kühlhäuser, mehrere Kriegsschiffwerftern Geschütz- und Munitionswerke sowie Eisenbahnwerkstätten. Der Hafen ist ein bedeutender Umschlagplatz für Erz und Getreide, Zucker, Kohle, Holz und Petroleum. Fabriken für den Bau von Transport- und landwirtschaftlichen Maschinen, Textil- und Lederfabriken sowie Lebensmittelindustrien befinden sich in der Stadt. Neben mehreren Flugplätzen hat Nikolajew eine Fliegerschule, Infanterie-, Artillerie- und Fliegerraserncn.
Soriavala von den Kinnen erobert
6egellLogr!He cksr Lovjets an äer öiurrnanbsbn verlustreich Lusonnneogedrocher
Sebastopol wird evakuiert
Sowjets entblößen die Kaukasus-Grenze
jd. Paris, 18. August. Trotz der Neuerungen im innerpolitlschen Leben Frankreichs beherrschen die Nachrichten über den stürmischen Vormarsch der deutschen Truppen bas Bild der französischen Presse. In riesigen Balkenüberschriften verkündeten die Sonn- tagsblätter die Evakuierung Sebastopols auf der Halbinsel Krim durch die Sowjets, die größtes Aufsehen erregte, ebenso auch eine Meldung aus Ankara, nach welcher die Sowjets die Kaukasnsgrenze entblößten, um mit diesen letzten Reserven den deulschen Angriff in -er Ukraine aufzuhalte«.
Helsinki, 17. August. Amtlich wird mitgeteilt: In der Nacht zum Samstag haben unsere Truppen nach heftigem Kampf Sor- tavala erobert.
Wie dazu von gut unterrichteter Seite verlautet, wurde die Stadt Sortavala am Nordufer des Ladogasees am 15. August abends von den letzten Bolschewisten und besonders Heckenschützen gereinigt, die sich im Stadt- innern verschanzt hatten und zähen Widerstand leisteten. Von den geschlagenen sowjetrussischen Divisionen ist ein Teil völlig vernichtet, ein Teil in Einkesselungen am Nordwestufer des Ladogasees eingeschlossen. Das ansehnliche Kriegsmaterial ist teils in finnische Hände, gefallen, teils in den Einkesselungen eingeschlossen.
Wie weiter von gut unterrichteter Seite mitgeteilt wird, brachen die sowjetischen
Gegenangriffe von der Murman-Bahn her mit schweren Verlusten zusammen. An einer »Stelle hatte der Feind tausend Mann an Gefallenen.
Erfolge des deutschen Afrika-Korps
an der Tobrukfront und ägyptischen Grenze
Berlin, 17. August. An der Tobrukfront nahm Artillerie des deutschen Asrika- korps Stellungen und militärische Anlagen der Briten unter wirksames Feuer. Die ein» geschlossene britische Besatzung von Tobruk erwiderte nur an einzelnen Stellen das Feuer, ohne irgendwelche Wirkung zu erzielen. An der ägyptischen Grenze wurde eine britische Batterie, die eine Strasse mit Störungsfeuer zu belegen versuchte, von deutscher und italiemscher Flakartillerie mit Feuer belegt.
Nach acht Wochen
ll-sktdericlil unserer Nerliner Sclirillleilunz
t>8. Berlin, 18. August.
S?it acht Wochen toben nunmehr aus den weiten Schlachtfeldern Russlands Kämpfe von gigantischen Ausmaßen, für die es in der Kriegsgeschichte keinen Vergleich gibt, hinter denen selbst der glorreiche Feldzug im Westen zurücktritt. In acht Wochen haben unsere Soldaten in einem unerhört harten Ringen die riesigen Heere der Sowjets nacheinander zerschlagen und znm grössten Teil vernichtet. Zu Beginn der neunten Woche dieses Kampfes kann das Oberkommando der Wehrmacht feststellcn, dass unter dem Druck der rastlosen Verfolgungen in der südlichen Ukraine der geschlagene Feind immer mehr der Auflösung verfällt.
Die ungeheure Beute an Kriegsmaterial und die Zahl der Gefangenen, die kürzlich bereits mit einer Million angegeben werden konnte, ist weiter ständig im Wachsen begriffen. Und ebenso wie im Süden verlaufen die Operationen an den übrigen Abschnitten der Ostsront erfolgreich.
Es ist heute mitten im Ablauf der Geschehnisse schiver, einen Ueberblick über dieses gigantische Ringen, das sich sofort nach Durchbruch der deutschen Truppen durch die Grenzbefestigungen der Sowiets in einer Unzahl Poil einzelnen Schlachten auflöste, von denen jede eine strategische Meistcrleistung der Führung und ein unvergleichliches Heldenepos der Truppe bedeutet, zu geben. Man kann jedoch im Verlauf der Kampfe der letzten Wochen drei grosse Phasen unterscheiden. Die erste Phase war gekennzeichnet durch den überraschenden Einbruch der deutschen Heere in die Räume, die die Sowjets als Ausmarschbasis zum Einfall in die Ost- proviuzeil des Reiches auscrschcn hatten. Gleich nach dem Durchbruch der Befestigungen begannen nach wenigen Tagen bereits die Operationen im freien Raum, in deren Mittelpunkt die denkwürdige Doppelschlacht von Bialhsrok und Minsk stand. Während hier grosse Teile der sowjetischen Angriffs- armcen vernichtet wurden, drangen im Norden die Stoßkeile der deutschen Armeen bereits in den ersten Tagen ebenfalls weit in den baltischen Raum hinein, im Süden wurden die Sowjets in harten Kämpfen aus dem Gebiet um Lemberg hinausgedräugt. Zusammen mit den erfolgreichen Schlägen der deutschen Luftwaffe gegen die Einsatzhäfen der sowjetischen Luftwaffe wurde dadurch bereits in dieser ersten Phase des Kampfes gegen den Bolschewismus die das Reich und ganz Europa drohende Gefahr eines bolschewistischen Einbruchs beseitigt.
Die zweite Phase des Kampfes entwickelte sich im Raume der sogenannten Stalin- Lrnie. Die Kämpfe spielten sich nunmehr auf der ganzen über 2000 Kilometer langen Front, von der Düna bis zum Schwarzen Meer ab. In einzigartigen Durchbruchsschlachten wurde die gut ausgebaute Stalin-Linie, in der sich die Trümmer der zerschlagenen sowjetischen Angriffsarmecn mit neu in den Kamps geworfenen gewaltigen Reserven vereinigen konnten, an mehreren Stellen durchstoßen. Es entbrannten nunmehr die heftigsten Kämpfe dieses Feldzuges. Immer wieder warfen d,e Sowjets neue Reserven in die sich austuenden Lücken und in verzweifelten Gegenstößen versuchten sie dem deutschen Vormarsch halt zu gebieten. Aber gerade dadurch gaben sie der deutschen Obersten Heeresleitung Gelegenheit, in strategisch kühnen Overationen neue gewaltige Umfassungsschlachten zu schlagen. Unzählige Kessel wurden gebildet und wieder war es der mittlere Teil der Front, wo sich die schwersten Kämpfe in der Gegend von Smolensk entwickelten, die erneut mit der Vernichtung gewaltiger Teile der Sowjetarmee endeten. Schon in diesen Kämpfen machte sich die allmähliche Erschöpfung der Kräfte des Bolschewismus bemerkbar. Fast unausgebil- dete Reserven wurden von den Sowjets in den Kampf geworfen in der verzweifelten Hoffnung, dnrch die Aufopferung der Menschenmassen das Verhängnis abzuwenden.
Fast vier Wochen dauerte dieses blutige Rmgen im Raume der Stalin-Linie. Dann konnten die deutschen Armeen r« neuen.